Samstag,27.April 2024
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Indien: Jährlicher Gold-Import auf 800 t gestiegen

Die indischen Gold-Importe sind im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf 800 Tonnen angestiegen. Die Regierung hebt Importzoll an.

Gold-Importe 2023

Indien hat im vergangenen Jahr 800 Tonnen Gold importiert. Laut Metal Focus entsprach dies einer Steigerung um 12 Prozent gegenüber Vorjahr. Im vergangenen Dezember seien auf offiziellem Wege 54 Tonnen Gold ins Land gelangt. Damit verdoppelte sich die Liefermenge im Vorjahresvergleich. Zum Vergleich: Der Oktober war mit 129 Tonnen zuletzt der stärkste Gold-Import-Monat des Jahres. Dagegen seien im Januar 2023 lediglich 11 Tonnen eingeführt worden.

Gold, Goldschmuck, Indien (Bild: Goldreporter)
In Indien entfällt ein Großteil der Goldnachfrage auf Schmuckkäufe. Das Land muss praktisch seinen gesamten, riesigen Gold-Bedarf importieren (Bild: Goldreporter).

Offizielle Regierungszahlen zum Wert der indischen Gold-Importe liegen noch nicht vor. Denn dort erfolgt der Kassensturz in der Regel gemäß des Fiskaljahrs, das jeweils im März endet. In der vergangenen Periode summierten sich die Lieferungen auf 2,80 Billionen Rupien. Zu aktuellen Preise entspricht dies einem Betrag von 30,8 Milliarden Euro. Der bisherige Rekord wurde 2022 mit 3,44 Billionen Rupien erreicht (37,8 Milliarden Euro). 

Import-Problem

Die Regierung behält diese Zahlen aufmerksam im Auge, weil die Goldeinfuhr großen Einfluss auf die indische Handelsbilanz hat. Eine große, vor allem durch Goldbestellungen befeuerte US-Dollar-Nachfrage schwächt die Landeswährung. Deshalb werden von offizieller Seite immer wieder steuerliche Hürden errichtet. Allerdings hielt sich die Indische Rupie gegenüber dem US-Dollar zuletzt recht stabil. Das äußerte sich 2013 auch in einem parallelen Goldpreis-Anstieg von jeweils 11 Prozent in beiden Währungen (siehe Grafik unten). 

Aber: Erst kürzlich, per 22. Januar, erhöhte die indische Regierung die Einfuhrzölle auf Gold- und Silberzubehör, das zur Schmuckherstellung verwendet wird, sowie auf Edelmetall-Münzen von 11 Prozent auf 15 Prozent. Damit glich man die Zölle an jene für Gold- und Silberbarren an. Im gleichen Zuge erfolgte eine Anhebung der Einfuhrzölle auf gebrauchte Katalysatoren mit Edelmetall-Bestandteilen von 10,1 Prozent auf 14,35 Prozent erhöht.

Ein Regierungsvertreter erklärte, dass diese Maßnahmen darauf abzielten, Umgehungen der Zölle für Gold- und Silberbarren zu verhindern. Denn in den letzten zwei Monaten seien die Importe von Goldzubehör wie Haken, Verschlüsse und andere Komponenten zur Schmuckherstellung stark angestiegen.

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