Der gesunkene Goldpreis hält Japaner vom Goldverkauf ab und drückt gleichzeitig die Gold-Exporte des Landes. Weniger Altgold stabilisiert den Goldpreis.
Japaner sind für ihre vergleichsweise stark ausgeprägte Staatsgläubigkeit bekannt. Zur Alterssicherung kauft man kein Gold, sondern Staatsanleihen. In Japan gilt Gold vor allem als Spekulationsobjekt. Günstig kaufen, teuer verkaufen.
Nachdem der Goldpreis in den vergangenen Monaten deutlicher zurückkam, sind die Goldverkäufe in Japan stark eingebrochen, wie der Nachrichtendienst Reuters berichtet.
Dies äußerte sich auch in den Gold-Exporten Japans. Es wurde mit 2,79 Tonnen 67 Prozent weniger Gold ins Ausland verkauft, als ein Jahr zuvor. „Es gab kaum Verkäufe im April und Mai, und das führte zu einem starken Rückgang der Exporte“, so Yuichi Ikemizu, Geschäftsführer der Standard Bank in Tokio.
Wenn auch nur in schwer zu bezifferndem Maße: Reduzierte Goldverkäufe stützen den Goldpreis durch das verringerte Goldangebot. Altgold-Verkäufe steuerten nach den Angaben des World Gold Councils im Jahr 2011 immerhin 1.661,2 Tonnen oder 37 Prozent zum weltweiten Goldangebot bei (Vgl. Tabelle unten).
Goldreporter
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