John Bridges, Edelmetall-Analyst von JP Morgan, sieht nach dem fulminanten Chartausbruch eine höchst aussichtsreiche Entwicklung des Goldpreises voraus.
Die US-Großbank JP Morgan machte zuletzt wegen Manipulationsverdacht auf dem Edelmetallmarkt Schlagzeilen. Ihr wird vorgeworfen, den Silberpreis am Terminmarkt über Monate hinweg gedrückt zu haben. Untersuchungen der US-Kartellbehörde laufen. Was soll man also davon halten, wenn der Edelmetall-Analyst des Geldhauses sich nun extrem positiv über die weitere Entwicklung des Goldpreises äußert?
In diversen englischen Online-Artikeln wird JP-Morgan-Analyst John Bridges aktuell wie folgt zitiert: „Ein deutscher Banker erzählte uns einmal, dass Gold wie ein Rohstoff gehandelt wird. Wenn Investoren allerdings das Vertrauen in die Währung verlieren, kann die Goldnachfrage praktisch unbegrenzt sein, weil die Menge an Gold viel kleiner ist als die Menge des Geldes.“
JP Morgan glaubt, dass die Maßnahmen des Quantitative Easing in Europa (Quantitative Lockerung; z.B. Ankauf von Staatsanleihen durch EZB), ernste Währungsängste auslöst. Dies habe nun auch zu dem Ausbruch des Goldpreises über das alte Kurshoch vom Dezember 2009 geführt. „Wir sehen diesen Ausbruch als bedeutsam an: Der Markt hätte die europäische Lösung des Griechenlandproblems auch mit einem schwächeren Goldpreis beantworten können. Wenn Gold gefallen wäre, hätten die „Bären“ auf das Doppel-Top im Chartverlauf hingewiesen. Das hätte zu einer Schwächephase bei dem Edelmetall beitragen können.“
JP Morgan rät deshalb zum Kauf von Gold und Aktien mit Gold-Bezug, als Versicherung. Trotz des neuen Rekordhochs, erwartet man einen möglicherweise weit höheren Goldpreis. Konkrete Kursziele nennt man allerdings nicht.