Samstag,27.April 2024
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Kapitalabzug aus großen Edelmetall-ETFs hält an

Trotz der leicht gestiegenen Gold- und Silber-Kurse verzeichneten die großen Edelmetall-ETFs innerhalb der vergangenen fünf Handelstage weitere Kapitalabflüsse.

Silber- und Goldpreis

Am gestrigen Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 1.927 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Das entsprach 1.775 Euro. Dagegen kostete Silber zum gleichen Zeitpunkt 23,40 US-Dollar beziehungsweise 21,56 Euro. Damit legten die Edelmetall-Kurse gegenüber Vorwoche leicht zu. Denn der Goldpreis kam in diesem Zeitraum um 0,2 Prozent voran (+0,8 % in EUR). Daneben verbesserte sich der Silberkurs sogar um 1,4 Prozent beziehungsweise 2 Prozent (in EUR).

Gold, Goldpreis, GLD, Goldbarren
Die Bestände des SPDR Gold Shares (GLD) sind auf den niedrigsten Stand seit 15. März 2023 gesunken. Seit Januar verzeichnete der Edelmetall-ETF Netto-Kapitalabflüsse in Höhe von 433 Millionen US-Dollar.

Allerdings spiegelt sich die jüngste Kurserholung noch nicht in einer gestiegenen Nachfrage im ETF-Sektor wider. Im Gegenteil. Die Bestände der größten Gold- und Silber-Fonds sind im Vorwochenvergleich noch einmal zurückgegangen.

Größter Gold-ETF

So summierte sich das Inventar des SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel: GLD) per 5. Juli 2023 auf 917,86 Tonnen. Damit sank der Wert gegenüber Vorwoche um 8,95 Tonnen oder knapp ein Prozent auf den niedrigsten Stand seit dem 15. März 2023. Dabei zogen innerhalb einer Woche netto weitere 229 Millionen US-Dollar an Kapital ab. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist der GLD offiziell mit einer Zehntel Unze Gold physisch gedeckt.

Größter Silber-ETF

Währenddessen verzeichnete auch der iShares Silver Trust (SLV) leichte Abgaben von 9 Tonnen auf 14.508,99 Tonnen. Die Bestandminderung war begleitet von einem Netto-Kapitalabfluss in Höhe von 54 Millionen US-Dollar. Hier muss der ETF-Betreiber eine Unze Silber pro ausgegebenem Anteilsschein einlagern.

Gold, Silber, Edelmetall, ETF, Bestände, SLV, GLD

Einordnung Edelmetall-ETFs

Vergangene Rallys bei den Edelmetall-Kursen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Silber- und Gold-ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.

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6 Kommentare

  1. Kein all zu gutes Zeichen.
    Sollten die 1900 Dollar nicht halten, wäre die nächste Marke 1840 Dollar, so Thomas May.
    Hier aber muss unbedingt eine steile Aufwärtsbewegung einsetzen und Richtung 1935 und darüber führen.
    An der Oberseite ist nämlich der Deckel, die 1940 Dollar festgezurrt.
    Schaffen es jedoch die Bullen nicht, geht es mit grosser Sicherheit runter auf 1750 Dollar oder etwa 1600 Euro.
    Das wären etwa eine 160 Euro billigere Papierunze.
    Physisch in klingender Goldmünze jedoch sicher nicht so viel billiger, vielleicht so 80 Euro günstiger.
    Warten lohnt also nicht. Kaufen ist angesagt.
    Denn alle Kurse zur Zeit sind Kaufkurse, da niemand hier eine Unze zu 1600 Euro wird kaufen können.
    Auch dann nicht, wenn er nachher womöglich damit prahlt.
    Wie gesagt, so ein Szenario mit 1600 Euro ist äusserst unsicher und nur von theoretischer Natur.

    • @Maruti
      Ich habe schon wieder nachgekauft. Dieses Mal war’s die Platinjubilee Münze der Queen 2022. Das sind sehr schöne Stücke die evtl. Auch für Sammler interessant sind. Preis mehr als in Ordnung.
      Immer wieder zugreifen ist die Devise, und zwar dann wenn’s niemand interessiert. So wie derzeit…

    • Bei mir rollt derzeit jede Woche eine schöne neue Münze ins Haus. Und ja, es macht wirklich großen Spaß.

      Und in ein paar Wochen steht eine Reise nach Ungarn an, mit nem kleinen Zwischenstop in Österreich ;-)

  2. @GR
    ….fünf Handelstage weitere Kapitalabschlüsse.
    Eigentlich müsste es heissen: weitere Kapitalabflüsse.
    Ein klitze kleiner Druckfehler.

  3. Heute Nachmittag wieder das gleiche Spiel.
    Gold und Silber wurden schlagartig in Bruchteilen von Sekunden nach unten gefixt.
    Das sind keine Verkaufswellen, das ist ein Fixing per ordre de Mufti.
    Das musste man auch machen, konnte man doch die Aktienkurse nicht ohne Gold absausen lassen.
    Das könnten nämlich die verkauften Aktienpakete ins Goldlager wandern.
    Ich möchte gar nicht wissen, was diese Drückerei wieder gekostet hat.
    Ein Jeder muss ja dämlich sein, welcher sein Gold unter 2.000 Euro verkauft.
    Hoffentlich sind die Goldhändler abgesichert.

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