Freitag,29.März 2024
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Machtdemonstration? Chinas Zentralbank kauft massiv Gold

Gold, China, Goldreserven (Foto: Goldreporter)
Chinas Zentralbank hat noch einmal 30 Tonnen Gold zugekauft. Im Vormonat waren die Goldreserven bereits um 32 Tonnen gestiegen (Foto: Goldreporter)

Nach mehr als drei Jahren Stillschweigen hat die Chinas Zentralbank nun zwei Monate in Folge mehr als 30 Tonnen Gold zugekauft.

Chinesische Goldreserven

Laut den Angaben der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) hat Chinas Zentralbank im Dezember erneut auf dem Goldmarkt zugeschlagen. Denn wie aus den am Samstag veröffentlichten Zahlen hervorgeht beliefen sich die chinesischen Goldreserven per 31.12.2022 auf 64,64 Millionen Unzen. Dagegen waren es per Ende November noch 63,67 Millionen Unzen. Das entsprach 1.980,35 Tonnen. Somit hat China seine Bestände noch einmal um 970.000 Unzen beziehungsweise 30,17 Tonnen auf nun 2.010,53 Tonnen aufgestockt.

62 Tonnen Gold in zwei Monaten

Im November hatte SAFE erstmals seit September 2019 eine Veränderung der chinesischen Goldreserven gemeldet. Nun stiegen die offiziellen Bestände innerhalb von nur zwei Monaten um insgesamt 62,2 Tonnen. Die gesamten Währungsreserven Chinas werden nun mit 3.306,53 Milliarden US-Dollar beziffert. Dagegen wird der Wert des Goldes mit 117,23 Milliarden US-Dollar angegeben. Damit lag der Gold-Anteil an den Gesamtreserven bei 3,5 Prozent (Vormonat: 3,4 Prozent).

Hintergrund: Chinas Gold

Schon in den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Phasen, in denen die chinesische Zentralbank über Monate und Jahre hinweg keine Bestandmeldungen ihrer Goldreserven bekanntgab. Darauf folgten oft Zeiträume in denen regelmäßig monatliche Aufstockungen gemeldet wurden. Diese hatten auch den Charakter einer Machtdemonstration gegenüber dem Westen. Sehen wir nun erneut eine solche Periode?

Dollar-Reserven

Dazu passt auch eine andere Entwicklung. Denn in den vergangenen Monaten hat sich China kontinuierlich von amerikanischen Staatsanleihen getrennt. Das geht aus den Reports des US-Finanzministeriums hervor. Im Oktober hielt man offiziell noch US-Bonds im Wert von 909,6 Milliarden US-Dollar. Damit stieß man in dem Monat noch einmal Papiere im Wert von 24 Milliarden US-Dollar ab. Ende Dezember 2021 waren es noch 1.068,7 Milliarden US-Dollar.

Das heißt, von Januar bis Oktober verringerten sich Chinas Besitz an US-Schuldscheinen um 159,1 Milliarden US-Dollar. Die gesunkenen Dollar-Reserven können teilweise auch durch einen Kapitalabzug aus China bedingt sein.

Das im Dezember hinzu addierte Gold hat einen Wert von 1,74 Milliarden US-Dollar, wenn man den Monatsdurchschnittspreis von 1.796 US-Dollar pro Unze auf Basis des Londoner Referenzpreises ansetzt.

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5 Kommentare

  1. China versucht seine US-Bonds zu reduzieren und parallel auf Gold zu setzen. Mit welchem Zweck, Golddeckung oder Teil Golddeckung. Höchst unwahrscheinlich, auf jeden Fall sind die in eine bessere Position als damals Cadaffi es war. Aus diesen Grund schließen sich in BRINCS zusammen um die Dollar stärke zu brechen. Ob die es schaffen, ich werde es nicht miterleben. Da global der Dollar mehrheitlich als hauptwährung akzeptiert wird. Die USA brauchen eigentlich keine neu Atomwaffen, Ihre größte ist immer noch der Dollar. Da diese Situation sich Jahrzehnte noch hinzieht und das meiste Geld in USA investiert wird, wäre angebracht mit den Strom zu schwimmen. Das heißt aber nicht all in, in Aktien oder ETF’S. Das Fundament sollte immer noch Gold und Silber sein und nicht die Spitze.
    In dieser Sinne, allen einen schönen Sonntag.

  2. Es ist doch schon sehr bemerkenswert, dass nahezu der gesamte Osten auf physisches Gold setzt, während der Westen auf der Geberseite steht. Ich bin gespannt, was diese Entwicklung schlussendlich bewirkt. Im Grunde geht es doch um einen Wirtschaftskrieg zwischen China und den USA. China reduziert Dollar und setzt auf Gold, man sieht ja, wie es den Russen ergangen ist. Ich hoffe nicht, dass dieser Krieg zwischen den großen Blöcken „heiß“ wird (Taiwan!).

    • @Mare Imbrium Wenn Putin nicht diesen idiotischen Krieg angefangen hätte ,könnte er jetzt auch noch Gold kaufen und den Westen damit richtig ärgern.Mit seinem Krieg hat er dem Westen dagegen nur die Begründung für den Wirtschaftskrieg geliefert.

      • Materialist:
        Die eigentlichen Idioten sind wir Deutsche. Auf Geheiß der USA ruinieren wir unsere Wirtschaft in einem Konflikt, der uns rein gar nichts angeht. Wir stehen am Rande eines Krieges für ein Land, das uns ebenfalls nichts angeht. Obwohl wir diesem Land nichts schulden, kommen wir dessen immer dreisteren Forderungen unterwürfig nach und lassen uns zum Dank immer wieder verhöhnen und beleidigen. Dabei richten wir uns gegen ein Land, mit dem wir nach einem erbarmungslosen Krieg wieder freundschaftliche Beziehungen hatten und das stets ein verlässlicher Handelspartner war. In diesem Konflikt haben wir bislang ausschließlich Nachteile eingefahren und dies wird sich auf absehbare Zeit nicht ändern. Hier mag die Propaganda rotieren, aber man kommt um die Wahrheit nicht herum: wir machen uns selbst in vorauseilendem Gehorsam und mit Gründlichkeit zum Verlierer in diesem Konflikt. Die Geschichte zeigt, dass wir Deutsche die Finger vom Krieg lassen sollten. Aber nein, die rotgrünen Pazifisten und Friedensmarschierer von gestern sind die schlimmsten Kriegstreiber der Gegenwart.

  3. Der DXY hat gerade eine Death Cross bestätigt, wo der 50 Daily MA den 200 Daliy MA schneidet. Soll heißen der Dollar ist im Sinkflug. Sollte sich positiv auf die EMs auswirken.
    Wir werden den Untergang des Dollars miterleben, da bin ich mir sicher.
    Währenddessen bastelt das MIT in Boston fleißig an einem Crypto Dollar.
    Natürlich im Auftrag der FED.

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