Dienstag,16.April 2024
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Neuer EZB-Volkswirt: Deutschland zieht den Kürzeren

Der Posten des EZB-Chefvolkswirt ist neu vergeben. Es ist nicht der deutsche Jörg Asmussen, der lange Zeit als gesetzt galt, sondern der Belgier Peter Praet (mehr). Damit verliert Deutschland weiter Einfluss bei der Europäischen Zentralbank, nachdem sich Jürgen Stark (ehemaliger EZB-Volkswirt) und Axel Weber (als ehemaliger Bundesbank-Chef im EZB-Rat vertreten) freiwillig aus ihren Positionen zurückgezogen haben. In beiden Fällen gaben die Ökonomen die von der EZB eingeschlagene Geldpolitik als Grund für ihr Ausscheiden an.

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5 Kommentare

  1. Damit will die EZB mit allen Mitteln den Euro schwächen und inflationieren und befindet sich damit im Gleichklang mit dem Abwertungswettlauf anderer Notenbanken. Soweit so gut. Nur das Problem in Euroland ist, dass das Geld nicht in Umlauf gerät.Weil das frisch Gedruckte zwar an die Geschäftsbanken geht, diese aber das Geld umgehend wieder an die EZB zurückschicken (Siehe Allzeithoch der Tageseinlagen bie der EZB).Wie bitte soll da eine Inflation zustande kommen ?
    Da hatte schon Ben Shalom Bernanke von der FED bessere Ideen, nämlich das Geld über der Stadt mit dem Helikopter abzuwerfen. Deshalb heißt der auch Helikopter-Ben. Nur würde das auch nicht funktionieren ,da die Leute zwar das Geld einsammeln aber dann auch gleich horten oder gar in Gold umtauschen.
    Eine Inflation ist solange nicht möglich, solange es ein Warenüberangebot gibt.
    Wieso begreift das niemand bei der EZB !
    Die größte Gefahr ist die Deflation mit sinkenden Preisen. Japan hat seit 10 Jahren eine Deflation, obwohl die Notenbank dort Billionen druckt. Nur die kommen in der Wirtschaft nicht an und genau dahin müssen sie, um eine Inflation zu erzeugen.

    • Deflation haben wir in der westlichen Welt doch nur aus folgenden Gründen:
      1. Fast überall geht die Bevölkerung zurück, was zur Senkung der Nachfrage führt.
      2. Beliebte Konsumgüter in der Unterhaltungsindustrie werden regelmäßig preiswerter, weil z.B. Effizienzsteigerungen und größere Stückzahlen die Kosten senken.
      3. Die Jugend findet entweder gar keine oder nur schlecht bezahlte Jobs. Das Geld, das zum Aufbau einer Familie benötigt wird, fehlt also. Demzufolge werden auch die zugehörigen Produkte (Kinderkleidung, Möbel, Spielzeug, …) nicht gekauft. Es fehlt also eine den Preis treibende Nachfrage.
      Von Mario Draghi’s Geldbombe ist eigentlich nur wenig zurück zur EZB geflossen. Er hatte doch 489 Milliarden Euro verliehen. Die Einlagen bei der EZB waren auch vorher schon hoch. Die Steigerung der Einlagen beträgt doch höchstens 150 Milliarden Euro. Wo ist denn der Rest des Geldes geblieben? Es kann höchstens ein zweistelliger Milliardenbetrag in die neuen italienischen Staatsanleihen geflossen sein.
      Mit dem großen Rest des Geldes wurden sicherlich irgendwelche Finanzlöcher gestopft. In Aktien oder Rohstoffe dürften die Gelder auch nicht geflossen sein, weil in diesen Märkten in der letzten Zeit eher verkauft als gekauft wurde.
      Natürlich kann die Notenpresse noch eine Weile weiterarbeiten, bevor es knallt. Einen großen Teil des Geldes bekommen Leute, die sowieso schon viel haben und es nicht für Konsum benötigen. Diese Leute werden es entweder sparen oder die jetzt schon absurden Immobilienpreise in europäischen Top-Lagen noch höher treiben. Viel gedrucktes Staatsgeld landet auch bei Rentnern und Sozialleistungsempfängern. Diese Bevölkerungsgruppen kaufen aber nur Produkte des Grundbedarfs, die zurzeit nicht knapp sind. Deutschland hat auch einen harten Konkurrenzkampf zwischen großen Verkaufsketten im Lebensmittel- und Drogeriesektor. Das wird die Preise weiterhin relativ günstig halten.
      Die umlaufende Geldmenge steigt zwar nicht besonders schnell, weil das Papiergeld immer irgendwie zurück zu EZB kommt, bei jedem Umlauf entstehen aber neue Guthaben und Schulden. Das Verhältnis von Guthaben zu vorhandenen Werten wird immer schlechter. Bei Produkten, die eine Art Vermögensspeicher darstellen (Edelmetalle, Land, Immobilien) herrscht bereits eine hohe Inflation und sie wird weiter steigen. Es gibt immer weniger Leute, die sich so etwas noch leisten können.
      Irgendwann werden wir Verhältnisse wie in der DDR haben: Es gibt noch genug zu essen, aber Produkte oberhalb des Grundbedarfs sind extrem teuer.
      Die hohe Inflation bei Vermögensspeicher-Produkten dürfte sich auch irgendwann auf das Interesse an selbständigem Unternehmertum auswirken. Wenn ein Unternehmer seine Verkaufspreise wegen Deflation nicht steigern kann und der erwirtschaftete Gewinn aber sowieso nicht mehr in eine angemessene Menge von Vermögensspeicher-Produkten angelegt werden kann, wird auch das unternehmerische Interesse sinken. Freizeit kann ja auch schön sein, insbesondere wenn man alles hat, was man wirklich braucht, und der Erwerb höherwertiger Güter eine unverhältnismäßig hohe Arbeitsleistung erfordert.
      Warum funktionierte das Gelddrucken bisher in Japan und den USA?
      1. Weil reiche patriotische Japaner die eigenen zinsschwachen Staatsanleihen gekauft haben und aufgrund von Deflation sogar damit einen leicht Gewinn machen konnten.
      2. Weil die Chinesen die gedruckten US-Dollars gekauft haben. China muss nämlich auch 20 Millionen perspektivlose Wanderarbeiter irgendwie beschäftigen, damit die Anzahl und das Ausmaß der sozialen Unruhen im Land nicht noch weiter steigen. Ein hoher Wert der eigenen Währung wäre da kontraproduktiv gewesen.
      Mittlerweile haben aber die Japaner keine Lust mehr auf Staatsanleihen und die Abhängigkeit der Chinesen von den USA (und Europa) sinkt auch immer weiter ab. Die alten Mechanismen zur Verteilung des gedruckten Geldes funktionieren also bald nicht mehr so wie bisher.
      Wohlstand kommt eben vor allem durch harte Arbeit. Die Auswirkungen von strukturellen Problemen können jedenfalls nicht von der EZB beseitigt werden. Die EZB kann den großen Knall nur verzögern. Für den Gewinn von Zeit zahlt man jedoch Zinsen. D.h. der Knall wird größer. Es wird also irgendwann ganz Europa wirtschaftlich zusammenbrechen und nicht nur ein paar reformunwillige Länder im Süden.

      • @Pitti
        Sie haben in allen Punkten recht.Genauso ist es. Aber den sog.kleinen Mann interessiert nicht das Gold, wenn der Goldpreis gegen den Mars schießt. Er wird sich nämlich dann kein Gramm mehr leisten können. Genausowenig,wie ihn die Immobilien in den Superlagen interessiert.Dort kann er niemals wohnen.Es interessiert ihn ja auch nicht,was das Collier von der Fürstin von Monako kostet.Seine Frau kann es ohnedies nicht tragen.Für Luxusprodukte wird es immer einen Markt geben, auch in Krisenzeiten werden Ferraris gekauft.
        Das Problem ist doch einfach,dass die Mittelschicht (ich) zunehmend mehr ausgemolken wird. Davon profitieren aber nur der Sozialhilfe-Adel und die superreiche Oberschicht.Wie lange noch ? Wer kauft denn die Mittelklasse-Autos und die Kleinwagen ? Sicher nicht die Sozialhilfeempfänger und auch nicht die oberste Schicht.Es sind wir und davon leben die Arbeitsplätze, nicht von den Carreras und Bugattis.
        Die unterste Schicht ist froh über Fleisch, Vodka und Flachbildfernseher bei Aldi,Hauptsache null Arbeit und die Oberste Schicht igelt sich in den Villen ein und kauft in Mailand oder Monaco Luxusprodukte ein.
        Und wir, die Mittelschicht, was wird aus uns ?
        Im Jahr 2012 müssen weltweit 6,8 Billionen $ (6,8 und 15 Nullen) neue Kredite aufgenommen werden.(Mittelstandsnachrichten heute). Der Goldvorrat aller Notenbanken beträgt aber nur 30 000 Tonnen weltweit.
        Frage an die Mathematiker: Was müßte eigentlich ein Gramm Gold kosten bei einer Goldhinterlegung ? Nur für die neuen Schulden, nicht etwa für die Tilgung der alten. Mehr als 300 000 Euro das Gramm ???
        Mir wird schwindelig.

        • @anaconda
          Ihre Frage zur Zukunft der Mittelschicht ist doch ganz einfach zu beantworten: Auch in dieser Hinsicht wird sich die BRD globalisieren und das gleiche eintreten wie in mittlerweile vielen Staaten. Es wird KEINE Mittelschicht mehr geben – blubb einfach weg bzw. verarmt! Ich hab mal ne Weile in Brasilien gelebt und das Land hat mir schon vor vielen Jahren als abschreckendes Beispiel einer kapitalistischen „Gesundheitspolitik“ gedient. Nun haben wir sie hier auch so.
          Ja und wegen der sozialen Schichten: Eine kleine Oberschicht welche unvorstellbar stinkreich ist und eine Masse von 80% welche arm bis bettelarm sind. Dazwischen versucht sich eine kleine Prozentzahl „Mittelschicht“ durchzuwursteln und den endgültigen Abstieg zu den 80% irgendwie hinauszuzögern. Ich denke, dass es bei uns schrittweise auch in diese Richtung geht. Schrittweise bis zum großen Knall – danach dann sogar schlagartig.
          Will aber zur Ehrenrettung noch was positives zu Brasilien sagen: Wer 35 Jahre gearbeitet und somit eingezahlt hat bekommt Rente, egal wie alt er ist! Aber die Gefahr, dass auch das bei uns übernommen wird halte ich für sehr gering……
          (Ansonsten danke für Ihre zahlreichen Kommentare, welche ich regelmäßig und gern lese!)

          • Ich kann meinen Vorschreibern nur in allen Punkten zustimmen.

            Mir fällt in diesem Zusammenhang eine in einer der endlosen, trivialen Abhandlungen des vielleicht genialsten Polit-Hochstaplers und -Selbstdarstellers des 20.Jahrhunderts, des selbsternannten „Weltökonomen“ H. Schmidt (dem Professor Schiller nur ein sehr beschränktes Verständnis für Nationalökonomie bescheinigte), niedergelegte Aussage ein, wo S. mit der ihm eigenen, dummschlauen Arroganz sinngemäß äußert: „Es müsse nach den Lehren der Weimarer Zeit das Ziel des Handeln eine jeden, verantwortungsvollen Staatsmannes sein, den Mittelstand vor einer Wiederholung derartiger Katastrophen zu bewahren.“

            Sprach Schmidt mit dummer Chuzpe und stellte noch im selben Moment – als eifriger Polit-Blockwart – durch seinen auch noch unreflektiert herumgestümperten Keynesianismus die Weichen in Richtung Auslöschung „seines“ Mittelstandes, wie seit der 1989er Wende, „Euro“ und „EU“ nicht mehr nur verschwommen zu erkennen ist.

            Schmidt, der selbst als Greis mit scheinbar zelotischem Eifer neue Kohlenschaufeln in den Kessel der sich auf den Abgrund zubewegenden Lokomotive schmeißt.

            – Freilich: Mit jeder Schaufel wird sein Bankkonto dicker, und damit auch die Annäherung des geltungssüchtigen Parvenus Schmidt an „seine Eliten“.

            Die Beobachtung von Frank hatte ich vor mittlerweile 20 Jahren auch einmal gemacht, als ich Braislien besuchte.

            Unter dem Eindruck des Überfremdungsmantras in Europa, spätestens mit der „Agenda 2010“ wurde mir klar, daß offenbar das NWO-Versuchslabor Brasilien (nur so kann man es nennen) als „Benchmark“ für die „europäische Transformation“ dient.

            Aus Sicht eines Systems, das Geld „ex nihilo“ schöpft, ist das nur konsequent: In Brasilien ist alles kommerzialisiert, sogar die Elementaraufgabe eines jeden Staates, der Schutz der physischen Integrität seiner Bürger.

            Soll heißen: Wer sich (finanziell) eben kein „Sonderschutzfahrzeug“ und ein Appartment in einem besonders gesicherten „Reichenghetto“ erlauben kann (diese Tendenz ist seit einigen Jahren z.B. auch in F zu beobachten, des ja der erste, europäische Staat war, der von den „Segnungen“ eines als „Liberalismus“ verkleideten Systems der Zinsrentiers erfaßt wurde), der muß damit rechnen, auf offener Straße über den Haufen geschossen zu werden, weil ihm ein mglw. in dem gleichen, verzweifelten Überlebenskampf befindlicher „Mitbürger“ nur ein paar Geldscheine abnehmen will.

            Steuerpflichtig sind diese „Bürger“ gegenüber dem Zombi-Staat aber dennoch.

            Wie die US-Ghettos seit Jahrzehnten zeigen (dort sind die Verhältnisse ähnlich, waren aber, jedenfalls bis vor kurzem, eben noch nicht in dem Maße etatisiert wie in BRA), ist dieser Zustand aus Sicht einer max. 5%igen plutokratischen Herrschaftsschicht ein effektiver Mechanismus globaler Machtsicherung: Ein ethnisch und nach seinem kulturellen Herkommen völlig heterogenes Prekariat, daß sich gegenseitig in einem durch allgemeine Kriminalität geprägten Alltag bekämpft, wird keinen Umsturz gegen ihre Unterdrücker unternehmen, weil es sich unter Anstachelung ethnischer Ressentiments leicht gegeneinander aufhetzen läßt und zudem der tägliche Überlebenskampf und der Mangel an kulturellen oder ethnischen Schnittstellen keinerlei Reflexion und Organisation zulassen.

            Denn eines sollte jedem bewußt sein: Die heute herrschende, globale Plutokratenkaste hat ihre Vermögen und ihr daraus finanziertes Wohlleben zu über 99 % ererbt.

            Es sind nicht wie die Begründer dieser Vermögen Macher, sondern größtenteils Erben-Cretins, die wissen, daß – sollte ihr Reichtum jemals verschwinden – sie ihn aus eigener Kraft nie mehr erneut zu akkumlieren in der Lage wären.

            Sie verlören dann ihre privilegierte Stellung und sähen sich dem Schicksal der von ihnen ausgebeuteten Sklavenkolonie gegenüber.

            Also gilt es, wie der US-amrikanische Soziologe Lundberg in seinem Buch „Die Reichen und die Superreichen“, die Leiter, die nach oben führt, wegzutreten und über das im FIAT-Schuldgeldsystem angelegte, theoretisch endlose Zineszinssystem arbeitslos immer reciher zu werden.

            Kein Herrschaftsform eignet dafür so sehr wie die durch und durch korrupte, medial projezierte, angeblich „repräsentative“, tatsächlich aber völlig pervertierte „Parteien-(Schein-)Demokratie“ des „Westens“.

            Wer hieran noch Zweifel hat, dem sollten sie durch die aktuelle Causa Wulft, der einen sozusagen neoklassischen Vertreter eines mit leeren, schlicht förmlichen Herrschaftsbefugnissen versehenen, ochlokratischen Amüsierpöbels darstellt und von seinen (Medien-)Aufsehern ebenso schnell wieder abserviert wird, wie er placiert wurde, genommen sein.

            Abgesichert wird diese „Ordnung“, die letztlich nur den papiernen Gott Mammon als Götze des eigenen Wohllebens anbetet, durch einen über die exzessive Besteuerung der Sklaven finanzierten und als Ausdruck von Kontrollwahn und Paranoia der Rentiers-Propheten immer weiter wuchernden Unterbau privilegierter, bürokratischer Lakaien.

            Die – z.T. notwendigerweise hochintelligent, aber eben auch, weil nach der Abstammung nicht der Elitenkaste angehörend, notwendig korrupt – die Herrschaftsstruktur ihrer Herren (und „Damen“) durch einen fein ausdifferenzierten Mechanismus aus subtiler bis hin zu offener Repression und Staatsterrorismus einerseits und suggestiver Freiheit für die zu Unterdrückenden durch eine scheinbar bequeme Befriedigung von deren Grundbedürfnissen andererseits absichert.

            Zuvorderst aber a la UdSSR durch die systematische, intellektuelle Deformation über die massenmediale, an Gruppenkonformität angelehnte Steuerung dieser Bedürfnisse und entsprechende Konditionierung des nachwachsenden „Humankapitals“ durch eine vom Staatstorso gelenkte Erziehung.

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