Seit Monaten kaufen Weißrussen große Mengen Gold, um sich gegen den Verfall ihrer Landeswährung zu schützen. Jetzt kappt die Zentralbank des Landes die Goldversorgung.
Die Zentralbank Weißrusslands will ganz offensichtlich verhindern, dass die Bürger des Landes weiter Gold kaufen.
Denn weißrussische Edelmetall-händler erhalten von dem Institut kein Gold mehr gegen lokale Währung. In der Bevölkerung war es zuletzt zu einem regelrechten Run auf das Edelmetall gekommen. Das berichtet der Nachrichtendienst Reuters.
Die Zentralbank habe den Schritt nicht begründet, heißt es. Klar sei aber, dass die Menschen im Land ins Gold flüchteten, weil sie eine starke Entwertung des weißrussischen Rubels befürchten.
Die Regierung des finanziell angeschlagenen Landes verhandelt derzeit mit der Russischen Förderation über Kapitalhilfen im Umfang von 3 Milliarden US-Dollar.
Im vergangenen März haben Weißrussen dem Bericht nach insgesamt 470 Kilogramm Gold aus den Beständen der Zentralbank aufgekauft, um ihr Vermögen in Sicherheit zu bringen. Im Januar und Februar seien es zusammen 209 Kilogramm gewesen.
Laut Reuters schätzen Analysten, dass die Währung des Landes um 20 bis 30 Prozent abgewertet werden muss, auch wenn man finanzielle Unterstützung aus Moskau bekommt.
Goldreporter
Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!