Samstag,27.April 2024
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Perspektiven 2024: Ist Gold auf dem Weg zu neuen Allzeithochs?

Die Fundamentaldaten des Gold-Kurses sind heute so gut erkennbar wie eh und je. Wir legen unsere Prognosen für das Jahr 2024 detailliert dar.

Von Thomas Andrieu

Einer Analyse des Goldmarktes im Jahr 2022 zufolge war zu erwarten, „dass der Goldpreis 2023 im Durchschnitt eine Performance von rund +10 % zeigen würde“. Diese Prognose implizierte, dass Gold gegen Jahresende in der Nähe seiner historischen Höchststände notieren würde. Per Ende Dezember 2023 hatte Gold im Jahresverlauf ein Plus von rund 12 % verzeichnet und wurde zu rund 2000 $ je Unze gehandelt (bzw. 1850 € je Unze). Ein solcher Flirt mit seinen Allzeithochs ist für die öffentliche Meinung immer sehr spannend.

Die Fundamentaldaten des Goldkurses sind heute so gut erkennbar wie eh und je. Es scheint uns daher angemessen, unsere Prognosen für das Jahr 2024 detailliert darzulegen. Die Aufgabe wird selbstverständlich durch das Wirtschaftsgeschehen erschwert, welches noch immer instabil und chaotisch erscheint. Die Entwicklung des Goldpreises wird 2024 somit von vier Hauptfaktoren beeinflusst:

  • Die Stärke des Dollars und die Inflation
  • Die Zinsen und die Aussichten an den Aktienmärkten
  • Die Produktionsbedingungen der goldfördernden Minengesellschaften
  • Die Zyklen des Goldkurses in Relation zum aktuellen Kurs

Ein glücksverheißendes Jahr 2023?

Das Jahr 2023 begann mit einer Hausse, die im Mai bei 2080 $ je Unze ihr Hoch erreichte. Anschließend folgte bis Oktober 2023 eine Korrekturbewegung, die den Goldpreis bis auf rund 1800 $ je Unze sinken ließ, bevor er zum Jahresende wieder auf die zuvor erreichten Hochs kletterte. Das vergangene Jahr markiert damit möglicherweise das Ende einer langen Stagnation des Goldkurses seit 2020. Das Tief dieser Stagnationsphase wurde 2022 knapp oberhalb von 1600 $ verzeichnet (mehr lesen).

Gold, Goldpreis, Goldchart, 10 Jahre

Die Stagnation des Goldkurses in den letzten vier Jahren folgte auf eine beachtliche Aufwärtsbewegung zwischen 2016 und 2020 (+65 %). Ab 2020 begünstigten die steigenden Realzinsen und die Baisse der Aktienindices eine Flaute am Goldmarkt. Dennoch ist der Preis nicht abgestürzt, denn die physische Nachfrage blieb stark und die Bergbauunternehmen konnten bei einem Preis unterhalb von 1700 $ je Unze kaum profitabel wirtschaften.

Heute sollte jedem bewusst sein, dass ein Goldpreis von 2500 $ je Unze aus statistischer Sicht durchaus denkbar ist. Die mittlere jährliche Performance des Goldpreises seit 1978 liegt bei +6,3 %, bei einer Volatilität von 16,15 %. Das ist eine sehr vernünftige Entwicklung bei gleichzeitig begrenztem Risiko, welches geringer ist als bei den Aktienindices. Zudem können sich Aufwärtsbewegungen des Kurses nach Jahren der Stagnation als äußerst dynamisch erweisen.

Ein günstiges monetäres Umfeld?

2022 und 2023 beschlossen die Zentralbanken historische Zinsanhebungen. Die Rückkehr der Inflation hat dementsprechend gleichzeitig zu einer neuen Gold-Kaufwelle seitens der Notenbanken geführt. Daraus ergab sich unterm Strich eine „neutrale“ Wirkung auf den Goldkurs in den letzten Jahren: Der Anstieg der Inflationsraten (und die daraus folgende Notwendigkeit, stabile Aktiva zu finden) wirkte sich positiv auf den Goldpreis aus, während die höheren Zinsen (und Realzinsen), die Gold gegenüber zinstragenden Assets unattraktiver werden lassen, eine negative Wirkung hatten.

Goldpreis, Realzinsen, Gold, Zinsen

Manche hatten im Jahr 2022 einen heftigen Absturz des Goldkurses erwartet, der jedoch ausblieb. Ein Hauptgrund dafür ist, dass die Korrelation zwischen Gold und den Realzinsen (Gold steigt, wenn die realen Kapitalerträge sinken), nur im Rahmen von Haussemärkten wirklich funktioniert.

Für 2024 rechnen die Finanzmärkte im Allgemeinen mit einem Rückgang der Inflation (Anstieg der Realzinsen), aber auch mit dem Beibehalten (oder dem Absinken) des Niveaus der Leitzinsen der Zentralbanken. Der Theorie nach müsste sich dies günstig auf die Finanzmärkte und damit auch auf Gold auswirken. Wichtig ist unter anderem, die Wechselkurse genau im Blick zu behalten. Die US-Notenbank ist in ihrem Kampf gegen die Inflation aggressiver vorgegangen als die EZB.

Das impliziert, dass die Fed ihre Zinsen eher stabilisieren oder senken könnte als die EZB, was wiederum zu einer Hausse des Euros (und einem geringeren Anstieg des Goldpreises in Euro) führen würde. Eine solche Entwicklung würde die Performance des Goldpreises in Dollar stimulieren.

Der Goldabbau wird immer schwieriger…

Die Goldproduktion ist im Jahr 2023 weitgehend stabil geblieben. Doch die Kosten der Minengesellschaften steigen. Die Produktionskosten für eine Unze Gold lagen nach Angaben von Metals Focus Anfang 2023 zwischen 1300 $ und 1400 $. Zur Erinnerung: Im Jahr 2000 beliefen sich die Produktionskosten lediglich auf 300 $ je Unze. (Das entspricht einer Erhöhung um das 4,5-fache, fast so viel wie der Goldkurs im gleichen Zeitraum.) Die Prognosen des Goldkurses beruhen also im Wesentlichen auf den erwarteten Produktionskosten der Bergbauunternehmen (mehr lesen). Ein Absinken des Preises unter 1700 $ oder 1800 $ würde die Wirtschaftlichkeit der Minengesellschaften bedrohen, was zu einem Rückgang des Angebots führt und letztlich einen Wiederanstieg des Goldkurses zur Folge hat.

Gemäß den Erwartungen der wichtigsten Goldunternehmen sollten die Produktionskosten 2024 auf dem gleichen Niveau bleiben oder weiter steigen. Die fundamentale Ausrichtung des Goldpreises bleibt also langfristig weiterhin positiv. Da sich der starke Anstieg der Produktionskosten in den Jahren 2021 und 2022 nicht in einem Preisanstieg niederschlug, bleibt das Haussepotential des gelben Metalls erhöht. Der Goldkurs zwischen 2000 $ und 2100 $ Ende 2023 kann aus fundamentaler Sicht als fair bewertet angesehen werden. Bearishe oder bullische Exzesse könnten zu Abweichungen von diesem Niveau führen.

Hinsichtlich der physischen Nachfrage haben die Zentralbanken 2023 ihre umfangreichen Käufe fortgesetzt. In den ersten drei Quartalen des Jahres haben sie ihre Goldreserven um fast 800 Tonnen erhöht, verglichen mit knapp 1100 Tonnen im Gesamtjahr 2022. Nichtsdestotrotz wurde im zweiten Quartal 2023 ein Nachfragedefizit verzeichnet, da sowohl Investoren als auch Zentralbanken weniger Gold erworben. 2024 könnte die Nachfrage der Notenbanken sinken, wenn die Inflation nachlässt. Die Investitionsnachfrage sollte angesichts der Stabilisierung des Zinsniveaus gleichzeitig relativ unverändert bleiben. Es besteht daher die Gefahr von Preiskorrekturen (Pull-backs?) infolge eines Nachfragerückgangs.

Für eine dauerhafte Hausse des Goldkurses müssen also zwei Bedingungen erfüllt sein: Erstens eine weiterhin ausreichende physische Nachfrage und zweitens erhöhte Produktionskosten, die einen Mindestpreis am Goldmarkt garantieren.

Marktzyklen am Werk

In den letzten beiden Jahren haben sich unsere Erwartungen für den Goldkurs bestätigt. Diese basieren größtenteils auf der Zyklusanalyse des Goldkurses und den Fundamentaldaten des Marktes. 2021 hatten wir geschrieben, es sei am wahrscheinlichsten, dass „der Goldpreis bis Ende 2022 im Allgemeinen stabil bleibt“. Dies bewahrheitete sich trotz der großen Hausse- und Baisse-Bewegungen innerhalb des Jahres (Krieg in der Ukraine).

Doch was ist ein Marktzyklus? Ein Marktzyklus ist gekennzeichnet durch die Wiederholung von Preismustern bei einem bestimmten Finanzwert. Der Goldpreis weist beispielsweise einen strukturellen 16-Jahres-Zyklus auf, der sich als besonders nützlich erwiesen hat, um die Preisbewegungen des gelben Metalls in einen Kontext zu setzen. Aus diesem Grund beschreiben wir den Goldkurs gewöhnlich mit Hilfe von zwei Hauptzyklen: einem 16-Jahres-Zyklus und einem 8-Jahres-Zyklus. Seit 2020 stagnierte die Preisentwicklung, was das Potenzial für eine erneute Aufwärtsbewegung im Jahr 2024 birgt, vier Jahre nach dem wichtigen Hoch von 2020, welches seinerseits Teil einer Hausse-Phase im 16-Jahres-Zyklus war.

2024 : Das Jahr der Wendepunkte!

Wir haben drei 16-Jahres-Zyklen vorgestellt, die der Goldkurs seit 1978 absolviert hat, und anschließend die durchschnittliche Entwicklung aus diesen drei Zyklen berechnet:

Gold, 16-jahre, Durchschnitt

Wir bemerken sofort die ausgeprägte Symmetrie zwischen der durchschnittlichen Entwicklung des Goldpreises in 16 Jahren und der Performance seit 2010 (rote und schwarze Kurve im Chart oben). Bemerkenswert ist außerdem, dass der Preisanstieg Ende 2023 mit dem historischen Durchschnitt übereinstimmt. Der 16-Jahres-Zyklus lässt folglich ein eindeutiges Szenario offen, welches die Aussicht auf einen Kursanstieg von 5 % bis 20 % birgt (historisch betrachtet beträgt die durchschnittliche Entwicklung des Goldpreises in dieser Zyklusphase rund +7,5 %).

Ein Szenario für 2024 wäre folglich ein Ausbruch nach oben, gefolgt von einem Rücksetzer. Doch dieses beruht auf einem spezifischen Szenario, dessen wiederholtes Auftreten in der Vergangenheit heute keine fundamentale Erklärung liefert. Interessant ist daher auch ein Blick auf einen kürzeren Zeitraum (8-9 Jahre) mit der gleichen Methode:

Gold, Goldpreis

Wenn wir den Goldpreis in Abschnitte von je 9 Jahren unterteilen, zeigt die mittlere Kursentwicklung (schwarze Kurve) eine starke Symmetrie zum vorherigen Zyklus (2014-2023). Wir hatten bereits erklärt, dass der Krieg in der Ukraine eine Kursbewegung ausgelöst hat, die stark mit den in der Vergangenheit beobachteten Bewegungen übereinstimmt. Vor diesem Hintergrund ergibt sich aus der durchschnittlichen Performance des Goldpreises in dieser Zyklusphase die Möglichkeit einer impulsiven und potenziell sehr starken Hausse (bis zu +30 % innerhalb von 12 Monaten). Jede Abweichung von dieser zyklischen Hausse würde in den kommenden Jahren wahrscheinlich vollständig oder teilweise ausgeglichen werden.

Das Jahr 2024 könnte sich folglich als volatiler erweisen als 2023, dessen monatliche Volatilität mit knapp 10 % unter dem historischen Durchschnitt von 16 % lag!

Ein Blick auf die technische Analyse

Die technische Analyse deutet auf einen wichtigen Widerstand bei 2075 $ hin, der seit 2020 bereits viermal erfolglos getestet wurde! Die entscheidenden Unterstützungslinien befinden sich dagegen bei 1820 $, 1680 $ und 1620 $. Mit einem dauerhaften Anstieg über 2075 $ wäre der Weg zu theoretischen Kurszielen von 2330 $, 2470 $ und maximal 2520 $ je Unze frei. Die begrenzte Abweichung des Kurses von seinen wichtigen gleitenden Durchschnitten verstärkt das Potenzial einer solchen Bewegung. Die Gültigkeit dieses Szenarios muss zwischen Frühling und Mitte 2024 bestätigt werden, denn nach diesem Zeitraum wären die Kursziele weniger zuverlässig. Auch eine Analyse der Überschneidungen (Synchronität der Zyklen) zeigt günstige Voraussetzungen für 2024.

Eine Baisse des Goldkurses würde sich dagegen zunächst im Test der genannten Unterstützungslinien äußern. Ein dauerhafter Kursrückgang unter 1700 $ je Unze würde ein äußerst bearishes Signal senden und zeigen, dass es dem Goldpreis nicht gelingt, die fundamentalen Einflüsse zu spiegeln, die in den letzten Jahren auf ihn einwirkten. Ende 2023 flirtet Gold mit seinen Allzeithochs, doch obwohl viele Argumente eher für die eine Richtung der Kursentwicklung sprechen als für die andere, ist aus technischer Sicht noch nichts bestätigt.

Schlussfolgerung

Die Untersuchung der historischen Entwicklung des Goldpreises legt zu diesem Zeitpunkt zwei Schlussfolgerungen für 2024 nahe:

  • Unsere erste Beobachtung ist, dass die Wahrscheinlichkeit einer impulsiven Bewegung viel höher ist als 2023. Das macht die Vorhersage einer möglichen Hausse (oder Baisse) komplexer.
  • Die zweite Beobachtung ist, dass eine mögliche Hausse einen Kursgewinn von 10 % oder mehr bedeuten könnte. Ein moderates Hausse-Szenario des Goldkurses könnte einen Anstieg von 5 % bis 7 % bedeuten. Sollte der Preis dagegen stagnieren oder gar sinken, würde das Hausse-Szenario dadurch entkräftet. Nichtsdestotrotz würden diese Kursverluste in Zukunft wahrscheinlich wieder aufgeholt.
  • Die Wahrscheinlichkeit einer impulsiven Bewegung impliziert auch eine größere Volatilität und damit ein höheres Risiko als in den letzten Jahren (in denen es vergleichsweise einfacher war, eine Vorhersage zu treffen). Auch für ein Baisse- oder Stagnationsszenario gibt es Argumente, die man berücksichtigen sollte.

Aus fundamentaler Sicht wird die bullische Perspektive durch die steigenden Produktionskosten der letzten beiden Jahre unterstützt. Auch eine Stabilisierung des Zinsniveaus würde die Wiederaufnahme einer Hausse-Dynamik begünstigen. Sollte es nicht zu einer erneuten Aufwärtsbewegung kommen, wäre das ein Anzeichen für eine sehr schwache physische Goldnachfrage in diesem Jahr. Die Gefahr einer Rezession im Jahr 2024 scheint eher gering zu sein, doch auszuschließen ist sie nicht und könnte die Fortsetzung eines Aufwärtstrends begünstigen.

Argumente, die gegen eine Goldhausse in diesem Jahr sprechen, wären dagegen ein anhaltend hohes Zinsniveau, das Fehlen einer ausreichenden physischen Nachfrage, profitablere Minengesellschaften oder auch ein Nachlassen der geopolitischen Spannungen. Das Jahr 2024 wird von strategischer Bedeutung sein: Das Ende von vier Jahren der Stagnation oder deren Fortsetzung.

„Alea iacta est“, sagte Julius Caesar, als er sich anschickte, den Rubikon zu überschreiten…

Quelle: GoldBroker.com

THOMAS ANDRIEU ist Autor und Mitautor einer Vielzahl von Büchern sowie aktiver Redakteur für verschiedene Wirtschafts- und Finanzmedien (Cafedelabourse, Cointribune, Youtrading, etc.). Als Verfechter der wirtschaftlichen Freiheiten setzt er seine wissenschaftlichen und persönlichen Studien parallel zu seinen Veröffentlichungen und Überlegungen fort. Als Autor eines Buches über Gold („L’or et l’argent“, 2021, JDH Éditions) ist er ein Kenner der zyklischen Ansätze in Wirtschaft und Finanzen und beruft sich auf Pioniere in diesem Bereich (William Jevons, Ragnar Frisch, Schumpeter, Martin Armstrong usw.).

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.

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33 Kommentare

  1. Es ist ja im Allgemeinen bekannt und doch:
    Es ist immer wieder amüsant Prognosen von „Analysten“ und “ Experten“ zu lesen und selbst zu beurteilen.
    Gerade dieser Gastartikel ist doch wieder ein Paradebeispiel, dass der Autor Ende 2024 in jedem Fall richtig liegt. Egal was der Goldpreis macht, Herr Andrieu hat alle möglichen Szenarien beschrieben.
    Und er wird Anfang 2025 sich diese Zeile herauspiken, mit der er richtig lag und sagen: Hab ich es Euch nicht prophezeit?
    Komisch nur, dass viele diesen Experten glauben schenken und teilweise blind ihren “ Tips“ folgen.
    Und doch dürfen wir froh sein unsere eigene Meinung zu haben und nicht danach handeln was die breite Masse zu tun gedenkt.
    Manchmal hat mir mein Dickkopf schon Geld gekostet und Ärger bereitet.
    Aber oft genug stand ich am Ende als Sieger da…..

  2. Das ist alles völlig irrelavant was der obige Journalist schreibt. Einzig und allein die Expo-funktionen, die durch die fraktionelle Geldschöpfung aus dem Nichts durch Kreditvergabe sowie deren Verzinsung und wiederum die Schaffung des Zinsgeldes durch Folgekredite, bestimmen den Goldpreisverlauf, da Verzinsungen ( ins positive wie negative) grundsätzlich Expofunktionen sind. Das Ganze in der Summe aller Expofunktionen der globalen Währungen, die allerdings unterschiedliche Starttermine haben, bilden den Goldchart als Durchschnitt in der weltweiten Hauptwährung Dollar ab.

    Auch ist der Beginn der Messung oben falsch. Er muß bei 1971 beginnen, nämlich zu dem Zeitpunkt, als die Goldbindung aufgehoben wurde und damit der Kredit -und Expo-Zyklus startete. Und damit sind wir bei 8% p.a. ,(und nicht bei 6 oder 7%), was haargenau mit der US-Staatsschulden-Expokurve korrelliert, ebenso mit der der Förderkosten. Das Ganze bei einem repräsentativem Zeitraum von 53 Jahren. Eine bessere Datenbasis kann man für den derzeitigen Kondratieffzyklus gar nicht finden, um die 8%-Expokurve damit genau bestimmbar in die Zukunft zu extrapolieren.

    Es ist aber aussichtlos, diese einfache Mathematik einem Autor und Journalisten beibringen zu wollen. Leben diese doch vom täglich Rumgesülze und von Zeilengeld. Es liest halt keiner jeden Tag gern den Gleichen aber einzig bestimmenden Text:
    „Auch heute geht auch die Sonne nach den Ihnen seit Jahrzehnten bekannten gesetzmäßigen und astronomischen Zeiten auf und unter. Wir erwarten auch dieses Jahr keine Änderungen in der Astromathematik“

    Auf den Goldpreis bezogen:
    “ Auch in diesem Jahr entwickelt sich, wie auch die letzten 53 Jahre vorher, der Goldpreis volatilierend um den 8%p.a.-Expo-Graphen, ebenso wie die Staatsschulden , z.b. der USA. Spekulativ nehmen wir für den publizistischen Spannungsbogen an, dass sich dies in diesem Jahrzehnt um einen Prozentpunkt steigern könnte.“ Ende der Durchsage.

    Wenn man das einzig mathematisch Kalkulative jede Woche nur so kurz schreiben würde, und das müsste man eigentlich, würde es kaum Zeilengeld geben. Daher sind solche o.g. Statements reine Unterhaltung.

    • @Commander
      Es ist natürlich richtig, dass durch exponentielle Verschuldung der Staaten, beziehungsweise deren Vasallen, die Notenbanken, Gold exponentiell steigen muss. Zur Zeit kann man sogar von einer parabolischen Steigerung sprechen.
      Trotzdem darf man das tägliche Klein Klein nicht aus den Augen verlieren. Die kleinen Balkonabwürfe der Notenbanken, welche sich ja das dafür benötigte Geld auch noch selbst drucken dürfen.
      Und genau dies ist letztlich ein Segen für wissende Goldanleger. Denn, eines muss klar sein, Geld wird nicht von heute auf morgen wertlos und genau deshalb lohnt sich beim Kauf Geduld zu haben und vorsichtig zu taktieren.
      Man muss ja nicht unbedingt aus Wut oder Angst oder beidem zusammen sein letztendlich sauer verdientes Gedrucktes auch noch den Herren des Geldes in den Rachen werfen.
      Maruti meint, nur preiswert erworbenes Gold ist gutes Gold und Freude bringendes Gold.

  3. Geopolitisch glaube ich nicht, dass dieses Jahr sowohl in der Ukraine als auch im nahen Osten (Israel) sich am Kriegsgeschehen im Wesentlichen etwas ändern wird. Russland als Atommacht kann von sich aus nicht den Krieg so einfach beenden. Dann würde es sein Gesicht verlieren. Im nahen Osten werden die Kämpfe möglicherweise zeitweise eingestellt. Es wird aber immer wieder zu Kampfhandlungen kommen, auch über den Gaza-Streifen hinaus. Der Ölpreis wird sich nur verbilligen, wenn wir in eine Deflation und somit einen Wirtschaftsrückgang rutschen und das sehe ich nicht. Vielleicht rutschen wir eher in eine Stagnation hinein. Der Leitzins ist momentan auf einen relativ hohen Niveau und ist somit Gift für die Wirtschaft. Sobald die Inflation nachhaltig rückläufig ist, werden die Zinsen nach unten angepasst. Meiner Meinung nach wird das in der ersten Jahreshälfte passieren. All diese Gründe deuten meiner Meinung nach tendenziell auf einen steigenden Goldkurs hin.

    • Snowflake:
      Wieso sollte Russland von sich aus den Krieg beenden? Es ist dabei, den Krieg zu gewinnen. Wenn die Amerikaner sich zurückziehen, werden wir endgültig in der Sackgasse sitzen. Um die Ukraine finanziell über Wasser zu halten, müsste Deutschland etwa 16,00 % seines BIP aufwenden. Momentan sind es ca. 0,50 % und dabei ist bereits die Luft raus. Mit anderen Worten: das Desaster zeichnet sich ab.
      Dies ist nicht nur ein Krieg gegen Russland, es ist gleichsam ein Krieg gegen Deutschland und gegen Europa. Wir werden gerade auf lange Zeit als Kontrahenten ausgeschaltet. Und für dieses absehbare Ergebnis haben wir uns mit den Russen angelegt. Die Rechnung dafür wird man uns präsentieren. Vielleicht erkennen die Menschen dann, dass man sich auf ein Spiel eingelassen hat, das man nur verlieren konnte. Bis dahin sollte man die Zeit zur Vorbereitung nutzen.

      • @RACEW
        100%. Hinzu kommt ja noch, dass D bereits geplündert wird, wie man das auf der Weltbühne eben mit Verlierern so macht. Das ist boß ziemlich nett versteckt.
        Ich kaufe selbst jetzt zu Höchstpreisen kleine Menge. Hätte niemals gedacht, sowas tun zu müssen.

      • @ Racew Dieser Regierumg würde ich auch die 16% zutrauen in ihrem anbefohlenen Kriegseifer. Waffen ,Waffen über alles könnte man als neuen Text singen.

          • @Ammit:
            Da habe ich mal einen kurzen Kommentar:
            Wessen Recht ….?
            Ganz einfach: Blackrock & CO.
            Das Recht derer, die die Marionetten in Washington, Berlin und Brüssel in der Hand haben.
            Immer dasselbe Spiel: Folge der Spur des Geldes.
            Und die Spur endet nicht bei Larry Fink, sondern bei den Milliardären hinter ihm.
            Und die haben auch sicher alle nötigen Informationen zu Epstein, Cum-Ex, Warburg, Wirecard etc. und nutzen diese.

    • @Snowflake
      Mal als (Versuch der..) Kurzfassung:
      1.) Die Ukraine steht kurz vor dem Zusammenbruch, nur unsere Medien vertuschen das noch.
      2.) Der nächste US-Präsident wird uns hier komplett im Regen stehen lassen.
      3.) Die Wirtschaft läuft in Asien/ den Brics Plus.
      Japan beteiligt sich nicht an den blöden ausschließlich selbstschädigenden Sanktionen und bezieht aus
      Russland unbegrenzt Energie und Rohstoffe mit Stammkunden-Rabatt.
      China etc mit angeblich 30 % Rabatt.
      4.) Die sog. Energiewende ist ein reines Deindustrialisierungsprogramm, mittlerweile ist durchgesickert, dass die berühmte Agora auch von Peking aus finanziert wird. Klasse, die bezahlen hier Maulwürfe, die helfen uns wirtschaftlich zu zerstören.
      5.) Die USA werden (wie jede sterbende Großmacht) in ihrem Überlebenskampf ihre Vasallen erst ausbluten und dann opfern. Damit ist Europa und besonders Debilistan gemeint.

      Ob die Zinsen noch mal kurzfristig sinken, bevor die 2. Welle der Inflation kommt, ist vor diesem Gesamtbild eher vernachlässigbar.
      Das Gesamtbild für Europa ist das nackte Desaster.
      Da hilft nur Gold (und ausgewählte Aktien von Unternehmen, die auch ohne Europa gut weiterleben können).

      Zu viel Optimismus ?
      Trotzdem: persönlich allen Goldbugs hier ein gesundes und erfolgreiches Jahr.
      Es wird spannend wie lange nicht.
      Leider.

      • Können Sie uns ihrer Meinung nach lohnenswerte Aktien nennen? Leider sind viele überbewertet und in China sieht der Markt auch nicht gut aus. Ich halte auch Explorationsunternehmen (Öl) für keine schlechte Aktie, da uns irgendwann definitiv wieder höhere Ölpreise erwarten werden.
        LG

        • @Peter
          Wir sind „Zykliker“, sprich wir kaufen wenn es billig ist und verkaufen wenn es teuer ist.
          Klingt einfach, ist aber extrem profitabel.
          Man muß nur viel Geduld haben, wie z.B. 2000 bis 2003.
          Und manchmal muss man raus und schlicht warten.
          Aktuell sind wir also komplett raus. Aktienquote Null.
          Wir warten (wie u.a. Warren Buffet) auf den Crash.
          Kleiner Unterschied: der hat 165 MILLIARDEN Cash als Kriegskasse für den Einkauf gesammelt. In der Vergangenheit hat der immer gewusst, was er tat. Und er hat sicherlich Insiderkenntnisse, die weit über allen anderen Mitspielern liegen.

          Hintergrund:
          1.) Wir sind Ü60. da muß man vorsichtiger sein, weil man einen größeren Verlust nicht so einfach wieder zurückverdienen kann wie ein 40-Jähriger. Die Zeit läuft gegen uns.
          2.) Wg Ü60 haben wir auch keine Lust mehr, zu viel unserer Restlebenszeit mit dem Hinterherrennen bei Geld zu verplempern.
          Gold, das man kauft und das sich ohne jedes Risiko in 5 Jahren steuerfrei knapp verdoppelt (letztes Jahr 9 %) , ohne daß man auch nur einen Finger rührt, ist da sehr sympathisch.
          Gemütlich im Sessel sitzen und zugucken wie es Geld regnet, ist eine schöne Rentnerbeschäftigung.
          Eine Menge guter Ideen zu Aktien hat hier z.B. BIG Driver

          Aber zur Sache:
          Namen verteile ich hier nicht, jeder muss das Risiko der Investition selber tragen.
          Ist auch a bisserl schwierig, das Wissen von 30 Jahren in 30 Zeilen zu packen.

          1.) Grundgedanke: was braucht die Menschheit immer, egal wie die Konjunktur läuft ?
          Essen, Pharma, Technologie, Rohstoffe/Energie, Rüstung (das fasse ich nicht an) .
          2.) Regional: Europa sollte man abschreiben, also nur Unternehmen, die auch ohne Europa gut leben können.

          Zu 1.) Essen: nicht nur große Lebensmittelkonzerne, sondern auch die Vorproduzenten (Landmaschinen wie Deere, AgCo, Agrarchemie (nur nicht Bayer !)).
          Auch Häuser und Strassen werden immer gebaut (Cat).
          Pharma: nur keine Unternehmen, die mit dem Pieks zu tun hatten, eher Klassiker, wie Novo Nordisk (Diabetes als neues Weltproblem).
          Technologie: Apple, Alphabet etc. wird es immer geben, man kommt um die ja gar nicht mehr herum (faktische Monopole).
          Rohstoffe/Energie: ALLES was die Grünen hassen (Öl, GAs, Uran), aber auch „Langweiliges“ wie „normale Minenbetreiber“, wie Vale, Eisenerz.
          Transportiert werden muß das ganze Zeug auch immer, z.B. mit Eisenbahnen. Da sind nicht alle so doof wie die Bahn in Debilistan.

          Wichtig: auf die Verschuldung des Ladens achten, kann der seine Kredite auch bei hohen Zinsen oder Konjunkturproblemen tragen ?
          M.E. wird der VW-Konzern demnächst unter seinem Schuldenberg begraben.

          Stop-Loss-Order: wenn man in solchen Zeiten schon Aktien haben will, muß man das unbedingt gegen Abstürze absichern.
          Billig und einfach sind die Stop-Loss.
          Der Trick: immer ÜBER runden Zahlen.
          D.h. NIE z.B. auf 150 setzen, sondern unrund darüber, z.B. 153..
          Viele setzen runde Zahlen. Wenn es dann bergab geht, sind Ihre Aktien bei 152 verkauft, bevor die Welle bei 150 kommt und sich da evtl. gar kein Kurs bildet, sondern erst bei 145.

          Fazit: macht ne Menge Arbeit und kostet sehr viel Lebenszeit.
          Man kann natürlich auch einen Fonds kaufen und damit indirekt meine Rente bezahlen !
          Oder Warrens Berkshire-Aktie.

          Oder Gold und einen Spaten.
          Meine Meinung kennen Sie.

        • Ich möchte mir nicht anmaßen im Namen des Meisters zu antworten, daher halb an ihre Frage anschließend: Wie sieht es mit BYD aus? Die bauen gerade ein Werk in Ungarn (ungarische Medien berichteten darüber), das Land soll der Champion im Bereich Elektrofahrzeuge und Akkumulatoren in Europa werden (CATL baut ebenfalls ein Werk in Ungarn). Ich denke die stabile und investorenfreundliche Politik (Orban) sowie Energesicherheit (Russland baut gegenwärtig das Atomkraftwerk Paks aus) bewegen die Chinesen zum Investieren in Unagrn. Die Aktie BYD kostet gegenwärtig etwas um die 25 Euro. Der Konkurrent Tesla über 200 Euro. Da wird man eines Tages stehen. Ich denke mit BYD macht man nichts falsch.

          • Nachtrag: Und wenn wir schon bei Ungarn sind, die laufen die Magyaren. Wie gesagt, politisch stabil, Blick geht nach Asien und BRICS, starkes Potenzial als zukünftiger wirtschaftlicher Hub zwischen Ost und West.
            Da wäre z.B. OTP-Bank, die größte Bank des Landes, u.a. aktiv im Balkanraum und auch in Russland, wofür die von Kiew auch „sankntioniert“ wird. 23% Plus seitdem ich sie halte. Oder Magyar Telekom, 30% Plus, hätte ich doch bloß mehr gekauft.

            Aber bin selbst noch Lerner, mache erst seit letztem Frühjahr in Aktien, Finanzen, Gold. Es mussten erst einige geistige Mauern fallen.

          • @Gold Newbie
            Wenn ich an manche (!) chinesische Großkonzerne denke, wird mir als Europäer übel.
            Vor Angst.
            CATL ist der westlichen Konkurrenz um gut 2 Akku-Generationen voraus. Habe gelesen, die beschäftigen aktuell 13.000 Ingenieure, also mehr Forscher als alle westlichen Akkuhersteller mit allen Mitarbeitern (incl. Fertigung !) zusammen.
            Heute schon uneinholbar. Wie das wohl enden wird ?
            Außerdem: Peking hat alle Rohstoffe in der Hand.
            BYD wird VW mit dem linken kleinen Finger plattmachen (mutige Aussage ?).
            Habe das (neben den Zahlen und technischen Daten) auf der letzten IAA in München mal mit „Look and Feel“ getestet.
            Heute schon die nächste Akkugeneration (LiFePo) zu kaufen (bei VW in 4 Jahren ? ) , für 45.000 Euro im BYD Seal ein Auto mit diesem Blade-Akku und mit besserer Verarbeitung als eine Mercedes C-Klasse. Sowas wird es vielleicht in 4 Jahren bei Benz geben, für dann wohl 100.000, auf der IAA war nur ein Showcar, sah „altmodischer“ aus als der heute zu kaufende Seal.
            Glückwunsch !
            Toyota/Lexus haben heute schon 1 Mio. Km Garantie auf den Akku (für 90 % Leistung, Lexus UX und RZ ) und bis zu 15 Jahre aufs ganze Auto.
            Wie sieht das bei VW oder Audi aus ?
            Nur noch lächerlich !
            2027 kommt der Feststoffakku mit 1000 km Reichweite und Ladezeiten von 15 Minuten.
            Wir sind hier erledigt.

            Schönes anderes Beispiel: Eisenbahn.
            https://www.youtube.com/watch?v=iO8xubdcE7Q
            Solche Strecken bauen die in 3 Jahren und nicht in 30.

            Vergleicht das mal mit einer Bahnfahrt in Germanien:
            https://www.youtube.com/watch?v=iO8xubdcE7Q

            Toll, daß wir China noch Entwicklungshilfe zahlen.
            Die machen wenigstens was draus !

            Spaß beiseite: es könnte ein Problem geben, falls es doch wg. Taiwan Ärger gibt und in der Folge vergleichbare Sanktionen wie gegen Rußland, hat man evtl. ein Problem mit diesen Aktien. An Gazprom Aktien komme ich ja auch gerade nicht so leicht ran….
            Aber gegen China wird man sich kaum Sanktionen trauen.
            Das wäre der echte Selbstmord.

            Hatte ich schon erwähnt, daß ich in diesen Zeiten mit Gold sehr ruhig und sicher schlafen kann ?
            Wenn ich noch mal 40 wäre, würde ich wohl……

          • @Meister Eder
            Haha, Danke für den Tipp mit der Vermögensverwaltungs-GmbH, aber da muss ich noch ein bisschen Stricken für, um das besagte Anlagevolumen zu erreichen.

            Stichwort Eisenbahn und China: Wahnsinn. Was für eine Dynamik. Beim Platzieren des zweiten Videolinks hat sich jedoch leider ein Fehler eingeschlichen, er ist mit dem ersten identisch. Aber ich kann mir das Bild vorstellen, als Insasse der ehemaligen BRD.

        • @Peter + Gold Newbie
          Habe gerade einen Rüffel von meinem kleinen roten Kobold bekommen, weil ich eine wichtige Info vergessen habe.
          Aktien (natürlich auch Goldminenaktien etc.) wenn möglich nicht im Privatvermögen halten, sondern in einer Vermögensverwaltungs-GmbH.
          Wertgewinne beim Verkauf sind dort nur mit 1,5 % (Einskommafünf !) zu versteuern.
          Die gesparten Steuern kann man zum weiteren Vermögensaufbau nutzen.
          Ab welchem Anlagevolumen sich das lohnt, sagt Euch Euer Steuerberater.
          I.d.R. so ab 150.000.
          Dazu das gute Gefühl, dem gelben Steigbügelhalter der Ampel eins reinzuwürgen.

  4. Allen Au-Bugs ein erfolgreiches neues Jahr!
    Es ist immer wieder erstaunlich festzustellen, wie euphorisch Anleger werden können wenn ihre Investition für eine Weile gut gelaufen sind. Dann hört man aus allen Ecken dass die Kurse to the moon gehen werden.
    Eigentlich ist das schon wieder ein Kontraindikator.
    An der Stelle wird da gerne ausgeblendet, das die Marketmaker durchaus in der Lage sind die Kurse mal kurzerhand 200 € oder mehr tiefer zu legen.
    Ich erinnere mich gerne daran, das der von mir geschätzte Maruti und auch Andere in den Sommermonaten ’23 immer mal wissen ließen, das Au zum Jahresende oder Jahresanfang, wir noch Kurse um die 1700 – 1550 € sehen könnten.
    Wie wir gesehen haben war bei rund 1725 ,€ schluß. Ihre durchaus gut begründete Markteinschätzung hat sich nicht erfüllt.
    Ich schließe mich ein, da ich zu Kusen ab 1700 € ebenfalls akkumulieren vor hatte.
    Im weitesten Sinne sogar dann all in.
    Dumm gelaufen?
    Wir durften alle in den letzten beiden Jahren beobachten, das alt bekannte Marktregeln bzw. Marktmechanismen nicht mehr funktionierten.
    Selbst namhafte Wirtschaftsökonomen sprechen nicht mehr vom Crash sondern von geopolitische Neuordnung, dann passt es wieder.
    Analysten, Charts alles nun Makulatur?
    Kursbeeinflussende Marktteilnehmer haben Interessen, genau wie Politiker. Profit und Vorteile.
    Jeder einzelne für sich sucht sich die Tür, rein oder raus, durch die er passt.
    Ich werde mich weiter gedulden bis meine Türe auf geht, der Spalt wird eng.
    Aus meiner Sicht sehe ich keinen Nachvollziehbaren Gund warum nicht doch noch Kurse um die 1750 € aufgerufen werden.
    Was wenn der Dampf auf dem Hamaskessel nachlässt?
    Was wenn in der Ukraine die Waffen anfangen zu schweigen?
    Was wenn die Zinsen in den USA doch noch weiter steigen (steigende Beschäftigungszahlen, resiliente Wirtschaft, weiter steigende Inflation)?
    Alles unmöglich?

    • Geschätzter @Goldfisch: Auch noch beste Jahreswünsche. Alles richtig, wie Sie schreiben. Auch ich habe noch einen „Notvorrat“ an Geschnipsel. Es ist nicht unmöglich, den Kurs nochmal kurzfristig, also für ne Woche oder zwei, runter zu prügeln. Gabs früher auch schon, gerade wenn der Herr „Margin Call“ anruft bei einem, von mir schon lange erwartetem großen Börsen- und/oder Banken-Crash. Panisch wird dann alles verkauft, auch Papiergold. Das wäre wohl die Einzige noch günstige Nachkaufgelegenheit, aber nur kurz.

      Warum? Nun, es stehen dann nicht nur wir an der Warteschlange, sondern auch die Big Player, Zentralbanken, China & Co., die dann auch günstig nachkaufen und den Kurs schnell wieder höher als vorher heben, also eine charttechn. V-Formation abbilden werden.

      Die Grenze nach unten geben ohnehin die Förderkosten vor, die so mit etwa 1350 $ im Schnit geschätzt werden. Allerdings halte ich das für zu gering. Sie liegen sicher höher oder die Minen haben alle solch hohe Kreditkosten und Verbindlichkeiten, dass diese die doch recht gute Spanne aufffrisst. Bei einem aktuellem Brutto-Plus von 700 $/ Oz. sind mir die Minenaktien seit Jahrzehnten einfach zu schlecht in der Performance. Die müssten doch viel besser dastehen, bei der Spanne, oder? Daher schätze ich die wahren Kosten bei um die 1.700 $ /Oz. Das dürfte der Deckel nach unten sein.

      Aber grundsätzlich ist es egal, zu welchem Preis man heute kauft. In 10 Jahren, wenn sich Gold erneut verdoppelt ( + X) hat, interessiert das kaum noch.
      In ( y = e hoch x) we trust!

  5. @Peter
    In meinem Depot sind die sogenannten Tech-Aktien nur der kleinste Teil. Ob nun Amazon, BYD, Alphabet, u.a.
    Die Basis ist das entscheidende, hier sollten werte sein die 1. Lange Existieren, 2. Teils Monopolstellung in ihrem Segment haben, 3. Einigermaßen Steigerung hervorbringen, 4. Hohe Market Cap vorweisen, 5. Eine wichtige Position in der Produktionskette/Energie Versorgung, Bereitstellung Einnehmen.
    Könnte auch andere Länder nehmen, aber für den Anfang die USA. Produktion, Maschinenbau, 1. Caterpillar, 2. John Deere. Energie Öl & Gas, 1. Exxonmobil, 2. Chevron.
    Überbewertet? Hängt davon ab was wäre ihr persönlicher Einstiegpreis, den genauen Zeitpunkt erwischt man nie.
    Wie beim Gold, wenn einer heute kauft Goldunze ca. 2000,00 $. Ist es nun teurer oder noch billig? Wenn man zu lange wartet wird es definitiv teurer.

    • @Meister Eder
      :-)
      was diesem Song an Arbeit vorausgeht, ist unglaublich.
      Man kommt ja nicht mit Weisheit auf die Welt, meinen tiefsten Respekt.
      Danke

    • Meister Eder:
      Gestern habe ich mir in Hannover Traktoren angeschaut. Auf dem Rückweg war ich bei exchange gold. Das ist ja auch ein Pfandleihhaus. Beim Warten habe ich mitbekommen, wie eine ältere Frau versucht hatte, etwas Schmuck zu versetzen. Der war allerdings nur vergoldet und wurde deshalb nicht angenommen. Ein paar Brocken Zahngold wurden hingegen akzeptiert. Mir tat und tut diese Frau leid. Wie sehr muss der Schuh drücken, damit man solche Dinge versetzt? Und dabei möchte ich behaupten, dass wir wohl erst am Anfang der Krise stehen.
      Warum machen Leute wie Mey, Grönemeyer, u.a. sich nicht ein einziges Mal für diese Menschen stark? Im Herbst hatte ich einen Artikel über H.G. gelesen. Da ging es darum, dass er zusammen mit Wempe eine Automatikuhr entwickelt hatte. Er berichtete u.a. von seiner Sammlung mit 150 Luxusuhren und seinem ersten Jaguar. Zu diesem in London residierenden Herrn habe ich eine Meinung, die ich hier mit Rücksicht auf den Goldreporter nicht kundtun werde. Mey war mal kritisch und gut, heute hört man von ihm zu den aktuellen Problemen nichts. Genauso verhält es sich mit vielen anderen Publikumslieblingen, die sich komfortabel und sicher mit dem System arrangiert haben und die sich selbst für das dümmste Belehrungs- und Erziehungsfernsehen nicht zu schade sind. Mich k…. diese Leute an.

  6. @Gold Newbie
    Richtig erkannt, bei BYD macht man nichts verkehrt. Solange die Elektromobilität noch interessant ist und durch den Staat gefördert wird, sollte man dies ausnutzen. Bin bei BYD bei knapp über 20 US $ eingestiegen, aktuell bei knapp 25 US $ bißchen aufgestockt. Muss man Jahr auf Jahr beobachten, nicht nur BYD selber sondern auch die politische Meinung über Elektromobilität. Wie Meister Eder schrieb Toyota/Lexus sind in Alternative sehr innovativ, bin nicht investiert überlege noch.
    Ansonsten, alles was das Anleger Herz braucht. Uran geht ab, Cameco? Öl & Gas braucht jeder, Exxonmobil, Chevron? Agrarflächen müssen bewirtschaftet werden, John Deere, AGCO? Bergbauminen, Straßenbau, Forstwirtschaft, u.a. Caterpillar? Eisenbahn Transport/Industriegütter, Canadian Pacific Kansas City, Canadian National, Union Pacific? Medizin/Chirurgie, Stryker, Medtronic?
    Keine Beratung, nur zum nachdenken:)
    Bei aller Aktien Euphorie, nicht das Gold vergessen. Habe mir den aktuellen Lunar Drachen und China Panda gekönnt, einfach schön!

  7. Oh ja auf den neuen Panda bin ich auch ganz scharf. Lunars sind auch schön, hab noch gar keine von denen. Mal sehen, spätestens im Sommer bin ich wieder unterwegs nach Ungarn und fahre durch felix Austria :-)
    Bissl Baumwolle muss noch weg.

    Uran macht großen Spaß, habe Uranium Energy im Portofolio (Cameco und Kazatomprom sind aber noch besser gelaufen, hab mich halt im Spätsommer für UE entschieden). Sonst noch Japan Tobacco (geraucht wird immer und hey, es ist Japan), Coca Cola (die hab ich doch tatsächlich fürs Jahrestief 49,50 gekriegt, mann könnt ich mir auf die Schulter klopfen), Petrobras (BRICS und Öl, wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen), OTP-Bank und ne Mini-Anzahl Magyar Telekom. Aber alles unterm Strich nur Kleckerbeträge.

    Deere und Cat sind klasse Firmen, aber für meinen bescheidenen Geldbeutel schon zu teuer. Exxon könnt ich mir grad noch leisten, mal schauen. Aber lieber erstmal Gold. He loves only Gold :-)

  8. @Gold Newbie (und andere Leser)
    Das mit der Vermögensverwaltungs-GmbH habe ich insb. auch geschrieben, um zu zeigen, was für wunderbare Gesetze man sich in manchen Bananenrepubliken kaufen kann, wenn man genug Geld hat und weiß, wen man zum Essen einladen muß….(ggfs. mit Briefumschlag ?)…..
    Legal natürlich !
    Es geht noch weiter: Sie können sich selbst von dieser GmbH als Geschäftsführer anstellen und ein Gehalt zahlen lassen. Oder Ihre Frau oder ein volljähriges Kind oder Opa (= gewinnmindernde Betriebsausgaben der GmbH), als Geschäftsführer in Restaurants einen Bewirtungsbeleg (sie waren ja nur beim Businessdinner) mitnehmen und einen Raum Ihres Hauses/Wohnung an die GmbH als Büro vermieten und so die Kosten Ihres Hauses mit dem Finanzamt teilen. Da zahlt das FA dann auch den Pool mit.
    Was alles geht, wenn die Regierung auf die richtigen Leute hört !

    Sorry, der Eisenbahnlink war ein Fehler.
    Hier der richtige Link:
    https://www.youtube.com/watch?v=nIRCaupQU9k

    Einer der Bahnhöfe von Shanghai (wie lange basteln wir in Stuttgart jetzt an einem 8-Gleise -Provinzbahnhof herum ?
    https://www.chinaairlinetravel.com/railway-station/shanghai-hongqiao/

    Diese netten kleinen Firmen sind auf dem Weltmarkt die Konkurrenten von Siemens etc.
    Jedes Jahr verlassen ca. 300.000 Ingenieure die chinesischen Unis.
    Wir haben aber Genderlehrstühle, da machen uns die Chinesen wenigstens keine Konkurrenz.

    Die gute Nachricht: dort wird Geld verdient und die cleveren Leutchen kaufen Gold als Vorsorge, was für stabile Nachfrage und gute Preistendenzen sorgen wird.

    • Vielen lieben Dank für die Antwort!

      Bei dem Steuerschlupfloch dachte ich an ein ungarisches Sprichwort, es lautet frei übersetzt: „Der Hund scheißt immer dahin, wo der Haufen schon groß ist“.

      Was die Chinesen angeht: Das erste was mir beim betrachten der Videos und der Bilder in den Sinn kam, war dass die Chinesen das alles entwickeln und aufbauen, während der Ami nur zerstört – mittlerweile auch sein eigenes Land und den Rest der Welt sowieso. Es wird wahllos jeden Tag ein anderes Land bombardiert (heute traf es den Jemen). Wie steht es eigentlich um die Bahninfrastruktur in den USA? Amtrak-Züge aus den 60ern auf handgenagelten Einspur-Gleisen aus dem wilden Westen?

      Wir in der ehemaligen BRD taugen derweil nicht einmal mehr als Vergleichsobjekt. Ich bin ja im Bildungswesen unterwegs und sehe die Katastrophe Tag für Tag. Tatsächlich, ich glaube kaum, dass die Chinesen es mit uns aufnehmen können was Genderlehrstühle angeht :-)

      • @Gold Newbie
        Wir sollten jetzt nicht so negativ denken.
        Teile Debilistans werden durchaus eine Zukunft haben.
        Oberbayern mit Oktoberfest, Schwarzwald, Mittelrheintal mit Mosel , Würzburg etc. wird man als eine Art Freiluft-Disneyland als Urlausziel für wohlhabend gewordene CATL- und BYD- Ingenieure etc. vermarkten können.
        Unsere Nachfahren dürfen dann in Lederhose und Dirndl für die Brics Plus-Bürger die Folkloreseppels darstellen.
        Neben der Dillinger Hütte und der Zeche Zollverein wird es in Stuttgart (Untertürkheim und Sindelfingen) und Ingolstadt neue Industriemuseen geben, in denen die Chinesen einen Blick ins industrielle Mittelalter incl. 5 Gendertoiletten werfen können.
        Im Museumsshop Aktien von Bayer, Deutscher Bank, VW etc für 5 Yuan oder Rupien (ungerahmt) oder 20 Yuan gerahmt, als Deko.
        Für echte Abenteurer werden Touren (in gepanzerten HUMMERS) durch Berlin und Köln angeboten.
        Die Ultra-Hardcore-Tour incl. Anreise mit der Bahn, incl. Stellwerksstörung, kaputter Kli maanlage im Sommer und defektem Speisewagen, 2 Stunden chillen für 100 km, statt zu Hause 700 km in derselben Zeit.
        2060 wird ja auch schon der Provinzbahnhof in Stuttgart eröffnet. Da können die Chinesen bewundern, wie man es schafft, für so ein kleines 8-Gleise-Provinzdingens länger als 3 Jahre zu brauchen.

        Es wird aber eine kleine Minderheit Germanen geben, die in den herausgeputzten Touristenrefugien leben dürfen.
        Zugangsausweis ist keine fälschbare Keycard, sondern so komische gelbe Chips, 31,1 Gramm schwer.

        Also: WIR können das halbwegs beruhigt sehen.

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