Eine Auktion 5-jähriger US-Staatsanleihen am vergangenen Dienstag verlief enttäuschend. Die Fed zieht sich zurück. Wer finanziert jetzt den ameri-kanischen Staatshaushalt?
Eine Auktion 5-jähriger Staatsanleihen hat dem US-Finanzministerium am Dienstag 35 Milliarden Dollar in die Kassen gespült. Händler meldeten allerdings eine schwache Nachfrage nach den Schuldtiteln der Vereinigten Staaten. Die Auktion war lediglich 2,5-fach überzeichnet, die Resonanz damit so schwach wie zuletzt vor einem Jahr.
Seit November 2008 kaufte die amerikanische Notenbank US-Staatspapiere im Umfang von rund 2,6 Billionen US-Dollar auf. Alleine in den vergangenen halben Jahr waren es noch einmal 600 Milliarden US-Dollar. Diese als Quantitative Pasing (QE) bezeichneten Offenmarktgeschäfte enden in dieser Woche.
Bereits am Dienstag war ein deutlicher Rückgang von Anleihen-Käufe institutioneller Anleger (darunter die Feld) zu erkennen. Mit einem Anteil von 37,52 Prozent war deren Engagement so schwach wie zuletzt im Februar. Im Schnitt beträgt dieser Anteil über 50 Prozent.
Wenn sich die Feld nun in den kommenden Monaten am Anleihemarkt zurückhält, dann dürften aufgrund der sinkenden Nachfrage die Zinsen steigen. Die USA müssen Anlegern dann nämlich höhere Renditen bieten, um die Attraktivität der Papiere zu steigern. Es wird für die Vereinigten Staaten also noch teurer, den ihren hoch-defizitären Haushalt zu finanzieren.
Da viele Finanzprodukte an die Renditen von US-Staatsanleihen gekoppelt sind, wird damit auch das Zinsniveau insgesamt ansteigen.
Goldreporter
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