Russland hat in den vergangenen drei Monaten rund 10 Tonnen Gold in die Schweiz geliefert. China und Indien waren erneut große Edelmetall-Abnehmer.
Schweizer Gold-Handel
Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Außenhandelsdaten für den Monat Februar veröffentlicht. Sie enthalten auch die Schweizer Gold-Transfers für diesen Zeitraum. Die Daten verdeutlichen einmal mehr die große Goldnachfrage Asiens. Denn China mit 35,5 Tonnen und Indien mit 32,7 Tonnen waren einmal mehr die größten Abnehmer Schweizer Goldes. Schließlich bedienen die Raffinerien der Schweiz bis zu zwei Drittel der weltzweiten Nachfrage nach verarbeitetem Gold.
Russland schickte Gold
Bemerkenswert ist auch, dass Russland in den vergangenen Monaten einiges an Edelmetall in die Schweiz schickte. Seit Dezember waren es rund 10 Tonnen. Für Februar weist die Statistik noch einmal etwas mehr als 1 Tonne an geliefertem Metall aus. Hinweise zur Verwendung des Goldes bietet die Außenhandelsstatistik natürlich nicht. Allerdings muss es sich angesichts des ausgewiesenen Wertes von 525,5 Millionen CHF (504 Mio. Euro) um bereits verarbeitetes Gold handeln, und damit nicht etwa um Golderz aus russischen Minen. Denn es ergibt sich laut den Angaben der Zollverwaltung ein Durchschnittskurs von 53.894 CHF (51.728 Euro) pro geliefertem Kilo. Zum Vergleich: Der Goldkurs am Donnerstagmittag betrug im Spothandel 56.567 Euro pro Kilo (1.750 Euro pro Unze).
Allerdings war Usbekistan im Februar größter Goldlieferant mit knapp 30 Tonnen, gefolgt von Großbritannien mit 28,9 Tonnen und den USA mit 12,3 Tonnen. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie den beiden Tabellen.
Gesamtzahlen
Die Gesamtexporte der Schweiz beliefen sich im vergangenen Monat auf 165 Tonnen Gold im Wert von 6,7 Milliarden CHF. Damit stiegen die Goldlieferungen um 10 Prozent gegenüber Vorjahr und um 3 Prozent gegenüber Vormonat. Dagegen importierte die Schweiz 121 Tonnen im Wert von 6,6 Milliarden CHF, was einem Plus von 22 Prozent gegenüber Vorjahr und einer Steigerung um 6 Prozent gegenüber Vormonat entsprach.
Die Tabellen finde ich immer ultraspannend (nicht ironisch gemeint). Erstaunlich, welche Mengen durch die Welt gekarrt werden. Da müsste man fast meinen, rund um die Schweiz sind alle Wege mit Goldtransporter vollgestaut. Oder gibt es deshalb die weitverzweigten Jakobswege ;-) Was würde die Schweiz ohne Flugzeuge machen? Nochdazu jetzt, wo die Antonov nicht mehr einsatzbereit ist…
Zum Glück gibt es ja die Freihandelsläger. Dann können 44t im „Land“ bleiben. Die Umwelt sagt danke.
Wäre noch interessant, ob die Schweizimporte aus Deutschland (3t) großteils aus Frankfurt kommen oder Recyclingmaterial und ob die Schweizexporte nach Deutschland auch wieder nach Frankfurt verfrachtet werden oder an die hießigen Scheideanstallten/Banken/Großhändler gehen.
Die Inflation in der Eurozone steigt auf 5,9%.
https://finanzmarktwelt.de/verbraucherpreise-in-der-eurozone-noch-hoeher-als-vorab-gemeldet-228981/
„
Und man bedenke: In diesen Steigerungsraten für Februar dürften die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs noch gar nicht berücksichtigt sein.“ ( OMG !? )
„Hallo, Madame Inflation in Frankfurt: hier ist der automatische
Weckdienst der dt. Telekom: Sie wollten doch geweckt werden,
wenn die Inflation zum Galopp ansetzt?“ 【≽ܫ≼】
Es scheint durchaus plausibel, dass die Kriegsvorbereitungen seitens Россия bereits seit geraumer Zeit liefen – man schätzt den benötigten Vorlauf auf 1 Jahr – und somit liegt auch die Vermutung nahe, dass das gelieferte, bereits verarbeitete Gold zu dringend benötigtem Cash umgerubelt werden musste. Wobei ‚umrubeln‘ da nicht so ganz passt, Gold gegen Devisen, wird das Motto gewesen sein.
Also Daseinsfürsorge für den Fall eines Sanktionsregimes? Putin ‚wusste‘ ja schon vor dem Einmarsch in die Ukraine, dass die Sanktionen „so oder so“ kommen werden. Nur – by the way – er hätte vielleicht auch die Währungsreserven unter der Obhut des westlichen Bankensystems repatriieren sollen. Abyssus abyssum invocat – ein Fehler zieht den anderen nach sich.
Abgesehen davon, dass Sanktionen in der historischen Retrospektive für den Sanktionierenden bisweilen eher kontraproduktiv waren.
https://www.wiwo.de/politik/europa/wiwo-history-folgen-von-sanktionen-sind-nie-einfach-zu-kalkulieren/28154694-3.html
Und so wie sich Hund und Herrchen [mea culpa, natürlich auch Frauchen] immer ähnlicher werden, so sahen wir bislang auch eine Annäherung zwischen der Russischen Föderation und ihren Satellitenstaaten und dem vermeintlich ‚freien‘ Westen. Der Westen imaginiert die Konfrontation mit Russland als Werte- und Systemkampf, wobei die autoritäre Staatsformierung und anomische Staatserosion, „wie sie sich in der hochkorrupten russischen Staatsoligarchie manifestiert, doch nur eine Verlaufsform des kapitalistischen Krisenprozesses darstellt, der in der Semiperipherie nur weiter vorangeschritten ist als in den westlichen Zentren.“
Sich an die eigene Nase fassen hilft eben gegen Bigotterie und Doppelmoral.
https://jungle.world/artikel/2022/10/krieg-als-krisenbeschleuniger
@Thantos
Definition unverarbeites Gold:
Granulat
Barren
Legierungen auf Bestellung – Kundenbestellung ab ca. 30kg in Form von Blechen, Rohren und Drähten
Definition verarbeites Gold:
Legierungen aus dem Lager der Scheideanstalt in kleiner Menge in Form von Blechen, Rohren und Drähten
So ist das in der Goldbranche.
@Rolandb
Ach so ist das in der Goldbranche.
Aber immerhin ändert das nüscht – ich hatte schon einen Schreck bekommen! Meine 88-jährige Schwiegermutter sagt immer „So what?“
Oder gibt es da etwa noch einen Subtext? Na denne, frei weg von der zirrhotischen Leber!
Die Zeit fährt Auto, doch kein Mensch kann lenken. – Erich Kästner
@Thanatos
Ein schöner Beitrag zum Thema Doppelmoral:
https://www.youtube.com/watch?v=rBs_vrgpBGE
@Meister Eder
Heute 5 Liter Apfelsaft geschenkt dem Kindergarten in Dolgelin nahe Seelow und 5 Liter der Pfarrerin in Lebus übergeben. Die trägt ihn zum Kindergarten dort. Es gibt einen, der läßt sich nicht verarschen. Der mißt nicht nach Worten, sondern nach Taten.
Amazing gold
https://www.youtube.com/watch?v=CDdvReNKKuk
Amazing gold, / how sweet the sound, / that saved / a wretch like me! I once was lost, / but now I am found, / was blind, but now I see.
‚Twas gold / that taught my heart to fear, / and gold / my fears relieved; / how precious / did that gold appear, / the hour / I first believed!
Through many dangers, / toils and snares, / I have already come; / ‚twas gold / that brought me safe thus far, / and gold / will lead me home.
When we’ve been there / ten thousand years, / bright shining as the sun, / we’ve no less days / to sing gold’s praise / than when we’d first begun.
Amazing gold, / how sweet the sound, / that saved / a wretch like me! I once was lost, / but now I am found, / was blind, but now I see.
Hier noch zwei weitere Strophen:
And when all shares / and bonds shall fail, / and currencies / shall cease; / I shall possess, within the veil, / a life / of joy and peace.
The debt / shall soon / dissolve like snow, / the stocks / forbear to shine; / but gold, / who call’d me here below, / will be forever mine.
„Explosion“ im Baugewerbe:
https://www.mmnews.de/wirtschaft/179343-baupreise-explodieren
Tja, da bleibt wohl von der „vorübergehenden Inflation“ nichts, aber auch:
gar nichts – übrig. Die Notenbanker mit ihren „Hightech-Tools und Charts“ lagen
wieder mal bzgl. Inflations-Entwicklung völlig falsch daneben und wurden auf
dem (rechten ?) linken Fuß erwischt.
Im „Gegentum“, wie die Alt-Lateiner zu sagen pflegten: durch die Ukraine-Krise
und die daraus resultierenden Sanktionen und „Lieferengpässe“ für die Produzenten
und Verbraucher ( z.B. Düngemittel-Abonnenten) kommen noch einige Prozentpunkte
bei der Inflationsrate dazu.
Ich habe heute Vormittag beim Goldhändler meines Vertrauens (ohne Voranmeldung)
vorbeigeschaut . . . und der Wartesaal war „gerammelt“ mit Maskenträgern/*innen
voll. Die Regale im Online-Handel sind nur noch mit teuren Exoten (wie „Polierte Platte“)
gefüllt – der bekannte Rest ( die Musiker aus Wien, die Golden Nuggets aus „down under“
oder die mit Kupfer veredelten Metalle aus dem Krüger Nationalpark, … ) sind vergriffen
und man darf sich auf eine Warteliste setzen lassen, bis „wieder verfügbar“.
@Klapperschlange erhöht seine Goldpreis-Prognose umgehend um 66,66 US-Dollar.
ʕ ͡° ʖ̯ ͡°ʔ ✌
@KLAPPERSCHAANGE Nur gut dass ich meinen Datschenausbau zum kleinen Wohnhaus noch im Oktober 2019 durchgezogen habe,wollte es fast schon verschieben auf 2020.Damit wäre ich dann erst ins C-Chaos und danach beim Innenausbau voll in die galoppierende Inflation gekommen .Mir reicht schon dass meine Sparkasse jetzt auch schon Verwahrentgelt ab 50T auf Giro und ab 25T für Sparkonten angekündigtb hat ,das läst sich aber händeln, ich habe ja Gott sei Dank zielgerichtet abgebaut.Wobei die Sparkasse ja auch nicht viel dafür kann ,schuld ist der industrielle Selbstbetrug an anderer Stelle.