Donnerstag,28.März 2024
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Schweizer Gold geht tonnenweise nach China

Die Schweiz verschiffte im April erneut große Mengen an Gold in alle Welt. China und die USA waren zuletzt die mit Abstand größten Empfänger.

Golddrehkreuz Schweiz

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Schweizer Außenhandelszahlen für den Monat April veröffentlicht. Darin enthalten sind auch Angaben über das im vergangenen Monat exportierte und importierte Gold. Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingoldes. Das heißt, die Zahlen geben relativ zeitnah Auskunft über die internationale Goldnachfrage und große Goldtransfers. Wir haben die aktuellen Daten aufbereitet.

Gold, Schweiz, Goldexporte, Fracht (Bild: Goldreporter)
Seit Jahresbeginn wanderten mehr als 200 Tonnen Schweizer Gold nach China. Dagegen sind die Lieferungen in die Türkei abgebrochen (Symbolbild: Goldreporter).

52 Tonnen nach China

Demnach hat China im April 52 Tonnen Gold aus der Schweiz erhalten. Die enorme aktuelle Goldnachfrage des zeigt sich auch in den seit Januar aufgelaufenen Goldimporten. Denn innerhalb der vergangenen vier Monate wurden 204 Tonnen auf diesem Handelsweg verschifft.

Gold in die USA

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass im April auch knapp 26 Tonnen Gold in die USA gingen. Dies könnte unserer Einschätzung nach in Zusammenhang mit Goldlieferungen an die US-Warenterminbörse COMEX liegen. Denn dort werden für den Handel 1-Kilo- und 100-Unzen-Barren benötigt. Dagegen sind es etwa am London Bullion Markt 400-Unzen-Barren. Beide Handelsplätze arbeiten derzeit aber an eine Intensivierung der Zusammenarbeit.

Dagegen erhielten Indien (7 Tonnen) und die Türkei (1,5 Tonnen) deutlich weniger Gold als in den Vormonaten. Von Januar bis März hatte die Schweiz noch insgesamt 112 Tonnen Gold an die Türkei geliefert.

Gold, Goldimporte, Schweiz, April 2023Gold, Goldexporte, Schweiz, April 2023

Insgesamt beliefen sich die Schweizer Goldexporte im April auf 112,97 Tonnen im Wert von 6,66 Milliarden CHF (6,85 Mrd. Euro). Damit ergibt sich ein Anstieg von 63 Prozent gegenüber Vorjahr, aber ein Rückgang von 21 Prozent gegenüber Vormonat.

Schweizer Goldimporte

Ähnliche sieht es bei den Goldimporten aus. Denn diese stiegen mit 153,7 Tonnen im Vorjahresvergleich um 50 Prozent, wogegen die Liefermenge 34 Prozent unter Vormonat lag.

Größte Lieferanten waren die Vereinigten Arabischen Emirate (16 Tonnen), die USA (12 Tonnen) und die ehemaligen Sowjetrepubliken Usbekistan (11 Tonnen) und Kirgisien (9 Tonnen). Weitere Informationen erhalten Sie in den Tabellen oben.

Hinweis: Bei dem genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.

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11 Kommentare

  1. Die Schweiz fördert ja kein Gold, aber die USA und China schon.
    Ich sehe das so, dass China etwas mehr als 52 Tonnen in die Schweiz liefert, diese das Gold aufarbeitet und in Barren verarbeitet und wieder nach China liefert.
    Dazwischen liegt eine Zeitspanne von 2 Jahren.
    Wahrscheinlich macht es die USA ebenso.
    Ich denke nicht, dass die Schweiz Recycling Gold oder Gold aus dem Rhein nach China oder USA liefert.
    Unterm Strich bleibt wohl alles wie gehabt.
    Man kauft, verkauft und produziert ausserhalb.
    ( Outsourcing nennt man derartiges, meint maruti).

  2. @Maruti
    Die Chinesen brauchen unmengen an Gold, die Schweizer Raffinerien liefern die 12,5 KG Barren. Es ist nämlich so, die chinesische Mauer lockt große Massen an Touristen. Da liegt es doch an der Hand, die Mauer ein bisschen herauszuputzen. So ein Mauer Abschnitt mit integrierten Goldbarren, eventuell über einen Tohrbogen macht mächtig was her.
    Habe mir selber mal überlegt das bisschen Gold was ich habe zu schmelzen und über den Kamin anzubringen. Beim Kerzenlicht oder Kaminfeuer, da glänzt das Gold schön golden-Orange.
    Tja, in dieser verrückte, durchgedrehte Welt kann ein bißchen Humor nicht schaden.

    • @BigDriver
      Die Chinesen, wie alle Asiaten auch, sind sehr goldaffin.
      Nicht umsonst malt man dort alles golden an.Tempel, Türme, Statuen und sogar Drachen bekommen einiges ab.
      Gold ist in Asien, Indien, aber auch in Teilen von Südamerika bis hinauf zu Mexico ein Symbol von Macht und Reichtum. Ob es nun die Bänker der Wallstreet wollen oder nicht. Von Papieren hält man nicht all zu viel.
      Besonders nicht, wenn auf Recycling Papier gedrucktes draufsteht.
      Diese Länder lieben Hardware, Sachwerte und keine soften Dinge.
      Und dazu gehören Edel- und Halbedelsteine, Bodenschätze und eben Gold und Silber.

      • Die Finanzmafia hassen Gold aus einem wichtigen grund nämlich weil es der Todfeind für ihr falschgeld Betrugssystem ist . Wenn die Menschheit endlich begreifen würde das nur Gold das einzig wahre Geld ist dann wäre das Betrugsystem längst Geschichte .

      • @ maruti

        Das kann ich nur bestättigen !!!!
        War diesen Winter wieder in Asien und wollte mir in Kuala Lumpur eine originale lunar Hase kaufen, alles war ausverkauft es gab gerade einmal noch 4 mal 1 Unzen Maple Leaf,
        Und da war der Aufpreis gegen über bei uns von sagenhaften 157.- Euro !!!!
        10 Gramm mit Petronas Tower drauf 789.- euro das Stück
        Barren gab es übrigens genügend
        Du wirst dich noch erinnern können ist aber auch schon wieder ein Zeiterl her, wo ich erwähnte das wir nochmals einen Euro/ Usd 1/ 1.60.- Wechselkurs bekommen. Ich rechne bald mit fallenden Dollar
        Wünsche Dir und allen anderen hier, schon heute ein schönes Wochenende brauche eine Auszeit und werde deshalb am Nova Rock arbeiten um auf andere Gedanken zu kommen,so als Ausgleich

        • @ukunda
          So ein fallender Dollar, 1.6 zum Euro, wäre sagenhaft. Leider steigt damit meistens der Dollar Goldpreis mit, so das Kartell nicht Milliarden bekommt. Sonst wäre das unsere Chance.
          Die Unze zu 1700 Dollar würde man nämlich zu fast 1.000 Euro bekommen. (Die deutsche Exportindustrie allerdings wäre damit am Ende).
          Steigt aber gleichzeitig Gold auf 3.000 Dollar, bliebe in Euro fast alles gleich.
          (Jedoch bekäme das Kartell Schnappatmung und müsste reanimiert werden, weil to big to fail und alternativlos).

  3. @ Maruti

    Steigt aber gleichzeitig Gold auf 3.000 Dollar, bliebe in Euro fast alles gleich.
    Genau Das meinte ich,weiß nicht ob das die Mehrheit am Radar hat

    • Ukunda, auch wenn der Dollar fällt und der Goldpreis dementsprechend steigt, steht ja die Welt in Europa nicht still. Zinsen steigen, Wirtschaften werden an die Wand gefahren und Geld wird auch auf Teufel komm raus gedruckt. Der Euro wird auch gleichzeitig mit dem Dollar abwerten und der Goldpreis steigen. Ist halt meine Ansicht

  4. Es erweckt den Anschein, dass ehemalige Sowjetrepubliken aus Russland stammendes Gold in die Schweiz liefern um die Sanktionen zu umgehen.
    Manche nehmen das auch Neutralität auf Latein pecunia non olet!
    Die meisten Staaten nehmen nicht an Handelsbeschränkungen teil!

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