Donnerstag,10.Oktober 2024
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Silber: US-Banken sind 6.000 Tonnen short

Die am US-Terminmarkt handelten Banken bauten im Goldpreis-Rückgang Short-Positionen ab. Dagegen sind deren Terminverkäufe bei Silber auf den höchsten Stand seit Juli 2019 gestiegen.

Silber, Silberbarren (Foto: Goldreporter)
Investment-Silber in Barrenform: Die Banken sind bei dem Edelmetall in großem Umfang auf der Verkaufsseite positioniert (Foto: Goldreporter).

Gold und Silber

Die Großbanken in den USA am Terminmarkt sind bei Gold und Silber notorische Short-Seller. Insbesondere bei den Gold-Futures. Zumindest gilt dies für Zeiten in denen die Edelmetalle haussieren.

Ein wesentlicher Grund: Die Institute nehmen als „Market Maker“ häufig die Gegenpositionen zu den trendorientierten Spekulanten ein. Die Bankenvertreter handeln aber auch auf eigene Rechnung.

Banken-Interessen

An dem einmal am Monatsanfang von der Börsenaufsicht CFTC veröffentlichten „Bank Participation Report“ kann man die jeweils aktuelle Interessenslage der Banken ableiten. Steigt die Netto-Short-Position diese Händler, dann wächst auch das Interesse an einem rückläufigen Goldpreis. Das Gleiche gilt für Silber. Wie ist die aktuelle Lage?

223 Tonnen Gold short

Die jüngsten Berichtsdaten stammen vom 2. Februar 2021. Demnach ist die Netto-Short-Position der US-Banken gegenüber Vormonat um 5 Prozent gesunken auf 71.776 Kontrakte. Damit standen diese Vertreter mit umgerechnet 223 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite. Interessant ist die Tatsache das diese Position von nur fünf Adressen gehalten wurde.

Gold, Banken, Futures

Dagegen hielten alle Banken gemeinsam (US-Banken und Nicht-US-Banken; insgesamt 30 Institute) „nur“ eine Netto-Short-Position von 37.458 Kontrakten. Gegenüber Vormonat ergibt sich ein Rückgang der Nettoverkäufe um 8 Prozent.

Silber, US-Banken, Futures, COMEX

6.021 Tonnen Silber short

Anders sieht die Lage bei Silber aus. Hier stieg die Netto-Short-Position der US-Banken um 6 Prozent auf 38.722 Kontrakte. Und jeder Silber-Kontrakt besteht aus 5.000 Unzen. Das heißt, man saß auf Netto-Verkäufen im Umfang von 6.021 Tonnen.

Das ist der höchste Wert seit Juli 2019. Die Grafik oben verdeutlicht den Anstieg. Klar, dass die Market Maker kurzfristig immer wieder an einem fallenden Silberpreis interessiert sein dürften.

Goldreporter

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6 Kommentare

  1. Scheint enorm wichtig zu sein dieser nutzlose Plunder ;)

    Der Preis wird gedrückt (seit einer Ewigkeit? Doch wie lange noch??)
    Das Interesse der Leute wächst.
    Diese Banken müssen das Interesse shorten!!!
    Viel Glück!

    (Bald gibts schwitzi schwitzi am Aktienmarkt)

  2. Da sieht man, wohin die Reise geht.
    Derweil Aktien und Bitcoin explodieren.
    Da sind die Banken wohl nicht short.
    Für Goldsammler günstige Zeiten im Kommen. Renditejäger allerdings müssen sich anders orientieren.
    Indexfonds/
    Aktienfonds vom der aktionär
    Eine Kombination etwa aus einem aktiv gemanagten Fonds wie dem Acatis Aktien Global (Dauerempfehlung des AKTIONÄR) und einem schlichten ETF auf den MSCI World (Comstage, WKN: ETF110) bietet zwar weniger Promifaktor, auch weniger Begleitmusik, dafür aber am Ende des Tages eine ansehnliche Rendite.//
    oder das Sparbuch von Herrn Scholz.

  3. Das kennt man ja aus dem realen Leben, wenn die Kognitive Dissonanz sich nicht mehr wegdrücken lässt – und wenn’s nur um das Auseinanderfallen von Eigen- und Fremdwahrnehmung geht. Die selbst ernannten „Market Maker“ aus dem Milieu derer zu Wallstreet sind eben selbst nur Getriebene. Mögen die Großbanken auch ihre generalisierte Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs über ihre Marktmacht ausspielen wollen – sie sind doch nur arme Würstchen auf der ewigen Suche nach dem kleinen Extra-Surplus.

    Zur Zeit herrscht mal wieder die totale Autosuggestion: Als ob die finanzmarkteigene Bewusstseinsindustrie ausgerechnet dem Diktum von Marc Friedrich – „Der Kapitalismus als Illusion“ – nachzueifern beliebt. Aber die kennen ihn wahrscheinlich gar nicht, so wie die ‚Finanzmarktakteure‘ schlicht auch nicht wissen, was sie tun.

    Also: Alle Hebel stehen auf „Risk On“. Konjunktur- und Impfstoff-Hoffnungen sind das Top-Thema, dazu noch „gute“ Quartalszahlen der Konzerne – des Umfeldes aus megalomanen Stimuli sei Dank. Außerdem steigen die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen weiter, auf nunmehr 1,19 Prozent. Dasselbe vollzieht sich beim Dollar-Index – der letzte Seufzer der bedrängten Kreatur Weltleidwährung [frei nach Marx]. Freilich genügend Anreiz für die ökonomischen Charaktermasken, um abermals massiv umzuschichten.

    Erbärmlich.

    https://finanzmarktwelt.de/goldpreis-von-us-renditen-ausgebremst-oelpreis-im-rausch-190511/

  4. Ich kenn mittlerweile keinen Zweig in der Wirtschaft, wo nicht beschixx und betrogen wird!
    Vor allen Dingen bei den Banken und Staatslenkern!

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