Freitag,17.Mai 2024
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So entwickelt sich der Goldpreis im Mai

Im vergangenen Monat stieg der Euro-Goldpreis um 5 Prozent. Und der Mai ist nach dem Januar der statistisch zweitstärkste Goldmonat des Jahres. 

Rekord-Rally

Im April konnte der Goldpreis erneut einen bedeutenden Kursgewinn verbuchen. Denn auf Basis des Londoner Referenzkurses verteuerte sich die Goldunze gegenüber Vormonat um 5 Prozent auf 2.154 Euro. Währenddessen ging es auf Dollar-Basis im vergangenen Monat um 4,2 Prozent nach oben auf 2.307 US-Dollar. Gleichzeitig wurde im April ein neuer LBMA-Rekordkurs erreicht, mit 2.401,50 US-Dollar (12.04.24) beziehungsweise 2.248,45 Euro (17.04.24). 

Gold, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Was bekommt der Goldanleger im Mai ins Nest gelegt? Saisonal sind die Vorgaben gut, allerdings gab es zuletzt Jahr für Jahr deutliche Kursschwankungen bei Gold (Bild: Goldreporter)

Wie wird es in diesem Monat laufen? Dazu werfen wir einen Blick auf unsere Goldpreis-Statistik auf Euro-Basis, die bis ins Jahr 1970 zurückreicht.

Goldpreis im Mai

Beim Mai handelt es sich immerhin um den saisonal zweitbesten Goldmonat des Jahres. Denn mit einem durchschnittlichen Aufschlag von 1,6 Prozent behauptet er seine Position souverän hinter dem Januar (durchschnittlich +2,78 %). Dabei beendet der Goldpreis den Mai innerhalb der vergangenen 54 Jahre 31-mal mit positiven Vorzeichen (Quote: 57 Prozent).

Aber im den vergangenen fünf Jahren war es auf dem Goldmarkt recht abwechslungsreich. Denn der Kurs alternierte regelmäßig von Minus nach Plus. 2023 ging der Goldpreis mit einem Kursgewinn von 2,1 Prozent aus dem Monat hervor. Dagegen stand die Europäische Zentralbank im Mai 2022 vor dem ersten Zinsschritt seit 2011 und die Anleihe-Renditen stiegen seinerzeit deutlich an. Das bescherte dem Goldpreis seinerzeit ein Minus von 5 Prozent.

Inflationsschutz

Derweil ist heute von Zinssenkungen die Rede. Und vor genau einem Jahr notierte Gold bei 1.803 Euro pro Unze. Das heißt, innerhalb eines Jahres legte der Kurs um 19,5 Prozent zu. Damit bot Gold bei einer aktuellen Inflation von 2,2 Prozent einen deutlichen Inflationsausgleich.

Denkwürdig war der Mai 2010. Damals stand Griechenland vor der Staatspleite, der Euro ging in die Knie und der Euro-Goldpreis schoss im Mai um 10 Prozent nach oben.

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Gold-Statistik

Hier die besten und schwächsten Goldpreis-Bewegungen im Mai seit 1970.

Die beste Mai-Performance (Top-5)

  • 1972: +20,00 %
  • 1973: + 18,68 %
  • 1979: +14,07 %
  • 1978: +10,74 %
  • 2010: +10,01 %

Die schwächste Mai-Performance (Top-5)

  • 1982: -8,32 %
  • 1998: -6,33 %
  • 2022: -5,27 %
  • 1999: -5,16%
  • 1974: -4,97%

Hinweis: Alle Angaben basieren auf dem Londoner Nachmittags-Fixing (LBMA-Preis) und dem Goldpreis am Monatsende laut Bundesbank-Statistik; bei einem Umrechnungskurs von 1,95583 DM / Euro für den Zeitraum vor 1999.

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12 Kommentare

  1. Gedankengang! Warum liegen wir nicht alle falsch und die Goldpreisdrückung wird nicht vom Westen gesteuert sondern kommt aus dem Osten? Der Sinn dahinter: Die BRICS Staaten möchten eine goldgedeckte Währung, ergo, diese Staaten möchten verständlicher Weise so günstig wie möglich einkaufen! Die westlichen Staaten und Geldhäuser möchten genau dies verhindern und versuchen den Preis nach Oben zu korrigieren. Da dieses Szenario eigentlich noch nie angedacht wurde gehe ich mal davon aus dass ich irgendeinen Denkfehler habe.

    • @NoName
      Diese Drückungen gibt es seit Nixon US Potus war.
      Da war der Osten noch Entwicklungsland.
      Die USA würde, wie damals bei De Gaulle, einen Ausverkauf seiner Goldreserven nicht zulassen und wieder das Goldfenster schliessen. ( De Gaulle erkannte das US Problem und kaufte Unmengen an Gold zu 40 Dollar die Unze, für Frankreich. Sogar Kriegsschiffe wurden eingesetzt um das Gold aus den USA heim nach Frankreich zu holen).
      Letztendlich geht es nur um den Dollar und seiner Hegemonie einer Weltleitwährung.
      Zum Dollar drängt doch alles, am Dollar hängt doch alles.
      ( Frei nach Goethe).

      • Danke für die Antwort, aber zufriedenstellend ist sie nicht! Was in den 70ern war muss heute keine Gültigkeit mehr haben.

        • @noname
          Natürlich nicht, aber es hat Tradition und wie
          ein Forumsmitglied mal sagte (@WS):
          „Die Geschichte wiederholt sich nicht, sie reint sich jedoch“

      • Vielleicht hätte Goethe seinen Dr. Faust nie beendet, hätte er gewusst, wie der Spruch einmal abgewandelt wird. Kann man dem Autor nur empfehlen, sein Gold, falls vorhanden, in Dollar zu wechseln.

    • @Noname
      Ich glaube, wir überschätzen die geistigen Fähigkeiten der westlichen Regierungen maßlos.
      An den USA kann man sehen, daß es keinerlei strategische Denkfähigkeit gibt.
      Man denkt max. 3 Monate voraus und hängt als Marionette an den Parteispendern.
      So stolpert man von einem dummer Stellvertreterkrieg in den anderen (Vietnam, Afghanistan, Syrien etc.),
      Und man legt sich dabei sehr sehr dumm riesige Probleme ins eigene Nest.

      Schon vor 2600 Jahren wusste man:
      Quidquid agis, prudenter agas et respice finem (Aesop, 600 v. Chr. )
      „Was auch immer du tust, handele klug und bedenke das Ende“
      Und das mißachtet jede Regierung im „Wertewesten“ zu 100 % .

      Beispiel: Bin Laden und die Mujaheddin waren eine von der CIA bezahlte, ausgebildete und ausgerüstete Södnerarmee, um Russland in Afghanistan zu bekämpfen.
      Als Russland den Rückzug antrat, haben die verantwortlichen CIA-Führer vor Ort Washington dringendst geraten, daß man die Zehntausende Kämpfer irgendwie weiter bezahlen/beschäftigen müsste, die würden sich (weil sie nichts anderes gelebt haben) sonst neue Herren suchen.
      Washington hat das abgelehnt, den Rest kennen wir.
      Gibt einen tollen Film dazu.
      Isis (oder IS) ist dieselbe Geschichte.

      Problem: man hält die anderen Regierungen für genauso blöd, wie man selbst ist.
      Und da sind wir beim Thema: man hat das russische Auslandsvermögen (Dollar) beschlagnahmt.
      Und nicht daran gedacht, was nun zwangsläufig kommen MUSS.
      Unausweichlich.

      Stellen wir uns vor, wir wären irgendwo eine Regierung, die einen Haufen US-Dollar-Staatsanleihen etc. hat und logisch denken kann (also nicht z.B. Berlin, Brüssel etc. ) .
      Was denke ich nun ?
      Upps, wenn ich irgendwann mal was machen will, daß den USA nicht gefällt, können die mich komplett illegal bestehlen.
      Was mache ich ?
      Weg mit allem, wo Dollar draufsteht.
      Was bleibt übrig ?
      Rohstoffe und Edelmetalle.

      China kauft nicht nur Gold, seit ca. 6 Monaten kaufen die wie in einem Wahn alles an strategischen Rohstoffen (z.B. Kupfer) zusammen, was zu bekommen ist.

      Dazu kommt die Erkenntnis (schon oft hier im Forum thematisiert): warum soll ich meine Produkte gegen grüne Papierzettelchen an die USA verkaufen, wenn mir absolut klar ist, daß die Gegenseite diese Zettelchen jeden Monat massiv entwertet ?
      Das kapieren auch immer mehr Regierungen.

      Diese Erkenntnis frisst sich erst seit ca. 2 Jahren in die Köpfe und nun wird reagiert.
      Und nun wird (u.a.) Gold gekauft, egal wie teuer, Hauptsache die Zettelchen sind weg, die können mir von den USA ja sowieso jeden Tag gestohlen werden.

      Einfaches Beispiel: wenn es im Oktober schneit und ich Winterreifen benötige sind die teuer.
      Ich brauche sie aber jetzt.
      Da nutzt es wenig, daß die im Mai billiger waren.

  2. Der Goldpreis springt um die $30 hin und her da merkt man sofort das die Chinesen am Markt fehlen ich kann es kaum erwarten das sie am Montag wieder online gehen . Man erkennt auch sofort welches interesse die westlichen Bankster haben nämlich alles pushen und die wichtigsten Assets wie Gold und Öl drücken denn speziell diese beiden Assets haben erheblichen einfluß auf das totgeweihte Finanzsystem .

  3. Ob es mit der Korrektur schon war? Die 2300 Dollar beim Gold halten. Es scheint eine gute Unterstützung zu sein. die Minen sind auch fester als von mir erwartet. Montag macht China wieder auf, dann herrscht wieder ein anderer Wind vermute ich! Was meint die Goldseiten-Gemeinde dazu?

  4. Gold hat die 2300 Dollar unterschritten und nun wird es spannend, was zur Eröffnung der US Börsen passiert,
    bzw das Fixing.
    Ein Abrutschen unter 2075 könnte auch für Montag nichts gutes bedeuten.
    Wie ukunda schrieb, bei 2.200 bis 2.250 Dollar könnte man versuchen, etwas zu kaufen.
    Immer noch teuer, aber erträglich.
    Da das Kartell jederzeit in der Lage ist, den Preis vorrüberhend vom ATH um 380 Dollar tiefer zu legen,
    wäre die Grenze bei: etwa 2.050 Dollar. (+/- 50 Dollar)
    Da heisst es dann aber kaufen, kaufen, was man kann.
    Leider ist dieses Szenario unwahrscheinlich geworden und so bleibt, zumindes bei mir 2.250 Dollar als Kaufoption.

  5. Sorry, sehe gerade:
    richtig: Ein Abrutschen unter 2.275 Dollar …
    könnte für Montag nichts gutes bedeuten.

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