Auch wenn die aktuelle Lage in der Ukraine den dominierenden Faktor an den Finanzmärkten darstellt, die wirtschaftlichen und geldpolitischen Katalysatoren sollte man dennoch im Auge behalten. So fiel der US-Arbeitsmarkt-Bericht für Februar besser aus als erwartet. Offiziell wurden im vergangenen Monat 678.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen (Non-farm Payrolls). Die Prognosen sahen ein Jobwachstum von rund 400.000 vor. Außerdem wurde das Vormonatsergebnis leicht nach oben revidiert auf 481.000. Die offizielle Arbeitslosenquote kam Im Februar von 3,9 % auf 3,8 % zurück. Außerdem ist die Lohninflation mit 5,1 Prozent weniger heiß ausgefallen als die von Analysten erwarteten 5,8 Prozent. Mehr
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Im Westen also nichts Neues, die US-Boom-and-Bust-Economy auf dem Weg ins Nirvana. Oder gar ins Elysium? Jedenfalls dürften damit die projektierten Zinsanhebungen für den März entgültig in trockenen Tüchern sein.
Und was macht Good Old Europe? Aktuell ist auf dem Terminmarkt Dutch TTF [April-Lieferung] ein Tagesplus von stattlichen 29 Prozent auf 208 Euro beim europäischen Gaspreis zu verzeichnen – ein neues Allzeithoch.
Während angesichts beschossener AKWs die Preise für Palladium, Weizen und Mais fast schon unbemerkt explodieren [ich entschuldige mich für das Wortspiel!] By the way, welches der drei ‚Rohstoffe‘ passt nicht in die Reihe?
https://finanzmarktwelt.de/weizen-palladium-mais-ukraine-krieg-laesst-die-preise-massiv-ansteigen-227593/
@Thanatos
„Not macht ja bekanntlich erfinderisch“:
bei Spritpreisen von mehr als 2,23 € / l (gestern bei Shell gesehen )
kursiert bei den Besitzern von E-Mobilen der „geniale Trick“, wie
man die Reichweite locker auf > 2000 km erweitern kann:
immer mehr TESLA-Fahrer verbinden das Batterie-Ladekabel
während der Fahrt einfach mit dem Zigaretten-Anzünder . . .
Warum ist man nicht schon früher darauf gekommen?
ᶘ ◕ᴥ◕ᶅ
@Thanatos
Den Nichtbankern hier bei den stillen Mitlesern:
Das Gas lag vor einem Jahr noch bei 15, heute bei 208.
Nette kleine + 1.300 %.
Für Nichtmathematiker: wenn die Heizkosten bisher bei 200 je Monat lagen, stehen da jetzt 2.600 an.
Ausser der Staat verzichtet auf die wahnsinnige Abgabenbelastung auf Energie, dann reichen vielleicht 1.300.
Und: es geht nicht nur um Heizung, das ist eher ein kleiner Teil des Gasverbrauches.
90 % des deutschen Brotes wird mit Gas gebacken, der Rest mit Strom, der ebenfalls im Winter wesentlich aus Gas erzeugt wird.
Die ganze Chemie hängt alternativlos am Gas, die komplette Glaserzeugung, von der Fensterscheibe bis zum Honigglas und der Bierflasche.
Ohne Gas kein Kunstdünger und damit 70 % weniger Ernteertrag.
Und: für die paar Milliarden Menschen in der 3. WELT bedeuten diese Preissteigerungen : Hunger.
Oder verhungern.
@Klapperschlange & @Meister Eder
Dabei ist es ja nicht so, als wollte Gazprom nicht liefern – also tun sie es auch [danke Gerd!], wie heute Gazprom und die üblichen Nachrichtenagenturen melden. Die Transgas-Pipeline durch die Slowakei ist voll ausgelastet.
Bis auf Donnerstagvormittag, als die Weiterverteilung in die deutschen Netze gestoppt wurde. Aber warum denn das, mag sich der/die/das geneigte Leser[Kunstpause]innen + LGBTQIA+ fragen. Claro, die Pointe folgt sogleich*:
Das Gas geriet ins Stocken, nicht weil die Russen ihre Lieferversprechungen nicht mehr einhielten, sondern weil selbiges keinen Abnehmer mehr fand. Denn der Gasmarkt beliebt „nervös“ zu sein, nicht etwa, weil es einen diesbezüglichen Boykott gäbe, sondern weil in vorauseilendem Gehorsam potentielle Sanktionen exekutiert werden.
Da wird russischen Frachtschiffen die Einfahrt in Häfen verwehrt. Versicherungen sind nicht mehr bereit, einschlägige Warentermingeschäfte abzuschließen. Oder Banken sichern die Energiegeschäfte mit Russland nicht mehr ab. Daher zaudern und zögern die Händler, obwohl das Gas aus russischen Quellen deutlich billiger als die Referenzsorte Brent angeboten wird.
Um es also den hier relevanten Kausalzusammenhang auf den Punkt zu bringen: „Die Ursache für die massiven Aufschläge [auf den üblichen Gaspreis] ist [also] nicht beim russischen Monopolisten Gazprom zu finden.“
https://www.rnd.de/wirtschaft/krieg-in-der-ukraine-kein-haendler-will-mehr-russisches-gas-kaufen-FO64DOJG4FC6PLMHIIAI54LOOE.html
*Mein 13-jähriger Sohn beschäftigt sich in der 7. Klasse gerade mit den Eigenheiten von Anekdoten: Es sollte immer eine geistreiche, möglichst auch humorige Wendung an deren Ende stehen, um der prägnanten Charakterisierung eines Sachverhalts oder einer Person auch den nötigen Schliff zu verleihen.
@Thanatos
Rußland ist seit Jahren der größte, die Ukraine der viertgrößte Exporteur von Weizen auf der Welt. Die Chinesen kaufen und pachten verzweifelt in Afrika und überall auf der Welt Flächen, weil sie sonst ihr Volk nicht satt bekommen. Zur Anmerkung: Die Ein-Kind-Politik von Mao wurde schon vor Jahren aufgehoben, und die Bevölkerung Chinas wächst rasant. Indien, Pakistan u.a. dito. Und was geschieht bei uns? Auf Ackerflächen werden Solar-Platten hingestellt und weiße Windmühlen errichtet. Bio-Raps und Bio-Mais – mir könnte der Arsch platzen vor Wut – für Biogas-Erzeugung, wofür Unsummen an Steuergeld verpulvert werden. Seit 30 Jahren baut hier bei mir zu Hause kein Agrar-Betrieb mehr Kartoffeln an. Meine Erinnerung an die Zeit als junger Kerl ist, daß man stets die Felder der LPG nach der Kartoffel-Ernte ablief, um Kartoffeln nachzusammeln. Zu stoppeln, wie es hieß. Bevor umgepflügt wird. Die hat man schön eingekellert, es wurden Vorräte für den Winter angelegt. Oder ein Schweinchen gefüttert. Heutzutage sammelt Euer Translator wie behämmert Äpfel, um welche einzukellern, oder um hunderte Liter Saft und Most im Keller zu lagern. Die er dann bloß wieder verschenkt, weswegen mich etliche Leute für doof halten. Ab Mitte der 80er Jahre war die DDR autark, und Honecker war stolz wie ein Spanier. Nur noch Kaffee, Tee und Südfrüchte mußten wir importieren. Hieß aber für uns Schüler & Studenten, daß Arbeitseinsätze angesagt sind als Erntehelfer statt Kiffen, Party und Halligalli. Ich glaube, daß es meiner Entwicklung nicht geschadet hat. Hab heute im Internet geschaut und werde mir ein paar Säulenobst-Bäume für den Garten zulegen. Äpfel aus Chile – pfui Deibel. Was für einen Stundenlohn kriegt da der Pflücker? Sorry – ich weiß, das ist genau die Sorte Beiträge von mir, die der GR nicht mag, aber ich möchte ihn um Nachsicht bitten. Unser gesamtes Volk hat irgendwie den Blick für’s Wesentliche verloren. Und ich möchte auch auf die Doku „We feed the world“ verweisen, wo Jean Ziegler zu Wort kommt. Die Schweiz, die sich im WK2 noch selber versorgte, importiert heute Weizen aus Indien, wo 200 Mio. Menschen hungern. Und hält sich über Wasser mit diesem Banken-Unwesen und ihrer Beihilfe zur Geldwäsche für Banditen aller Couleur auf der Welt. Lieber @Thanatos, der Jean Ziegler, obschon Linker, ist mir ans Herz gewachsen. Dem würde ich glatt meinen Apfelsaft schenken. Den Schnaps in meinem Keller sollen die Russen trinken, wenn sie über die Oder setzen.
@Translator
Was ich immer an ihm bewundert habe, ist die totale Negation des Chauvinismus unserer rechtsdrehenden Joghurtkulturen. Eines Chauvinismus, der immer auf den eigenen Vorteil im ‚Kampf aller gegen aller‘ bedacht ist. Wo die Zurichtung des Individuums zum [klein-]bürgerlichen Konkurrenzsubjekt abgeschlossen scheint – ein ‚Rette sich, wer kann‘ auf Kosten anderer.
Jawoll, und dieses Kainsmal als ‚Linker‘ wird er wohl niemals ablegen, auch weil es ihm egal ist.
Ihm ging es immer wortgewaltig um die Sache.
Jean Ziegler über die „kannibalische“ Weltordnung:
„Der Hunger tötet weltweit ungefähr 100.000 Menschen täglich. Kaum jemand spricht über diesen Völkermord, von Abhilfe ganz zu schweigen. Vor diesem Hintergrund und angesichts des zügellosen Neoliberalismus der Finanzmärkte entlarvt sich das Reden der Mächtigen von christlichen Werten, von Solidarität und Gerechtigkeit als pure Heuchelei.“
Jean Ziegler wird im April 88 Jahre alt.
@Thanatos
https://www.amazon.de/Die-Schweiz-das-Gold-Toten/dp/3570001121
Ich stieß erst vor kurzem über sein Buch hier. Jean Ziegler führt aus, daß sie in den 1950er und -60er Jahren aus den aus dem 3. Reich gelieferten Goldzähnen der ermordeten KZ-Insassen ausgerechnet die von mir so geliebten Vreneli-Münzen (Helvetia) geprägt haben, lange Zeit die Anlage-Münze Nr. 1 für Goldkäufer, bis der Krügerrand kam. Will über die Schweizer nicht zu Gericht sitzen, das steht mir nicht zu. Und trotz all der Sanktionen gegen Südafrika in der Zeit der Apartheid schafften es die Krügerränder in die ganze Welt, außer vielleicht den sozialistischen Ostblock. „Wer da frei ist von Sünde, der werfe den ersten Stein.“ Es ist eine gottlose Zeit, in der wir leben. Zu viele fürchten Gottes Zorn nicht. Hab vorgestern der Polin Magda, die im Nachbardorf den Imbiß führt, 5 Liter Saft (Apfel-Birne-Mischung) geschenkt, weil sie wegen Corona lange pausieren mußte, weil schwer erkrankt. Sie sieht immer noch schlecht aus. Hat sie sich gefreut wie ein kleines Mädchen – Apfel-Birne ist ihre Lieblings-Sorte. Heute war ihr Papa am Kiosk, er hat einen großen Buckel, das ist sein Kummer. Kam ihr Kater dazu, und Magdas Papa hat ihr erst mal richtig durchgeknuddelt und geschmust. Das sind die Augenblicke, für die ich dem Chef da oben danke. Warum nur muß er die, welche er doch liebt, bloß so prüfen und manchmal quälen? Ich hab bloß noch 7x5Liter Apfel-Birne und 3×5 Liter Apfelsaft im Keller, dazu 9 Flaschen á 0,7 Liter. War eine schlechte Obst-Ernte letztes Jahr. Die Schwester des Katers wurde letzten Herbst überfahren zu der Zeit, als meine Mieze Tina unter die Räder kam.
Das wird heute wieder ein schwarzer Montag im Casino ,hoch lebe die Aktien-Lobbyistenrente.Damiit kann man seine Altersvorsorge in kürzester Zeit auf Null brinen ,wie man sieht.Da sieht man welch kluge Leuze uns regieren.
Also Freaks
Lade euch alle in Friedrichshafen am See in 30 Jahren ein
da bin ich im zarten Alter von 95 und wir werden Lachs essen und das Zeug mit Trolliger
runterspülen und lustig sein.
Es wäre doch Blödsinn meinen Nibelungenschatz
in der Donau zu versenken.