Die US-Goldproduktion war 2023 im sechsten Jahr in Folge rückläufig. Die Performance der Goldaktien ist ein Desaster, auch angesichts wiederholter Goldpreis-Rekorde.
US-Goldproduktion 2023
US-amerikanische Bergbauunternehmen haben im vergangenen Jahr 168 Tonnen Gold produziert. Das geht aus der ersten, in dieser Woche veröffentlichten Schätzung des U.S. Geological Survey (USGS) hervor. Damit war die Goldförderung in den USA ein weiteres Jahr rückläufig.
Immer weniger Gold
2023 hatte die Industrie noch 173 Tonnen Gold produziert. Damit ergibt sich nun ein Vorjahresminus von 2,9 Prozent. Gleichzeitig ist die US-Goldproduktion sechs Jahre in Folge gesunken. Währenddessen verzeichnete die amerikanische Goldindustrie seit 1991 einen jährlichen Produktionsrückgang von durchschnittlich 1,5 Prozent. Dabei sank der Gold-Output seit dem Peak im Jahr 1999 (366 Tonnen) zuletzt um 54 Prozent.
Dezember-Zahlen
Im vergangenen Dezember haben die Goldminen des Landes zwar erstmals seit zwölf Monaten wieder mehr als 15 Tonnen Gold produziert. Aber im Vorjahresvergleich ergibt sich ebenfalls ein Rückgang um 2,6 Prozent.
Goldproduktion auf Talfahrt
Was sind die Gründe? Warum wird in den USA Jahr für Jahr weniger Gold gefördert? Zuletzt machten den US-Minen steigende Kosten bei Exploration und Förderung zu schaffen. Auch die Finanzierung von Förderprojekten gestaltet sich seit Jahren schwierig. Generell ist aber auch die Mineralisierung im Gestein über Jahrzehnte hinweg rückläufig und es werden kaum noch substanziell ertragreiche Goldverkommen entdeckt.
Goldminen-Aktien
Die Börsen-Performance der amerikanischen Minengesellschaften war für Anleger im vergangenen Jahr ebenfalls ernüchternd. Denn der Dow Jones US Gold Mining Index verlor innerhalb der vergangenen 12 Monate trotz wiederholter Goldpreis-Rekorde rund 25 Prozent. Dramatisch: Alleine seit Jahresgewinn sank dieser Index um 23 Prozent. Und ausgehend vom Zwischenhoch im April 2023 ergibt sich ein Minus von 38 Prozent.
Damit strahlt die Minenbranche für institutionelle Anleger nach wie vor wenig Attraktivität aus. Dieser Umstand trägt zu den problematischen Finanzierungsbedingungen für Gold- und Rohstoff-Betriebe bei. Allerdings zahlen die großen börsennotierten Goldproduzenten nach wie vor ordentliche, wenn auch rückläufige Dividenden. Beim Branchenprimus Newmont Mining lag die Rendite zuletzt immerhin noch bei 3 Prozent.
Der Artikel ist eine Momentaufnahme, was gerade bei Minenaktien zu keiner wirklich befriedigenden Gesamtansicht führen kann. Denn Minenaktien sind nicht hochvolatil sondern vollkommen irrational.
Mit dem Markt, den Kosten und/oder Preisen hat das wenig zu tun. Diese Titel performen über die Jahre in Sphären, die sich unsereiner nicht erklären kann. Ein Beispiel:
In der Silber-Hausse von 2001 bis 2008, als der Silberpreis von 4 auf 21 Dollar stieg, sind die Minenwerte tatsächlich explodiert. Die Aktie von Silvercorp Metals ist von 0,02 auf 23,34 Can$ um sagenhafte 116.000% und die von Jaguar Mining sogar um 144.000% gestiegen. Bei dem anschließenden Kurseinbruch von Silber zwischen 2011 und 2015 sind diese Outperformer dann um bis zu 99 % wieder zusammengeschrumpft und viele laufen seitdem bei Nullkommairgendwas wie Zombies durch die Börsenlandschaften.
Was sich anscheinend kaum jemand vorstellen kann ist die Möglichkeit, dass Gold- und vor allem Silberminenaktien einen erneuten Raketenstart hinlegen könnten. Und da hätte Slber, was bei einer aktuellen G/S-Ratio von über 1:90 liegt und zudem noch weit entfernt von seinem ATH liegt, mit Sicherheit die weit besseren Chancen.
Die EM laufen seit Jahren mehr oder weniger seitwärts (vor allem Silber) und scheinen da irgendwie festzementiert zu sein. Wenn das ATH von Silber mal zügig ins Visier genommen werden würde und in kurzer Zeit 50$ oder gar 70$ auf dem Zettel stehen, dann bin ich mal gespannt, wo die Aktien stehen.
Als Laie würde ich sagen: Mit 1.000 oder auch 2.000 EUR in fünf bis zehn ausgesuchte Minenaktien zu gehen und diese einfach unbesehen liegenlassen, ist besser als zwei oder drei Jahre wöchentlich Lotto zu spielen.
Im Zangengriff der Notenbanken
https://www.smartinvestor.de/2024/02/22/im-zangengriff-der-notenbanken/
@Blockbuster
Den sicheren Planeten gür die Goldaufbewahrung kenne ich.Sie können den Autor anrufen.
Der Planet heisst; Water Planet.
2/3 der Erde ist von Wasser bedeckt.
Tatsächlich müsste in der US Produktion noch der Anteil eingeschmuggelten Goldes aus illegalem Bergbau in Venezuela und Kolumbien, Guyana (Esequibo), Surinam und Nordbrasilien, berechnet werden. Dieses, dann als US Produkt zertifizierte Gold, hat nämlich die Ausrichtung geändert, seit 2005 Chávez die US Bergbauunternehmen aus Venezuela verbannte. Und diese neue Ausrichtung konkretisierte sich, mit der Kreation der BRICS, und den wachsenden bilateralen Beziehungen sowohl zu Iran (schon unter Chávez) als auch zur Türkei (seit Amtsantritt von Maduro). Ein Teil dieses Rückgangs der „US Produktion“, entspricht nämlich dem venezolanischen Gold, das, zusammen mit russischem, in der Türkei in Barren gepresst und zertifiziert, und dann nach Beijing ausgeliefert wird.