Das gestiegene Zinsniveau auf Kreditkarten-Schulden kann den Konsum auf Pump in den USA nicht lange am Laufen halten.
Von Laurent Maurel
Verbraucherkredite
Seit dem Ende der Coronakrise haben die Konsumenten in den USA wieder begonnen, sich zu verschulden. Die Gesamtschulden der Verbraucher (Auto + Kreditkarten + Studienkredite) sind erneut auf 4,85 Milliarden $ angestiegen. Im Verhältnis zum BIP der USA bleiben die Schulden weit unter ihrem Spitzenwert von 2020. Das Verhältnis zwischen Verbraucherschulden und BIP ist wieder beim Niveau von 2014 angekommen:
Allerdings ist das Zinsniveau nicht das gleiche wie 2014. Beim Abschluss neuer Kreditverträge sind die Konditionen heute wesentlich ungünstiger für den Verbraucher.
Der durchschnittliche Kreditkartenzins erreicht ein neues Rekordniveau von 22,2 %. Das gab es innerhalb der letzten 30 Jahre noch nie:
Gestiegene Zinsen gefährden Konsum
Obwohl die Verschuldung der Verbraucher aufgrund ihres Umfangs kurzfristig kein Risiko darstellt, ist die Kapazität zur Neuverschuldung in Gefahr. Ein solches Zinsniveau auf Kreditkartenschulden kann den Konsum auf Pump in den USA nicht lange am Laufen halten. Die privaten Haushalte drohen ihren Zugang zu Konsumkrediten zu verlieren, wodurch der Grundpfeiler der US-Wirtschaft selbst ins Wanken gerät.
Die Nutzung von Krediten geht deutlich zurück. Im Monatsvergleich stehen wir kurz vor einer Kontraktion:
In der Kategorie der Studien- und Autokredite (nicht erneuerbare Kredite) wurde ein überraschender Rückgang von 1,3 Milliarden $ verzeichnet. Zerohedge spricht von einem Schock, denn während das Wachstum der erneuerbaren Kredite von einem Monat zum anderen stark schwanken kann, lag das der nicht erneuerbaren Kredite fast immer bei über 10 Milliarden $. Es ist der erste negative Wert dieses Indikators seit April 2020:
Rezessionsgefahr
Historisch betrachtet hat dieser Indikator immer den Beginn einer Rezession angekündigt, wenn er negativ wurde.
In den Vereinigten Staaten beginnen Rezessionen, wenn der Kreditzugang blockiert ist. Das Wachstum bricht ein, weil es sich die Verbraucher nicht mehr leisten können, zusätzliche Ausgaben durch weitere Kredite zu finanzieren, auch wenn sie das gerne würden!
Auch der Markt für Wohnimmobilien ist infolge der Zinserhöhungen unzugänglich geworden.
Die Hypothekenzinsen erreichen in dieser Woche ebenfalls einen neuen Rekordwert. In nur wenigen Monaten sind wir zu den Kreditbedingungen der 2000er Jahre zurückgekehrt. Vor 18 Monaten lag das Zinsniveau bei 3 %, heute ist es auf 7,5 % angestiegen!
Wenn die Konsumkredite keinen neuen Impuls erhalten, wird die US-Wirtschaft umso abhängiger von der öffentlichen Auftragsvergabe, die ihrerseits die Flucht nach vorn fortsetzt, vor allem seit der Konflikt um die Schuldenobergrenze beigelegt wurde:
US-Staats-Schulden steigen wieder
Seit der Anhebung der Schuldengrenze hat das Finanzministerium die unfassbare Summe von 1 Billion $ an neuen Schuldverschreibungen ausgegeben.
Die US-Regierung ist also nicht nur gezwungen, sich mit höheren Zahlungen infolge der gestiegenen Zinsen auseinandersetzen, sondern muss auch die Wirtschaft stützen, die auf eine wachsende Zahl an Konsumenten verzichten muss, da diese infolge der unerschwinglichen Zinsen keinen Zugang zu Krediten mehr haben.
Vor diesem Hintergrund ist der Dollar logischerweise anfällig: Die Verschuldung der USA kennt keine Grenzen mehr und es beginnt zudem die Phase des Vor-Wahlkampfs, in der eine Straffung der Finanzpolitik durch die Regierung sehr unwahrscheinlich ist.
Der Dollar/Yen-Kurs ist charttechnisch an einem kritischen Punkt:
US-Dollar vs. Yen
Die Zahl der Spekulanten, die auf eine Baisse des Yen gegenüber dem Dollar setzen, ist auf einem Rekordniveau. Die Gefahr eines Short Squeeze ist groß:
Ein Wiederanstieg des Yen hätte signifikante Folgen für die Märkte.
Die Sorge, dass erneut auf die Druckerpressen zurückgegriffen wird, um die US-Wirtschaft über Wasser zu halten, und die Gefahr, die das für den Kurs des Dollars darstellt, hat viele Länder zum Handeln bewegt.
Eine Umfrage von Invesco bei 85 Staatsfonds und 57 Zentralbanken zeigt, dass immer mehr Länder ihre Goldreserven zurück ins Inland holen, um sich vor möglichen Sanktionen zu schützen, wie sie der Westen gegen Russland erlassen hat.
Mehr als 85 % der Befragten gehen davon aus, dass die Inflation im kommenden Jahrzehnt höher sein wird als in der Vergangenheit. Physisches Gold und Anleihen von Schwellenländern werden folglich als attraktive Investitionsmöglichkeiten betrachtet.
Gold wird interessanter
Die Konfiszierung eines Teils der russischen Gold- und Devisenreserven durch westliche Staaten nach der Invasion der Ukraine dient als Präzedenzfall und beunruhigt die Zentralbanken. Für rund 60 % der Befragten ist Gold interessanter geworden und 68 % wollen ihre Reserven innerhalb des eigenen Landes verwahren.
Die geopolitischen Spannungen und ebenso die Chancen an den Schwellenmärkten ermutigen bestimmte Zentralbanken, ihre Aktiva zu diversifizieren und ihr Exposure gegenüber dem US-Dollar zu reduzieren. Zudem spielen Sorgen im Zusammenhang mit den wachsenden Schulden der USA und der Inflation eine wichtige Rolle.
Nach Angaben von Invesco haben die Manager erfolgreicher Staatsfonds die Risiken in Verbindung mit überbewerteten Assets erkannt und sind nunmehr bereit ihre Portfolios im großen Maßstab umzuschichten.
Die Umfrage bestätigt zudem den Trend zur Akkumulation von Edelmetallen, den wir in der aktuellen Konsolidierungsphase des Goldpreises erleben.
Quelle: Goldbroker
LAURENT MAUREL in Edelmetall- und Bergbauanalyst. Als ausgebildeter Ingenieur arbeitete er in verschiedenen Sektoren (Telekommunikation, Softwaretechnik, Astrophysik …) in Kanada, den Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich.
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder. Sie stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.
Etwas reißerisch der Titel.
Was sollte zusammenbrechen?
Wie schon erwähnt wird unser Konsumwahn notfalls mit Helikoptergeld und Schecks über Wasser gehalten.
Schuldenobergrenzen gibt es nicht mehr, die Party kann weitergehen.
Verschuldung? Wen interessiert das?
Alte Fälligkeiten werden mit Neuen bedient
Der Staat kann sich bis in hohe Sphären verschulden, beim Privaten schaut die Sache anders aus, wenn nichts mehr zu besichern ist, wenn Haus, Auto und Grund bis zum Anschlag zugepflastert sind, ist es aus mit lustig, die Bank schaut nicht ewig zu.
Dann gibt’s auch kein Konsumieren mehr.
Zb die Zinsen bei einem Häuslbauer haben sich innerhalb von einem Jahr verneunfacht!!!! Und da ist die Rate noch gar nicht dabei, wer soll das stemmen können? Und die Zinsen steigen weiter …
Also ich seh das nicht so rosig, da kommen verdammt schwere Zeiten auf uns zu
@Ahnungsloser
Auch für die maximale Verschuldung der Unternehmen und Privaten gibt es einen Trick, der schon erprobt ist.
Man packt einfach 100.000 Häuslekredite, 1 Mio. Autokredite und 500 Mio. Kreditkartenschulden in ein strukturiertes Wertpapier.
Natürlich kauft sowas keine normale Bank (das hat zuletzt bis 2008 funktioniert).
Jetzt verkauft man den Schrott an die EZB oder Fed.
Solange die ALLES OHNE AUF DEN INHALT ZU GUCKEN kaufen, kann ich als Bank weiter Kredite für Blödsinn vergeben (wissend, dass die Schulden NIE zurückbezahlt werden können) , ich werde den Schrott ja sicher wieder in der Mülltonne namens Fed oder EZB los.
Solange diese Version Müllabfuhr funktioniert, geht das Spiel weiter.
Meister Eder
das ist schon verständlich, aber meine Gedanken gehen in die Richtung, wenn der Kreditnehmer wegen hoher Zinsen und hoher Inflation den Kredit nicht mehr bedienen kann, dann können die Banken zwar den Ramsch weiterverkaufen, aber der Kreditnehmer ist pleite, da geht nichts mehr, da gibts keinen Urlaub mehr, keine Restaurantbesuche, kein neues Auto (auf dem alten pickt der Kuckuck), das Haus ist vielleicht weg und und und. Dieser fällt zumindest für weiteren Konsum aus, das kann leicht einen Flächenbrand verursachen.
@Ahnungsloser
Klar liegen Sie mit dem Gedanken richtig.
Mind. 30 % der in den letzten 5 Jahren verkauften Immos sind gefährdet.
Vor 10 Jahren waren die Zinsen auch so niedrig, da läuft die nächsten Jahre eine Menge der in Germanien üblichen 10-Jahres-Zinsbindung aus.
Dort auch von 1,5 % auf 5% oder 6 % hoch. Oft ist da noch nicht viel getilgt, die haben aber glücklicherweise weniger Probleme mit einem unter die Restschuld fallenden aktuellen Immowert.
Das kann den Käufern der letzten 5 Jahre schnell passieren.
2 Gedanken dazu:
Hierzu habe ich in einem Lokalsender ein Interview mit einem der Luxusmakler am Starnberger See gesehen. Da gibt es eigentlich kein Problem wegen zu wenig Geld.
Aussage: die Klientel hatte sich in der Niedrigzinsphase fundamental geändert. Während der Niedrigzinsphase hatte er viele Käufer aus dem Bereich der sehr gut verdienenden Ehepaare /Selbständigen (z.B. Anwälte, Unternehmensberater), die „hoch geleveraged“ Immos gekauft haben, schönes Wort für Schulden bis unter die Hutschnur.
Nun verkaufe er diese Immos zunehmend wieder an seine klassische Klientel (also alt eingesessenes „Altes Geld“.)
Da gibt es also schon nicht so ganz freiwillige Umzüge der Hochverschuldeten.
Das ist z.B. so ein Fall:
https://www.immobilienscout24.de/expose/134960749?referrer=RESULT_LIST_LISTING&searchId=edf8b1a0-b209-3a54-81ad-acfdcf67c476&searchType=radius#/
Geht schon ewig nicht weg, weil es dem „alten Geld“ nicht gefällt.
Die kaufen sowas: https://www.immobilienscout24.de/expose/141875117?referrer=RESULT_LIST_LISTING&searchId=edf8b1a0-b209-3a54-81ad-acfdcf67c476&searchType=radius#/
oder
https://www.immobilienscout24.de/expose/143355500?referrer=RESULT_LIST_LISTING&searchId=edf8b1a0-b209-3a54-81ad-acfdcf67c476&searchType=radius#/
Zurück ins normale Leben: mein Freund, der Installateur, wohnt in einem „normalen“ S-Bahnvorort von München.
Er checkt immer den Markt, identischer Suchradius bei Immoscout etc.
Bis vor einem Jahr so im Durschnitt 30 Häuser im Angebot, Reihenhäuser / DHH rd. 1 Mio. bis 1,1, Mio.
Wahnsinnshausen eben.
Aktuell: 179 Häuser im Angebot, die RH/DHH im Schnitt 150.000 runter.
Es tut sich was.
Und es kommt noch mehr !
Da hab ich lieber Au.
@Fritzthecat
So ist es, genau so. Mittlerweile weiss das auch jeder Hauptschüler.Den interessiert ja auch nicht, woher Papas Kohle kommt.
Das Spiel geht so lange weiter, bis keiner mehr inden Dollar vertraut. Dann macht man eben einen neuen.
Wohl wissend, dass eine Gesellschaft ohne Zahlungsmittel aus Papier oder neuerdings auch digital, nicht funktioniert. Den Bürgern bleibt also gar keine Wahl.
Wozu also Gold ?
Nun, wertlos wird dieses eben nicht, man kann nicht einfach neues, anderes Gold schaffen.
Und so bleibt dem Goldbesitzer eben ein kleines Hintertürchen, welches andere nicht haben.
Der Goldinhaber hat eine Alternative, der Papierinhaber
hat keine. Auch dann, wenn das Papier Bitcoin oder Dogcoin heissen mag.
Meine Mutter sagte mal, man kann den Dreck auch breit verstreuen, sauberer wird es aber dadurch nicht.
Ich bekomme kein Helikoptergeld, zahle dafür Steuern ohne Ende
@Michael
Das Problem: Immer weniger Leistungsträger, die Abgaben haben um für immer mehr aufzukommen, die Transferleistungen erhalten. Die Rechnung kann auf Dauer nicht funktionieren
Die Schuldengrenze in den USA wurde nicht angehoben, sondern einfach ausgesetzt (off Limits).
So muss man sich nämlich absolut keine Sorgen mehr machen, dass demnächst mal wieder das Geld auszugehen droht. Dass man da nicht eher drauf gekommen ist.
Die Aussetzung gilt aber nur bis 2025. Scheinbar geht man davon aus, dass die Sache bis dahin durch ist.
Wir nähern uns 1929 – meine pers. Meinung…
Und wenn es kracht, wird es schneller gehen als damals!
Hoffen wir es mal nicht – aber mit AU ist man auf der sicheren Seite…
Ich würde gern mal Maruti dazu hören…
In aurum veritas;
Euer Dokta
@goldenEye
Hier ist er.
Ein Forumsteilnehmer schrieb mal (WS):
Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich manchmal.
Gold war aber noch immer das letzte Rettungsboot, wenn alles andere versagte.
Die Betonung liegt auf Rettungsboot.
Ein solches ist keineswegs komfortabel. Und hin und wieder sterben Menschen sogar auf solchen Booten.
Durch Hitze, Hunger, Wassermangel.
Jedoch lebten alle länger, als die Schiffbrüchigen ohne ein solches.
Gold ist in Krisensituationen nur eine Chance, mehr nicht.
In einer existentiellen Krise aber nützt auch Gold nichts.
Einem Verdurstenden in der Wüste bei 52 Grad nützen auch 100 oder tausend Kilo Gold nichts.
Auch keine breit gestreuten Aktien, Immobilien oder Bitcoins.
Hallo Zusammen
Eine seriöse Schweizer Bank hat aktuell
eine Musteraufteilung bei einem Vermögen von einer Million empfohlen.
15 Prozent Gold in physischer Form.
5 Prozent in Silber physisch
15 Prozent in Aktien, diversifiziert
50 Prozent in Cash.
15 Prozent erstklasische Anleihen.
Immobilien kommen nicht vor.
Diese Aufteilung erscheint mir sinnvoll.
Man sollte damit jeden Crash überleben.
Wie seht ihr das?
Grüsse aus der Schweiz
Geronimo:
Ich verstehe cash in diesem Zusammenhang als Bankguthaben. D.h., ich gebe der Bank ein supergünstiges Darlehen über 500 K. Dann sehe ich der inflationsbedingten Geldvernichtung zu, währenddessen die Bank versucht, mit meinem Geld an den Märkten Gewinne abzugreifen. Wenn das in die Hose geht, lasse ich mich auf einen bail in verweisen. Mein Geld ist dann futsch und ich bekomme bestenfalls Anteile an einer wertlosen Pleitebank. Klingt nach einem wirklich ausgefeilten Plan.
@Dottore
1929 wohin man blickt, am Wochenende die Meldung, dass statt der von der Regierung geplanten 400.000 Wohnungen pro Jahr es wohl nur 177.000 werden, was auch eine optimistische Schätzung ist.
Dazu noch die Meldung, dass der Absatz von Wärmepumpen um 80 % eingebrochen ist (offizielle belastbare Zahl: es ist die Zahl der Subventionsanträge, und normal kauft sich ja kein Mensch so ein Ding).
Heute: der Holzpreis verfällt ins Bodenlose, der Festmeter Kiefer auf Brennholz-Niveau etc.
Grund: die Sägewerke kaufen kaum noch was, weil sie Schnittware für z.B. die Bauindustrie nicht mehr los werden.
Das ist wie bei einer Lawine: fängt ganz klein und harmlos an……..
@Ahnungsloser
Steigende Zinsen sind ein Grund für Vorsicht beim Immobilienkauf. 1973 wurden locker 10% Zinsen verlangt.
Selbst 6 % ist historisch gesehen noch billig!
In Griechenland brennen bei Athen schon wieder die Häuser ab, so wie jedes Jahr.
Tolle Geldanlage!
Gold dagegen übersteht jede Ueberschwemmung und Feuersbrunst.
@Donaustreuner Die Häuser in Griechenland brennen nur weil die Griechen jedes Jahr aufs neue festststellen dass trockenes Holz brennt.Sie haben es in 20 Jahren nicht geschafft ein leistungsstarkes Löschflugzeug (Kapazität 10000l) und auch leistungsstarke Tanklöschfahrzeuge so ab 15000 L zu beschaffen.Stattdessen versuch man mit Hubschraubern die so zwischen 500 und 1000l transportieren können Waldbrnde zu löschen.Da ist reinpinkeln auch nicht viel wirkungsloser,
Hallo Zusammen
Die USA hst 31 Billionen Schulden. Das sind 31’000 Milliarden. Angeblich ist diese Zahl eh zu tief, da gewisse Forderungen an den Staat nicht berücksichtigt werden.. Und die Verschuldung steigt munter weiter. Diese Mega Riesensumme kann niemals mehr zurück bezahlt werden. Setzt man den US Dollar in das Verhältnis zu diesen Schulden, so hat diese Währung keinen inneren Wert.
Wie ich in diesem Forum bereits geschrieben habe kostete 1 Dollar im Jahr 1960 sage und schreibe Sfr. 4.50
Und heute ist der US Dollar noch 86 Rappen wert. Ein schleichender Verfall.
Ich möchte hier nur manifestieren, daß sämtliche Anlagen in US Dollsr, also auch Aktien einem erhöhten Währungsrisiko ausgesetzt sind. Sollten die USA eine Währungsreform durchführen, werden über Nacht alle Dollar Guthaben wertlos. Der US Staat hat somit keine Schulden mehr. Viele Leute können sich das nicht vorstellen, aber möglich wäre das.
@geronimo
Die Währungsreform in den USA und der EU halte ich sehr wahrscheinlich. Spätestens dann ist das ein Thema, wenn für Dollar oder EURO keine Rohstoffe mehr gekauft werden können. Markus Krall hat mich auf die Idee gebracht. Das ist nämlich eine Form von Geldannahmeverweigerung.
Die Frage ist nämlich, warum soll ich mein Kupfer gegen einen wertlosen Dollar verkaufen? Ich würde es jedenfalls nicht freiwillig machen.
@geronimo
Warum sollte die USA das tun, solange noch Dollars gekauft und in Dollars gehandelt wird ?
Man kann sogar als Einzelperson 10 mal soviel Schulden haben wie die USA. Solange der Laden munter weiter läuft und die Sparkasse Dinkelsbühl-Spreewald weiter Kredite zur Verfügung stellt.
Das tut sie, weil mein Bruder Direktor dieser Sparkasse ist und auch Teilhaber meines Ladens und meine Frau der Finanzaufsicht vorsteht und meine Schwester im Finanzministerium und der EZB mitbestimmt.
Und solange es keinen Familienkrach gibt, ist alles Palletti.
Wir wollen mal nicht kleinlich sein. Es sind 32,5 Billionen. Aber was macht das schon. Peanuts
@Donaustreuner
Wenn die Häuser in Athen brennen sind manche auch selbst schuld. Warum baut man ausgerechnet am Rande des Waldes? Im Gegensatz zu nicht wenige stimmen in dieses forum, sind Immobilien eine gute Anlage. Dies hängt selbstverständlich von vielen Faktoren ab, Eigenheim, Vermietung, Ferienwohnung, welches Land-Landesteil, am Berg, am See, am Meer, usw. und sofort. Es gibt kaum sehr wohlhabende Menschen die ihr ganzes Geld in Gold, oder nur in Gold investieren.
@bigDriver
Eine Immo ist sicher keine schlechte Anlage. In guten und sicheren Zeiten und guter Lage.
Wie in der Ukraine im Osten oder auf der Krim.
Ich erinnere mich an 1980.
Eine Freundin hatte eine Eigentumswohnung, 150 qm mitten in München, beste Wohnlage. Sie wollte gerne 50.000 DM.
Sie wollte also verkaufen, nur niemand wollte kaufen.
Es ging nämlich der Witz im Volk rum: Unterschied zu einer Eigentumswohnung und HIV: keiner. Wenn man so etwas hat, wird man es niemals wieder los.
Ich liess meine Beziehungen spielen und schaffte es tatsächlich die Wohnung zu verkaufen.
Zum Superpreis von 36.000 DM ( 18.000 Euro).
Die Frau fiel mir vor Dankbarkeit um den Hals.
Ich weiss nicht, was heute so eine Wohnung in München Schwabing kostet. Viel mehr wohl auch nicht.
Das Problem ist, dass man eine Immobilie nie oder nur mit Mühe wieder los wird.
Jeder träumt, was seine Immo heute wert ist.
Es bleiben jedoch Träume.
Zuletzt, dieses Jahr Speckgürtel Stuttgart.
Frisch renovierte Villa 300 qm Wohnfläche, 2000 am Garten, mit Pool, grossem Garten, Solar, Wärmepumpe usw. Der Inhaber hat tatsächlich 1.8 Mio an Renovierung hineingesteckt. Grundstück grenzt zudem an Naturschutzgebiet. Er wollte 2.8 Mio laut Maklerbewertung.
Verkauft wurde das Teil zu 1.3 Mio im Februar 2023.
Ich meine, da hatte er noch Glück, da ich 800.000 geboten habe und nur durch Pech nicht zum Zug kam.
Hallo Zusammen
Es gibt in Zürich noch seriöse Banken.
Rahn und Bodmer ist eine Privatbank die als absolut sicher gilt. Auch die Zürcher Kantonalbank, mit Staatsgarantie würde ich empfehlen. Diese Banken empfehlen 10 bis 15 Prozent des Vermögens in physischem Gold zu halten. Natürlich gehört auch eine Aktienquote und ein erstklassiger Immobilienfonds dazu, und natürlich Bargeld. Jede Investition die man tätigt ist mit einem Risiko behaftet. Selbst Immobilien können riskant sein. In Kanada brennt es immer noch. Es wurden hunderte Häuser vernichtet. Jetzt auch in Griechenland Brände. Dort werden vermutlich auch wieder Häuser den Flammen zum Opfer fallen. In Mittelitalien wurden viele Häuser durch ein Erdbeben vor einigen Jahren zerstört. In der Türkei wütete vor kurzer Zeit ein gewaltiges Erdbeben mit enormen Schäden. In den USA zerstören Tornados und Wirbelstürme jedes Jahr unzählige Häuser. Ob diese Leute versichert waren? Ich weiss es nicht. Wer behauptet ein eigenes Haus sei ohne Risiko, liegt falsch.
Eine gute Diversifikation des Vermögens auf mehrer Anlageklasse ist heute wichtiger denn je.
Grüsse aus der Schweiz
Sie haben recht. Ich für meinen Teil diversifiziere in Ahornblätter, Kängurus, Pandas und Koalas, aber auch in die Wiener Philharmonie; aus ganzem Herzen, denn ich liebe Flora und Fauna und natürlich die Musik.
@Geronimo Eine selbstgenuztzte Immobilie in der Lage die man haben wollte ist immer eine gute Lage durch den Gewinn an Lebensqualität,DIe Beschaffenheit des des Hauses ist gar nicht so wichtig für mich .Alter Immohändlerspruch Lage schlägt Isolierung.Sie schlägt auch vieles andere.Was will ich zum Beispiel mit einer Traumvilla in Berlin Neukölln oder Wedding,dort ist alles zu spät.Da liegen stellenweise Müllberge auf dem Gehweg.
@Geronimo
Kann ich bestätigen.
Hatte als Kind eine Tante in der Schweiz und da gab öfters Mal Schweizer Fraenkli für mich zum Spielen. Eine DM war damals etwas mehr Wert als ein Franken.
Die Münzen haben mich begeistert, denn sie waren aus Silber, sogar der halbe Franken.
Wir dagegen hatten nur den Silberadler zu 7 Gramm Feinsilber.
Dadurch wurde ich schon mit 7 Jahren zum
Silbersammler und bin es mit Begeisterung und Überzeugung bis heute geblieben.!
Eines sollte man aber nicht vergessen:
Der Franken besteht heute aus Blech, ist also ebenfalls Fiatmoney und wird genauso untergehen wie Dollar, € und restliche Betrugsbaumwolle.
@Geronimo
Erstmals ich mag die amerikanische Außenpolitik nicht besonders, trotzdem die meisten Anlagen werden in US-Dollar gehandelt. Das meiste Geld zirkuliert in der USA, viele globale Player aus Maschinenbau, Hard- & Software, Energie, Finanzwesen, usw. sind ansässig in der USA.
Glaubt jemand ernsthaft das die Amis ihr Land, ihre Wirtschaft, ihre Schlüsselindustrien, fallen lassen?
Dies wird nicht passieren, Geldpolitisch geht der Trend weg von Papiergeld, hin zu Central Digital Bank Currency.
Kontrolle über die Geldströme ist dabei das kleinste Übel, der Rest überlasse eure Fantasie.
@Geronimo
Der Verfall des USD zum CHF ist ja noch ein Pappenstiel:
Gegenüber Gold von 31 USD die Unze (1971) auf 1950 die Unze jetzt.
Statt einer Unze bekommt man für denselben Betrag jetzt noch ein Staubkorn, das man mit der Lupe suchen muss.
Hier liegt Egon von und zu Matterhorn schon richtig:
Alle Papierwährungen haben gegenüber Gold schon 99 % ihres Wertes verloren.
Als alter Optimist bin ich zuversichtlich: das restliche Prozent schaffen die auch noch !
@Meister Eder
Den letzten Satz nehme ich in mein Gutenachtgebet auf. Die Abschaffung des $ feiern wir dann wie das Millennium.
@Big Driver
Die eigengenutzte Immobilie hat durchaus ihre Berechtigung und kann eine gute Geldanlage sein.
Ich selbst hatte 6 Immobilien im Laufe meines Lebens und wohne immer noch im Eigentum, allerdings nicht mehr auf 240 Quadratmeter, sondern nur noch auf 50 und beste Stadtrandlage mit viel Grün und glasklaren Bächlein.
Mein Kumpel jedoch, auch Big Driver, war 4O Jahre lang Fernfahrer, hat nun MS , kann nicht mehr gehen und mit 60 Jahren die Raten für sein Reihenhaus mit viel Verkehrslärm nicht mehr bezahlen.
Er hat mich neulich gefragt, ob ich meinen Goldbarren von 1993 noch habe!
@Donaustreuner
Da die Baugrundstücke und fertige Immobilien, die Preise extrem steigen, ist den meisten Menschen ohne Kredit nicht möglich eine Immobilie zu besitzen. Da hatte ich verdammt Glück das meine Eltern vor Jahrzehnten beide Immobilien erworben hatten. Trotz das die weder Aktien noch Gold besitzen und das meiste Geld aufs Konto verfault, haben die zumindest hier richtig entschieden. Würde ich jetzt von Null anfangen, würde ein weitem Bogen um Immobilien machen, da nicht finanzierbar. Bin kein Freund von Kreditvergabe, habe keine Schulden, bin clean.
Das Gegenteil ist mit das Aktiendepot und Goldkauf, da kann man stückweise aufbauen, ohne Schulden und Kredit. Das mit dem Pseudonym „Big Driver“, bezieht es sich nicht das ich Fernfahrer bin, oder war. Sondern von „Big Motorcycle“ d.h. Harley Davidson, und „Driver“ to drive.
@ Maruti
Es gibt speziell in großen Städten ein hype um Immobilien Preise, da ist München, Berlin, etc. Keine Ausnahme. Bei uns im Ort vor 25 Jahren gab’s nur ein kleines Dorf und von der Hauptstraße runter zum Meer, wenige einzelne Häuser. Aktuell wenn alle Hausbesitzer von außerhalb plus einheimische, macht zusammen ca. 10000 Menschen. Rechnet man die Touristen dazu, kann dies je nach Saison zwischen 30000 bis 50000 steigen.
Wir haben viele Touristen aus Bulgarien, Slowenien, Rumänien, aber auch Ungarn, Tschechien und Russland. Viele davon ganz normale Familien, aber auch nicht wenige gut betucht. Die haben die finanzielle Mittel ein Hauskauf bar zu bezahlen, viele sind auf der Suche, wieder andere haben ihr Ferienhaus gefunden. Wir bekommen jedes Jahr die blaue Flagge, bei uns ist nicht nur das Meer sauber, und es bleibt so.
@MeisterEder & Maruti
Danke für Eure Antworten – genau das hatte ich erwartet; auf Euch ist Verlaß – mille grazie!
Zudem: ich sehe mein pers. Fort Knox auch (fast) ganz emotionslos – als VERSICHERUNG! (obwohl ich an einigen historischen Münzen ganz besonders hänge).
Das Bild mit dem Rettungsboot ist schon sehr charmant – Maruti & WS haben natürlich Recht! Gut, wenn man AU hat, sobald das Boot wieder Festland erreicht…
Ich bin ab übernächste Woche wieder in der Ostmark… :-)
Felix Austria – in aurum veritas!
Euer Dokta