Mittwoch,24.April 2024
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War die BIZ am Goldpreis-Crash beteiligt?

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat sich im August wohl von 40 Tonnen Gold getrennt. Am Monatsanfang ereignete sich der mysteriöse Goldpreis-Crash.

Das Gold der BIZ

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) verringert ihre Gold-Positionen und der Goldpreis fällt. Oder ist es anders herum? Genaues weiß man nicht. Festzustellen ist jedoch, dass sich die „Zentralbank der Zentralbanken“ sich auch im August von erheblichen Mengen an Gold getrennt hat. Zumindest ist der Wert des Goldes in ihrer monatlichen Vermögensaufstellung stark gesunken.

BIZ, Gold, Goldpreis
Entwicklung BIZ-Goldbestände und Goldpreis (in USD) seit 2013. Im Mai hatte des Gold-Inventar der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich einen Rekordstand erreicht (Grafik, Berechnungen: Goldreporter). Nach dem Goldpreis-Crash Anfang August hatte sich der Kurs des Edelmetalls bis zum Monatsende wieder erholt.

So verringerte sich der Bestandswert unter „Gold und Goldforderungen“ im vergangenen Monat um umgerechnet 2,67 Milliarden US-Dollar auf 57,98 Milliarden US-Dollar. Per Ende August entsprach dies gemäß London-P.M.-Goldpreis einem Volumen von 993,73 Tonnen Gold. Und das sind unseren Berechnungen zufolge 39,69 Tonnen weniger als im Vormonat.

Seit Juni haben sich diese Goldbestände der BIZ um umgerechnet 104 Tonnen verringert. Und der Goldpreis ist seit Ende Mai um 4,5 Prozent gesunken. Eine weitere Goldposition der BIZ unter „Goldeinlagen“ ging im August um umgerechnet 5,61 Tonnen zurück auf implizite 427,67 Tonnen.

Goldpreis-Crash

Könnte die BIZ den Goldpreis gezielt drücken? Dazu wäre sie mit ihrer Marktmacht und den erheblichen Goldbeständen in ihren Büchern ganz sicher in der Lage. Im Juni hatte die Bank Rekordbestände aufgebaut. Und schon damals spekulierten wir darüber, was wohl geschehen würde, wenn das Institut sich von Teiles dieses Edelmetalls verabschiedet: Gold-Markt: BIZ könnte Rekordbestände reduzieren

Am 9. August ereignete sich dann in den frühen Morgenstunden der mysteriöse „Flash Crash“. Solche spontanen Goldpreis-Einbrüche können nur von Parteien ausgelöst werden, die einerseits viel Gold zu verkaufen haben und andererseits kein Gewinnstreben mit dem Verkauf verbinden. Denn ansonsten würde man das Gold in einer liquideren Marktphase preisschonend, also in mehreren Tranchen abstoßen. Dass die BIZ beteiligt gewesen sein könnte, ist natürlich reine Spekulation. Es gibt keinerlei Beweise. Die in dieser Hinsicht stark verschleierte Informationspolitik der Zentralbanken lädt allerdings dazu ein.

Hintergrund

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist einer der größten institutionellen Akteure auf dem internationalen Goldmarkt. Zudem dürfte sie ihrer Funktion als Zentralbank der Zentralbanken mit ihren Geschäften auch erheblichen Einfluss auf den Goldpreis haben.

Einmal im Monat veröffentlicht die BIZ einen Rechnungsbericht. Darin enthalten sind die Goldbestände der Bank in einer Bewertung in SDR (Sonderziehungsrechte) aufgeführt. Goldreporter rechnet diese Beträge in Goldeinheiten (Tonnen) um. Ob und bei welchen Positionen es sich um echtes physisches Edelmetall oder um Goldderivate handelt (Futures, Optionen, Swaps) geht aus den Zahlen nicht hervor – wie in Zentralbank-Kreisen üblich.

Goldreporter

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4 Kommentare

  1. Wenn Gold reden könnte, was es bekannterweise nicht kann, würde
    es der BIZ, der Fed, der EZB und vielleicht noch einigen Regierungen
    auf solche Attacken mit einem Spruch des Alten Fritz antworten:
    Viel Feind, viel Ehr.

  2. Die BIZ gibt die Vorgagen und die anderen Zentralbanken mit ihren Vasallen, den Geschäftsbanken, Bullionbanken und Grossteil der Commercials und Spekulanten folgen.
    Ich nenne diese die vereinte Bruderschaft der Banken.
    Natürlich haben die kein Gold physischer Form herausgegeben, die haben nur so getan, als ob.
    Fingierte Rechnungen und kreative Buchführung nennt man das in der Geschäftswelt.
    Daraufhin reagierten auf Befehl, da ja diese Zahlen übermittelt werden, die Comex und danach die Fixing Banken in UK.
    Ich meine, die arbeiten alle Zusammen, einschliesslich der Ratingagenturen, um den Dollar zu stabilisieren und das Vertrauen in diesen herzustellen.
    Denn wie jede Währung basiert dieser ausschliesslich
    auf Vertrauen, Treu und Glaube und nichts anderes.
    Das ist die Deckung des Fiat Money.
    Bisher funktioniert das ja ganz gut, wie man sieht.
    Und die Medien spielen das Spiel mit.
    Wie sagte mit mal vor Jahren ein höherer Banker:
    „Kaufen Sie ruhig Ihr Gold, es wird Ihnen nur nichts nützen“

  3. @Maruti
    Wenn in 2022 mit Rot-Grün die Vermögensteuer, der Corona-Lastenausgleich oder was auch immer kommt um die abzuzocken, die dann noch in Dummland steuerpflichtig sind, werden wir dem Kartell noch danken, dass die Gold so schön gedrückt haben. Das verringert die Summe des Diebstahls.

    Zu dem Banker: der kann ja dann bei Versorgungsengpässen versuchen, seinen Maserati oder seine Rolex gegen Kartoffeln einzutauschen.
    Wir werde es da besser haben. Grüsse an Translator !

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