Donnerstag,14.November 2024
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Warum die Schweiz weiter russisches Gold importiert!

Die gegenüber Russland verhängten Gold-Sanktionen weisen Schlupflöcher auf. Im Goldhandel mit der Schweiz sind nun neue Details aufgetaucht.

Gold, Goldbarren, Russland, Schweiz, Importe (Bild: Goldreporter @midjourney)
Es gibt Schlupflöcher in der Schweizer Gesetzgebung. Russisches Gold wird nach wie vor per Umweg gehandelt (Bild: Goldreporter).

Russisches Gold in die Schweiz

Gemäß der Eidgenössischen Außenhandelsstatistik sind in den vergangenen Monaten mehrfach größere Menge an Gold aus Russland in die Schweiz gelangt (Goldreporter berichtete: Gold verlässt tonnenweise die Schweiz und kommt aus Russland). Alleine im Februar waren es 18,9 Tonnen. Dieser Umstand traf bis zuletzt auch auf Verwunderung bei Politikern und Marktbeobachtern in der Schweiz. Denn das Land hatte sich im August 2022 den Sanktionen der Europäischen Union gegenüber Russland angeschlossen.

Demnach lautet die Verordnung des Schweizer Bundesrates hinsichtlich russischer Ware: „Der Kauf von Gold gemäß Anhang 26 mit Ursprung in der Russischen Föderation, das nach dem 4. August 2022 aus der Russischen Föderation ausgeführt wurde, und die Einfuhr, die Durchfuhr und der Transport solchen Goldes in und durch die Schweiz sind verboten“.

Erstes Schlupfloch

Allerdings gab es schon bald Berichte über ein rechtliches Schlupfloch. Denn laut einem Schweizer Medienbericht lässt der genannte Stichtag reichlich Handlungsspielraum, zunächst einmal formal: Denn das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) erklärte gegenüber Nau.ch, das als Ursprungsland dasjenige Land erfasst werde, „in dem die Ware vollständig gewonnen, hergestellt oder die letzte wesentliche Verarbeitung durchgeführt wurde.“

Das heißt: Wenn russisches Gold vor dem Stichtag nach in London gelangte und später von dort aus in die Schweiz, dann wird es Russland zugeordnet. Demnach habe laut BAZG mit dem Import von russischem Gold auch kein Verstoß gegen die Sanktionen vorgelegen.

Der Haken: Üblich ist, dass Zentralbanken und institutionelle Goldbesitzer das Metall an verschiedenen internationalen Lagerorten verwahren lassen. Auch deshalb, weil es auf den dortigen Märkten schnell physisch verkauft werden kann. Wenn es sich also um Auslandsgold handelt, lassen sich die Sanktionen im Falle der Schweizer Verordnung umgehen.

Wer handelt mit russischem Gold?

Aber bislang war zwar das Schlupfloch bekannt, nicht aber Namen von Firmen, die über die Schweiz mit russischem Gold handeln. Hintergrund: In den Raffinerien des Landes werden bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten Goldes zu handelsfähigen Barren aufbereitet. Die Schweiz ist deshalb einer der wichtigsten weltweiten Knotenpunkte für verarbeitetes Gold.

Umgehungsklausel

Und so berichtet Financial Times nun, dass eine in Abu Dhabi ansässige Tochterfirma der Schweizer Open Mineral AG im Zeitraum von Januar und August 2022 in sechs Lieferungen russisches Gold im Wert von 44 Millionen US-Dollar in die Vereinigten Arabischen Emirate importierte. Laut Schweizer Gesetz sei es im Rahmen der Sanktionen gestattet mit russischem Gold zu handeln, wenn es sich dabei um ein rechtlich unabhängiges, nicht in der Schweiz selbst ansässiges Unternehmen handele („Territorialitäts-Prinzip“).

Das heißt, auch hier gibt es rechtliche Schlupflöcher, die theoretisch und praktisch ein Unterlaufen der gegen Russland verhängten Sanktionen ermöglichen. Kurz: Das Gold wird einfach über Umwege gehandelt. Die Financial Times betont aber in ihrem Beitrag, dass die EU diese Umgehungsklausel ausgeschlossen habe – damit die Unternehmen „sowohl den Geist als auch den Wortlaut des Gesetzes einhalten“.

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5 Kommentare

  1. Die sollen mal froh sein hier im Werte(abzock )Westen dass sie für ihren schwindsüchtigen Papierplunder überhaipt noch Gold kriegen .Egal woher es kommen mag.

  2. Nun wäre es eigentlich logisch, wenn die EU konsequent sein will, das 1. Sanktionspaket gegen die CH zu
    schnüren. Man könnte ja mit Käse und Schokolade anfangen.

    • @Goldhase
      Bloß nicht! Schweizer Schokolade verschenke ich an Diakonissen, Kindergärten und Kinderheime. Die gibt es auch preiswert im NORMA. Hab mir neulich einen Rüffel eingehandelt seitens einer der Leiterinnen des großen Kinderheims. Charmant wie ein Oberfeldwebel. Als sie verstand, daß es den Saft (aus einer Mosterei um die Ecke) für die Kinder nur MIT der Schokolade gibt, durfte ich rein.

    • @Goldhase ……und dann noch den zig tausenden deitschen Arbeitskräften die zwecks Umgehung der deutschen Abzock Gmbh in der Scheiz arbeiten ein Arbeitsverbot erteilen.Geld kommt schliesslich auch aus der Notenpresse.

  3. In der Regel kauft der Staat in Russland alles dort gefördertes Gold auf. Die wenigen Tonnen vagabundierendes Gold sind belanglos. Zudem sind BRICS Staaten jetzt bereits wichtiger als der untergehende Westen.

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