Freitag,29.März 2024
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Zauberer der Fed – Die Megamanipulanten

In einem freien Markt würde die große Geldnachfrage die Kreditkosten auf Stände von 1980/81 heben. Stattdessen sehen wir Hokuspokus mit Falschgeld und Falschzins.

Von Egon von Greyerz, Matterhorn Asset Management AG

In einer Anlegerwelt der sofortigen Befriedigung und Notenbankintervention – wo kurzfristiges Trading und Spekulation die Norm ist – geraten wahre Werte in Vergessenheit.

Konfuzius verstand den Wert langfristigen Denkens und somit auch echter Werte:

Denkst du an ein Jahr, säe ein Samenkorn; denkst du an ein Jahrzehnt, pflanze einen Baum; denkst du an ein Jahrhundert, bilde die Menschen. – Konfuzius

In den 2000ern wurden Vermögen gemacht, deren Ausmaß unfassbar ist.

Kein Spekulant und kein Investor musste in diesem Jahrhundert seine Anlagen auf 100 Jahre vorausplanen, wie Konfuzius es empfahl. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstanden Vermögen, die die kühnsten Träume überstiegen.

Nehmen wir zum Beispiel die reichsten Amerikaner von heute. Vor 1994 hatten die folgenden Multimilliardäre noch nicht mal ihre Unternehmen gegründet:

Vermögen, Page, Zuckerberg, Bezos, Musk

Nach 1993 gegründete US-Unternehmen

Im Jahr 1993, also bevor die oben genannten Unternehmen existierten, war Warren Buffett noch reichster Amerikaner, mit einem Vermögen von 8 Milliarden $. 2022 liegt Buffetts Reinvermögen bei 117 Milliarden $.

Das heißt: Nach weniger als 30 Jahren liegt das Vermögen des heute reichsten Amerikaners (Musk) beim 33-fachen des Vermögens des reichsten Amerikaners von vor 30 Jahren.

Die neuen „Räuberbanden“ mit schier unglaublichen Megavermögen

Das Gesamtvermögen der 5 US-amerikanischen Neureichen (siehe oben) übersteigt das BIP von Ländern wie der Schweiz, Holland, Schweden und Polen. Es ist schier unglaublich, dass die Gründer von 5 Unternehmen, welche weniger als 30 Jahren existieren, mehr Vermögen angehäuft haben als Länder, die teils über 1.000 Jahre alt sind, im Jahr als BIP erwirtschaften.

Ja, ich weiß, all das sind neue Technologieunternehmen in der einen oder anderen Form. Doch nehmen wir ein Unternehmen wie Google, das im Grunde einen ausgefeilten Gelbe-Seiten-Dienst auf globaler Ebene zu bieten hat. Die beiden Google-Gründe, Page und Brin, haben zusammen ein Vermögen von 234 Mrd. $, das auf ein Unternehmen zurückgeht, das keine greifbaren Produkte herstellt. Die ist ein völlig neues Phänomen der letzten Jahrzehnte. Gründer von Unternehmen, die viele Billionen $ wert sind und in erster Linie aus den Bereichen Software/ Technologie stammen, sind zu neuen Räuberbaronen geworden – die Nachfolger der Räuberbarone des vorausgehenden Jahrhunderts.

Wie alle neuen und innovativen Sektoren wird auch diese Technologieunternehmen dasselbe Schicksal erleiden, das die meisten führenden Industriezweige im Verlauf der Geschichte erlitten. Sie werden von neuen Unternehmen und neuen Technologien übernommen werden. Aber auch die Bewertungen vieler dieser Unternehmen werden erheblich sinken. Von den ursprünglich 12 Unternehmen des Dow Jones Industrial Average existiert heute KEINES mehr. In den nächsten 100 Jahren wird sich die Geschichte mit höchster Wahrscheinlichkeit wiederholen.

Ende einer ökonomischen Ära

Wie ich schon so oft angemerkt habe, befinden wir uns heute am Ende einer großen ökonomischen Ära.

Typisch für das Ende eines Zyklus ist Blasenbildung in vielen Vermögenswert- und Rohstoffmärkten. In diesem Jahrhundert konnten wir genau das beobachten – historische Überbewertung bei Aktien-, Anleihe- und Immobilienwerten.

Mit über 200 % des BIP weist der Buffet-Indikator für US-Aktien aktuell eine gewaltige Überbewertung aus. Diese Überbewertung hat epische Ausmaße erreicht und liegt sehr deutlich über jenen 140 % Überbewertung am Hoch von 2000. Siehe Diagramm unten.

Buffett, Indikator

Grantham – „Eine Super-Bubble“

Diese Superblase an den US-Märkten, so Jeremy Grantham, ist in schockierender Weise überteuert. Sie wird nicht nur zum Mittelwert zurückkorrigieren, sondern auch auf dem Weg nach unten, wie zuvor auf den Weg nach oben, über den Trend hinausschießen.

Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Superblase mit einem schockierend schnellen Rückgang der Kurse einhergehen wird. Kaum ein Investor kann sich heute vorstellen, dass Aktienzukauf bei Marktverlusten im nächsten Einbruch die falsche Strategie ist.

Während meines Arbeitsleben hatten sich alle westlichen Märkte von ihren großen Einbrüchen wieder erholen können. Das war Fall bei den Kursverlusten der Jahre 1973 (nicht gezeigt), 1987, 2000, 2007 und 2020. Praktisch jeder dieser Kursstürze (Bärenmärkte/ Korrekturen) sieht mit Blick auf den heutigen Chart fast schon mickrig aus.

Doch dieses Mal wird es anders kommen. Wie schon beim Dow 1929 und beim Nikkei 1989.

Zwischen 1929 und 1932 fiel der Dow um 90 %. Es brauchte 25 Jahre (bis 1954), bis der Index sein 1929er-Hoch nominal wieder erreicht hatte.

Dow Jones, Chart, historisch

Der Nikkei erreichte 1989 mit 39.000 Punkten seinen Höchststand und fiel anschließend um 89 %. Heute, 33 Jahre später, hat der Nikkei sein damaliges Hoch immer noch nicht erreicht – trotz massiver Geldschöpfung und Währungsentwertung.

Kauf bei Rücksetzern wird diesmal scheitern

Anleger, die heute darüber nachdenken, beim anstehenden Platzen der Superblase Kursrücksetzer für Aktienkäufe zu nutzen, sind auf dem besten Weg für den Schock ihres Lebens: Sie changieren in einem supervolatilen Markt, der nach jeder Erholung bloß unerbittlich weiterfallen wird und neue Tiefs markiert.

Der Durchschnittsinvestor wird weiterhin davon ausgehen, dass der sogenannte ‘Fed Put’ (Bernanke, Yellen & Powell) wie in der Vergangenheit funktionieren wird. Der ‘Fed Put’ bedeutet, einfach formuliert, nur, dass die Federal Reserve die Aktienmärkte rettet, indem sie genügend Geld druckt und die Zinssätze manipuliert, so dass die Aktienmärkte sich schnell wieder erholen.

Wir sollten uns vielleicht daran erinnern, dass die Rettung des Aktienmarkts nie eines der offiziellen Mandate der Federal Reserve gewesen ist (denn das sind, zur Information, stabile/ niedrige Inflation und Vollbeschäftigung). Allerdings wird die Fed natürlich von Privatbankern kontrolliert. Und in deren Interesse liegt eben ein ewig steigender Aktienmarkt, weil sich damit Geld verdienen lässt.

Leider wird der ‘Fed Put’ dieses Mal aber nicht funktionieren; so gut wie jeder, der bei Kursrücksetzern kaufen möchte, wird das erst erkennen, wenn es schon viel zu spät ist. Diese Anleger werden im kommenden Superbärenmarkt auf den Weg nach unten hängen bleiben, bis sie den größten Teil ihres Geldes, effektiv betrachtet, verloren haben.

Superblasen können immer noch größer werden

Denken Sie daran, dass sich eine Superblase meistens weiter aufblähen wird, als es irgendjemand gedacht hätte; das exakte Top ganz genau abpassen zu wollen, ist daher eigentlich blödsinnig. Mit Blick auf den Nasdaq und den Russel 2000 macht es ganz den Eindruck, als seien die Tops hier schon markiert worden.

Zwischen dem 2009er-Tief und der Kursspitze von November 2021 hat sich der Nasdaq versechzehnfacht (16 x)! Doch nichts kann die Superblase daran hindern, sogar noch etwas weiter zu wachsen. Es hat jedoch überhaupt keinen Sinn, auch noch den allerletzten Tropfen aus diesem Markt zu pressen, der seit 1985 schon um das Einhundertfünfzigfache (150 x) gestiegen ist.

Niemand geht bankrott, weil Gewinne zu früh mitgenommen werden. Viele werden hingegen alles verlieren, weil sie ihre Positionen bis zum Höchststand halten, und dann bis ganz unten im Markt bleiben.

Risiken überall – bei Aktien, Anleihen, Immobilien & Dollar

Doch nicht allein am Aktienmarkt zeigen sich derzeit deutliche Gefahrensignale für Anleger.

Auch der Anleihemarkt ist ebenso gefährlich und ebenso eine Bubble wie der Aktienmarkt. Die Federal Funds Rate (Leitzins der US-Notenbank) hatte 1981 mit 19 % ihren Spitzenstand erreicht und befindet seither in einem 40-jährigen Abwärtstrend. Seit der großen Finanzkrise von 2008 lag der US-Leitzins bei ca. 0 %.

USA, Leitzins, Chart

Wären die Zinsmärkte durch Angebot und Nachfrage bestimmt, würde ein Zinssatz von NULL Prozent bedeuten, dass es keine Nachfrage nach Kredit gäbe. In einem manipulierten Scheinmarkt für Geld ist das, wie sich deutlich zeigt, nicht der Fall. Als die Fed Funds Rate 2008 den Nullpunkt erreichte, waren die USA insgesamt mit 54 Billionen $ verschuldet. Heute, 14 Jahre später, liegen die Zinsen immer noch bei null, die Verschuldung hingegen stieg sprunghaft auf 86 Billionen $ an.

Fed – Die Mega-Manipulatoren

In einem freien Markt, ohne Manipulation, hätte eine solch große Geldnachfrage die Kreditkosten auf Stände gehoben, wie sie 1980-81 erreicht wurden, d.h. auf fast 20 %. Stattdessen praktizieren die Zauberer der Fed ihren Hokuspokus mit Falschgeld und Falschzins.

Ohne ihre Zauberei wäre es der Fed und der US-Regierung unmöglich gewesen, zweistellige Billionen-$-Beträge zu NULL-Kosten zu erzeugen.

Doch jetzt ist das Spiel für sie aus, denke ich. In den letzten Jahren habe ich immer wieder zu verstehen gegeben, dass die Fed die Kontrolle über das lange Ende des Anleihemarktes verlieren wird; und genau das passiert gerade bei den 10-jährigen US-Anleihen, deren Verzinsung auf die 2 %-Marke zustrebt. In der nächsten Phase werden die langfristigen Zinssätze auch die Zinssätze für kurzlaufende Anleihen in die Höhe treiben; und die Zinssätze werden schneller steigen, als die Fed es gern hätte.

Das wird geldpolitische Straffungen schwierig bis unmöglich machen, gerade weil die Haushaltsdefizite, zusätzlich zum großen Liquiditätsdruck im Finanzsystem, weiterwachsen werden.

Hinzu kommt eine Blase am US-Immobilienmarkt, die gefährlicher aussieht als zu Zeiten der Subprime-Krise 2006-08. Allein die durchschnittlichen Verkaufspreise für neue Häuser sind seit 2007 um 150 % gestiegen.

Superblase, Bubble

Angesichts steigender Hauspreise wachsen auch die Hypothekenkredite. Sie haben jetzt ein Volumen von 17,6 Billionen $ und liegen damit 20 % über dem Spitzenstand von 2008. Es kann praktisch als sicher gelten, dass die Qualität und die Finanzhebelsituation bei den Hypothekenkrediten, angesichts historisch niedriger Zinssätze, genauso bedenklich ist wie schon 2006-08. Erneute Probleme an den Märkten für Hypothekenkredite sind daher sehr wahrscheinlich.

Ein weiterer Problembereich für die USA ist der unnatürlich starke US-Dollar. Seit der Schließung des Goldfensters im Jahr 1971 ist der Dollar rapide gesunken. Gegenüber dem starken Schweizer Franken ist der Dollar seit 1971 zum Beispiel um 80 % gefallen. Aktuell scheint es beim Dollar wieder eine Abwärtsbewegung zu geben. Für die nächsten Jahre würde ich davon ausgehen, dass der Dollar 40-50 % gegenüber dem Schweizer Franken nachgeben wird.

Es sieht also im Allgemeinen nicht gut aus für die US-Wirtschaft, die kurz vor dem Zusammenbruch steht.

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Ab 2022 werden wir in den kommenden Jahren (effektive) Kursverluste bei US-Aktien von 75-90 % erleben, dazu einbrechende Anleihe- und Immobilienmärkte, einen deutlich schwächeren Dollar und hohe Inflation.

Zudem wird die Verschuldung nicht aufhören zu steigen, solange bis eines Tages der gesamte Schuldenmarkt zusammenbricht – allem voran der 2 Billiarden $ schwere Markt für Derivate.

Was könnte hier noch die Lösung sein?

Nun, eben jene, die in schon in den letzten 5.000 Jahren ihren intrinsischen Wert gehalten hat und die darüber hinaus der beste Wert ist, den man aus Gründen der Vermögenssicherung in Krisenzeiten halten kann.

Ich meine damit natürlich physisches Gold. Seit der Schließung des Goldfensters durch Nixon 1971 ist Gold um das Zweiundfünfzigfache gestiegen (52 x).

Physisches Gold – ultimative Versicherung

Von 1999 bis 2011 stieg Gold innerhalb von 12 Jahren von 250 $ auf 1.920 $. Wir erleben gerade das Ende einer 11-jährigen Konsolidierungsphase; Gold steht ganz kurz vor dem Ausbruch zu viel höheren Kurshochs. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, Gold und Silber zu solchen Schnäppchenpreisen zu kaufen.

Gold, Goldpreis, Chart

In den meisten meiner Artikel weise ich darauf hin: Gold ist heute so unbeliebt und unterbewertet wie schon 1971 bei 35 $ und 2000 bei 290 $. Somit wird es Anlegervermögen nicht nur schützen, sondern auch deutlich ausbauen.

Gold, Goldpreis, Geldmenge

Wollen wir zum Abschluss Konfuzius das letzte Wort lassen – ergänzt um nur drei Worte:

Denkst du an ein Jahr, säe ein Samenkorn; denkst du an ein Jahrzehnt, pflanze einen Baum; denkst du an ein Jahrhundert, bilde die Menschen zum Thema GOLD. – Konfuzius

Egon von Greyerz ist Gründer und Managing Partner der Matterhorn Asset Management AG (www.goldswitzerland.com).

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.

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39 Kommentare

  1. Warum nicht mit einem kleinen Sündenbekenntnis [vulgo: confessio, also Beichte oder Bußsakrament] beginnen? Denn ich mag eigentlich Egon aus dem Hause derer zu auf und davon Greyerz. Degenerierter Adel? Mitnichten!

    Keiner, aber auch wirklich keiner ist in der Lage, auf der Ebene der Erscheinungen das dystopische Endzeitpanorama so eindringlich zu beschreiben, wie er. Da flottieren Krisen, die Multi-Bubble-Ökonomie metastasiert, Anleihen-, Aktien- und Immobilien-‚SuperBlasen‘ drohen zu implodieren, soziale Disparitäten allenthalben, die ungehemmte Bereicherung weniger auf Kosten der übergroßen Mehrheit und natürlich steht – wenig überraschend – der Kollaps des Dollars ante Portas.

    Toll, besser hätte ich es nicht sagen können! Und zudem valide belegt!

    Da bin ich auch geneigt, all die marktradikale Folklore zu verzeihen. Egon ist da eben eigen. Der ganze Kladderadatsch wäre zu vermeiden gewesen, hätte man nur den Märkten freien Lauf gelassen? In einem „freien“, entfesselten Markt hätte es diese „Räuberbanden“ nicht gegeben? Geschenk!

    Schließlich ist er ja – ohne es zu ahnen! – mit seinem Motiv eines Systems der Bandenkriminalität [neudeutsch: der ‚Rackets‘] gar nicht so weit vom ollen Marx entfernt. Nur dass dieser selbstredend immer den Rekurs in Richtung ökonomischer Verfasstheit im Blick hatte.

    https://www.heise.de/tp/features/Ein-ganzes-System-des-Schwindels-und-Betrugs-3770468.html

    Bei Egon aus der Hause … Ihr wisst schon … heißt es da eher frei nach Konfuzius, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

    Ist aber nur allzu menschlich!

    • @Thanatos
      Die Familie derer von Ribbeck auf Gut Ribbeck im Havelland gab und gibt es wirklich. Sie mögen nachsichtig mit mir sein. Theodor Fontane sowieso.

      Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Target-Land,
      Ein Geldbaum in seinem Garten stand,
      Und kam die goldene Wochenendzeit
      Und Gold und Silber stiegen weltweit,
      Da stopfte, wenn’s Mitternacht vom Turme scholl,
      Er dem PPT alle Taschen voll,
      Und kam nach Börsenschluß ein Junge, ganz blond,
      So rief er: »Junge, willste ’nen Bond?«
      Und kam ein Mädel, so rief er: »Komm her,
      kauf Aktien und Fonds, und ich hab noch viel mehr.«
      So ging es viel Jahre, bis lobesam
      Der Aktienindex zu sterben kam.
      Man fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit,
      Wieder lachte der Goldpreis zur Wochenendzeit;
      Da sagte der Index: »Ich scheide nun ab.
      Legt mir einen Druckerstempel mit ins Grab.«
      Und drei Tage drauf, aus dem Frankfurter Haus,
      Trugen Aktienleichen sie hinaus,
      Alle Broker und Zocker mit Feiergesicht
      Sangen »Tenhagen meine Zuversicht«,
      Und die Anleger klagten, das Herze schwer:
      »He is dod nu. Wer erzählt uns nu ’ne Mär?«
      So klagten die Anleger. Das war nicht recht –
      Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
      Der neue freilich, der knausert und spart,
      Hält Gold und Silber im Keller verwahrt.
      Aber der alte, vorahnend schon
      Und voll Mißtrau’n gegen den eigenen Sohn,
      Der wußte genau, was damals er tat,
      Als um einen Druckerstempel ins Grab er bat,
      Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
      Ein Geldbaumsprößling sproßt heraus.
      Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
      Längst wölbt sich ein FIAT-Baum über dem Grab,
      Und in der goldenen Wochenendszeit
      Leuchtet der Goldpreis weit und breit.
      Und kommt ein Jung‘ übern Kirchhof, ganz blond,
      So flüstert’s im Baume: »Willste ’nen Bond?«
      Und kommt ein Mädel, so flüstert’s: »Komm her,
      Hab Aktien und Fonds wie Sand am Meer.«
      So verteilet Papierkram noch immer die Hand
      Des von Ribbeck auf Ribbeck im Target-Land.

      • @Translator

        Dein ‚Ribbeck‘ ist ein Klassiker von Dir, den ich liebe. Bist ja selbst ein Original.

    • @thanatos
      Jetzt bin ich aber platt.
      Sie persönlich geben zu, dass es „Böse Buben“ gibt, welche den Preis, oder von mir aus auch Markt genannt, manipulieren.
      Wie kommts ? Bisher hielten Sie das doch für
      Reichsbürger Phantasien oder Rechtes, wie nannten Sie es noch ?, ach ja, Geschwurbel.
      Mein Gott, Walter.
      https://m.youtube.com/watch?v=wcNoODPCGyU

      • @Maruti

        Würde ich jetzt Walt[h]er heißen, hätten Sie mich glatt bei meiner Eitelkeit zu fassen bekommen. So aber muss ich Ihnen nach gut altväterlicher Art raten, sich nicht jeden Schuh, der Ihnen feilgeboten wird, anzuziehen – außer natürlich, Sie denken, er würde wie angegossen passen. Versteht sich.

        Und claro, die Causa „Böse Buben“ [© by Krösus] ist eine der Schwierigsten. Vor allem, wenn sie das ganze Denken einnimmt. Dass es Profiteure, Hasardeure und, äh, Friseure gibt, die sich am System gesundstoßen, ist doch wohl unbenommen. Aber spätestens, wenn Sie von Kartellen träumen, sollten Sie nachdenklich werden.

        • @thanathos
          Verstanden. Sie heissen nicht Walter.:).
          Aber wenn sich Ihre genanten Profiteure
          ( allesamt staatlich mit Steuergeldern gerettete systemrelevante Grossbanken),
          zusammenrotten und verbotene Absprachen
          im Geheimen tun, nennt man derartiges wohl
          Kartellbildung oder ?
          Und weshalb glauben Sie, gibt es in den USA
          und bei und die Anti Trust Gesetze ?
          Als sich Shell und BP absprachen um Spritpreise zu bilden oder Aldi zusammen mit anderen Lebensmittelpreise schritt die Kartell Aufsicht ein.
          Wozu gibt es eigentlich diese Kartellbehörden ?
          Dann wären Ihrer Meinung nach diese Kartellbehörden doch nur rechte Verschwörungs Theoretiker und Schwurbler.?
          Mein Gott, wie heissen Sie eigentlich ?

      • @Toto

        Ich kann zwar nicht für Thanatos schreiben, Ihnen aber immerhin attestieren, dass Sie nichts von dem verstanden haben, was Dieser hat verlautbaren lassen. Ich will Sie nicht beleidigen, aber Ihnen fehlt ganz einfach das sachkundige Handwerkszeug um solche Beiträge zu verstehen.

        Wissen Sie was eine Tautologie ist ?

        Ein sehr schönes, weil simpel zu begreifendes Beispiel ist; Ein weißer Schimmel

        In unserem Fall heißt dies;

        Einem System dessen Wesen Manipulation unabdingbarer Bestandteil ist, ohnedem es schlichtweg nicht existieren kann, ( was die Marktgläbigen schlichtweg nicht begreifen wollen oder können ) mit lautem Gebrüll Manipulation vorzuwerfen, ist ungefähr so sinnvoll, wie dem Wasser vorzuwerfen, dass es nass ist.

        Der ehrliche Markt dessen Fehlen von Herrn Greyerz so sehr bedauert, ist genauso eine Illusion wie der Rechtsstaat, indem das absolute und objektive, unabhängige Recht, unkaputtbar über den Verhältnissen schwebt, das dieses Recht hervor gebracht hat.

        Die simple Erkenntnis die die Illusion von der ehrlichen Markt und seinem Rechtsstaat widerlegt besteht in der Feststellung Marktwirtschaft, ohne Manipultionen hat es nie gegeben. So etwas kann es objektiv dort nicht geben, wo Jeder mit Jedem in Konkurrenz steht und das eigene Fortkommen, nur auf Kosten Dritter möglich ist, wo Jeder Jeden bescheißen muss, um selbst über die Runden zu kommen. Und natürlich ist das herrschende Recht immer nur das Recht der Herrschenden.

        Ich hab dies jetzt so einfach wie möglich ausgedrückt und hoffe verstanden worden zu sein.

        • @Krösus
          https://sascha313.wordpress.com/2016/11/27/milliardenbetrug-die-goldfaelscher-in-den-usa/
          Bescheißen ist wesens-immanent? Weißt Du übrigens, wie das 11. Gebot lautet? „Du sollst dich nicht erwischen lassen.“ Не пойман, не вор. Wer nicht erwischt wird, so sagen die Russen, der ist kein Dieb.
          https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Saporoger_Kosaken_schreiben_dem_türkischen_Sultan_einen_Brief
          Und übrigens schreiben die Kosaken in der Ostukraine grad einen Brief an Sleepy Joe. Guckst Du.

          • @Translator

            Da hast Du Recht. wer bescheißen will, sollte diesbezüglich einen qualitativen Mindestanspruch haben. Wer dies nicht hin bekommt, dem geschieht ganz Recht.

            Ein Beispiel. Was dem Einen als Steuerhinterziehung verfolgt wird, wird bei dem Anderen als Steuergestaltung anerkannt. Dies ist natürlich auch eine Frage der Größenordnung. Wer dem Fiskus auch nur eine Handvoll Euronen schuldig ist, wird mit einserner Gnadenlosigkeit verfolgt, wenns dagegen um Millionen geht, da wird verhandelt.

        • @Krösus

          Du kannst gerne für mich schreiben, ich gebe Dir Prokura. Das Risiko gehe ich einfach mal ein!

          • @Thanatos

            Das ist lieb von Dir und ich kann Dir versichern, das Risiko ist überschaubar.
            Da ich vermuten darf, dass dies auch umgekehrt der Fall ist, wird hiermit auch Dir Prokura gewährt. Ansonsten, beste Grüße in die Reichshauptstadt.

        • @krösus
          Nun, so ganz blöd bin ich nicht.
          Was aber Sie und Thanatos und leider auch Ihr
          Idol Marx nicht gerade auszeichnet ist, dass sie allesamt zwar Gründe für das mögliche Scheitern des Systems anführen und das System kritisieren, aber keinerlei praktikable Lösungen anbieten.
          Das konnte auch Marx nicht.
          In einer menschlichen Welt, welche alleine schon deshalb weder perfekt noch ideal sein kann
          ( nur in der Theorie ist solches möglich), ist es immer ein Leichtes, nur zu kritisieren aber selbst nichts dagegen aktiv zu tun, ausser schöne Worte an die Allgemeinheit zu richten.
          Als alter „Skipper“ empfehle ich Ihnen Folgendes:
          Wenn Sie den Wind und das Wetter nicht ändern können und sich nur über beides beklagen wollen, sollten Sie stattdessen die Segel danach ausrichten und sich an die Arbeit machen.

  2. Muss man diesem Mann oder dieser Marke immer wieder Aufmersamkeit schenken? Es ist nicht mal mehr unterhaltsam.

    Der Typ produziert dystopische, finanzapokalyptische Kakophonie in Dauerschleife und lebt von dem Schrott, genau wie Friedrich, Otte usw.
    Informationsgehalt? Kann man lange suchen.

    • @ALmPeter

      Erst dann, wenn es auf dem Börsenparkett richtig „gerummst“ hat
      und die „DOW-Stop Loss-Tretminen“ die Wallstreet zugemüllt haben,
      wird man ihm recht geben.

      Aber dann ist es für viele zu spät.

      Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd –
      nur Peter ist das Sorgenkind.
      Er will nix wissen von dem Crash,
      und glaubt an Aktien, und viel Cash.
      Erst wenn die Börsen implodieren,
      wird Egon sich wohl amüsieren.
      Schon lange hat er angesagt,
      was Peter von der Alm beklagt:
      der Schuldenstand – die Aktienmärkte,
      die sind kaputt – sagt der Experte.

      Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd –
      nur Peter zweifelt, oh mein Kind!

      ఠ_ఠ

      • Dat geht hier nicht um Glauben oder nicht Glauben, Wissen oder nicht Wissen.

        Wenn ich jede Woche das gleiche Zeug schreibe und vom Crash fabuliere, dann wird es irgendwann einen Crash geben, den ich dann vorhergesagt habe.

        Und ich sage: Nach dem Regen wird die Sonne wieder scheinen.

        Ich finde diese Masche der Untergangsapolegeten halt so dumpf mittlerweile. Seit 15 Jahren dasgleiche, immer und immer wieder. Und noch ein Buch und noch ein Artikel. Die Kasse klingelt und es gibt offenbar noch immer genug, die sich davon gern unterhalten lassen.

        Mich langweilt das Welterklärer-wir-gehen-unter (bis auf die gefuchsten Wissenden natürlich). Es erzeugt kein Wissen und keinen Wert. Auf zerohedge haben sie den Blödsinn schon deutlich reduziert. Würde mich freuen wenn das hier auch Eingang in die Gedankenwelt der Redakteure finden kann.

          • @Translator

            Ich habs mir angesehen und ich wurde mitnichten überrascht. Einiges war mir freilich bekannt z.B. Sender Gleiwitz/ Golf von Tonking/Katyn usw.usw., Anderes war mir neu.

            Verschwörungstheorien sind dann auch das Totschlagsargument um Kritiker
            zu diffamieren oder sonstwie zum Schweigen zu bringen. Was allerdings von Verschwörungstheoretikern, die in der Sache nur allzu häufig richtig liegen, immer wieder gern übersehen wird, ist die Verfasstheit der Verhältnisse ( Thanatos ) die die Verschwörer zum verschwören zwingen.

            Das mit den Verschwörungstheoretikern ist dann ähnlich wie den Marktgläubigen, die die Krisenerscheinungen personifizieren wünschen und dabei die Strukturen übersehen, die diese Erscheinungen systematisch hervor bringen. Mal sind es die Griechen die dem toitschen Proleten die Wurst vom Brote fressen, dann die verteufelt langlebigen Renter die der Jugend auf der Tasche liegen, die Dieselfahrer die die Luft verpesten, die Ungeimpften die zum Lockdown zwingen usw.usw.usw.usw.

            Es ist insofern nur allzu billig, hinter jeder Ecke irgendein Spitzbuben auf der Lauer liegen zu sehen, und sich dabei der Illusion hinzugeben ohne finstere Gestalten jeglicher Art, wäre alles in Butter und die gute alte soziale Marktwirtschaft könne zu neuer Blüte kommen. Man kann allerdings ganz ganz ganz sicher sein, daraus wird nüscht.

    • In manchen Dingen hat er ja Recht, nur sein schon seit Jahren prognostizierter Zusammenbruch des Systems lässt auf sich warten.
      Warum auch, solange die modernen Arbeitssklaven das System auf laufen halten. Die Schmergrenzen sind noch lange nicht erreicht.
      Supermarktregale sind gefüllt wie eh und je. Niemand hungert, friert oder hat kein Dach über dem Kopf.
      Revolutionen gehen vom Volk aus. Dann haben wir eventuell die Apokalypse.

      • @Kater Fritz
        https://www.spiegel.de/ausland/usa-lebensmittel-in-supermaerkten-werden-immer-knapper-a-61e253fc-5a9e-4202-bb78-10fc5088ce42
        Sowas erlebte ich 1990/91 als Austausch-Student in Moskau. Leere Läden. Mit Sleepy Joe Biden haben sie einen Präsidenten, der so verkalkt ist, wie Hindenburg es zuletzt war. Und Rußland hatte einen Jelzin, der 1994 in Berlin besoffen das Polizei-Orchester dirigierte. Im Januar 1995 hatte er den Atomkoffer auf dem Schoß und wollte wegen einer norwegischen Wetter-Rakete den roten Knopf drücken.
        https://www.youtube.com/watch?v=BLI8SWxfW80

      • @Fritzchen

        Revolution ? Die kommt manchmal schneller als man denkt. Das hab ich 1989 mit eigenen Augen gesehen. In Tschechien haben kritiker jetzt die Adressen von 70 Politikern ausfindig gemacht und veröffentlicht. Solche Leute werden damit zu rechnen haben, früher oder später unerwünschten Besuch bekommen. Und die Polizei ? Ich würd mal sagen, die können auch nicht überall sein. Zumal die seit ca 2 Jahren permanente Überstunden schieben müssen.

        • @krösus
          Überlegen Sie bitte, was Sie da schreiben.
          „Politiker, Volksvertreter, sollen
          ( könnten)unerwünschten Besuch bekommen“)
          schlimm genug, aber wenn Sie das noch gutheissen, sind Sie nicht besser als Lenins Schergen, welche eine ganze Familie ermordeten oder jene Schergen des 3. Reiches, welche ausfindig gemachte Andersgläubige in Kammern steckten.
          Ihr Post geht nun wirklich zu weit.
          Unbedachte Äusserungen, schlimm genug, aber das noch öffentlich und schriftlich zu tun, grenzt schon ans kriminelle.

          • @Maruti
            Sei doch mal ehrlich zu Dir selbst. Das geht uns doch allen so, daß einem mal die Galle überquillt. Ich möchte Dich an den Vorfall erinnern, als selbst Jesus die christliche Geduld abhanden kam. Da ging er in den Tempel und warf die Tische der Geldwechsler um. „Hinfort mit euch Ottern-Gezücht aus dem Tempel meines Vaters!“ Mein Urteil lautet, der Kapitalismus ist gottlos. Nicht mehr und nicht weniger. Zu den Pharisäern sprach Jesus: „Aber wisset, ihr könnet nicht zwei Herren dienen. Nicht Gott und dem Mammon.“ Und manchmal holt der oberste Chef selber zum großen Schlag aus. Läßt eine Sintflut kommen oder Schwefel auf Sodom und Gomorra herab regnen. Wir werden – und das kannst Du nicht leugnen – von Leuten regiert, denen der Zorn Gottes egal ist.
            Gold unlocks the door
            https://www.youtube.com/watch?v=v5noi64ihmg

            Gold is the key to heaven, and gold unlocks the door.
            Words are so easily spoken, but dollar without gold
            is like a Trump without a whore.

            How vain when you speak to the bankster,
            that’s all they ask you for.
            Gold is the key to heaven, and gold unlocks the door.

            Yes, gold is the key to fortune, and gold unlocks the door.
            If you can grasp what is written, and doubts grab your mind,
            and it’s too hard to trust his word.
            How fair when you try keep savings,
            it’s fair when you just try.
            And gold is the key to heaven, and gold unlocks the door.

    • @almpeter
      Die Kassandra ( kennen Sie die Sage von Troja ?)
      musste beinahe um ihr Leben fürchten. Weil sie immer zu warnte. Zuletzt sogar noch nach einer gewonnenen Schlacht des Priamos, inmitten des Freudentaumels. Und die Besiegten liessen sogar ein Pferd aus Holz zurück.
      „Quid quid it est, timeo danaos et dona ferrentes“
      Diese Uneinsicht der angeblichen Sieger führte zum Fall Trojas durch Odysseus und zum Tode der ganzen Königsfamilie.
      Nur der Verursacher, der Paris, konnte flüchten.
      Ein alter Spruch lautet deshalb:
      Wenn du den Leuten die Wahrheit sagst, brauchst du nachher ein schnelles Pferd.
      Übrigens wurden auch die Passagiere des besten und absolut ! unsinkbaren Schiffes, der Titanic, immer wieder gewarnt.
      Es wäre zu schnell und führe zu weit nördlich.
      Ausgelacht und verspottet wurden diese und sogar juristisch verklagt.

    • @AlmPeter
      „dystopische, finanzapokalyptische“
      E.V.G schreibt wenigstens deutsch für den Durchschnittsleser.
      Wenn Sie ihm nicht Ihre Aufmerksamkeit schenken möchten, tun Sie es einfach nicht.
      Vielleicht spricht Sie auch ein Herr H.-J. Tenhagen mehr an, bei dem Gold allerdings weniger vorkommt.

      • @Goldhase
        Hermann-Josef ist eine wertvolle Quelle der Inspiration.
        Wie schön die Stund‘
        https://www.youtube.com/watch?v=xg282my5QyU

        Wie schön die Stund‘, wenn freitags spät
        mich hehrer FIAT-Duft umweht!
        Dann flieh ich an des Drückers Herz
        und klag ihm allen meinen Schmerz.
        Und wenn der Zweifel mich umfängt,
        das Gold vom Preisverfall bedrängt,
        so kauf ich schnell dazu, wenn’s geht,
        bevor der Goldpreis aufersteht.

        Wie schön die Stund‘, wenn freitags spät
        das Gold zum neuen Besitzer geht,
        zu ihm, zu dem all Segen fließt,
        was EZB und Fed verdrießt.
        Weil mich verlangt, zu euch zu fleh’n,
        Vom Drücken niemals abzuseh’n.
        Die Bürde nehm‘ ich, die bedrückt,
        entlaßt mich, durch mehr Gold beglückt.

        Wie schön die Stund‘, wenn freitags brav
        geschoren wird so manches Schaf,
        das gleich, sobald der Preis abknickt
        beim Juwelier all sein Gold vertickt.
        In Panik hin zum Trödler rennt,
        die Wirklichkeit am Markt verkennt,
        sieht nicht die Manipulation.
        Rasiert zu werden, das ist sein Lohn.

        Wie schön die Stund‘, wenn einstmals rot
        von Blut der Aktienindex tot,
        der Markt für Staatspapiere kracht –
        der Goldbug, der hat nichts falsch gemacht.
        Hilft sich und ander’n in der Not
        und sitzet aus das Goldverbot.
        Die Aktienhalter ganz verstört,
        auf Hermann-Josef hat man gehört.

        • @WolfgangSchneider
          Du hast recht, er inspiriert. Danach weiß man wenigstens warum man beim GR ist und
          wo man nicht investiert sein möchte. Tipps für Anlagen in Fonds und Aktien im ÖR bekommt man im Zweifel auch von seinem Bankberater.

        • @Goldhase
          Bankberater? Die inspirieren auch. Guckst Du.
          Das Bankberaterlied
          https://www.youtube.com/watch?v=YuRM7XJdjWw

          Euer Dienst ist die Aufklärung, Risiko bleibt geheim.
          Aufgebauscht sind die Leistungen,
          und die Tricks sind gemein.
          Das Gespräch als Berater, viel zu selten daheim.
          Für das Zählen der Boni bleibt oft nicht mehr die Zeit.
          Wachsam sein, immerzu, – Wachsam sein!
          Und der Dax ohne Ruh‘ – Wachsam sein!
          Auch in zinsloser Zeit – Wachsam sein! – nie geschont.
          Bankisten, Beschützer des Geldes der Menschen,
          Soldaten der monetären Front.

          Selbst beim Zocken und Fröhlichsein
          bleibt die Sehnsucht sehr groß
          Nach dem ewigen Geldstrom, QE abgerungen.
          Gar zu oft war Christine viel zu kühl, fast wortlos.
          Kam auch der Helikopter,
          war doch der Geldabwurf mißlungen.
          Wachsam sein, immerzu, – Wachsam sein!
          Und der Dax ohne Ruh‘ – Wachsam sein!
          Auch in zinsloser Zeit – Wachsam sein! – nie geschont.
          Bankisten, Vermehrer des Geldes der Menschen,
          Soldaten der monetären Front.

          Jeder dieser Schwachmaten klaut am Frontabschnitt allein.
          Und doch weiß jeder Staatsanwalt
          kraft der Vielen zu erkennen.
          Auf den Seiten der Urteilsschrift werden die Namen sein,
          All der Schuldigen, die wir nicht, heute noch nicht nennen.
          Wachsam sein, immerzu, – Wachsam sein!
          Und der Dax ohne Ruh‘ – Wachsam sein!
          Auch in zinsloser Zeit – Wachsam sein! – nie geschont.
          Bankisten, Vernichter des Geldes der Menschen,
          Soldaten der monetären Front.

          Jedes Neukunden Unterschrift, der zum Vorgespräch kam
          mit viel Geld und Vertrau’n zu mir,
          macht noch stärker die Scham.
          Hinterläßt ein Gefühl der Schuld, denn es ist ja Verrat.
          Gestern war es die Nachbarsfrau, die ich einseifen tat.
          Wachsam sein, immerzu, – Wachsam sein!
          Und der Dax ohne Ruh‘ – Wachsam sein!
          Auch in zinsloser Zeit – Wachsam sein! – nie geschont.
          Bankisten! Enteigner des Geldes der Menschen.
          Soldaten der monetären Front.

  3. @Klapperschlange Sie machen ja glatt dem 1.Hofpoeten des GR Konkurrenz.Macht aber nichts weil der Hofpoet sich ja eh bei Annalena als Bundestagspoet bewerben wolte.

    • @Materialist

      Das Geheimnis flott erstellter Reime sind: Apps.
      Einfach gratis „downloaden“, ein paar Stichworte eingeben – und
      fertig ist das Wort-Gericht.

      Als „Translator-Ersatz“ empfiehlt sich „DEEPL“,
      als „Reimmaschine“ empfiehlt sich „Reimmaschine.de“ („claro, „
      sagt mein NK-Experte immer . . .).

      Bsp.: auf „AlmPeter“ reimt sich „Schrägrohrmanometer“
      oder – im sportlichen Kontext: „Elfmeter“.

      https://reimmaschine.de/?wort=peter

  4. Sieh an,sieh an ,auch die Zauberer der FED können nicht verhindern dass der Krügerand wieder ganz knapp vor dem Euro-Allzeihoch von 1700 steht.Da hilft die ganze permanente Schaumschlägerei gar nichts.

    • @Materialist
      Mit diesem Lied ist Schluß mit Blödsinn für heute. Dem GR wollen wir ja seinen verdienten Feierabend und seine Ruhe gönnen, er hat es schon schwer genug mit mir. Und jetzt kommt auch noch der @Klapperschlanke und macht mir Konkurrenz.
      Oh gold-bug, be faithful
      http://www.youtube.com/watch?v=Y1yjp-VoXp4

      O gold-bug, be faithful! The gold rush will come,
      For whom we have waited so long;
      O, soon we shall value our bullion gold,
      And join in the gold holders song.
      O gold-bug, be faithful! For why should we prove
      Unfaithful to Him who had shown
      Such deep, such unbounded and infinite love
      Who plunged to redeem us His own.

      O gold-bug, be faithful! The city of gold,
      Prepared for the good and the blest,
      Is waiting its portals of pearl to unfold,
      And welcome thee into thy rest.
      Then, gold-bug, prove faithful! Not long shall we stay
      In weariness here, and forlorn,
      Time’s dark night of sorrow is wearing away,
      We haste to the glorious morn‘.

      O gold-bug be faithful! Its price will descend,
      Creation’s omnipotent King,
      While legions of savers His chariot attend,
      And palm wreaths of victory bring.
      O gold-bug be faithful! and soon shalt thou hear
      Thy bullion pronounce the glad word,
      Well done, faithful servant, thy title is clear,
      To enter the joy of thy hoard.

      O gold-bug be faithful! eternity’s years
      Shall tell for thy faithfulness now,
      When bright smiles of gladness shall scatter thy tears,
      A bullion gleam on thy brow.
      O gold-bug be faithful! The promise is sure,
      That waits for the faithful and tried;
      To reign with the ransomed, immortal and pure,
      And ever with bullion abide.

  5. Eigentlich ist es fast schon langweilig: immer das gleiche Spiel.
    Antriebsenergie sind die Kombination aus Dummheit und Gier.
    Damit sind die Finanzmärkte der einzige Ort auf der Welt, an dem es ein Perpetuum Mobile gibt.
    Denn diese beiden Rohstoffe werden der Menschheit nie ausgehen.

    Warum ist Musk so reich?
    Nur weil unendlich viele Dummköpfe die Aktie von Tesla kaufen, eines Unternehmens, das im Kerngeschäft immerzu nur Verluste macht. Es wird halt spekuliert. Man will dabei sein.
    Wer braucht Facebook ?
    Wir haben Jahrzehnte (bis heute) perfekt ohne gelebt.
    Man kann auch super ohne Amazon leben (und sollte es aus gesellschaftspolitischen/sozialen Gründen auch).

    Es ist wie in der Spielbank: alle spielen, die Bank gewinnt immer.
    Und die Leute spielen weiter.
    Und verlieren wieder (2000, 2008, 2022).
    Und spielen weiter.
    Irre.

    So wird es auch diesmal sein.
    Wenn es morgen knallt, werden die Leute sich in 5 Jahren wieder auf die nächste Runde einlassen.

    Nur eine Handvoll clevere Strategen verdienen mit, weil sie rechtzeitig aussteigen.
    Die Masse der Kleinanleger (und die Fondsbesitzer) sind immer das Schlachtvieh.

    Und dann gibt es da so eine kleine verschrobene Gemeinschaft, die in Dinge investiert, die einfach nicht verbrennen wollen……..

    Einschränkung: wenn der Dax wieder bei 4.000 ist, kaufen wir auch wieder Aktien.

    • Hatten Sie nicht erwähnt, dass Sie und Ihr Sohn groß in Amazon investiert sind, da er kein Gold wolle?

      • @AntwortanME
        Sorry, das muss ein Missverständnis sein.
        Wir hatten natürlich auch mal Amazon-Aktien. Wir kaufen dort nur nicht ein.

        Aber seit einiger Zeit ist die Aktienquote schlicht und einfach NULL. ZERO. NIX.
        Zitat: mit viel Geld kann man ein goldenes Bett kaufen, aber keinen ruhigen Schlaf.

        Wir schlafen gerne ruhig. Und verzichten da gerne auf ein paar Prozent am Ende einer Blase.
        Alle Werte hatten ihre festgelegten Stopp-Loss-Kurse gerissen.
        Und dann ist ganz einfach Ende.
        Aber es stimmt, die Firmen, die wir privat am meisten hassen, sind oft ein gutes Investment.
        Spruch: der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

        Zugegeben, wir haben Geld mit der Dummheit der Kunden dieser Unternehmen verdient.
        Aber wir sind ja nicht dran schuld, wenn jemand zu Apple rennt. Aber das Geld, das die Dummköpfe dort freiwillig liegen lassen, darf man ja einsammeln.

        Irgendwann kaufen wir vielleicht wieder Aktien.
        Strategie und Geduld sind die 2 wichtigsten Eigenschaften.
        Sohnemann ist noch jung und fängt ja erst an, sich etwas aufzubauen (somit noch keine Reichtümer für die Anlage), der hat noch Zeit.
        Er verdient sein Geld ganz altmodisch: mit viel Arbeit.

        Unsere Strategie ist ganz simpel: wir reiten nur die großen Wellen.
        Februar 2000 KOMPLETT raus, 2004 rein, 2007 wieder raus.
        Wir haben damit immer etliche Chancen verpasst, zu früh raus, zu spät rein, aber uns hat es gereicht.
        Und dabei immer gut geschlafen.
        Und so schlecht ist die Rendite nicht.

        Aber: nach unserem Bauchgefühl geht es ab jetzt NUR NOCH um das finanzielle Überleben.
        Wer jetzt noch die Vola traden will: soll er machen.
        Nix für uns.

        Im Sturm braucht das Schiff einen schweren Kiel.

    • @meisterEder
      Natürlich sind Aktien nichts weiter als Spielgeld in einem, zugegeben, cleveren Schneeballsystem.
      Ohne immer während neue Käufer dieser Karten wäre das Ballspiel schnell beendet.
      Auch die Propaganda, einer Beteiligung an einem Konzern zieht nicht, da es erstens so eine nicht gibt und zweitens man bei jedem anderen Schneeballsystem auch
      beteiligt oder sagen wir mal betroffen ist.
      Ich habe so meine Erfahrung mit diesen Karten.
      2014 wollte ich mal 1000 Stück von Infineon verkaufen und gab die Order.
      Der Auftrag wurde abgelehnt, mit der Begründung, so grosse Mengen zu verkaufen ! würde die Aufsichtsbehörden auf den Plan rufen, wegen Marktmanipulation.
      Auf meine Intervention und Nachfrage wurde mir gesagt, solche Mengen dürfen nur Banken oder grosse Fonds verkaufen, aber keine Einzelpersonen.
      Als die Aktie noch während meiner Intervention allerdings deutlich stieg, hat man selbige allerdings schnell verkauft.
      Natürlich zum Preis des Auftragszeitpunktes meinerseits und damit zum deutlich niedrigeren Preis. Das ging.
      Die Bank ?
      Die mit dem gelben Logo, mit der staatlichen Rettung obendrein.
      Das führte dazu, dass ich kein Depot mehr halte, an der Nase herumführen kann ich mich selbst.
      Ich werde auch dann keine dieser Papiere kaufen, wenn der Dax unter Null steht.

      • @Maruti
        Ehrlich: so wird es bei uns wohl auch sein. Für uns ist das Thema Aktien wohl auch aus Zeitgründen erledigt.
        Schlicht: Pumuckl und ich sind zusammen über 120 Jahre alt.

        Da muss man an die eigene Restlaufzeit denken.
        Und wenn es jetzt knallt, dauert es sicher länger, bevor sich wieder etwas aufrappelt.

        Die Jährchen, die uns noch bleiben, verbringen wir lieber vor einer Flasche Rotwein, als vor einen Trading-Bildschirm.
        Dafür hat man ja geschuftet, dass man irgendwann nur noch geniessen kann.
        Und da wir nicht an OSIRIS glauben, brauchen wir auch keine Schätze als Grabbeigaben.

        Eichhörnchen und Murmeltier sind auf den Sturm vorbereitet.
        Das reicht und das ist gut so.
        Aktion Abendsonne.
        Prost !

        • @meisterEder
          Bin der gleichen Meinung. Ich kassiere zwar noch Tantiemen als Senior Chef der Firma, nicht gerade wenig, aber sonst bin ich schon lange raus.
          Nur, leider trinke ich keinen Alkohol, aus Prinzip und rauche auch nicht. Gutes Essen ist für mich tabu, Essen dient für mich nur der Lebenserhaltung und vegetarisch ist es obendrein.
          Ansonsten bin ich meistens Unterwasser, Überwasser auf dem Boot und nicht mehr soviel in der Luft, wie früher mal.
          Geniessen tue ich alles trotzdem, eben auf eine andere Art.
          Geniessen eben Sie für mich den Rotwein.
          Ich gönne es Ihnen und bin keineswegs neidisch.

          • @Maruti
            Die „Flasche Rotwein“ ist nur als Metapher für all die Dinge zu verstehen, die einem das Leben schöner machen.
            Ein gutes Gespräch, eine schöne Wanderung, ein toller Sonnenuntergang, oder auch ein erlebnisreicher Tauchgang.
            Nicht dass hier im Forum (bei all unseren Bemerkungen zu haltbaren schottischen Produkten) der Eindruck entsteht, die Eders würden permanent mit Schlagseite durchs Leben wanken.
            Das ist ja unser Problem: wach und nüchtern betrachtet sieht das da draußen recht übel aus.
            Aber deswegen sind wir ja hier und nicht im Tenhagen -Blog.
            Doof und high wäre die Welt viel einfacher zu ertragen.
            Aber der Kater wird diesmal brutal sein.

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