Noch dominieren Goldverarbeiter in der Schweiz den Markt. Doch das Emirat Dubai hat große Ambitionen bei der weltweiten Versorgung mit Goldanlageprodukten.
“Dubai ist bereits ein führendes Zentrum im weltweiten Goldhandel. Die Raffinerie ist Teil unseres nächsten Schrittes, um Dubai zu einem führenden Zentrum für die Raffinierung und das Clearing von physischem Gold zu machen“, sagt Tarek El-Mdaka, CEO von Kaloti Precious Metals laut Reuters India.
Sein Unternehmen baut derzeit an einer der größten Goldraffinerien der Welt. Jährlich sollen darin bis zu 1.400 Tonnen Gold und 600 Tonnen Silber aufbereitet werden können. Damit will Kaloti den großen Goldveredlern in der Schweiz Konkurrenz machen, die derzeit gut zwei Drittel der weltweiten Nachfrage nach Goldanlageprodukten bedienen. Laut Dubai Multi Commodities Centre floss im vergangenen Jahr fast 40 Prozent des weltweit gehandelten Goldes über das Drehkreuz Dubai. Die geografische Verlagerung der physischen Goldnachfrage von West nach Ost spielte dabei eine wichtige Rolle.
Die neue Kaloti-Raffinerie soll Ende 2015 fertiggestellt sein. Sie ist ein Zeichen dafür, dass man in Dubai von einer anhaltend starken Goldnachfrage aus Asien ausgeht.
Im vergangenen Jahr hatte der Edelmetallhersteller erklärt, das Unternehmens könne die bestehende Nachfrage nicht vollständig bedienen. Die Orderbücher seien für einen Zeitraum von 90 Tagen gefüllt. Im Raffinerie- und Produktionsprozess, hieß es damals, könne man bis zu 1.000 Kilobarren pro Tag herstellen.
Goldreporter
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