Anfang Oktober sind die Verkaufspositionen der Banken auf dem amerikanischen Goldmarkt von den jüngsten Höchstwerten zurückgekommen. Die Institute standen aber noch immer mit hohen 686 Tonnen Gold auf der Short-Seite.
Die Banken und der Goldpreis
Die Banken haben großen Einfluss auf den Goldpreis. Im amerikanischen Terminhandel nehmen sie bei den Gold-Futures häufig die Gegenpositionen der spekulativen Trader ein, handeln aber auch auf eigene Rechnung. Die aktuellen Zahlen des monatlichen Bank Participation Reports (BPR) weisen die Positionen der Banken im Futures-Handel an der COMEX per 8. Oktober 2019 aus. Unterschieden werden US-Banken und Nicht-US-Banken. In den wöchentlichen COT-Daten geht diese konkrete Information durch die Zusammenfassung von Händlern unter den „Commercials“ verloren.
Rekordverkäufe bei Gold im Vormonat
So summierte sich die Netto-Short-Position der US-Banken im jüngsten BPR auf 94.438 Kontrakte. Das entsprach Vorwärtsverkäufen im Umfang von umgerechnet 293 Tonnen Gold. Gegenüber Vormonat ergibt sich hier ein Rückgang um 10 Prozent. Die Nettoverkäufe aller Banken (blaue Grafik unten) verringerte sich gegenüber Vormonat um 13 Prozent auf 191.025 Kontrakte. Diese Gruppe (insgesamt 32 Banken) war also unter dem Strich mit 592 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite positioniert. Im Vormonat war mit 220.671 Kontrakten (686 Tonnen Gold) der bisherige Höchstwert erreicht worden.
Starke Interessen-Konzentration
Mit einer solch starken Positionierung auf der Short-Seite erhöht sich natürlich das Interesse dieser Händlergruppe an einem fallenden Goldpreis. Der Anteil der reinen Short-Positionen aller Banken am Open Interest (Summe aller Handelskontrakte) sank gegenüber Vormonat leicht auf – nach wie vor relativ hohe – 43,7 Prozent (siehe Grafik unten). Das verdeutlicht bei Gold die starke Marktkonzentration der Banken auf der Verkaufsseite.
Und wir erinnern uns: Nach dem starken Goldpreis-Verfall im Jahr 2013 standen die Banken mit Rekordwerten auf der Käuferseite (siehe blaue Grafik oben).
Goldreporter
Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!
Lasst Sie doch ruhig shorten. Sind einfach zusätzliche Kaufgelegenheiten für Edelmetalle. Im Vorfeld des Tages an welchen das US-Finanzsystem und ihre Zentralbank an ihren Billionen-Problemen (z. B. Derivate, Schulden) untergehen werden, sollte man Kaufgelegenheiten dankbar annehmen.
Im Übrigen sollte man auch nicht vergessen, dass die Dollarhegemonie ein wichtiger Bestandteil des US-Finanzsystems darstellt. Diese Dollarhegemonie wird kontinuierlich in kleinen Schritten, welche stetig größer werden, untergraben. Die Feinde der US-Dollarhegemonie werden ja nicht weniger, im Gegenteil.
Diese Entwicklung sollte man nicht unterschätzen.
Nachtigall, ich hör dir trapsen.
Wieso wetten Banken auf einen fallenden Goldpreis ?
Wieso haben die nichts besseres zu tun ?
Geht es denen zu gut um sich an solchen Spielchen zu beteiligen.
Die Antwort kann sich jeder selbst geben.
Ein Grund kann sein, sie wollen selbst Gold billig haben und investieren deshalb viel Geld.
Davon können wir profitieren, ohne auch nur einen Cent Wettgebühren locker zu machen.
Ein anderer Grund kann sein, sie bekommen den Auftrag dazu.
Von wem ? Das kann nur die Notenbank oder der Finanzminister sein.
Auch gut. Wir profitieren auch davon.
Also, haut rein, wettet bis zum Saturn.
Wir sammeln es schon ein, das Gelbe vom Ei.
@goldreporter
Die Banken, schreiben Sie, sind mit 692 Tonnen auf der Verkaufsseite.
Sie könnten schreiben, zu wieviel Dollar die Unze.
Ich nehme nicht an, dass die Banken nun die Unze zu 1000 Dollar verkaufen.
Meinen Nachfragen nach, verkaufen die gar kein Gold.
Ich solle mich an den Goldhändler wenden, so sagte man mir.
Also bitte, welche Bank verkauft Gold zu 1000 Dollar die Unze forward befristet zum wievielten ?
In etwa:
JP Morgan verkauft die Unze Gold zu 1050 Dollar. Das Angebot gilt bis 31.12.2019.
Danke
Die Preise am Terminmarkt ergeben sich genau wie die Preise an andere Börsen. Es gehören immer zwei dazu. Wenn ich Gold auf Termin verkaufe, dann zu einem Preis, bei dem ein anderer bereit ist zu kaufen. Und umgekehrt. Daraus ergeben sich die Terminmarktpreise, die man pro Liefermonat beim COMEX-Betreiber abfragen kann: https://www.cmegroup.com/trading/metals/precious/gold.html
Niemand verkauft heute eine Unze Gold zu 1.000 US.Dollar auf Termin.
Und noch ergänzend dazu: Aus den Quartalsberichten der US-Börsenaufsicht OCC kann man ablesen, dass 95 Prozent der Edelmetall-Derivate, die US-Banken handeln eine Laufzeit von weniger als einem Jahr haben!
@goldreporter
Danke. Das habe ich mir gedacht.
Dann ist es wohl so, dass die Shortseller sekündlich andere Preise haben müssen.
Wenn der Preis jetzt bei 1492 steht, müssen die aber mit 1492 „short“ gegangen sein.Und zwar schon vor Monaten, sonst wäre es ja kein future.
Zu meiner Schande, so ganz klar ist mir dieser Derivatehandel nicht.
Vielleicht gibts mal einen Artikel mit welchem das erklärt wird.
Mit den Short futures und Longfutures.
Lasst Euch nicht irre machen. In Kürze kracht es. Und daher wird auf allen Ebenen vom System nochmal so Richtig Panikmache betrieben, um den Bürger in Schockstarre
Zu versetzen. Egal, ob Gold mal wieder etwas sinkt oder nicht.Es wird im Gs. zu allem anderen nie nichts wert sein.Solche Nachrichten sollen die Flucht i.G.verh
@heide Menzel
Die Banken wetten mit unseren Spareinlagen immer.
Der Euro, welchen Sie aufs Sparbuch legen, wird zur Zeit für Wettspiele verwendet.
Natürlich wetten Banken gegen Gold, denn dass ist ja deren Erbfeind.
Warum wetten Banken nicht gegen Blei oder Rindfleisch oder Soja ?
Naja in geringem Umfange schon, aber meistens short gegen Gold und long gegen Papiere.(Aktien, Anleihen, Bonds).
Letzere lassen sich eben drucken und Banken haben das Druckmonopol.
Gold selbst kann man nicht drucken ausser auf Umwegen über Derivate.