Die Bergbaubetriebe in Südafrika haben im September 35 Prozent weniger Gold verkauft – sowohl gegenüber Vormonat als auch gegenüber Vorjahr.
Gold aus Südafrika
Südafrika verzeichnete im September einen deutlichen Rückgang beim Gold-Absatz. Denn laut dem aktuellen Monatsbericht von Statistics South Africa (Stats SA) erzielten die südafrikanischen Bergbaubetriebe im September einen Gold-Umsatz von 7,63 Milliarden Rand. Zu aktuellen Kursen entspricht dies einem Wert von 381 Millionen Euro. Damit sanken die Verkäufe gegenüber Vormonat und Vorjahr jeweils um 35 Prozent.
Platin-Absatz
Dagegen ist der Absatz an Metallen der Platin-Gruppe (PGM) gegenüber Vormonat wieder deutlich gestiegen. Denn mit 17,09 Milliarden Rand (854 Mio. Euro) ergibt sich hier ein Plus von 26 Prozent. Allerdings waren die PGM-Verkäufe gegenüber September 2022 um 11 Prozent rückläufig. Die PGM-Produktion in diesem Zeitraum nahm um 1 Prozent zu.
Gold-Produktion stagniert
Dagegen stagnierte die Gold-Produktion in Südafrika einmal mehr. Denn laut Stats SA ergibt sich im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 0,1 Prozent, nachdem die Steigerung im Vormonat bereits nur 0,5 Prozent betragen hatte. Von März bis Juni verzeichnete man noch zweistellige Wachstumsraten gegenüber Vorjahr.
Hintergrund
Bis zum Jahr 2006 war Südafrika auch der größte Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Im Folgejahr übernahm China die Rolle des globalen Marktführers. Rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Gold-Funde ließen die Produktionszahlen des Landes fallen. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen (Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfälle, Corona). Außerdem sind die Kosten der Gold-Förderung weiter gestiegen. Aus Südafrika stammt die berühmte und unter Anlegern beliebte Krügerrand-Goldmünze.