Trotz rückläufiger Zentralbankkäufe blieb die Goldnachfrage im zweiten Quartal 2023 robust und sank nur leicht auf 1.255 Tonnen Gold.
Zentralbanken kaufen weniger Gold, dennoch positive Tendenz
Die Goldnachfrage zeigte sich im zweiten Quartal 2023 trotz einer Abschwächung bei den Käufen der Zentralbanken weiterhin robust. Das berichtet der World Gold Council im Rahmen seines gerade veröffentlichten Marktberichts „Gold Demand Trends“. Demnach blieb die Gesamtnachfrage robust, unterstützt durch Investitionen in Anlagegold und eine erhöhte Nachfrage nach Schmuck – obwohl der Netto-Zentralbankkauf im Vergleich zum Vorjahr merklich zurückging.
Moderater Rückgang bei Goldnachfrage im zweiten Quartal
Konkreter: Im zweiten Quartal sank die Goldnachfrage (exklusive OTC) um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 921 Tonnen. Der Grund dafür war eine deutliche Verlangsamung der Nachfrage seitens Zentralbanken, die im Vorjahreszeitraum überdurchschnittlich hohe Goldkäufe getätigt hatten. Einbezogen wurden hierbei auch OTC-Geschäfte mit Gold und Lagerbestandsbewegungen, was zu einer Stärkung der Gesamtnachfrage um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 1.255 Tonnen führte.
Trotz spezifischer Verkäufe aus der Türkei, die auf lokale Marktbedingungen zurückzuführen waren, belief sich der Netto-Zentralbankkauf im zweiten Quartal auf 103 Tonnen. Dies bestätigt den anhaltenden Trend vieler Zentralbanken, ihre Goldreserven weiter auszubauen.
Schmucknachfrage trotz hohem Goldpreis stabil
Die Schmucknachfrage entwickelte sich trotz hohem Goldpreis positiv und verzeichnete einen moderaten Anstieg von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 476 Tonnen Gold. Mit einer Schmuckherstellung von 491 Tonnen stiegen die Lagerbestände im zweiten Quartal um etwa 15 Tonnen. Es zeigte sich jedoch, dass die chinesische Schmucknachfrage die optimistischen Erwartungen der Branche nicht erfüllte.
Investitionen in Goldbarren und Goldmünzen steigen
Ein Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 277 Tonnen wurde bei Investitionen in Goldbarren und Goldmünzen im zweiten Quartal verzeichnet. Besonders die Türkei spielte hierbei eine entscheidende Rolle und trieb das Wachstum maßgeblich voran. Obwohl es bei börsengehandelten Fonds (ETFs) im Juni zu Nettoabflüssen von 21 Tonnen Gold kam, waren diese im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres deutlich geringer. Die Abflüsse beliefen sich damals auf 47 Tonnen.
Over-the-Counter-Investitionen sorgen für Unterstützung
Ein bemerkenswerter Anstieg wurde bei Over-the-Counter-Investitionen (OTC) im zweiten Quartal verzeichnet, die einen Wert von 335 Tonnen erreichten. Obwohl diese Art von Investitionen undurchsichtiger Natur ist, war die Nachfrage aus diesem Sektor des Marktes offensichtlich. Die Tatsache, dass der Goldpreis trotz ETF-Abflüssen und einer Reduzierung der Netto-Long-Positionen am COMEX-Markt weiterhin Unterstützung fand, deute auf eine starke Nachfrage aus dem OTC-Bereich hin.
Schwache Nachfrage aus der Technologiebranche
Die Nachfrage nach Gold in der Technologie blieb aufgrund der anhaltenden Schwäche in der Verbraucherelektronik weiterhin sehr schwach und lag im zweiten Quartal zum zweiten Mal in Folge bei lediglich 70 Tonnen.
Höheres Angebot an Gold
Das gesamte Goldangebot lag mit 1.255 Tonnen um 7 Prozent höher als im Vorjahr und wurde durch ein Wachstum in allen Bereichen gestützt (Minen, Recycling, Hedging). Dabei lieferten Minen mit 932 Tonnen 5 Prozent mehr Gold als im Vergleichsquartal 2022.
So langsam kommen auch die Aktienanalysten in n-tv und co zur Erkenntnis und schreiben:
„Der Kursindex, der die ausgeschütteten Dividenden nicht berücksichtigt, hat kein neues Rekordhoch geschafft, sondern dümpelt seit Jahren vor sich hin. Heute steht er in etwa auf dem Niveau, das er im Frühjahr 2000 erreicht hatte.“
Da lobe ich mir doch glatt Gold und Silber.
Aber bitte, weiter schnell in Aktienpapiere hinein und das letzte gute Geld dem schlechten hinterherwerfen.
Hauptsache die Punkte steigen, wenn schon nicht der Wert.
Der Midas Report schreibt in seiner Analyse:
„Bei einem Wochenschlusskurs klar unterhalb von 1.930 USD hingegen müsste das bullische Szenario vorerst ad acta gelegt werden. Der Goldpreis dürfte in diesem Fall die Korrekturbewegung vom Mai und Juni wieder aufnehmen und in Richtung 1.900 USD und tiefer fortsetzen.“
Also, lasst uns auf den Weg machen und sehen, was morgen, Freitag 16:00 ansteht.
Heute stehen wir bei 1935 Dollar.
Eine Aufwärtsbewegung müsste schnell wieder die 1980 erreichen und nachhaltig überwinden. Dann wäre der Weg frei bis 2.100 Dollar.
Wenn nicht und es unter 1900 Dollar und dann Richtung 1785 geht, Fenster gegen Westen weit aufmachen und mehrmals laut Danke rufen und gleich einsammeln gehen, was man uns bescheret hat.
Ihr Goldstücklein kommet, so kommet doch all. Die Tür macht auf, die Tor macht weit…..
( PS man verzeihe mir die klerikale Ausdrucksweise :)
@ Maruti
Also für mich sind nicht die 1935.- sondern die Unterstützung bei 1895.- ist viel wichtiger, ein Wochenschluss darunter würde weiteres Abwärtspotenzial nach sich ziehen
Herzliche Grüße aus Wien