Freitag,26.April 2024
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Gold und Aktien: Beachten Sie die Kontraindikatoren!

An den Märkten folgt die Kursentwicklung oft nicht den Gesetzen der Logik. Das Momentum gibt immer öfter den Takt an, auch bei Gold.

Gold, Goldpreis, Bulle, Bär (Foto: goldreporter)
Bulle oder Bär: Woran erkennt man, das Gold oder Aktien vor einer Trendumkehr stehen? Kontraindiktoren geben wichtige Hinweise!

Von Jürgen Fröhlich

Gier und Angst

Gier und Angst sind die bestimmenden Motive an der Börse. Aktien, Anleihen, Gold, Silber oder Bitcoin werden von Menschen gehandelt. Und diese verhalten sich emotional, treffen in ähnlichen Situationen ähnliche Entscheidungen. Zwar sind die Finanzmärkte und die Reaktionen der Investorenmasse kurzfristig nicht berechenbar. Aber an den Grenzen der Emotionalität wiederholen sich immer wieder die gleichen Verhaltensmuster. Auf diese Annahme stützen sich auch die charttechnischen Prognoseverfahren.

Bärenmarkt-Rally

Denn sind Investoren extrem pessimistisch eingestellt, dann kommt es in der Regel an den Börsen zu einer Gegenbewegung. Was wir zuletzt an den Aktienmärkten erlebt haben, kann man als Bärenmarkt-Rally ansehen. Also als technische Gegenbewegung in einem übergeordneten Abwärtstrend. Denn fundamental lässt sich die zwischenzeitliche Euphorie aufgrund der zahlriechen konjunkturellen Stolpersteine und Belastungsfaktoren sicher nicht rechtfertigen (Corona-Nachwirkungen, China-Krise, Ukraine-Krieg, hohe Inflation, Warenengpässe, Energiekrise, Klimawandel, Zinswende etc.).

Im Bereich der US-Börsen ist der „Fear and Greed Index“ von CNN ein guter Anhaltpunkt für die aktuelle Marktstimmung. Und dieser Indikator ist von „Extreme Fear“ (Extreme Angst“ vor einigen Wochen zuletzt wieder auf „Greed“ (Gier) übergegangen.

Kontraindikator, Greed, Fear, Index
Kontraindikator: Wenn Angst oder Gier besonders groß sind, drehen die Märkte – zumindest kurzfristig. Stand des „Fear & Greed Index“ in den USA am 16.08.22 (Quelle: CNN).

Auch das Verhältnis von Call- und Put-Optionen auf Indizes (Kauf- vs. Verkaufsaufträge; Put-Call-Ratio) können wichtige Hinweise auf die Marktstimmung geben.

Gold und Goldpreis

Gold macht da keinen Unterschied. Es mag selten sein, in Krisenzeiten physisch stark gefragt und als Schutz gegen Geldentwertung unverzichtbar sein. Das Edelmetall wird wie Aktien oder Anleihen an der Börse gehandelt und unterliegt demnach den gleichen Gesetzen.

Der Goldpreis hat im vergangenen März auf Euro-Basis ein Allzeithoch markiert. Das fundamentale Umfeld hat sich seit dieser Zeit kaum verändert. Trotz der Zinserhöhungen als belastender Faktor, notiert der Realzins (Zins minus Inflation) weiterhin weit im Negativen. Die Welt schlittert von einer Krise in die nächste und unsere gesetzliche Währung wird systematisch verwässert – auch durch die Dauerinterventionen und die Permanent-Rettung via Geldmengenausweitung (Zentralbanken) und Staatsverschuldung.

Der nächste Zyklus

Dennoch gilt auch für den Goldpreis: Wenn alle gekauft haben, welche Käufer sollen die Preise dann noch weiter nach oben treiben? Und wenn alle verkauft haben, wer soll da noch verkaufen? Die Märkte bewegen sich in Zyklen. Und die großen, schnellen Kursbewegungen entstehen durch Hysterie – Gier, Panik.

Also könnte die zwischenzeitliche Gier nun wieder in Panik umschlagen? Ja, wenn der Markt erneut überrascht wird. Dann werden Investoren erneut auf dem falschen Fuß erwischt. Es entsteht ein neues „Momentum“. Das heißt, die Kurse fallen, weil sie fallen. Oder sie steigen eben, weil sie steigen (bei Gold und Silber?) und „Trendfolger“ springen auf den neuen fahrenden Zug auf.

Goldpreis-Analyse

Gold, Futures, Terminmarkt, Positionen
Kontraindikator Gold-Futures (CoT-Daten): Vor Trendwechseln bilden sich Extremwerte bei den Positionen der größten Händlergruppen an der COMEX. Besonders stark konnte man diesen Aspekt Ende 2018 erleben, als der Goldpreis bei Kursen unter 1.200 US-Dollar nach oben drehte. Damals waren die „Großen Spekulanten“ erstmals „netto-short“ positioniert.

Wir machen uns die geschilderte Systematik seit jeher zunutze, um eine Einschätzung zur möglichen Goldpreis-Entwicklung zu erhalten. Und wir haben in den vergangenen Wochen auf zahlreiche Kontraindikatoren hingewiesen.

Neben der Charttechnik ist das vor allem die Stimmung am US-Terminmarkt (CoT-Daten). Auch die Entwicklung der ETF-Investments gibt (zeitlich verzögert) Hinweise. Denn wenn sich viele Papiergeld-Investoren vom Gold abwenden, trotz der anhaltend prekäre Lage in Sachen Wirtschaft, Geld- und Geopolitik, dann sehen wir ein kommendes Kaufsignal.

Langfristige Gold-Strategie

Mit Aufgabe des Goldstandards Anfang der 1970er-Jahre, mit dem Übergang zur Europäischen Währungsunion (Eurosystem) und spätestens seit der Finanzkrise von 2008 sind die gesetzlichen Währungen quasi zum Abschluss freigegeben. Die strukturellen Probleme werden nicht gelöst, sondern mit immer neuem Geld zugeschüttet. Auch deshalb lautet die langfristige Strategie: Regelmäßig Gold kaufen, um sich vor den Risiken der Geldentwertung zu schützen und Vermögen abzusichern.

Wer zwischenzeitlich aber immer wieder Gelegenheiten sucht, um „günstig“ bei Gold oder Silber einzusteigen, kann sich die oben geschilderten Zusammenhänge zunutze machen. Denn Gold befindet sich gegenüber dem Kreditgeld in einem übergeordneten Bullenmarkt. Es gibt immer wieder Übertreibung, Untertreibung – ja, auch Manipulation. Aber die Gesetze des Marktes gelten letztlich auch für den Goldpreis. Und von „Goldbugs“ oft geäußerte Aussage, „eigentlich müsste der Goldpreis viel höher stehen“, missachtet diese Gesetzmäßigkeiten.

Was kann man also tun? Man kann sich dieses Wissen aneignen, um mittel- sowie langfristig zu profitieren. Das gilt für Spekulanten genauso wie für aktive Goldmarktbeobachter, die „lediglich“ ihr Vermögen in Sicherheit wissen wollen. Fazit: Man nutze die Macht der Kontraktindikatoren.

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24 Kommentare

  1. Hab das in der DDR so erlebt. Seit 1970 wurde nicht mehr investiert in die regelmäßige Erneuerung der Infrastruktur. Die letzten 2 Jahrzehnte waren Substanz-Verzehr. Vielleicht brach das uns am Ende das Genick. Die Schulden nach außen – 18 Mia. DM im Herbst 1989 – waren geradezu lächerlich, für so viel neue Schulden brauchte Theo Waigel ein halbes Jahr.
    https://www.whitehouse.gov/cea/written-materials/2021/11/15/the-time-is-now-to-modernize-u-s-infrastructure/
    Joe Biden und sein Umfeld haben erkannt, daß Amerika das gleiche Problem hat. Sollte es so laufen, daß die Sache, weil noch mehr Schulden nicht mehr gehen, mit mehr gedrucktem Geld bezahlt wird, dann ist das, weil es Inflation nach sich zieht, ein Argument für edles Metall. Den in die Bredouille geratenen, schrumpfenden Mittelstand, die Masse der verschuldeten Bevölkerung mit mehr Steuern zu triezen, sollte Joe Biden tunlichst vermeiden. Ich hab noch die Krawalle vom Herbst 2020 im Kopf – von den Demokraten selber angeheizt – als es darum ging, den Trump um jeden Preis loszuwerden. Sinnvoll wäre es, die Banken und Großkonzerne endlich mal angemessen Steuern zahlen zu lassen. Könnt Ihr Euch alle an das Frankreich des späten 18. Jahrhunderts (unter den Ludwig-Königen) erinnern? Der Adel war aus Prinzip von allen Steuern befreit. Kam ein Minister auf die Idee, das zu ändern, wurde er entlassen. Was dann ab 1789 losging, möchte ich nicht mit Worten beschreiben, Ihr wißt ja alle Bescheid. Wer nicht …
    https://www.youtube.com/watch?v=VJH2-oAvU5g
    … der schaue sich die 2 kurzen Videoclips dazu an.
    https://www.youtube.com/watch?v=neoE9scBlDo
    Thema FIAT-Geld in Frankreich. Wie es zweimal zur Katastrophe kam.

  2. Minen sind heute ja mal wieder zum Vergessen. Das gilt für Uran, Kupfer und EM gleichermaßen! Schön ist das nicht!

  3. Jepp, genau das ist es, was ich immer versuchte zu vermitteln.
    Man muss die Gunst der Stunde nutzen und beherzt zugreifen.Beim Gold/ Silber dann, wenn viele verkaufen.
    Sicher, ein Griff ins fallende Messer kann anfangs schmerzhaft sein, aber Wunden heilen und danach hat man eben das Messer und andere nicht.
    Man muss bei den EM den Mut haben ins fallende Messer zu greifen. Das ist wie ein Sprung von 10 Meter Turm.
    Es hat auch keinen Sinn, immer auf weitere EZB oder FED Sitzungen zu warten oder auf Einkaufs Manager Indices ect. Man springt oder man zaudert. Und ein ewiger Zauderer ( Wallenstein) wird am Ende alles verlieren.
    Nur dem Mutigen ist das Glück hold.
    Leider besteht diese BRD zunehmend aus Zauderern, Bedenken Trägern, Übervorsichtigen und German Angst.
    Letztere mit Angst vor Corona, vorm Frieren, Angst vorm Gas, Angst vor den Obst und Gemüse Preisen…..Deren Angst ist immer und überall.

  4. Das ist genau das, was den Irrtum der Verschwörungstheoretiker ausmacht: Das Momentum, wie auch die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten, die irrationalen Motive an den Märkten, genauso wie die strukturellen Widersprüche des Wirtschaftssystems werden wohlfeil ausgeblendet und stattdessen wird alles auf kriminelle Machenschaften reduziert.

    Wirtschaftskriminalität, die die Störungen von ‚außen‘ in ein vermeintlich grundsätzlich integres System hinheinträgt – so die Annahme.

    Gold im Umfeld von ökonomischen Zyklen, Znsentwicklungen und Krisen wird so überhaupt nicht mehr verstanden.

    • @Katha B.
      Da haben wir ja @Krösus wieder! Herzlichen Glückwunsch zur Wiedergeburt.
      https://memory-beta.fandom.com/de/wiki/Erwerbsregeln_der_Ferengi
      Erwerbsregel Nr. 1 der Ferengi: „Geld und Gold das mag ich sehr, und hab ich es erst von andern, geb‘ ich es nicht mehr her.“
      Bitte glaub es uns: Kaum einer (außer @AlmPeter) glaubt an die Redlichkeit DIESES Systems, das nur durch kriminelles Störfeuer von der Seite aus dem Tritt gebracht wird. Friedrich Engels meinte mal: „Eigentlich weiß niemand so genau, wo der Handel aufhört und der Betrug anfängt.“
      Zum Schluß noch die Erwerbsregel Nr. 27 der Ferengi: „Es gibt nichts gefährlicheres als einen ehrlichen Geschäftsmann.“

      • @Wolfgang Schneider
        Das tut mir leid, aber mit @Krösus oder @Thanatos kann ich nicht dienen. Die sind noch ein anderes Kaliber und außerdem müssten die beiden dann ständig gegendert werden ;-).
        Ansonsten zur Systemnähe: Es gibt hier echte Fanboys – very enthusiastic, wenn auch ideologisch motiviert.
        Nur mal genauer hinschauen.

        • @Katha B.
          Bei „Michel aus Lönneberga“ gab es die Krösa Maja, die stets Grusel-Geschichten erzählte, mit denen man Kinder erschreckt. Und Knecht Alfred – nicht der Tetzlaff – verspottete sie deswegen andauernd.
          Hör mir bloß mit dem Gendern auf. Hab als Linguist in der Ausbildung Victor Klemperers LTI und Orwells 1984 gelesen. Wenn ein Staat die Sprache verhunzt, um damit Leute im Sinne der Obrigkeit zu lenken, haben wir es i.d.R. mit einer Diktatur zu tun. Und da werde ich kiebig. Hab schon mal in einer gelebt. Die meisten meiner Mitmenschen haben hierzu kein Problem-Bewußtsein. Agitieren hat keinen Sinn. Wie beim Thema Anlage & Gold. Muß man/frau/divers erst mal auf die Gusche gefallen sein, daß es schmerzt. War bei mir auch so. Ein Fonds (vermittelt über den AWD) platzte, 30.000 DM Einlage von mir (für’s Alter) waren futsch. Deswegen diverse – schon wieder! – Spottlieder und -gedichte für Karsten Maschmeyer. Der Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen. (Na endlich ohne Gender!) Laß mir meine Fehler. Ich danke Karsten M. für so viele Inspirationen!
          Ich wollte nie ein Goldbug sein (Frei nach Peter Maffay)
          https://www.youtube.com/watch?v=bvRH6ZDBUNw

          Ich wollte nie ein Goldbug sein,
          hab‘ immer mich zur Wehr gesetzt.
          Ich kaufte Fonds und Aktien ein,
          hab oft auf’s falsche Pferd gesetzt.
          Irgendwo tief in mir war ich ein Rind geblieben.
          erst dann, als zu denken ich begann,
          wußt‘ ich, es ist noch nicht zu spät,
          zu spät, zu spät.

          Unten auf dem Bärengrund,
          wo Dividende ewig schweigt,
          kann ich noch mein Erspartes seh’n,
          hab 30.000 Mark vergeigt.
          Damals beim AWD war all mein Geld geblieben.
          erst dann, als mit Goldkauf ich begann,
          wußt‘ ich, es ist noch nicht zu spät,
          zu spät, zu spät.

          Ich gleite durch die Zinslos-Zeit
          und warte auf das Morgenlicht.
          Dann zähl ich meine Kilobarr’n,
          an Silber es mir nicht gebricht.
          Irgendwie ist die Welt um mich stockblind geblieben.
          erst dann, wenn man’s nicht mehr kaufen kann,
          weiß ich, es ist für sie zu spät,
          zu spät, zu spät.

    • @katha B
      Wenn dem so wäre, bräuchte man keine Gesetze.
      Dann gäbe es auch keine kriminellen Machenschaften.
      Überlegen Sie auch, was Sie da schreiben ?
      Es gibt kein vollkommenes System und jedes System hat seine Gesetze.
      Und Gesetze gibt es, weil es (kriminelle) Machenschaften gibt. Und Kriminelle verschwören sich eben gegen bestehende Gesetze. Das nennt man Bandenkriminalität. Deshalb gibt es zumindest die 10 Gebote Gottes. Die sollten auch Sie zumindest beachten, wenn Sie nicht in der Hölle landen wollen.:).
      (Ansonsten, willkommen unter wieder mal neuem Pseudonym.)
      Übrigens: Es gibt auch keine Verschwörungstheorie.
      Die Verschwörung Krimineller ( Banden) ist eine Tatsache, diese ist evidence based. ( Auf Tatsachen beruhend)y
      Da gibt es nichts zu theoretisieren.
      Und noch was: Sogar Kriminelle haben Gesetze.
      Nur die brauchen Sie ausserhalb der Bande nicht zu beachten.
      Alles klar ?
      Nein ? Dann lesen Sie mal die Bibel. Da steht alles drinnen.

    • @Katha B.
      „Gold im Umfeld von ökonomischen Zyklen, Znsentwicklungen und Krisen wird so überhaupt nicht mehr verstanden.“
      Einfach mal ein wenig Verallgemeinern und nebenbei versuchen, bestimmten Schlagworten unterzubringen. Auch die meisten Aktienbesitzer denken wohl, das ihre Aktien völlig unterbewertet seien, ebenso wie der Immobilienhai oder der Kunstsammler von seinen Assets.
      Armeen von Verschwörungstheoretiker.
      Frage mich nur, warum es in den USA so strenge Gesetze gegen Insiderhandel gibt. Nicht Ihre Definition von Verschwörung?

      • @Goldhase, Maruti, Wolfgang Schneider
        Foristen wie Katha B. (oder wie der Name früher gewesen sein mag) zu antworten ist m.E. völlig verschwendete Zeit.
        Das ist so ergiebig, wie einem Grünen zu erklären, dass die Energiewende zu Wind und Sonne die nächsten 50 Jahre nie funktionieren wird.
        Obwohl sogar die mitbekommen haben sollten, dass in der Nacht keine Sonne scheint und der Wind maximal zwei Tage die Woche ausreichend stark bläst.
        Aber Leute, die sogar das Offensichtliche nicht kapieren gibt es eben genug, naja, 14,8 % im Bund.
        Da muss man mit komplizierteren Dingen als „nachts ist es dunkel“ wie den „Gepflogenheiten“ am Finanzmarkt gar nicht kommen.
        Manchen Menschen kommen dumm, bleiben dumm und gehen dumm.
        So ist es eben.

  5. @Maruti, laut deinem vorherigen Kommentaren günstig einkaufen da liegt der Gewinn und die Gunst der Stunde lag bei 1450 €,oder?.
    Da mir der Preis in Euro auf Grund des relativ starken Dollars zu hoch ist,abwarten wie es bei den Amis mit den Zinsen weitergeht!
    Schönen Tag wünsche ich euch.

    • @excellent
      Der Eurokurs sollte wieder bei 1:10 bis 1:20 liegen,
      Da, wo er die letzten 10 Jahre meistens lag.
      1:20 wäre nicht schlecht. Dann käme man, falls Gold in Dollar so bleibt, wie es ist, auf ca 1500 Euro.
      Leider aber besteht ein Zusammenhang zum Euro.
      Wird der Euro wieder stärker, wird Gold in Dollars auch teurer. Das liegt daran, dass US Devisenspekulanten den Dollar mit Gold absichern. Wird der Dollar schwächer, kaufen die vermehrt Gold.
      Nur, normale Zeiten sind noch in weiter Ferne.
      Deshalb kann es trotzdem, dann aber nur sehr kurzfristig, günstige Europreise geben beim Gold geben.
      Putin denkt über vorübergehende Friedensverhandlungen nach und der Westen wird darauf reinfallen.
      Beide Seiten werden ab Herbst ihre Wunden lecken und sich restrukturieren, bevor man wieder weiter schiesst.
      Das könnte so ein Zeitpunkt sein, wo Aktien und Euro durch die Decke gehen und Gold durch den Boden bricht.
      Da muss man sofort, über Nacht Freitag/ Samstag zuschlagen. What ever it takes.

  6. @Maruti
    Bisschen viel kann oder könnte. Ich wage auch einmal eine Vermutung. Einen Euro der durch die Decke geht, eine mutige These. Da ist ein US Dollar als Weltleitwährung und ohne die Länder Südeuropas möglicherweise ein klein wenig sicherer. Trotz des gigantischen Schuldenberges.
    Aber frei nach Elizabeth Strout , Alles ist möglich.

      • @Wolfgang Schneider
        Danke für den Link. Ein guter spannender Artikel. Arbeitet zwar auch mit ein paar Unbekannte für die Zukunft, aber die meisten hier wollen ja auch selbst vorausdenken.

    • @Goldhase
      Es war von Anfang an klar, dass die USA letztlich die Profiteure des Krieges im Osten sein werden.
      Damit ist Deutschland als Lokomotive der EU ausgeschaltet und der ungeliebte Konkurrent Euro im freien Fall. Das alles ist jetzt wieder zum Spaltpilz der EU geworden, was auch im Interesse der USA liegt.
      Wie andere und ich vor Jahren schon sagte:
      Bevor die USA nur anfängt zu taumeln, sind wir hier schon wieder in der Steinzeit angelangt.
      Und wenn Europa erledigt ist, wird die USA China den Stecker ziehen und seine Hegemonie auf allen Gebieten
      festigen.
      Das ist absolut klar und kein Konjunktiv.
      Wir hier könnten allerdings mit 3 blauen Augen davon kommen, aber wir werden eine Unmenge an Federn lassen.
      Die Wohlfahrts Gesellschaft und die Spassgesellschaft ist vorbei. Letztere seit 2008 und ersterer jetzt.

      • @Maruti
        Die Einschätzung zu Deutschland und Europa teile ich vollständig.
        Man bläst uns die Kerze aus und unsere Politik tut noch alles dazu um die eigene Wirtschaft und den Wohlstand der Bürger zu zerstören.

        Bei China bin ich mir nicht so sicher.
        Ich sehe da einen sehr mächtigen Block der BRICS „Plus“, incl. den Saudis, grossen Teilen Südamerikas und Afrikas. Die Zurückdrängung des US-Dollars innerhalb dieses Blocks.
        Dieser Block wehrt sich und will wie USA ablösen.
        Das wird noch spannend.

        Das kann man auch positiv sehen: die große Konfrontation des 21. Jahrhunderts ist im pazifischen Raum. Zwischen China & Co. und den USA.
        Wir sind nur noch verarmte unwichtige Zuschauer. Und nützliche Idioten.

        Was kauft man, wenn die Zeiten unsicher werden ?

      • @Maruti
        Das ist leider hanebüchener Unsinn.
        Ihre USA-Nähe ist ja legendär, aber trotz des Trugbildes von den USA, dass Sie hier verbreiten: Der Koloss USA taumelt schon längst.
        Alle Parameter, von der Verschuldung auf allen Ebenen, dem strukturellen Handelsbilanzdefizit, dem riesigen Haushaltsdefizit über die schwächelnde Produktivität bis hin zum Bedeutungsverlust des globalen Dollars – alles deutet auf ein Imperium im Niedergang hin.
        Einzig die Militärmaschinerie befeuert noch Ihren Tagtraum.
        Übrigens, ganz zu Ihrer Kenntnisnahme, ein weiterer überdeutlicher Krisenindikator in Sachen US-Gesellschaft ist die krasse Ungleichheit. Wer auf die russischen Oligarchen schimpft, sollte sich erstmal die US-Verhältnisse anschauen.
        Ihr Hassobjekt Sozial- oder Wohlfahrtsstaat gilt demgegenüber als Garant für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Stabilität. Bei aller Kritik im Einzelnen. Ein Pfund, womit Good Old Europe immer noch hausieren gehen kann.
        Ein Land, indem Krankenversicherungen immer noch keine Selbstverständlichkeit darstellen braucht doch kein Mensch.

        • @Katha B:
          Schau mal einer an, da kann ich Ihnen zustimmen.
          Die USA sind nur von außen „schön“ und von drinnen nur , wenn man mehr als 200.000 p.a. verdient und mit großen Scheuklappen durchs Land fährt.
          Oder besser: durch die 30 %, die man als „Besserverdiener“ noch gefahrlos betreten kann.
          Wir waren 7 Jahre drüben. Für Leute mit Geld, dem richtigen Wohnort und der „richtigen“ Hautfarbe sieht es super aus. Wenn man sich nur in den sicheren 30 % bewegt.
          Tagsüber. Und immer eine Glock 21 dabei hat.

          Echt passiert: ich hatte keine 20 km von zu Hause eine Reifenpanne, am Stadtrand, also quasi Berlin Marzahn.
          Tagsüber, Gott sei Dank. Und auch „drüben“ haben wir immer Understatement-Autos gefahren. Größere Straße mit Autohändlern, Werkstätten etc..
          Kein einziger Mensch sprach englisch.
          So wie die Zähne der Leute ausgesehen haben, hatten auch fast alle keine Versicherung.
          Alle waren hilfsbereit und freundlich, mit Händen und Füssen gab es eine Lösung.
          Ich dachte, 10 Dollar Trinkgeld wäre angemessen.
          Der Monteur hat sich gefreut wie Weihnachten. War wohl so viel wie 2 Stundenlöhne- natürlich illegal.

          Das ist ein zutiefst gespaltenes Land, wo quasi Monte Carlo oder Grunewald manchmal nur 40 km von Caracas oder den Armenvierteln von Sao Paulo entfernt liegen.

          Ein Paar in unserer Straße ist im Abstand von 4 Jahren an Krebs erkrankt.
          Er hatte als Ex-Ingenieur eines Großkonzern eine SUPER Krankenversicherung.
          Top-Behandlung.
          Sie war Sekretärin bei einer kleinen Bude, entsprechend Billig-KV und die Versorgung war eine unmenschliche Unverschämtheit. Drei Tage nach der OP raus aus der Klinik, mit raushängenden Drainageschläuchen und 1 x am Tag kommt eine Krankenschwester vorbei und guckt, ob man noch lebt. Da kommt einem das Kotz…..
          Es ist ein Wunder, dass es da noch keinen Bürgerkrieg gibt.
          Lange geht das nicht mehr gut.

          Wieder ein Grund für Metall.

  7. @Maruti, @Meister Eder, @Goldhase
    https://www.marketwatch.com/story/why-one-economist-fears-the-japanese-yen-could-be-headed-for-a-destabilizing-downward-spiral-11660819262?siteid=yhoof2
    Erstens kommt es stets anders, und zweitens als man denkt. Frau natürlich auch. Ich sage, der 200. Jahrestag der Monroe-Doktrin (2023) wird für die Amis wie für die DDR der 40. Jahrestag (im Oktober 1989). Die Amis sind in jeder Hinsicht reif, wie die UdSSR es 1990/91 war. Vergeßt nicht, ich war zu der Zeit 1 Jahr lang dort. Déjà-vu. (Warum nur konnte Marilyn sich nicht aus der Politik raushalten?) Einziger Unterschied: Selbst in schlimmsten Zeiten – auch und gerade unter Jelzin – hat man in Rußland NIE die Bildung der Kinder und Jugend vernachlässigt. Ich wage zu behaupten, das allgemeine Bildungs-Niveau der russischen Bevölkerung ist ein Lichtjahr höher als das in den USA. Die Masse der Kinder in Rußland kannte früher vielleicht kaum Computer-Spiele und Joysticks, lernt dafür aber in der Schule, Schach zu spielen. Strategisches Denken und Disziplin. Wie sonst bei Asiaten zu finden. Weder Putin noch Biden ist ein Betriebsunfall.
    https://ca.finance.yahoo.com/news/xi-putin-attend-g-20-020000836.html
    Hier wär ich gern mal Mäuschen. Und ich verwette einen Maple Leaf Silber darauf, daß Putin sein Referat auf Englisch halten wird.

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