Freitag,29.März 2024
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Goldpreis: Die Blicke sind auf die USA gerichtet

Gold, Goldpreis, Fed (Foto: Goldreporter)
Die Fed behält ihren „hawkischen“ Unterton bei. Am Freitag erscheinen neue US-Arbeitsmarktdaten. Kann der Goldpreis sein positives Momentum halten? (Foto: Goldreporter)

Der Goldpreis hat sich zuletzt deutlich von seinen Runden Kursmarken nach oben abgesetzt. Vor dem Wochenende könnte noch einmal deutlich Bewegung in die Kurse kommen.

Goldpreis und Fed-Protokoll

Der Goldpreis ist mit Schwung ins neue Jahr gestartet. Das gilt auch für die meisten Aktienindizes. Nach der Veröffentlichung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung trat unter Investoren vorüber etwas Verunsicherung auf. Denn in dem Papier überwog weiterhin der kritische Unterton hinsichtlich der weiteren amerikanischen Zinspolitik. Unter anderem wurden Hoffnungen enttäuscht, die US-Notenbank könnte schon über Zinssenkungen nachdenken. Die Fed-Mitglieder begrüßten zwar die zuletzt rückläufigen Inflationsraten, waren sich aber auch einige, dass mehr es wesentliche mehr Anzeichen für Fortschritte geben müssen, damit man von einer nachhaltigen Entwicklung ausgehen könne.

Wichtige US-Termine

Und in dieser Woche stehen noch weitere wichtige US-Termine an. Am heutigen Donnerstagnachmittag wird neben den wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen (Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe) auch der ADP-Jobbericht für den Monat Dezember erwartet. Dabei handelt es sich sozusagen um den Vorläufer des offiziellen US-Arbeitsmarktberichts (Non-farm Payrolls), der am Freitag folgt. Dann erscheint außerdem der ISM-Einkaufsmanager-Index für das Dienstleistungsgewerbe. Zudem meldet sich am Freitagabend noch mehrere Fed-Mitglieder (Cook, Bostic, Barkin) in öffentlichen Ansprachen zu Wort. Am Freitagvormittag gibt es auch neue Inflations- und Einzelhandelszahlen aus der Eurozone.

Gold und Silber

Man darf gespannt sein, ob sich die gestartet Januar-Rally unter diesen Voraussetzungen fortsetzt. Am Donnerstagnachmittag um 13 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.845 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.739 Euro. Silber kostete 23,42 US-Dollar beziehungsweise 22,07 Euro.

Update, 06.01.23

14:35 Uhr
US-Arbeitsmarkt-Bericht besser als erwartet: Im Dezember wurden in den USA 223.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Analysten waren von einem Wachstum von 200.000 Stellen ausgegangen.

15:15 Uhr
Das Szenario eines US-Zinsschritts von nur 25 Basispunkte im Zuge der nächsten Fed-Sitzung (01.02.23) wurde vor Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten an der US-Terminmarkt mit 58,1 Prozent gehandelt. Nun stieg diese implizierte Wahrscheinlichkeit auf 70,2 Prozent.

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7 Kommentare

  1. Ja, das kann sein. Die Aktien kamen schon unter Druck, da die US Wirtschaft brummt und die Arbeitslosigkeit sehr niedrig ist. Gute Wirtschaftsnachrichten sind schlechte Nachrichten für die Börsenkurse, so sagt man.
    Denn nun kommt von der FED wieder falkenhaftes Zinsgerede. Man wird die Zinsen jetzt aller Wahrscheinlichkeit noch deutlicher anheben, den Dollar hochschrauben und die Rendite der Bonds steigern.
    Damit fallen die Renten.
    Das ist derzeit das bevorzugte Szenario.
    Und da der Dollar stärker wird, höhere Zinsen bringt, hat der Fondmanager keinen Grund, weiterhin auf Gold zu setzen. Dieses wird zurückkommen, mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder unter 1800 Dollar fallen.
    Ich rechne mit 1780 Dollar die Unze.

      • @Brunix
        Abwarten, es kommt auf den Verlauf an, nicht das was in einem Tag oder gar in ein paar Stunden passiert.
        Enscheidend wäre, eine Woche nach der FED oder EZB Entscheidung bez. der Zinsen.

  2. Für uralte Goldfüchse noch ein kleiner Hinweis:
    Es gibt jetzt einen bequemen DM/€ Rechner
    der auch die Inflation beinhaltet.
    Somit wären die 500 DM, welche ich 1970 für meinen 100 g Goldbarren bezahlt habe, heute
    1.048,46 €
    Wert.
    Tatsächlich kostet dieser Barren heute so um
    die 5.800€.
    Dies wäre ein Kaufkraftzuwachs von
    ca. 450%.
    Fazit: Der Goldhamster war schon immer ein sehr schlaues Tierchen!

    • @donaustreuner
      Interessanter Rechner, danke.
      Entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 2% . Ich meine, es sind aber mehr.
      Fairerweise muss man beim Gold den Verkaufspreis nehmen, davon die Lagerkosten abziehen und gegf. auch noch die Zinsen für Festgeld, welches man ja bekommen hätte über die Jahre, hätte man kein Gold gekauft.
      Allerdings wäre die Versuchung grösser gewesen, das Geld zu verfrühstücken :)
      Doch Immerhin, ein Inflationsschutz bleibt und ein Gewinn wenn man zum günstigen Zeitpunkt gekauft hat.
      Obendrauf natürlich die Sicherheit vor allen möglichen Repressalien öffentlicher oder privater Art.
      Letzteres ist das, was für Geld nicht zu kaufen ist.

  3. @Maruti
    Völlig richtig.
    Man muss allerdings berücksichtigen, daß der Goldpreis damals mit 35 Dollar im Goldstandard
    gefangen war. Es war also ein jahrelanger Preisstau vorhanden, bevor dann am 25.8.71 der Knoten geplatzt ist.
    Wir wissen alle, daß die Inflationsberechnung ein Fake ist. Besonders ab der neuen hedonischen Berechnung werden die dummen Schafe noch mehr betrogen ohne es zu merken.

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