
Gegenüber Vorwoche sind die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen teilweise stark angestiegen. Der Goldpreis kann sich dennoch weiter erholen.
Goldpreis gestiegen
Der Goldpreis ist kurz vor dem Jahreswechsel weiter auf Erholungskurs. Am Dienstagvormittag um 9:40 Uhr kostete ein Feinunze Gold am Spotmarkt 1.814 US-Dollar. Das entsprach 1.602 Euro. In beiden Fällen notierte der Kurs rund 0,15 Prozent über Vortag.
Am Abend werden die Januar-Optionen an der US-Warenterminbörse COMEX letztmalig gehandelt. Möglicherweise ergeben sich in diesem Umfeld, ab dem Nachmittag (COMEX-Eröffnung um14:20 Uhr) noch etwas stärkere Kursbewegungen.
Anleihe-Zinsen stark gestiegen
Derweil sind die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen gegenüber Vorwoche stark angestiegen. Das deutet auf eine schwächere Nachfrage nach den Schuldscheinen hin. So rentierten US-Papiere mit 1,47 Prozent (Vorwoche: 1,43 %). Allerdings sehen wir bei den europäischen Staatspapieren einen noch deutlich stärkeren Anstieg (siehe Tabelle). So weisen nur noch drei Staaten negative Renditen bei ihren 10-Jährigen Staatsanleihen aus: Niederlande, Deutschland und die Schweiz.
Relevanz für den Goldpreis
Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.
Das ist allerdings nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Goldnachfrage und Goldpreis spielen. Wenn Gold etwa in einer Krise stark gefragt ist und Anleihen gleichzeitig gemieden werden (sinkende Anleihekurse), können beide Werte parallel steigen. Zuletzt hat der Renditedruck auf den Goldpreis nachgelassen. Andere Katalysatoren, wie etwa die aussichtsreiche technische Lage spielten bei Gold zuletzt eine gewichtigere Rolle.
Goldreporter
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