Sonntag,13.Oktober 2024
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Goldpreis: Volatil aber stabil ins Wochenende

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Der Goldpreis erreichte am Mittwoch sein Wochenhoch bei 1.832 US-Dollar. Nach dem Rücklauf am Donnerstag erholte sich das Edelmetall auf Vorwochen-Niveau.

Die Goldpreis-Entwicklung war zuletzt von erhöhter Volatilität gekennzeichnet. Das Edelmetall ging aber erneut fast unverändert ins (Weihnachts-)Wochenende.

Goldpreis vor Weihnachten

Am vergangenen Montag schauten wir in einem Beitrag auf die vergangenen Vorweihnachtswochen zurück. Feststellung: Viel tut sich meist nicht mehr vor den Feiertagen. Und trotz der durchaus bewegten Handelswoche lief der Goldpreis auch in diesem Jahr fast unverändert zum Heiligabend ein.

Denn am Wochenbeginn öffnete Gold im US-Futures-Handel mit knapp über 1.800 US-Dollar pro Unze und auf diesem Niveau ging das Edelmetall auch ins Weihnachtswochenende. Was geschah am US-Terminmarkt? Wir betrachten die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der wichtigsten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 20. Dezember 2022.

CoT-Daten

Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um weitere 2,8 Prozent auf 142.514 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 4,2 Prozent zu auf 128.84 Kontrakte. Dabei stockte die Untergruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) ihre Netto-Käufe noch einmal leicht, um 4 Prozent auf. Damit standen diese trendorientierten Händler wieder mit 39.095 Kontrakten (umgerechnet 121 Tonnen) auf der Käuferseite. Bis zum 8. November war diese Untergruppe noch zehn Wochen in Folge netto-short positioniert.

Open Interest

Währenddessen nahm der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, nur minimal ab – und zwar um 0,09 Prozent auf 436.653 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag ging es dann um 0,4 Prozent nach oben auf 438.351 Kontrakte. Dabei stieg der Open Interest im Vorwochenvergleich sogar um 3,2 Prozent.

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Goldpreis-Entwicklung

Wie schon in der Vorwoche bildete sich in der Wochenmitte ein erhöhtes Kursplateau und Ende ging der Goldpreis zum wiederholten Male praktisch unverändert ins Wochenende, diesmal bei 1.806 US-Dollar pro Unze (Vorwoche: 1.803 US-Dollar). Das Wochenhoch ereignete sich am Mittwoch bei 1.832 US-Dollar. Am Tag darauf rutschte der Goldpreis bis auf 1.793 US-Dollar ab, um sich dann schrittwiese auf den genannten Wochenschlussstand zu erholen.

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Goldpreis in US-Dollar, Wochenchart (5 Min.), Basis: US-Futures, Februar-Kontrakt (Quelle: CME Group)

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen sanken die Goldbestände in den COMEX-Tresoren erneut. Mit einer Ausnahme per 8. Dezember 2022 haben sie einunddreißig Wochen lang abgenommen. Nun summierte sich das Inventar per 22. Dezember 2022 auf 23,23 Millionen Unzen. Das waren rund 60.000 Unzen weniger als am vergangenen Freitag. Dabei stiegen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Edelmetall-Bestände der Kategorie „eligible“ um rund 310.000 Unzen auf 11,89 Millionen Unzen.

Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 438.351 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 43.835.100 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu 53,0 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 54,8).

Lieferanträge

Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.

So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den neuen Kontraktmonat Dezember nun 20.659 Anträge auf physische Auslieferung. Damit kamen innerhalb einer Woche lediglich noch 486 Anträge hinzu (Vorwoche: +3.595). Zum Vergleich: Im Vormonat waren es insgesamt nur 8.716 Anträge. Dagegen gab es im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 insgesamt 55.102 „Delivery Notices“.

Goldpreis-Ausblick

Die Daten vom US-Terminmarkt signalisieren eine weitere Aufhellung der Stimmung unter den Spekulanten und eine leicht zunehmende Marktstärke. Denn der Open Interest ist mit einem stabilen oder leicht steigenden Goldpreis angewachsen. Dennoch herrscht aufgrund einer kurzfristig immer wieder veränderten Stimmungslage (US-Zinserwartungen) nach wie vor eine gewisse Volatilität an den Aktienmärkten und beim Goldpreis.

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2 Kommentare

  1. Volatil ist gut. Der Goldpreis ist für jedermann sichtbar gedeckelt und jeglicher Versuch eines Ausbruchs wird mit enormen Mitteln aus Steuergeldern und inflationierte Sparguthaben abgefangen. Dahinter stecken unisono die Grossbanken, noch dazu solche, welche mit Steuermittel gerettet wurden.
    Damit müssen wir vorerst leben.
    Allerdings ist die Alternative auch nicht schön.
    Wir haben nur die Wahl zwischen 2 Übeln.
    Die korrumpierten Banken oder die völlige Anarchie.
    Nehmen wir lieber ersteres hin, denn dieses lässt uns wenigstens leben.
    Es war schon immer so. Es kam noch nie was Besseres hinterher.
    (Er)Freuen wir uns am Glanz des Weihnachtsfestes und am Glanz unseres Goldes.
    Knecht Ruprecht wird seinen Knüppel schwingen und die Richtigen schon treffen. Sie werden nicht ungestraft davonkommen, das garantiert maruti.

  2. @Maruti
    Ich hoffe, es handelt sich um einen möglichst schweren Eichenknüppel, den Knecht Ruprecht da schwingt! Wünschen wir ihm gute, intensive Treffsicherheit! :-)
    Der Glanz des Goldes beruhigt die Seele & läßt besser pennen! Es gilt: „Der Schlächter schläft schlechter!“
    In aurum veritas!
    Der Dokta

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