Donnerstag,10.Oktober 2024
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Goldpreis: Wann kapitulieren die Long-Spekulanten?

Die Netto-Long-Position der mit Gold-Futures handelnden US-Spekulanten ist auf den niedrigsten Stand seit Anfang März gesunken. Aber es gibt nach unten noch Spielraum.

Goldpreis erneut gesunken

Der Goldpreis ist am Freitag mit dem vierten Wochenverlust in Folge aus dem Handel gegangen. Die Woche war geprägt von Erwartungen, dass der US-Leitzins-Anstieg noch nicht beendet ist, von anziehenden Anleihen-Renditen und neuen Warnsignalen aus Richtung China. Im Handel mit Gold-Futures am US-Terminmarkt sehen wir eine zunehmende Verstimmung unter Long-Spekulanten. Dazu betrachten wir die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 15. August 2023.

Gold, Goldpreis, Goldbarren, Goldmünzen (Bild: Goldreporter)
Gold ist unter institutionellen Anlegern derzeit nicht sonderlich gefragt. Die Stimmung auf dem Goldmarkt hat sich weiter eingetrübt, sie ist aber noch nicht am Boden (Bild: Goldreporter).

CoT-Daten

Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche um weitere 15 Prozent auf 141.930 Kontrakte. Das heißt, diese kommerziellen Händler standen unter dem Strich mit umgerechnet 441 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite (Vorwoche: 521 Tonnen).

Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ ebenfalls um 15 Prozent ab auf 121.136 Kontrakte. Dabei halbierten sich die Netto-Käufe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften“) gegenüber Vorwoche noch einmal auf 29.536 Kontrakte. Das ist in allen Fällen jeweils der niedrigste Wert seit dem 7. März 2023.

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Gold, CoT-Daten

Open Interest

Währenddessen stieg der Open Interest gegenüber Vorwoche um 1,37 Prozent auf 433.611 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am Freitag ging die Summe aller offenen Gold-Kontrakte dann noch einmal leicht nach oben auf 434.602 Kontrakte.

Gold-Optionen

Dagegen sehen wir bei den Gold-Optionen gegenüber Vorwoche einen erneuten Anstieg des Open Interest. Denn dieser nahm per 18.08.23 um 5,9 Prozent zu auf 850.424 Optionen. Dabei stieg die Put/Call-Ratio leicht auf 0,435 (Vorwoche: 0,432). Das heißt, auf 100 Put-Optionen kamen zuletzt 230 Call-Optionen (Vorwoche: 231). Damit hat sich der überwiegende Optimismus in diesem Sektor nur unwesentlich verringert.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis auf Basis der US-Futures (Dezember-Kontrakt) beendete die Handelswoche mit 1.918 US-Dollar pro Unze. Damit kam der Preis gegenüber Vorwoche um 1,4 Prozent zurück. Dabei sank der Goldpreis im Wochenverlauf erneut kontinuierlich.

Deutlich wird dabei, dass sich Gold mit Eröffnung des US-Terminhandels (14:20 h MESZ) zunächst erholte, um etwa nach einer Stunde abverkauft zu werden. Der Kurs schloss zum Wochenende nur etwa 4 US-Dollar über dem Wochentief.

Gold, Goldpreis, Wochenchart, COMEX
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Dezember-Kontrakt), Wochenchart (5 Min.): Auffällig sind die Kurseinbrüche nach etwa einer Stunde nach Handelsstarts am US-Terminmarkt (8:20 h New Yorker Zeit). Quelle: CME Group

COMEX-Gold-Lager

Unterdessen sanken die Goldbestände in den COMEX-Tresoren gegenüber um rund 320.000 Unzen auf 21,79 Millionen Unzen. Dabei kamen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 20.000 zurück auf 10,29 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet).

Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 434.602 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 43.460.200 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu 50 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 51 %).

Lieferanträge

Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.

So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den Kontraktmonat August nun 10.847 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Damit kamen vergangene Woche nur 178 hinzu (Vorwoche: +2.902). Zum Vergleich: Im Juli waren es insgesamt nur 3.308. Dagegen lag die Summe im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) bei 55.102 Anträgen auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.

Gold-Ausblick

Wir sehen noch keinen kompletten Ausverkauf an der COMEX, obwohl die positive Stimmung unter Long-Spekulanten bereits deutlich gesunken ist. Kurzfristig negativ ist die Tatsache, dass der Open Interest bei fallendem Goldpreis stieg. Das ist ein Signal zunehmender Marktschwäche.

Aber zur mittelfristigen Einordnung: Die letzte große Aufwärtsbewegung beim Goldpreis sahen wir Anfang November 2022. Damals war die Netto-Long-Position des „Managed Money“ zuvor zehn Wochen lang negativ – mit dem Tief von -43.094 Kontrakten am 27. September 2022.

Derzeit sehen wir im Options-Handel auch noch einen ausgeprägten Optimismus unter Goldhändlern. Allerdings muss die Stimmung auf dem Goldmarkt nicht komplett am Boden liegen, um die Basis für das Ende der seit Mai laufende Konsolidierung zu schaffen. Kurzfristig gibt es bereits Indikatoren für eine mögliche Gegenbewegung. Aber dies wäre noch kein Garant für eine wirklich kräftige und nachhaltige Aufwärtsbewegung beim Goldpreis.

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29 Kommentare

  1. Im Herbst 2022, also vor ca 2 Jahren, gab es wohl einen kompletten Abverkauf und der Goldpreis sank auf 1640 Dollar etwa. Diese Zahl sollte man auf dem Radar haben, um nach ukunda zu sprechen.:).
    Der Absturz erfolgte nach erreichen von 2.040 Dollar im Februar 2022, also etwa 8 Monate später. Knapp 400 Dollar ( ich meinte mich zu erinnern 380 Dollar) weniger.
    Damals meinte man, die Ukraine Krise trieb den Preis so hoch und danach kam man zu Besinnung.
    Quatsch. Das Kartell benutzte den Vorfall mit Putin lediglich um die Anleger abzukassieren.
    Die benutzen nämlich jede Möglichkeit, die Goldbullen in die Falle zu locken. Sei es Corona, Bankenkrise, Taiwan oder China oder der umgefallene Sack Reis in Kambodscha.
    Deshalb, greift zu, wenn Gold sich im freien Fall befindet, nämlich in dieser Zeit.Möglich, dass die Händler bald Rabatte geben, da die Rückkauf Waren steigen.

  2. @Maruti
    Ihr Wort in Gottes Ohr. Habe dieses Jahr für die Kids lunar Goldmünzen gekauft, jetzt bin ich dran. Möchte gerne die „letzten“ Gold Maples mit Elisabeth, das segelohr muss ich nicht haben. So um die 1750,00 € +/-, wäre ein super Zeitpunkt. Habe nicht vor langer Zeit meine Gold lunar Tiger zu 1770,00 € gekauft, immer wieder schön anzusehen.
    Egal wie viele oder wenige Gelegenheiten kommen sollten zum Goldkauf, persönlich habe mir eine Grenze gesetzt. Diese Grenze ist ab dem Zeitpunkt erreicht wenn anonymer Kauf auf 500,00 € möglich ist, komplett abgeschafft wird, oder nur mit CBDC d.h. online zu bezahlen wäre. Da bin ich raus! Was ich habe das habe ich.

  3. @big Driver
    Das mit dem anonymen Kauf ist so schlimm wieder auch nicht. Das ist für Behörden viel zu aufwändig und so viel Personal hat man nicht. Problematischer könnte es mit dem anonymen Verkauf sein. Da könnte man schon bei einer Steuerprüfung beim Händler verlangen, nachzuweisen, woher das Bargeld stammt, welches er auf dem Konto einzahlte.
    Bei mir war es jedenfalls so, schon vor 30 Jahren.
    Da musste schon in den Büchern stehen, von wem der Ankauf erfolgte und an wen man verkaufte.
    Nur, bei der sogenannten Laufkundschaft, also bei kleinen Beträgen um die 30 Mark, da reichte ein Kassenbon.
    Heute kann ein Händler um 2.000 Euro per Kassenbon verkaufen, aber sicher nicht ankaufen.
    Dem Finanzamt, dem einzigen Prüfer, ist es schnurz, ob Sie Gold, Birnen oder Teppiche verkaufen oder kaufen.
    Die Bücher müssen stimmen.
    Es sind alles Handels-Waren.

    • @Maruti
      Verwirrend. Keine Bank oder seriöser Goldhändler bedient sich Schwarzgeld zum Rückkauf von EM. Es geht eher um Kontrolle der Kunden. Das es dem Finanzamt Schnurz sei, kann nur ein Scherz sein. Darum muß also ein Goldkäufer bei deutschen Banken und Beträgen größer 2500 Euro nachweisen, woher sein Bargeld stammt. Beim Goldverkauf gilt nach meinem Verständnis die Nachweispflicht bei diesen Instituten vom 1 gr. Da lasse ich mich aber gern vom GR korrigieren, der darüber einen größeren Beitrag verfasste. Übrigens werden alle persönlichen Daten die unter das GWG fallen, beim Goldhändler gespeichert und sind dort abrufbar,

      • @Goldhase
        Nun, nachweisen woher das Bargeld stammt, muss der Kunde nur bei berechtigtem Verdacht der Bank oder des Händlers.
        Das wären grössere Mengen auf einmal oder in kürzeren Abständen.
        Manche Bankangestellte oder auch Goldhändler machen sich halt gleich ins Fell und nehmen das in vorauseilenden Gehorsam übertrieben genau und mehr als des Gesetz es verlangt.
        Mein Rat, Tschüss sagen, ich gehe woanders kaufen.
        Oder Mutige:
        Beim Rausgehen einfach sagen:
        Das Geld ? Ach, das übliche, woher eben alle hier ihr Geld her haben. Von Geldwäsche, Drogenhandel und Terrorfinanzierung natürlich. Wie immer.:).
        Von irgendwas muss einer ja leben, leben Sie mal von der „Stütze“. :).

        • @Maruti
          Sie haben vollkommen recht. Um solche Verkäufer sollte man einen Bogen schlagen. Ich verstehe ohnehin nicht, warum bei deutschen Banken eingekauft werden sollte. Hohe Kosten und keine Anonymität. Trotzdem sollte man auch beim Goldhändler nachdenken, welche Informationen dauerhaft gespeichert werden (nach GWG und Bafin Vorschriften). Mindestens solange die Ankündigung eines möglichen Vermögensregisters im Raum steht.

          • @Goldhase
            Ich kann das Problem der Datenspur gerade nicht nachvollziehen.
            Man zahlt Cash und bekommt eine Rechnung auf der “ Schalterkunde “ steht.
            Sonst nix.
            Bei dem Wetter habe ich einen Sonnenhut auf, eine Rayban an und das Handy liegt zu Hause.
            Für meinen Geschmack zu 100 % anonym.

          • @Goldhase
            Das Vermögensregister ist noch keine Vermögenssteuer und die wurde im Jahre 1995 in Deutschland wegen Verfassungsbedenken abgeschafft. Diese wieder einzuführen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Da wäre es noch einfacher die nsdap vom irren Adolf wieder zu legalisieren.:).
            Ausserdem ist noch völlig offen, was ins Vermögensregister rein muss und wo die Freigrenzen liegen. Das Sparschwein von Töchterchen Julia sicher nicht.
            Das alles ist unausgegoren. Hochpreisige Autos beim Gebrauchthändler werden fast immer bar bezahlt, auch Auktionen in Millionenhöhe oder bei Versteigerungen von Immos muss man Bares hinterlegen. Das Bargeld kann ja einer über 20 Jahre beiseite gelegt haben, weil er solche Vorhaben plante.
            Gold kann verschenkt worden sein, verloren gegangen, beim Umzug oder einfach vergessen.
            Man mache einfach eine Verlustmeldung, setze etwas Finderlohn an, jammere in der Bekanntschaft rum und schon ist es kein Vermögen mehr.
            „Ja, der Gustav, unser ehemaliger Nachbar hat seine Goldmünzen beim Bootsausflug nach Sylt verloren, irgendwo im Watt“
            Das sollte ein Witz sein !

          • @Meister Eder
            Das Problem mit Datenspuren müssen Sie auch nicht nachvollziehen, wenn Sie nur Ihre Freibeträge nutzen..

  4. @ all: Frage in die Forums-Gemeinde.
    Möchte gerne lernen meine physische AU-Position nach unten abzusichern (neudeutsch hedging).
    Hab vor geraumer Zeit gelesen, dass Ukunda das praktiziert. Ist hier jemand der das erklären kann oder einen Link zu erklärendes Youtube Video etc. posten kann? Eventuell ein passendes Bsp. welches Papier dafür geeignet ist. Möchte nicht zocken sondern Physisches nur absichern. Wundert mich eigentlich das MARUTI dies bei seiner Position nicht macht/nie erwähnt hat, denn er beschäftigt sich min. locker 1 Std. täglich mit Thema AU + hat neben den Charts, im Urin wann die Preise rauf/runter gehen.
    Wenn Maruti nur mal grob angenommen 100 Dollar erfolgreich nach unten absichern (hedgen) würde, könnte er vom Gewinn weit über 100 OZ physisch dazu packen und somit z.B. seinen momentanen Verlust vom Hoch (2050Dollar) abmildern! Insbesondere in 2013 hätte das hedgen große Buchverluste vermieden. Wie handhabt dies die überwiegende Mehrheit hier im Forum, einfach tatenlos zusehen und etwas zukaufen wenn Preise runter gehen?
    Grüßle
    HZJ78

    • @HZJ78
      Physischer Besitz IST die Absicherung.
      Wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie Papiere handeln, um mit den etwaigen Gewinnen die „Verluste“ des physischen Goldes zu decken. Im Grunde genommen ist FIAT ihre Versicherung gegen dieses Problem, denn es steht dem Wert des Goldes diametral entgegen. Sie benötigen also jede Menge Baumwolle. ;)

  5. @hzj78
    Nur unsere Vorgehensweise: wir kaufen schlicht nicht zu Höchstpreisen.
    Wenn man sich die Charts ansieht, geht es regelmäßig 3-stellig rauf und runter.
    Man muss eben auch mal 6 Monate die Füße still halten können und nichts kaufen.
    Strategie und Geduld statt Panik.

    So wie jetzt: der Trend läuft gut, schön langsam stetig bergab. Wir warten mit Käufen ab.
    Da wir 2018 zu 1050 bis 1080 eingekauft haben ist uns das völlig egal, wir verkaufen ohnehin nichts.
    Und: wir gehen von einem stabilen langfristigen Trend nach oben aus.

    Hedging kostet immer Geld, das ist weg, wenn sich die Preise im Absicherungszeitraum erholen, was in den letzten Jahren immer passiert ist.

    Auch als wir noch massiv in Aktien waren, haben wir nicht auf hedging gesetzt.
    Wir haben ausschließlich mit Stopp-Loss gearbeitet.
    Dann ist die Telekom eben im Frühjahr 2000 mit Kurs 98 aus dem Depot geflogen.
    Man hat dann 3 Jahre lang dem Blutbad an den Börsen (DAx minus 85 %) in aller Ruhe zugesehen und ist dann wieder rein, wieder mit Stopp-Loss, die man immer schön nachgezogen hat.
    Kostet fast nix und bringt zu 100 % Cash zurück aufs Konto.

    • @ Meister Eder
      vielen Dank ihre hoch geschätzte Meinung. Auch ich habe seinerzeit günstig eingekauft und kaufe ständig: in Zeiten von Preis-Dellen bzw. Sondermünzen, dazu. Meine Überlegung ist aber meinen niedrigen Einkaufspreis ausschließlich nach unten abzusichern, denn meine nicht unerhebliche AU-Position kann ich zukünftig nicht in gleicher Höhe bei niedrigen Kursen nachlegen. Wenn es mit dem AU Preis rauf geht – gehen meine Papiere ins Minus aber zum Ausgleich geht das Physische dafür rauf., also weder Gewinn noch Verlust (außer des Kosten). Im umgekehrten (gewünschten) Fall kann ich für den positiven Betrag aus Papier- physisches AU zusteuern . Ich gehe mal davon aus, das die großen Edelmetall-Händler hedgen müssen um ihr unternehmerisches Risiko des Lagerbestandes abzusichern. Ein Stopp-Loss gibt es leider bei AU nicht – deswegen suche ich genau dafür nach einer Alternative. Übrigens bin ich im Net schon etwas fündig geworden- wenn ich die Site hier überhaupt posten darf:
      https://www.jk-trading.com/post/hedging-von-edelmetall-positionen-teil-1
      Grüßle
      HZJ78

      • @HZJ78
        Danke für den Link.
        Ich verstehe Ihren Ansatz sehr gut, nur wir ticken an dieser Stelle eben anders.
        Nur zum Verständnis unserer persönlichen Motivation:
        Wir kaufen AU rein als Versicherung gegen Berlin, Brüssel, Frankfurt und all die anderen Verrückten auf der Welt.
        Um tiefenentspannt leben zu können.
        Wir hatten genug Stress im Leben und jetzt ist RUHE.
        Wenn wir Lust haben auf 2 Monate Urlaub in der Vollpampa ohne Netz, ohne auf irgendeinen Kurs gucken zu müssen.
        Ok, Vollpampa ohne Netz, das ist heute ja eigentlich nur noch Deutschland zu finden, da ist man irgendwo „links oben“ in Canada noch besser versorgt.

        Die 80 % Plus seit 2018 nehmen wir einfach so mit einem breiten Grinsen mit.
        Erfreulicher Nebeneffekt.
        Auch in den letzten 2 Jahren war ja ein nettes (steuerfreies) Plus drin, wenn man mit richtigem timing rein ist.

        Bei unserer Halteperiode halten wir es mit Warren Buffet, der bei einem Interview mal sagte: er sucht sich gute Unternehmen aus und die präferierte Halteperiode wäre: forever (!!!)
        Qualität verkauft man NIE, ausser man ist in großer Not.

        Wenn die Welt nicht untergeht, geht das Metall irgendwann an unsere Kids und die werden dann über 2000 die Münze nur noch lachen.
        Und dann wird der Preis sicher nicht mehr in Euro gemessen werden.

        Mein Vorbild (neben dem Schreinermeister aus Giesing) :
        https://m.youtube.com/watch?v=g9z3G-duHdQ

        • @Meister Eder
          Seien Sie vorsichtig. Ich kenne da so einen mittlerweile 85 jährigen ehemaligen Steuerberater aus Hannover. Der machte mit seinen Aktien einen Millionen Gewinn und war mehrfacher Millionär.
          Bis das Finanzamt auf die Idee kam, Nachforderungen zu verlangen, auch in Millionen Höhe. Vor 5 Jahren musste er dann Privatinsolvenz anmelden. Jedoch, die Steuerschulden fallen nicht unter das privat Insolvenz Recht, die bleiben leider erhalten. Mittlerweile soll der Mann im Pflegeheim in einem 4-Betten Zimmer gelandet sein, so hörte ich.
          Andere Rücklagen hatte er wohl nicht und wenn, wäre es auch schwierig, diese heimlich zu verwenden.
          Das ist das Problem bei vielen Millionären. Die stehen fast immer mit einem Fuss vorm Kadi oder im Knast.
          Nahezu alle Länder dieser Welt haben Steuerabkommen und tauschen Daten und Informationen aus. Bei Bedarf.
          In der BRD hat man Steuerverkürzung einfach vom Kavalliersdelikt zum Verbrechens Delikt erklärt und nun liefert auch die Schweiz aus, die Personen und auch die Daten. Sogar ehemalig deutsche Finanzbeamte.

  6. @Goldhase
    „Nur“ die Freibeträge nutzen kann auch so aussehen:
    Mit Oma und Opa nach Salzburg, 4 Händler, 4 Personen, macht 160.000 an einem Vormittag, von da 100 km nach Innsbruck, wieder 4 Händler mit 4 Personen, Zwischensumme 320.000.
    Kann man unterschiedlich gekleidet (Strohhut oder Skimütze, Sonnenbrille) 2 x pro Woche machen.
    Sind 10 kg.
    Einem armen kleinen Schreinermeister mit Hinterhofbetrieb in Giesing reicht das.

    Notfalls fahren auch noch die Kids mit ihren Freundinnen mit, dann sind noch mal zusätzlich 320.000 entsorgt, an einem Tag.

    Jetzt gibt es „nur“ noch ein klitzekleines Problemchen:
    Wo kommen die 1,2 Millionen her, die man jede Woche so entsorgen könnte ?
    Ganz legal anonym.

    • @Meister Eder
      So ähnlich dachte ich mir das schon. Wo das Geld herkommen soll? Da richten Sie Ihre Frage an den Falschen.
      Ein etwas überspitztes und vielleicht auch ein klein wenig provokantes Beispiel. Wer so viel Geld hätte findet sicher andere Möglichkeiten als mit Großeltern und Kindern durch das Land zu tingeln. Das wissen Sie aber selbst. Also weder für den armen Schreinermeister noch für das mühsam seine Mähren suchende Jagdwild ein guter Plan. Während ich das schreibe, ist mir bewusst geworden, wie schnell doch die Zeit vergeht. Noch vor nicht allzu lange Zeit, warnten Sie hier selbst wiederholt vor leichtfertiger Datenpreisgabe. Und wie kommen wir eigentlich von Tafelgeschäftsregeln zu 320000 Goldumsatz/ Tag?

      • @Goldhase
        Mein damaliger Steuerberater meinte mal, die meisten anonymen Anzeigen an das Finanzamt kommen nicht von Händlern, Fahndern oder Banken, sondern von Familienangehörigen oder Nachbarn und „guten Freunden“.
        In diesem Falle wissen zu viele von den Goldkäufen und das gilt im Falle eines Falles als Gestaltungsmissbrauch zur Verschleierung der Herkunft von Bargeld. Noch dazu, wenn einer selbstständig ist.
        Dann lieber ganz offen über Konto kaufen.
        Dann weiss nur ich, die Bank und das Finanzamt vom Gold, so es sich dafür interessiert.

        • @Goldhase
          Die Rechnung ist ganz einfach: in Österreich gelten 10.000 (genaugenommen 9.999) je Person, je Händler, je Tag.
          So multipliziert sich das sehr erstaunlich auf.
          Und: für die echten Besserverdiener wie Blackrock-Fritzchen gibt es neben Salzburg und Innsbruck ja auch noch Linz, Wien, Graz……….
          In der Schweiz sind es 15.000 Fränkli pro Händler und Nase. @

        • @Maruti
          Wir haben eine witzige pensionierte Staatsanwältin im Rentner-Club, die hat Pumuckl mal auf der Gegenseite BERUFLICH kennengelernt, weil ein Mandant zu blöd und zu gierig war. Der wurde sachgerecht filetiert. Zu Recht.
          Die allererste Quelle der Steuerbehörden ist die Ehefrau, wenn sie rausbekommt, dass der Ehemann sie mit einer anderen, halb so alten Frau betrügt und die Scheidung schmutzig läuft.
          Die kommt dann nicht mal anonym, sondern ganz offen mit 180 Blutdruck und einem Aktenordner.
          Da setzt dann auch die Gier aus (z.B. die Idee, dem Ehemann 3/4 des Goldes/Schwarzgeldes als Schweigegeld abzunehmen), es regiert die reine rohe Rache.
          Rosenkrieg. Da ist es dann auch egal, dass man sich finanziell selbst schädigt (die Kohle landet ja dann beim Finanzamt (Nachversteuerung, Zinsen, Strafe., Anwaltskosten……) und nicht im bei der Scheidung aufzuteilenden Vermögen) ,
          Hauptsache der „Drecksa….“ bekommt maximal Ärger.

          Auch Geliebte, die man dann nach 5 Jahren doch nicht wie jahrelang versprochen heiratet, sondern austauscht, sind eine Quelle der Freude für die Steuerfahndung, wenn der Typ vorher ein redseliger Angeber war.

          Das Hauptproblem ist wie immer, wenn der Mensch seine Klappe nicht halten kann.
          Jeder Mitwisser ist ein Risiko.
          Die einzig sichere Zahl der Wissenden ist 1 (EINS).

          So machen unsere Kids mit ihren Partnern die Ausflüge auch nur für ihr eigenes Geld.
          Die alten Eders sind arme kleine pensionierte Handwerker, die für Restaurantbesuche in ein benachbartes Entwicklungsland fahren müssen, weil sie sich die irren Preise in der Schweiz nicht leisten können.
          Wir haben nur unseren Eltern vertraut.
          Ausschliesslich.
          Ich liebe die Idee des „TTV“.

          Was Sie bei Handwerkern und Selbständigen ansprechen: Schwarzgeld bei der Einkommensteuer ist immer ein unüberschaubar hohes Risiko, wir würden das nie eingehen, es gibt zwangsläufig viel zu viele Mitwisser.
          Da muss nur einer sauer sein oder sich ungerecht behandelt fühlen und schon klingelt es morgens um 6 an der Haustüre und es ist nicht der Milchmann.
          Muss jeder selber wissen.
          Wir plädieren immer dafür, die Regeln des Steuerrechts bis haarscharf an die Grenze auszunutzen, mit allen legalen Tricks, aber NIE, wirklich NIE auch nur einen Zentimeter drüber zu gehen.
          Die Jungs bei der Steuerfahndung sind wirklich gut.
          Und sie haben erstaunliche Rechte.

          Was man dann mit dem ehrlich verdienten und ehrlich versteuerten Geld macht, ist dann reine Privatsache.

      • @Goldhase
        @Vorsicht bei der Datenpreisgabe.
        Ich sag ja nicht, dass wir das so machen ( so viel wirft eine Hinterhofschreinerei ja nun wirklich nicht ab) , es soll nur die theoretischen Möglichkeiten aufzeigen.
        Ich sag ja auch nicht, dass es inoffiziell organisierte Reisegruppen zum Kaisertortenvernichten (plus Nebenprogramm) gibt.
        Oder dass vor 40 Jahren Studenten mit ihren rostigen R4 etc. regelmässig für einen Tag zum Skifahren (?) nach CH gefahren sind, obwohl es da so teuer war.

        Etwas entspannt sind die Eders, weil
        1.) Sie immer zu 100 % steuerehrlich waren (immer haarscharf an der Grenze, aber 100 % sauber).
        2.) Nicht mehr in Dummland wohnen und woanders eine Steuernummer haben.
        3.) Es sogar noch einen Notfallplan B gibt, falls die Ampel 2025 nochmal gewählt wird.
        Dann sind wir notfalls US-Steuerbürger und nur noch dem US-Finanzamt IRS gegenüber verantwortlich.

        • @Meister Eder; Maruti
          Kann sein, das wir hier etwas abgedriftet sind. Ich denke nicht, das es bei der Diskussion
          um Steuern geht. Bezahlen wir doch alle. Nur muss der Angestellte, die Omi oder
          der normale Arbeiter, wenn er mal etwas Gold als Sicherheit kauft,, sich nicht noch dafür
          registrieren lassen, um es sich bei einem event. Goldverbot wieder abnehmen zu lassen.
          Klar, das kommt nicht, genauso wenig wie die Berliner Mauer. Ich halte es nicht für einen
          Fehler, den Leuten zu sagen, dass sie ihr bisschen Erspartes nicht leichtfertig mit Käufen
          über 2 TEuro aufs Spiel setzen sollen.

  7. @MeisterEder
    Gute Tips – ähnlich mache ich das auch! Zudem gibt es in Salzburg noch ein zusätzliches „Zuckerl“: auf ein Stück Torte & Kaffee zum „Tomaselli“ und sich dabei über den vorherigen Einkauf freuen! :-)
    @BigDriver
    Wenn Sie auch Sovereigns sammeln, kommen Sie um das neueste „Segelohr“ nicht umher! Zudem: ev. ist bei der Ausgabe 2023 vllt. doch noch eine kleine Extra-Wertsteigerung zu erwarten!? So wie z. B. beim „Griffin of Edward III“ (hab ich mal zum „Normalpreis“ erworben). Allerdings sicher nicht so, wie beim 1937er „Edward VIII“… :-)
    Also ich habe die Sovereigns aufgestockt – den letzten Elisabeth & den ersten Charles… Ist aber eher ein Steckenpferd von mir, da ich alle Ausgaben ab Victoria eh schon habe…
    Ende der Durchsage – God shave the king (oder so ähnlich…)!
    Der Dokta (alle Kassen)

  8. @Meister Eder
    Meine Einstellung zu Aktien ist ja bekannt.
    Trotzdem ein paar Gedanken dazu:
    Da macht man sich einerseits grosse Mühe, Gold völlig anonym zu erwerben, lässt aus diversen Gründen kaum Geld auf dem Bankkonto.
    Anderseits kauft man Aktien und überlässt diese aber wohlgemut der Bank oder dem banknahen Broker auf dem Depot.
    Und hat damit keine einzige Aktie real in Besitz, wie beim Gold , sondern nur einen Anspruch darauf wie beim Giralgeld.
    Zwar ist das Aktiendepot Sondervermögen, aber bis zu 100.000 ist auch Giralgeld quasi als Sondervermögen geschützt, pro Bankkonto ! einer Bank.
    Auch das Argument, Goldverbot zieht so nicht.
    Das gab es zwar, betraf aber nicht Papiergold oder im Ausland gelagertes Gold. Es gab kein Aktienverbot und auch kein Grund und Boden oder Immobilienverbot, das brauchte man auch nicht, denn der Besitz war ja offenkundig. Aber Zwangshypotheken oder Vermögensbesteuerung, die gab es wohl und die sind überaus wahrscheinlich, sollte der Staat Probleme bekommen.
    Insofern ist es dann auch schon egal, ob mein Aktiendepot, meine Immobilien quasi geschrumpft werden, oder meine Goldvorräte vermindert werden.
    Jedoch, und das ist das Schöne am Gold, man muss erst drankommen, auch wenn man vom Gold des Besitzers weiss.
    Zur Wahl stünden Folter, Drohungen, Waterboarding oder
    Scheinhinrichtungen. Aber, es gab immer schon genügend Menschen, die rückten auch damit nichts raus.
    Was letztlich heisst, bei allem anderen, ausser physischem Gold, im Erdloch oder unter Wasser, habe ich keine Chance, nicht die geringste.
    Und deshalb will wohl jeder Staat, dass der Bürger sein Vermögen in Immobilien, Aktien oder Bankdepot steckt.
    Und eben nicht in Gold, denn, er weiss nicht, ob nicht ein Masochist darunter ist. :) oder einfach nur ein guter Schauspieler.

    • @ Maruti
      Aktien sind ein ganz nettes Schönwetterspielzeug, mit dem sich bei gutem Wetter gut Geld verdienen lässt.
      So wie ein schönes Segelboot.
      Das ist aber nix bei Herbststürmen.
      Aus dem Satz können Sie schon lesen, wie hoch derzeit unsere Aktienquote ist: NULL.
      Und da bleibt die auch noch, bis der Dax wieder bei 5.000 ist.
      Und ob wir dann noch mal einsteigen, ist auch fraglich.
      Wenn es biologisch Richtung 70 geht, ist kein Platz mehr für Spielchen in einer komplett verrückten Welt.

  9. @Golden Eye
    Ich habe neben Sovereigns, auch Vrenelis und Helvetias. Ich mag einfach die alten Dinger. Bei Sovereigns nur Victoria und Elisabeth, die Auswahl ist groß, mal mit Wappen, mal ohne, verschiedene Jahrgänge. Speziell in Greece und hier auf der Provinz, würde ich Sovereigns oder auch Maples mit Elisabeth, leichter absetzen als sagen wir ein Krugerrand.
    @Meister Eder
    Wenn man sich doch für den Aktienmarkt entscheidet, und hier nicht die Arbeit anderen überlässt, sprich ETF, Sparplanfähig oder so ähnlich. Führt kein Weg daran vorbei, sich Wissen anzueignen, was Aktien Bewertung angeht. Aber nicht nur. Bevor ich eine Aktie von Unternehmen XY kaufe, beschäftige ich mich lange damit, sammle Infos aus verschiedenen Quellen, besuche derer Website, usw. und sofort. Genauso wichtig ist wie die Stellung des Unternehmens global ist, und wie gut und schnell frühere Finanzenkrisen bewältigt worden sind.
    Wenn jemand negative Zeiten nicht aussitzen möchte oder kann, oder der Aktienmarkt zu volatil erscheint, habe Verständnis dafür.

  10. Hallo liebe Kollegen hier
    Ich staune. Der Goldpreis hat sich auf 1916 Dollar je Unze hochgeschraubt, allen Unkenrufen zum Trotz.
    Natürlich freut mich das. Ich will auch nicht den Spielverderber markieren.
    Aber ich glaube dass das nicht lange anhält.
    Das JP Morgan Mafia Kartell wird den Preis bald drücken, wahrscheinlich über den Derivate Markt. Gemäss Goldseiten heute wurden 2 Trader zu Gefängnisstrafen verurteilt eben weil sie den Goldmarkt manipuliert haben.
    Sollte es nicht so kommen, und der Goldpreis steigt weiter, habe ich mich erfreulich geirrt.
    Grüsseaus der Schweiz
    35 Grad in Zürich

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