Donnerstag,28.März 2024
Anzeige

Größter Gold-ETF: Kapitalabzug hält an

Gold, ETF, GLD
Beim SPDR Gold Shares (GLD) handelt es sich um den weltweit größten Gold-ETF. Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern.

Die Bestände des SPDR Gold Shares sind auch in der achten Woche in Folge gesunken. Weitere Metallabgänge verzeichnete auch der größte Silber-Fonds.

Gold-ETF GLD

Investoren wenden sich weiter vom SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel: GLD) ab. Denn der weltweit größte Gold-ETF verzeichnete innerhalb einer Woche erneut eine Bestandsminderung. Per 18. August 2022 belief sich das Inventar des goldgedeckten Fonds auf 985,83 Tonnen. Damit waren es 11,59 Tonnen weniger als am Mittwoch letzter Woche. Der erneute Rückgang der Bestände war begleitet von einem Netto-Kapitalabzug in Höhe von 582 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern.

Wer waren die Top-Investoren am Ende des zweiten Quartals 2022? Das lesen Sie hier: Dieses Gold-Investment stockte JP Morgan um 80 % auf 

Größter Silber-Fonds

Und auch der größte Silber-ETF meldet erneut Metall-Abhänge. Zuletzt befanden sich laut Emittent 15.044,27 Tonnen Silber in den Tresoren des iShares Silver Trust (SLV). Damit wanderten innerhalb einer Woche noch einmal 45,88 Tonnen ab. Dieser Fonds ist offiziell mit einer Unze Silber pro Aktie gedeckt.

Gold, ETF, GLD, Silber, SLV, Bestände

Hingegen erhielt der alternative Silber-ETF Sprott Physical Silver Trust (PSLV) erneut weiteren Zulauf. Die Fonds-Bestände werden aktuell mit 15.044,27 Tonnen (161.319.880 Unzen) beziffert. Damit kamen innerhalb einer Woche 2,36 Tonnen hinzu.

Einordnung Gold- und Silber-ETFs

Vergangene Rallys bei den Edelmetall-Kursen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

12 Kommentare

  1. Da ja diese Fonds physisches Metall hinterlegt haben, bedeutet das, dass dieses auf den Markt kommt und damit eine Erklärung für die fallenden Preise ergibt.
    Möglich, dass die Fondinhaber in Cash gehen und dann in
    zinsstarke US Bonds.
    Alles zusammen kein gutes Zeichen für steigende EM Preise, aber günstig für Goldkäufer.
    Da die EZB wohl den Euro bei knapp 1:1 wird halten
    ( müssen), müsste man nun verstärkt auf den Dollar
    / Goldkurs achten. Die Charttechniker sind nun am Zug.

    • Spannend für den Goldpreis wird es, wenn es unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen in den USA und Europa gibt mit unterschiedlichen Zinssätzen und unterschiedlicher Inflationsentwicklung.
      Steigt der US-Zins, ist das grundsätzlich Gift für den Goldpreis, aber:

      Es wird interessant, wenn die Inflation in den USA den Höhepunkt erreicht hat, also nun abflacht, während sie in Europa noch am Steigen ist. Der US-Markt zeigt sich anscheinend deutlich robuster gegenüber dieser Krise als es die EU-Firmen tun.

      Wenn wir also das Szenario haben – und es sieht derzeit stark danach aus:

      – Wirtschaft: US Wächst versus EU stagniert
      – Zinsen: US steigen versus EU steigen viel langsamer
      – Inflation: US stagniert/sinkt versus EU steigt

      dann ist das mittelfristig ein klasse Rezept gegen den Euro bzw. Investitionen gehen dann logischerweise verstärkt in den Dollarraum. Auf den ersten Blick könnte das gut sein für den Nennwert von Gold in EUR. Auf den zweiten Blick würde die Inflation den gestiegenen Nennwert aber „auffressen“.

      Vor allem die Deutsche Wirtschaft überrascht aber wieder mit erstaunlicher Robustheit. Sicher ist also auch in diesem Szenario auf lange Sicht nichts. Und das Spiel wird nochmal ganz anders, sollte es einen wie auch immer gearteten Waffenstillstand mit Russland geben mit der Aussicht, dass das Wirtschaftsmodell „billige Energie, hau raus was geht, was interessiert mich die Welt von morgen für den Profit von heute“ wieder in Schwung kommen sollte.

      • @Almpeter
        Dann geniessen Sie doch einfach die tollen teueren Tage , bis Energie wieder billiger wird, wenn sie es wird. Die Wirtschaft muß hier nicht gar mehr in Schwung kommen.
        Die geht einfacht dorthin, wo Ernergie noch bezahlbar ist und zahlt dort Steuern, die
        wiederum die Sozialleistungen in diesen Ländern sichern. Auch gut.

      • Almpeter:
        Wenn Sie von der erstaunlichen Robustheit der dt. Wirtschaft sprechen, dann muss es wohl zwei deutsche Wirtschaften geben.
        Diejenige die ich meine, steht vor erheblichen Problemen. Bsp.: die SKW Stickstoffwerke Priesteritz haben kürzlich einen Produktionsstop angekündigt. Aufgrund der gestiegenen Energiepreise macht man dort monatlich zwischen 70 und 90 Millionen Euro Verlust. Meines Wissens ist dies der größte europäische Düngemittel-Hersteller. Schon jetzt besteht ein erheblicher Mangel an Düngemitteln. Die Folgen kann sich jeder ausmalen. Nun sind Düngemittel von den Sanktionen ausgenommen. Von unserer haltungs-, werte- und ideologetriebenen Politik ist jedoch nicht anzunehmen, dass sie sich mit Russland arrangieren wird. Ein Nebeneffekt: das genannte Unternehmen produziert auch den Grundstoff für Adblue. Ohne diesen Zusatz läuft kein moderner Dieselmotor. Die Elektronik verhindert eine Zündung des Motors, wenn dieser Zusatz nicht getankt wird. Demzufolge stellt sich die Frage, wie die Liefer- und Transportlogistik gewährleistet werden soll. Möglicherweise ist diese Frage aber unangebracht angesichts der Tatsache, dass nach dem 31.12.2022 kein russisches Öl mehr importiert werden soll. Die Raffinerie in der strukturschwachen Region Schwedt wird wohl über die Wupper gehen. Diese versorgt weite Teile Ostdeutschlands mit Treibstoffen. Schon jetzt ist klar, dass man diesen absehbaren Mangel aufgrund fehlender Transportkapazitäten nicht aus westlicher Richtung wird ausgleichen können.
        Die Wirtschaft kann für sich genommen so robust sein wie irgend möglich. Dies nutzt jedoch rein gar nichts, wenn man an dem Ast sägt, auf dem man sitzt. Und damit meine ich die Energieversorgung. Was hier abläuft, geschieht nicht aus Dummheit oder Unerfahrenheit. Vielmehr stecken Vorsatz und System dahinter. Die Wirtschaft soll an die Wand gesetzt werden.
        Der von Ihnen beschriebene Effekt des inflationsbegünstigenden Zinsgefälles zwischen EU und den USA hat im Übrigen bereits eingesetzt. Die Amis haben erkannt, dass das Geld in ihre Richtung fließt, wenn die Fed die Zinsen erhöht, währenddessen die EZB in ihrer Sackgasse gefangen ist. So geht das Kapital in Richtung USA, währenddessen der Euro abwertet und wir alle in Dollar gehandelten Waren – insbesondere die Energie – teuer bezahlen müssen, so dass die Inflation weiter angetrieben wird.
        Hier läuft seit geraumer Zeit ein Wirtschaftskrieg. Die Besonderheit besteht darin, dass unsere Regierenden auf Seiten des Gegners stehen.

        • @Racew
          Ergänzungsbeispiel: die BASF hat auch 2 grosse Düngerfabriken ,genauer auch die Vorstufe der Ammoniaksynthese als Vorprodukt für noch viele weitere Chemikalien, in Holland und Deutschland.
          Beide Fabriken laufen schon länger nur noch im Minimalbetrieb.
          Benötigter Hauptrohstoff ist Erdgas.
          BASF kann das aber kompensieren: die haben vor wenigen Jahren eine 800 Millionen Riesenfabrik in den USA gebaut. Läuft unter Vollast.
          Der Rohstoff Erdgas ist dort zu über 90 % billiger, Strom natürlich auch.
          Und alles ist ohne Probleme in beliebiger Menge verfügbar.
          Gerade investiert BASF 10.000 Millionen in China, die größte Investition in der Firmengeschichte.
          Wacker Chemie/Siltronic verlagert die gesamte Siliziumproduktion (extrem kritisches Vorprodukt für Computerchips) in die USA. Alles.

          Hier wird dicht gemacht, im Ausland wird gebaut.
          Die Jobs sind weg, die Steuereinnahmen, die Sozialversicherungsbeiträge, das know how.
          Natürlich gehen die Ingenieure mit.
          Und die ganzen Produkte müssen wir künftig importieren.
          Gegen Dollar oder Yuan.
          Wenn wir denn überhaupt was bekommen.
          Die Superstrategie: man rennt in Abhängigkeit und Pleite gleichzeitig.
          Gute Nacht Euroland.

          Was kauft man in einer solchen Lage ?
          EURO-Staatsanleihen ?

        • Dax-Konzerne haben bisher traumhafte Gewinne gemacht dieses Jahr, auch eine BASF. Das ist einfach so, ich kann ja auch nichts dafür.
          14% Umsatzwachstum bei 1/5 Gewinnrückgang im Dax sind als Anleger traumhaft. Dass die Situation für viele schwierig ist, keine Frage. Ich habe nicht behauptet, dass es rosig ist. Die Gewinne und der Umsatz stimmen. In anbetracht der Krise ist das ein gutes Ergebnis. Unter anderem Aufgrund des schwächeren Euros wächst der US Markt endlich wieder ordentlich.

          Der S&P hat eine growth rate 22Q2 Y/Y von über 11% und 75% der Firmen präsentieren steigenden Trend. Das ist extrem! stark. Die Zahlen sind eben so. Natürlich kann sich das im H2 ändern. Vor allem in den Staaten sieht der Trend aber stark aus.
          Teure Energie ist ein Parameter, der für alle gilt. Spannender sind imho die unterschiedlichen Trends der verschiedenen Märkte, denn da verdient man Geld. Das hatte ich versucht mit meinem Post etwas ins Licht zu rücken.

          Gold ist ziemlich eingefroren in der Mitte wie es aussieht. Starkes Wachstum und höhere US Zinsen halten sich mit der Inflation die Waage.

          Ich denke, dass dieser Trend anhält. Stagnierender Trend in EU und Wachstum in US.
          Für Gold würde das erstmal weiter den schon lange laufenden Seiteärtstrend bedeuten.

          @racew: Die treffen den Nagel auf den Kopf. Genauso läuft das. 55$ versus 6$. Das ist doch klar, was da passiert. Die Europäer kommen da richtig unter Stress. Und das ist vielleicht auch mal gut, um aus der Selbstgefälligkeit aufzuwachen und endlich wieder Innovation zuzulassen.

          Ich bin da grundsätzlich positiv eingestellt. Panta Rheis. Ärmel hoch und ran ans Werk.

          • @AlmPeter
            Sehr interessant ist beim Blick auf Umsätze und Gewinne der Unternehmen der Blick eine Stufe tiefer: wo kommen die Gewinne her (Produkte und insbesondere REGIONEN).
            Ohne das Chinageschäft kann z.B. die deutsche Autoindustrie den Laden zusperren und den Schlüssel wegwerfen.
            Es sind sehr spannende Zeiten.

  2. Erzeugerpreis um 37,2% in einem Jahr . Leider nicht für Gold; das wär`s gewesen. Die Aktienmärkte werden das schon wieder irgendwie einpreisen
    und heile Welt spielen. Für den Durchnittsbürger, dem das eingepreist wird, vermutlich eine sehr nahe Katastrophe.

    • @goldhase
      Immerhin fiel der Goldpreis innerhalb einer Woche- 7 Tagen- um 55 Dollar, in Euro waren es nur 15 Euro.
      Dem gegenüber steht der von Ihnen genannte Erzeugerpreis. Eine derartige Diskrepanz lässt sich nur durch Manipulation erklären. Nur, Letztere kostet gewaltige Summen. Und dieses Geld fehlt eben auch für die Entlastung der Bürger. Auch für diejenigen, welche überhaupt kein Gold haben und auch keines kaufen wollen. Die zahlen eben auch diesen Preis, solidarisch mit den Goldkäufern mit. Welche durch günstige Preise profitieren. Ach, wäre das bei Lebensmitteln, Energie genau so. Nur da wird höchstens nach oben hin manipuliert, niemals nach unten. Einzig und allein profitieren die Konzerne für Energie und Nahrung.
      Ist doch klasse, so ein System, oder ? Ich bin wahrlich davon angetan.

      • @Maruti
        Letzte Woche hat sich der Deutschland-Chef von REWE gemeldet.
        Er bekommt in den aktuellen Preisverhandlungen mit den Herstellern abenteuerliche Forderungen nach Preissteigerungen.
        Interessant z.B. für Frankreich + 5%, für Deutschland +30 % , selbes Produkt.
        Begründung des Herstellers: mit den Deutschen kann man das machen.
        Aha.
        Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass Lebensmittel in einem COOP mitten in Venedig (wo jedes Stück mit der Handkarre angeliefert werden muss) billiger sind als in einem Discounter in Deutschland.
        Nudeln Hausmarke 63 Cent, Barilla 1,06 für 500 Gramm, regulärer Preis.

  3. Hier spielt einer mit Charts und Relationen.
    https://www.goldseiten.de/artikel/548295–Dominic-Frisby~-Ist-Gold-im-Vergleich-zu-Aktien-billig.html
    Alles ist möglich:
    Da aber Indizes und Gold manipuliert werden, halte ich es lieber mit der Gold/Öl Ratio. Das Öl wird weniger manipuliert.
    Alles mit einer Gold / Öl Ratio von 15 und darunter sind
    Kaufkurse für Gold, da man für eine Unze nur weniger als 15 Barrel bekommt.
    Zur Zeit haben wir: 18.
    ( Wieviel Barrel Öl – 156 Liter – bekomme ich für eine Unze Gold.
    In der Vergangenheit hatten wir schon 12, (Gold sehr billig)
    Aber, es gab auch schon Relationen von 50. ( Gold sehr teuer).
    Öl 100 Dollar, Gold 1500 Dollar = Gold kaufen.
    Man kann aber die Dow/S&P Ratien hinzuziehen um eine Entscheidung zu treffen.
    Alles darunter und darüber sind Übertreibungen, verursacht durch Panik oder Euphorien.

  4. Wer Angst um seine Ersparnisse wegen der Inflation hat, hier ist die Rettung:
    Messen Sie einfach die Ersparnisse im Verhältnis zum Gold und Silber Preis.
    Ich wette, Sie bekommen Tränen. Freudentränen.
    Antworten Sie Ihren Nachbarn:
    Lebensmittel, Gas, Energie…..
    Wenn Sie sich das nicht leisten können, kaufen Sie eben Gold und Silber für die Familie. Und hängen Sie das an den Weihnachtsbaum. Wenn Sie die Verwandtschaft zum Fest einladen.
    Denen kommen dann bestimmt auch die Tränen.
    Ihr seid dann nämlich alle schlank und rank, körperlich fit, abgehärtet und sonnengebräunt.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige