Freitag,29.März 2024
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Massive Gold-Verschiebung nach Asien

Gold, USA, Schweiz, China, Exporte (Foto: Goldreporter)
Seit Jahresanfang wanderten alleine 415 Tonnen Gold aus der Schweiz nach China. Etwa die gleiche Menge gelangte im gleichen Zeitraum von den USA in die Schweiz (Foto: Goldreporter)

Die Schweiz hat im November 128 Tonnen Gold ins Ausland geliefert. Das meiste Edelmetall ging nach China, Indien und in die Türkei.

Gold aus der Schweiz

Gold wandert seit Monaten systematisch vom Westen in asiatische Länder ab. Das zeigen erneut die jüngsten Außenhandelsdaten der Eidgenössischen Zollverwaltung. Denn Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweit nachfragten verarbeiteten Goldes. Zu diesen Unternehmen gehören Pamp, Valcambi, Argor-Heraeus und Metalor, deren Markenzeichen auch auf gängigen Goldbarren zu finden sind.

Goldexporte im November

Laut den aktuellen Außenhandelszahlen lieferte die Schweiz im November 128,46 Tonnen Gold im Wert von 6,86 Milliarden CHF (6,92 Mrd. EUR) ins Ausland. Damit sank die Goldausfuhr zwar um 19 Prozent gegenüber Vormonat und 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Aber es gingen erneut große Mengen an Gold in Länder mit traditionell hoher Goldnachfrage. So erhielt China 34,8 Tonnen, die Türkei 25 Tonnen und Indien 23 Tonnen. Auch Frankreich gehörte mit 11,2 Tonnen zuletzt zu den wichtigsten Abnehmern. Deutschland erhielt immerhin 3,2 Tonnen im Wert von 172 Millionen CHF (173 Mio. EUR).

Erstaunlich: Seit Januar lieferten Schweizer Unternehmen 415 Tonnen Gold nach China. Und nach Indien gingen im gleichen Zeitraum 216 Tonnen des Edelmetalls.

Gold-Lieferanten

Woher kommt das Gold für Asien? Im November lieferten die USA erneut große Mengen des Edelmetalls: 47,2 Tonnen. Dabei kamen seit vergangenem Mai bereits 300 Tonnen aus den Vereinigten Staaten in die Schweiz, seit Jahresbeginn waren es 412 Tonnen. Einerseits machen sich Kapitalabflüsse aus den Edelmetall-ETFs bemerkbar, auf der anderen Seite sehen wir seit Monaten erhebliche Metallabgänge aus den Tresoren der US-Warenterminbörse COMEX.

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Aber auch die Vereinigten Arabischen Emirate (15,7 t), die Philippinen (10,7 t) und Südafrika (8,8 t) waren zuletzt bedeutende Lieferanten. Interessanter Weise nehmen Schweizer Unternehmen weiterhin auch Gold aus Russland in Empfang. Laut der Eidgenössischen Zollverwaltung waren es im November immerhin 6,3 Tonnen.

Nachfrage-Verschiebung

Generell: Es gibt es seit einigen Monaten eine bedeutende Nachfrageverschiebung vom Westen in den Osten. Dabei werden in den Raffinerien typischer 400-Unzen-Investmentbarren aus der Sammellagerung im Finanzsektor in 1-Kilo-Barren für die asiatische Schmuck- und Privatnachfrage umgegossen. Außerdem gelangen immer wieder erhebliche Mengen an unverarbeitetem Gold (bzw. Metall mit geringerem Feingehalt) zur Aufbereitung nach Europa. Hier gehörten zuletzt Australien (12,9 t) und Peru (16,1 t) zu den größten Absendern.

Insgesamt importierte die Schweiz im November 232,4 Tonnen Gold im Wert von 9,37 Milliarden CHF (9,46 Mrd. EUR). Damit stieg die Einfuhr im Vorjahresvergleich um 23 Prozent und gegenüber Vormonat im 8,1 Prozent.

Bei dem genannten Metall handelt es sich laut Eidgenössischer Zollverwaltung definitionsgemäß um „Gold, einschließlich platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausgenommen als Pulver)“.

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