Die polnische Zentralbank hat ihre Goldreserven um fast 15 Tonnen aufgestockt. Dagegen kaufte Russland zuletzt kein Gold mehr zu.
Polen kauft Gold
Die polnische Zentralbank (NBP) hat laut Medienberichten einen Anstieg ihrer Goldreserven um 476.000 Unzen bekanntgegeben. Das entspricht 14,8 Tonnen. Demnach hat das Land nun 7,828 Millionen Unzen beziehungsweise umgerechnete 243,47 Tonnen Gold angehäuft. Der Wert dieses Goldes betrug Ende April umgerechnet 13,7 Milliarden Euro.
Russland Goldreserven unverändert
Dagegen blieben die Goldreserven Russlands gegenüber Vormonat unverändert. Denn die Bank of Russia meldete per 20. Mai 2023 Bestände von 74,8 Millionen Unzen, was wie Ende März umgerechnet 2.326,5 Tonnen entspricht. Im März hatte Russland sogar 100.000 Unzen beziehungsweise 3,11 Tonnen Gold abgegeben.
Der aktuelle Wert der russischen Goldreserven wird mit 148,59 Milliarden US-Dollar beziffert bei Gesamtreserven von 595,78 Milliarden US-Dollar. Somit lag der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven bei 24,9 Prozent.
Im vergangenen März hatte Russland erstmals seit dem Einmarsch in die Ukraine wieder Angaben zu den eigenen Goldreserven gemacht. Demnach waren die Bestände der Bank of Russia innerhalb eines Jahres um rund 31 Tonnen auf 2.329 Tonnen angestiegen.
Polens Goldstrategie
Polen hatte 2021 angekündigt, die heimischen Goldreserven sukzessive zu erhöhen. Allerdings verfügte man verfügte man offiziell schon über 230,2 Tonnen Gold. Das heißt, in Summe kamen seither nur 13,27 Tonnen hinzu. Und im Zeitraum von Oktober 2021 bis Januar 2022 verkaufte die NBP insgesamt 8,5 Tonnen. Die größten Zukäufe erfolgten bereits 2018/2019. Denn seinerzeit stiegen die polnischen Goldreserven innerhalb von einem Jahr um insgesamt 125,9 Tonnen. Alleine im Januar 2019 meldete man den Zukauf von 94,9 Tonnen Gold. Außerdem holte man in einer Geheimaktion 100 Tonnen Gold aus London in die Heimat (Goldreporter berichtete).