Dienstag,19.März 2024
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Rücksetzer beim Goldpreis – Die Gründe!

Am Dienstagnachmittag rutschte der Goldpreis zeitweise um 40 Dollar ab, nachdem ein neues 6-Jahres-Hoch erreicht worden war. Einmal mehr sorgten Meldungen aus Washington für Bewegung an den Märkten. 

Gold, Bär, Goldpreis (Foto: Goldreporter)
Der Bär schleicht sich an. Steht der Goldpreis kurzfristig vor einer kräftigeren Konsolidierung? Die fundamentalen Rahmenbedingungen für Gold sind weiter ideal (Foto: Goldreporter).

Goldpreis zunächst im Aufwind

Nach der ausgedehnten Rally in den vergangenen Handelstagen kam der Goldpreis am Dienstag deutlicher zurück. Im Verlauf des Vormittags waren noch Kurse von 1.535 US-Dollar pro Unze erreicht worden und damit ein neues 6-Jahres-Hoch. Nach Eröffnung der US-Märkte (um 15:30 Uhr) fiel der Goldpreis dann stark zurück, gab in wenigen Minuten knapp 40 Dollar ab und erreichte zeitweise 1.484 US-Dollar. Im späteren Verlauf kletterte der Kurs dann wieder langsam über die Marke von 1.500 US-Dollar. Um 19 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.502 US-Dollar. Das entsprach 1.343 Euro.

Kursrelevante Nachrichten

Einige Nachrichten aus den USA förderten den Kursrückgang. Neben der leicht gestiegenen US-Inflation, die die Erwartungen baldiger Zinssenkungen etwas dämpfte, waren es erneut Meldungen aus dem Weißen Haus. So verkündete die Trump-Administration eine Verschiebung der neuen, eigentlich für September angekündigten Strafzölle auf chinesische Waren. Die US-Aktienmärkte reagierten mit Kursgewinnen.

Goldpreis, Chart
Goldpreis in US-Dollar, 24 Stunden, FOREX (Quelle: GodmodeTrader)

Gold kurzfristig überkauft

Auf dem über Wochen gut gelaufenen Goldmarkt stieg zuletzt die Wahrscheinlichkeit für eine kurzfristige Konsolidierung. Den jüngsten Preisrückgang haben einige Short-Seller sicherlich als willkommene Gelegenheit genutzt, um sich von den Risiken eines weiter steigenden Kurses zu befreien. Hat da jemand mit dem Zünglein an der Waage gespielt? Wer das sein könnte, haben wir in einem Artikel noch am Dienstagvormittag beleuchtet: Steigender Goldpreis wird für Banken zum Risiko. Der Euro-Goldpreis hat etwas weniger gelitten, auf wenn im Tagesverlauf schon Kurse von 1.369 Euro erreicht worden waren. Aber auch der Euro gab im Zuge der Ereignisse gegenüber dem US-Dollar nach.

Aussichten für Gold weiter positiv

An den fundamentalen Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung der Gold-Rally hat sich freilich nichts geändert, auch wenn es in den kommenden Tagen zu weiteren Abgaben beim Goldpreis kommen sollte. Es zeichnet sich immer stärker eine weltweite Wachstumsschwäche ab. Die geopolitischen Krisenherde mehren sich (Naher Osten, Indien/Pakistan, Hongkong/China). Die (Real-)Zinsen sind im Sinkflug. Die EU/Eurozone steht vor neuen Belastungsproben (Brexit, Italien-Krise). Das Risiko neuer Staatspleiten (aktuell: Argentinien). Und die Grundproblematik unseres rein auf Schulden basierten Geld- und Finanzsystems überlagert die gesamte Szenerie. Die Märkte dürften in diesem Umfeld weiter sensibel auf Konjunkturmeldungen reagieren, insbesondere dann, wenn Erwartungen verfehlt werden oder Überraschungen auf der Bildfläche erscheinen.

Goldreporter

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14 Kommentare

  1. Wenn das TRUMPEL die Strafzölle für China zeitlich verschiebt, ist dies ein Zeichen von Schwäche, sowie derr späten Einsicht China gegenüber weitestgehend machtlos zu sein. Kurzfristig mag dies die Aktienindizies entlasten, ändert allerdings nichts am grundsätzlichen Problem, fehlender Verwertung des Werts. Letzteres betrifft nicht nur die USA als auch China, sondern das Weltkapital als Ganzes. Dies auch dann wenn die Geschwindigkeit der Entwertung der Einzelkapitale jeweils unterschiedlich sein mögen.

    http://www.schattenblick.de/infopool/buch/sachbuch/busar300.html

    Wenn der Goldpreis jetzt einknickt ist dies nur vorrübergehend, die nächste Schreckensnachricht die nicht lange auf sich warten lassen wird, wird den Goldpreis weiter nach oben treiben. Kommt BASEL III ab 1 Januar 2022 hinzu.
    Vielleicht ist heute und die nächsten Tage, die letzte Gelegenheit relativ preiswert einzukaufen.

    https://www.dasinvestment.com/basel-iii-koennte-europas-banken-zu-goldkaeufern-machen/?page=2

    • @krösus
      Wenn China das als Schwäche interpretiert, dann haben die USA ausgespielt.
      China wurde von Trump massiv beleidigt und eines vergessen Chinesen niemals: Den Gesichtsverlust.
      Wenn Trump nun die Zölle verschiebt, gibt er auch China mehr Zeit, seine Waffen in Position zu bringen. Und das werden sie auch tun.
      Die Börsen sind neben einer Zockerbude nun auch zur politischen Willkür verdammt.Ein unausgesprochenes Wort des Potus und die Anleger ziehen die Schwänze ein oder wagen sich aus der Deckung.
      Trump hat nun alle Trümpfe in der Hand, mit den Börsen nach seiner Willkür rumzuspielen und damit auch mit der FED.
      Heute musste jede Menge physisches Gold verkauft werden, welches nun unwiederbringlich weg ist. In China.Die Bullionbanken wissen das, mussten sie sich doch dieses Gold von der FED ausleihen.
      Allein der Rückkauf wird den Goldpreis nach oben treiben.

  2. Was die nervösen Börsianer übersehen haben, ist, dass Trump nur die Hälfte der Zölle verschoben hat um im September mehr Druck machen zu können. Die andere Hälfte bleibt und tritt im September in Kraft.
    Dann wird wieder fröhlich verkauft, mit Verlust.
    Teuer kaufen, billig verkaufen und glattstellen. So geht es auch in die Pleite rein.

  3. Gold liegt mittlerweile wieder beim 3-fachen der Herstellungskosten der besten Minen. Was heißt, die Käufer halten den Dollar für völlig überbewertet und bauen vor. Beispiele für ein solches Verhalten gibt es in der gesamten Wirtschaft nur in äußersten Notsituationen (z.B. Deutschland 1948 vor der Währungsreform).
    Kommt der Crash, sinkt der Wert des Goldes auf die Gestehungskosten, und die Luft ist raus. Die Anlage in nicht spekulative, haltbare Güter verspricht höhere Sicherheit, z.B. industriell benötigte Metalle. Also eher Silber als Gold; wobei auch hier auf Spekulation zu achten ist.

    • @Armin Pieroth
      Wie wollen Sie das machen ?
      Kupferplatten, Bleiziegel und Zink Rollen zu Hause stapeln ?
      Übrigens, die Betreiberkosten der Minen sind nicht so niedrig, wie Sie denken.
      Auf dem Papier für die Bankkredite ja, aber in Wirklichkeit liegt sind das 1200 Dollar und mehr.
      Sprechen Sie mal mit einem Minen betreiber..
      Noch was. Beim nächsten Crash gibts keine Industrie mehr und nichts, für was man Rohstoffe brauchen würde.
      Denn dann beginnt das grosse gegenseitige Köpfe Einschlagen.
      Nennt sich auch WW 3.

    • @Armin Pieroth

      Die “All-In-Sustaining-Costs” (AISC) des Goldabbaus, also incl. des Feierabendbieres, liegen im Durchschnitt immer noch bei roundabout 1000 Dollar die Unze. Selbst wenn die produktivsten Unternehmen selbstredend bessere Zahlen aufweisen können.

      https://www.miningscout.de/blog/2019/07/19/wie-geht-es-den-weltweiten-goldproduzenten-derzeit/

      Manche Minen durften sich erst in jüngster Vergangenheit über das Erreichen der Profitzone freuen. Der steigende Goldpreis als unverhoffte Empfängnis.

      https://www.goldseiten.de/artikel/422610–Alio-Gold-Inc.-veroeffentlicht-Zahlen-fuer-Q2-2019.html

      Aber es ist sicher richtig: Die Entscheidung für Gold ist eine Misstrauenserklärung an das Finanzsystem mitsamt seiner sinistren Fiat-Währungen. Warum allerdings Gold im allfälligen Crash auf die Gestehungskosten zurückfallen soll, erschließt sich mir nicht (wirklich). Gold ist nicht spekulativ, Armin, sondern die quasi natürliche Antipode zum Dollar – DER Krisenindikator. Und eine Konstante, was Substanz und Werterhalt angeht. Wer Gold hat, kann auf den Ausgleich der Verluste anderer weniger seriöser „Assets“ hoffen.

      • @thanatos
        Zwischen dem Tresenpreis oder auch dem Spotpreis und den Minenkosten ist es noch ein himmelweiter Unterschied.
        Oder glaubt jemand, dass bei 1000 Euro Minenkosten die Unze zu 1000 Euro bei Kettner zu kaufen ist und die Minen dann von Kettner die 1000 Euro überwiesen bekommen ?

      • @Thanatos

        Die Minenunternehmen werden bei verbesserter Ertragslage aber auch mehr in die Exploration investieren. Die Förderung läuft also noch ein Weilchen länger. Bis sich auch das erschöpft.

  4. Nun segelt das leuchtende Vorbild der Oekologie also heute in einer gebackenen Carbonyacht des monegassischen Yachtclubs (wie volkstuemlich)begleitet vom Papa und Kameramann heute nach New York.Ich wuensche denen Mast und Spierenbruch im wahrsten Sinne des Wortes.i

    • @materialist
      Das Lied von der grünen Parteijugend
      https://www.youtube.com/watch?v=EWMYleDxwWo

      1. Wir hassen der Heimat Wälder, die Berge, Ströme und Felder.
      Daß bald unser Land verrecke, soll all unser Sorgen sein.
      /Refrain:/ Verhindert Lernen! Kein IQ hält uns zurück.
      Mit Hanf und Kasernen bau’n wir uns’rer Heimat Glück.

      2. Der Sachse wird uns nichts schenken, drum sollst du immer dran denken:
      Mag Geldnot das Land bedrohen, Berlin findet seinen Weg.
      /Refrain/

      3. Solang’ Papas Scheck wir sehen, solang’ wir atmen und gehen,
      entdecken wir neuen Schwachsinn, und jeder führt uns voran.
      /Refrain/

      4. Statt freitags den Schulraum sehen, hab’ Mut, zur Demo zu gehen!
      Die Greta wird dich begleiten, und niemals bist du allein.
      /Refrain/

      5. Noch bleibt uns manch’ Lied zu singen, Vernunft ist niederzuringen,
      doch seh’n wir schon klar vor Augen das leuchtende, grüne Ziel.
      /Refrain/

  5. Zur Zeit verkaufen sehr viele Private ihr physisches Gold bei den Händlern.
    Das sind bildlich gesprochen die Halbstarken. Die Zitterer haben alle 2015 oder 2016 verkauft.
    Doch wer kauft nun Gold ? Die ganz Starken und Mutigen.
    Grosse Fonds und Zentralbanken ?. Asiaten mit Sicherheit
    Die halten Gold fest und kaufen sogar noch zu.
    Man muss darüber fast lachen.
    Da verkaufen manche ihr Gold mit dem Ausruf: Gott sei dank, keinen Verlust gemacht. Und was machen die nun mit dem Geld ? Gestern Aktien gekauft oder
    Girokonto, und so zittert man weiter, mehr als je zuvor.
    Ich spüre dieses Zittern als Erdbebenwellen bis nach Korfu.
    Deshalb frei nach watchdog: Haut weg das Zeug ( Gold und Silber), solange man dafür noch was bekommt und greift bei Aktien beherzt zu, solange noch was da ist.
    Oder Bitcoins, auch der geht zu Ende.

  6. Zur Zeit kostet ein Unze Gold in der Herstellung mit Schürfgebühr c.a 1087 Dollar.
    Das heißt unter diesem Preis wird Gold nicht mehr gehandelt.
    Im übrigen ist es diesem Metall gelungen sich als Währung seit der Druiden Zeit am Leben zu erhalten. Immerhin über 3000 Jahre. In der heutigen Zeit wird man bei einem Crash und der wird kommen für Papier Geld nichts bekommen. Genauso wie für Aktien. Alles nur Papier das leicht verbrennt und wenn auf der anderen Seite keiner sitzt der es kauft, wertlos ist. Darum wird Gold erst noch richtig wertvoll ! Alleine schon dadurch, dass es endlich ist. Das bisher erbeutete Gold auf unserem Planeten bildlich vorgestellt, würde ein Gebäude von 21x21x21
    Meter bis unter die Decke darstellen. Mehr Gold wurde bisher auf diesem Planeten nicht gefördert. Und das macht es zu etwas besonderem.
    Vor allem aber zu etwas, das echte Sicherheit ausstrahlt.

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