Samstag,27.April 2024
Anzeige

Türkei importiert große Mengen an Silber

In den vergangenen vier Monaten hat die Türkei über 500 Tonnen Silber importiert. Im Dezember waren es noch einmal 122 Tonnen.

Silber günstiger als Gold

Silber gilt für viele Investoren als günstig. Während der Goldpreis zuletzt wiederholt neue Rekordmarken setzte, liegt der Silberpreis nach wie vor weit hinter den Höchstkursen zurück. Diese stammen noch von Anfang der 1980er-Jahren. 2011 reichte der Kurs des Edelmetalls noch einmal knapp an die 50-Dollar-Marke heran. Derzeit sehen wir an der Börse nicht einmal die Hälfte dieses Preises. So kostete die Feinunze Silber zuletzt rund 23 US-Dollar.

Silber, Silberbarren (Bild: Goldreporter)
Die Türkei hat im Gesamtjahr 2023 mehr als 1.100 Tonnen Silber importiert. Die Türkei ist ein großer Schmuckproduzent, Edelmetall wird aber auch als Vermögensschutz gekauft (Bild: Goldreporter).

Silber-Verwendung

Silber wird stärker in der Industrie verwendet als Gold. Deshalb ist der Silberpreis auch konjunkturanhängiger. Aber in der Schmuckindustrie wurde das teure Gold in den vergangenen Jahren immer mehr durch Silber substituiert. Dabei gehört die Türkei zu einem wichtigen Herstellerland für Geschmeide. Hinzu kommt, dass Silber in Sachen Geldanlage und Vermögensschutz nach wie vor als „Gold des kleinen Mannes“ angesehen wird.

Schwere Silber-Importe der Türkei

In diesem Zusammenhang stehen sicherlich auch die zuletzt stark angestiegenen Silberimporte der Türkei. Denn alleine in den vergangenen vier Monaten gelangten rund 540 Tonnen des Metalls in das Land. Dabei waren es im Dezember noch einmal 122,78 Tonnen. Im Vormonat hatte man mit 188 Tonnen erst einen neuen Einfuhrrekord erzielt. Die Zahlen stammen von der Borsa Istanbul.

Währenddessen summierten sich die türkischen Silberimporte im Gesamtjahr 2023 auf 1.113 Millionen Tonnen. Damir stieg das Volumen gegenüber Vorjahr um ein Drittel.

Goldimporte schwächer

Dagegen fielen die Goldimporte der Türkei zuletzt etwas niedriger aus. Denn mit 16 Tonnen im Dezember sank die Einfuhr um 28 Prozent gegenüber Vormonat und um 61 Prozent gegenüber Vorjahr. Allerdings verbuchte man mit 318,97 Tonnen im Gesamtjahr 2023 ein Plus von 20 Prozent gegenüber 2022.

Gold, Türkei, Goldimporte

Hintergrund

Angesichts der wirtschaftlichen Probleme und der hohen Inflation gibt es in der Türkei eine anhaltend große private Gold- und Silbernachfrage (Schmuck). Diese ist aber auch preissensibel. Somit wird in der Schmuckbranche häufig auch Gold mit günstigerem substituiert. Der teilweise stark gefallen Silberpreis dürfte auch eine Rolle für die jüngsten Entwicklung spielen.

Nach einem kontinuierlichen Rückgang der Inflationsrate seit dem Hoch vor einem Jahr (85 Prozent im Oktober 2022) sind die türkischen Verbraucherpreise in den vergangenen beiden Monaten wieder stärker angestiegen. Denn im Juni waren noch 38 Prozent Inflation gemeldet worden, nun betrug die offizielle türkische Inflationsrate im Dezember zuletzt wieder knapp 65 Prozent.

Schwache Währung, Gold und Silber steigt

Außerdem wertete die Türkische Lira weiter kontinuierlich gegenüber dem US-Dollar ab. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate brach die Landeswährung um 37 Prozent gegenüber dem Greenback ein. Währenddessen stieg der Goldpreis in Türkische Lira innerhalb eines Jahres um 62 Prozent. Der Silberpreis legte dort im gleichen Zeitraum um 70 Prozent zu.

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

10 Kommentare

    • Werter@Tresorfritze: Gar nicht so abwegig, Ihr Bäuchilein. Das wird sehr spannend.
      Was zeigt mir mein Lieblings-Graph aus der Türkei? Ooh. Die Gold-Expokurve ist schon bei etwa 75°, Tendenz zu 80° :
      https://www.goldseiten.de/kurse/Goldcharts-TRY.php

      Wir erinnern uns noch an die Argentinische?
      https://www.goldseiten.de/kurse/Goldcharts-ARS.php

      Welch eine Entdeckung: Absolut identisch, denn auch ab 75° ging es plötzlich auf 89° steil senkrecht. Am selben Punkt steht jetzt die Türkei.

      Wunderschön, nicht wahr? Jetzt prüfen wir mal unsere Theorie anhand der Entwicklung der Hyperinflationen in kleinen Regionalen Papierwährungsräumen.

      Übrigens: Es gibt weltweit aktuell 160 laufende Expo-funktionen mit unterschiedl. Anstellwinkel und Startpunkt. Warum? Weil es 160 FIAT-Papierwährungen gibt. Alle diese fliesen, nach meinen Thesen, in die Hauptexpo vom Dollar ein. Warum? U.a. weil solche Länder wie die Türkei in dieser Exposituation immer mehr Gold (und Silber) kaufen, was die Nachfrage erhöht und Vorbild für weitere Pleiteländer sind, die das Gleiche machen.
      Daher: In ( y = e hoch x ) we trust!

    • @Leri: Vielen Dank für den interessanten Link. Ich dachte, ich hätte einen neuen Slogan erfunden, aber wie es sich oft zeigt, die eigenen Gedanken hatten auf der Welt immer schon andere vorher, oder liest der Shop hier mit und hat geklaut….? ;-)

      Naja, lieber Leri,die Expofkt. haben sicher die hiesigen Leser halbwegs verstanden, das meinten Sie sicher auch. Wobei ich mich dann frage, wieso man über jedes Stöckchen der Kursentwicklung springt. Für den Trader mögen die Volatilitäten ggf. Handelsdaten ergeben, aber der Rest kann sich zurück lehnen, und auf mathematische Gesetzmäßigkeiten vertrauen, und ob man nun die Oz zu 50 € mehr oder weniger kauft, ist langfristig irrelevant. Daher weise ich gerne darauf hin.

      Zudem habe ich ja auch heraus gefunden, wo wir in dem Graphen derzeit historisch stehen und somit braucht sich auch jetzt noch keiner vor einen Hyperinflation oder dem Untergang des Euro fürchten. In dem Sinne sind wir wohl die Einzigen, die tatsächlich -mathematisch und historisch begründert- die Entwicklung unseres Investments langfristig recht genau vorher sehen können und wissen, wann es tatsächlich gefährlicher wird.

      • Ich lese seit 2014 hier mit und bin auch seit dem in Gold und Silber investiert. Ihre Kommentare bringen frischen Wind ins Forum. Danke dafür!
        Mich würde Ihre Meinung zu Silber interessieren. Was hält denn das Metall des kleinen Mannes von mathematischen Funktionen?

        • Lieber@Leri: Vielen Dank und diesen gerne zurück. Freut mich, wenn ich neue Denkanstöße geben kann. Zur Frage: Silber hat die Jahrzehnte mitca. 7% p.a. performt, ist also ähnlich, folgt aber volatiler dem Gold. Kleine Hausaufgabe: Ermitteln Sie mit dem Infaltionsrechner die Kurve von Silber seit 1971 und extrapolieren Sie diese für die nä. 20 Jahre voraus.

          Silber habe ich 2008 kiloweise gekauft, aus zwei Gründen:
          1. Vorhersagen waren damals , dass das Industriemetall durch Verbrauch in ca. 25 J. knapper wird, zudem noch nicht recycled wird und damit noch sehr billig ist.
          2. Als alternatives Währungsmetall zu Gold, was noch nie verboten wurde, für den unwahrscheinl. Fall eines Goldverbotes, von deren Möglichkeit ich damals stärker ausging als mit späteren Kenntnisgewinnen. Zudem ist der Silbermarkt kleiner, damals weltweit nur 40 Mrd. $ (ein Multimilliardär könnte alleine den Markt aufkaufen). Weiterhin ist die Ratio weitab vom histor. Durchschnitt, das ATH ebenfalls und somit ist viel Kurspotential möglich.

      • Verehrter @Commander
        Als absolut flugunfähig beschwerter Godbug muß man weder Hyperinflation noch Eurountergang fürchten.
        Und auch kein Szenario, in dem beide Ereignisse vorläufig ausbleiben.
        Sogar in der noch vergleichsweise flachen „Anlaufphase“ der Expo lebt es sich mit Au recht erfreulich.
        Seit Euroeinführung von 300 auf 2000 ist schon mal ganz nett.
        Zumindest bescheidenen Zeitgenossen wie mir reicht das (für den Anfang).

        Auch ohne Währungsuntergang: siehe US Dollar.
        Vor hundert Jahren gab es von Henry Ford für 400 ein ganzes Auto, Ende der 60er in USA für 15.000 ein Einfamilienhaus.
        Den Dollar gibt es noch und es gab „nur normale harmlose“ Inflation und dennoch ist der nichts mehr wert.

        Irgendwie habe ich auch Angst vor dem steilen Teil der Expo.
        Es könnte dann vor der (hoffentlich gut gepanzerten) Haustüre recht ungemütlich sein.
        Es ist ja nicht sicher, daß der Untergang des Systems halbwegs friedlich abläuft.

        Rein egoistisch könnte ich mit einem langsamen Siechtum des Papiergeldes ohne großen Knall gut leben. So wie die letzten 5 Jahre: nominal knappe Verdoppelung, Kaufkraft ca. + 50 %. Damit kommt man sparsam über die Runden.

        Insgesamt halte ich es aber für grundsätzlich falsch, den Wert von Au in Papier zu messen.
        Richtiger wäre m.E. ein möglichst realistischer Warenkorb (100 Liter Milch, 100 kg Brot, 100 Liter Heizöl,…….) des eigenen Lebens.
        Wir wollen ja Kaufkraft erhalten, da nutzen nominelle Zahlen rein gar nichts.
        Was nutzen mir 10.000 die Unze, wenn ein Brot 5000 kostet ?

        Aber auch da hilft Au. Kettner hat kürzlich mal 2 Beispiele gerechnet.
        1.) Das Model T von Ford hat damals 42 Unzen gekostet, das wären heute über 80.000.
        Das ist mehr als Werterhalt.
        2.) Normales Einfamilienhaus 1972 in Germanien für durchschnittlich 150.000.
        Goldwert heute rd. 1,7 Mio. Das hat das Häuschen nicht geschafft.
        Ok, ein kleiner Denkfehler ist drin : wo hätte ich die letzten 50 Jahre gewohnt ?

        Fragen über Fragen…. alles so schwierig.
        Wie praktisch ist da die Olaf-Methode:
        Kaufen, verbuddeln, vergessen.
        Simpify your life !

        • Mein lieber @MeisterEder: Geht mir ähnlich, ich kann mit der Situation so sehr gut leben.

          Aber zu Ihrer Frage, die ich glaube, heute beantworten zu können:
          Gold bildet derzeit nicht die Teuerungsrate (Teuerung ist nicht gleich Inflation) ab, wohl aber die Inflation, nach der Definition der Öster. Schule als Geldmengenausweitung durch Kreditaufblähung. Allerdings gelangt das Kreditgeld durch den Cantillon-Effekt zuerst in den Kapitalmarkt, (hauptsächl.. in Aktien und auch ins Gold) und nur sehr langsam in die Wirtschaft. Die Kurven der Teuerung (was immer als „Inflation“ falsch bezeichnet wird) sowie der Lohnerhöhungen (wichtig zur Beurteilung der Lohn-Preis-Spirale und des Geldumlaufes) sind zwar auch exponentiell, aber mit nur 3 bis 4 % p.a. über die Jahrzehnte wesentlich flacher unter der Kurve von Gold. Die Differenz zwischen beiden Graphen ist der Kapital-Gewinn. Daher ist Gold nicht nur Vermögenssicherung sondern eine ausgezeichnete Kapitalanlage. Das muss man den Händlern nur mal verklickern, die immer nur sehr zurückhaltend von Vermögenserhalt schreiben, was so nicht stimmt. Was wären denn dann Aktien-ETFs mit nur 6 % p.a. abzgl. Steuer über einen wesentl. kürzeren Zeitraum? Diese werden ja als Kapitalanlage angepriesen, Gold nicht.

          Also die Lösung ist, der Teuerungs-Graph (respektive die Einkommenskurve) ist viel flacher unterhalb der Goldpreis-, Schulden-und Geldmengen-Graphen. Daher kommen D. Kettners Vergleiche so zustande. Man hat gegenüber dem Median (also der Bevölkerung) mehr Vermögen.

          • @Verehrter Commander
            Da sind wir uns völlig einig.
            Ich habe ( früher, bevor ich es aufgegeben habe) es den Leuten so einfach wie möglich zu erklären versucht.
            Mit Expo braucht man 99,98 % ausserhalb dieses Forums oder der kleinen verschwörungstheoretischen Sektengruppe der Mathematikgläubigen nicht kommen.
            Es ist ja eigentlich so simpel:
            1. Versuch: in den letzten 5 Jahren fast verdoppelt.
            Für Matheallergiker noch einfacher : die Münze von 1050 auf 1950.
            Hinweis: 1950 ist mehr, also besser als 1050.
            Standardantwort: da hätte ich eben Glück gehabt, das geht sicher nicht so weiter.

            2. Versuch: seit Euroeinführung Versiebenfachung , also 280 auf 1950.
            1950 ist mehr, also besser als 280.
            Regelantwort: ach so, echt ? Naja, ob das so weitergeht, ne sicher nicht.
            Aber die Tesla-Aktie, die steigt ganz sicher auf 10.000. Bald. Oder demnächst.

            3.) Den Faktor 68 seit 1972 fange ich dann nur noch an, wenn der finanzielle IQ möglicherweise über Raumtemperatur liegt.

            DIESE DUMMHEIT IST UNSERE CHANCE !
            Die wirklich guten Geldanlagen gibt es nur für eine sehr kleine Minderheit.
            So wie es gute Weine oder guten Singlemalt eben auch nur selten und für eine kleine Minderheit der Kenner gibt.
            Macallan oder Lagavulin gibt es eben nicht so oft wie Johnny Walker für 9,99 bei Netto.
            Wirklich gute Immos in wirklich guten Lagen machen ja auch nur 2 % in einer Stadt aus. Es ist eben so.

            Wenn auch nur 5 % der Leute logisch denken und rechnen könnten, gäbe es seit 2008 kein Gramm Gold mehr offen auf dem regulären Markt zu kaufen. Es gäbe bei Degussa etc. eine Warteliste bis 2045.
            Ich hatte in den letzten Jahren schon 100 m -Schlangen vor Pro Aurum gesehen, als es nur ein noch sehr harmloses Problemlüftchen in die Masse geschafft hatte.
            Hundert Meter Schlange sind vielleicht 250 Leute, was ist das bei einer Stadt mit 2,5 Mio. Einzugsbereich ?
            Nichts.
            Man kann erahnen, was los sein wird, wenn es für die Masse zu spät ist, weil irgendeine Bank umgefallen ist und die Automaten leer sind.
            Die Onlineshops werden nach 10 Minuten leer sein. Vor den echten Shops wird es dann sportlich.

            Bildlich: solange die Masse sich noch an den kostenlosen Drinks an der Bar und der Musik der Bordkapelle erfreut, können wir geruhsam mit unserem Gepäck in die Rettungsboote klettern und in sichere Entfernung davonrudern.
            Wer zu spät kommt, den bestraft……

            Witz:
            Fritz und Franz auf Safari in Afrika.
            Plötzlich taucht ein Löwe auf.
            Franz schlüpft schnell in seine Turnschuhe.
            Fritz: hey Franz, das ist doch sinnlos, der Löwe ist doch schneller als du in deinen Turnschuhen.
            Franz: egal, ich bin schneller weg als du.

            Be smarter
            Be first.

  1. @Meister Eder: Absolte Zustimmung zu allen Absätzen. Ich habe es daher aufgegeben, jemandem das zu erklären, der unter kognitiver Dissonanz leidet, was im Gespräch nach wenigen Fragen erkennbar ist. Energieeinsparung hat Vorrang. Zu meiner Partnerein sage ich immer, Hauptsache ist, WIR wissen es! Aber zum Glück gibt es in meinem Umfeld (aka „Blase“) auch sehr viele Aufgewachte. Sie alle hier im Strang zählen ja dazu. Eine Freude!!!

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige