Dienstag,19.März 2024
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Weltgrößte Goldmine muss Betrieb stoppen

Grasberg-Mine
Grasberg-Mine in Indonesien: Goldförderung im Tagebau.

Die in Indonesien beheimatete Grasberg-Mine des Gold-produzenten Freeport-McMoRan wird vorübergehend geschlossen. Es sind Untersuchungen wegen eines Unglücksfälls angeordnet.

An den Ressourcen gemessen gilt die in Indonesien beheimatete Grasberg-Mine als größte Goldmine der Welt. Sie ist zugleich die drittgrößte Kupfermine. Betrieben wird sie vom Bergbaukonzern Freeport-McMoRan, der an der Produktionsstätte derzeit nicht fördern darf.

Am 14. Mai 2013 stürzte auf dem Abbaugelände ein Tunnel ein und begrub 33 Bergarbeiter. 17 Menschen starben. 11 Personen galten zuletzt als vermisst. Um den Unglücksfall zu untersuchen, hat die Regierung Indonesiens nun die Schließung der Mine für einen Zeitraum von drei Monaten angeordnet.

Einen merkbaren Effekt der vorübergehenden Minen-Schließung auf den Goldpreis kann nicht erwartet werden. Der Kupferpreis ist allerdings an den beiden letzten Handelstagen gestiegen. Experten rechnen damit, dass aufgrund des Minenstillstands weltweit 125.000 Tonnen Kupfer  in der Vorsorgungskette fehlen.

Die Grasberg-Mine lieferte im vergangenen Jahr 862.000 Unzen Gold. Das sind umgerechnet knapp 27 Tonnen. Der Gold-Output ist aber stark rückläufig. Im Jahr 2006 wurden dort noch 58 Tonnen Gold gefördert.

Goldreporter

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3 Kommentare

  1. Haha, da rächt sich jemand ganz schön an J.P. Morgan und co. für die letzte Drückung… ;)

  2. Der Goldpreis
    Quellen:
    http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/boerse-der-mythos-billiger-goldminen-aktien/7367100.html
    und
    http://www.endeavourmining.com/s/NewsReleasesArchive.asp?ReportID=584455&_Type=News-Releases&_Title=Endeavour-Mining-Reports-Q1-All-In-Sustaining-Margin-Of-39-Million-And-Cash
    und
    http://www.iknews.de/2013/03/13/goldpreis-wie-hoch-sind-die-produktionskosten/

    In fast allen Dokumenten findet sich, dass die Gesamtkosten je produzierter Unze zwischen 950 und 1539 $ pro Unze liegen sollen. Wesentliche Kalkulationsbestandteile sind:
    – Royalties ( Tantieme, Lizenzgebühren )
    – Cash costs for ounces sold ( betriebliche Kosten je verkaufter Unze )
    – Corporate G&A ( Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Kosten )
    – Sustaining capital ( Unterhaltskosten )
    – Near-mine exploration ( Explorationskosten )
    = All-in sustaining cash cost per ounce sold ( Gesamtkosten der Unzen Produktion )

    Darin sind aber nicht nur direkte Kosten enthalten sondern auch virtuelle. Für die Betriebswirte unter uns: die Finanzierungskosten werden unterteilt in direkte Finanzierungskosten und kalkulatorische Eigenkapitalkosten. Was sind kalkulatorische Eigenkapitalkosten? Wenn Sie ein aktiviertes Eigen- Gesamtanlagevermögen von 10 Mio Dollar haben, dann wollen Sie als Investitionsgeber für dieses Kapitalbindung von 10 Mio einen Gewinn haben. In einer sehr großen deutschen Branche beträgt der kalkulatorische Ansatz zwischen 10 Prozent und 15 Prozent als kalkulatorische Eigenkapitalkosten; die Größenordnung gibt der Eigentümer oder die Eigentümergemeinschaft vor. Das heißt, als virtuelle Kosten entstehen bei 10 Mio 1 bis 1,5 Millionen, die an die Eigentümer zu zahlen sind.

    Bei den Eigenkapitalkosten handelt es sich nicht um tatsächliche Kosten, sondern um die erwartete Verteilung von Unternehmensgewinn an die Eigenkapitalgeber, also etwa die Aktionäre einer Aktiengesellschaft.

    Untersuchungen zeigen für 2010 folgende Daten ( Gesamtkosten 2013 1581 $ je Unze ):

    ProdKo 47,3% der Gesamtkosten
    KapKo 42,3% der Gesamtkosten
    Fi-,Ver-,ExKo 10,4% der Gesamtkosten.

    Die nicht unübliche Fremdkapitalquote beträgt 85%. Das heißt, 668,76 $ je Unze entfallen auf Kapitalkosten, von denen 535 $ je Unze auf zu leistende Kapitalkosten entfallen, 133,75 $ je Unze entfallen auf die Eigenkapitalkosten.

    Das bedeutet konkret, die Eigenkapitalkosten ( als betriebswirtschaftliche Variable ) machen nur 8,46 Prozent aus. Anders gesagt: auf der Basis der Gesamtkosten von 1581 $ je Unze beginnt bei 1447 $ je Unze das große Sterben der Minen. Wir sind also Mitten im Prozess; wenn es bei den Goldreportern heißt, dass die Grasberg-Mine den Betrieb einstellen muss, wäre das für mich als Betreiber, ohne die Kalkulation zu kennen, ein Glück, weil jede Unze Goldförderung meine Verluste erhöhen.

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