Freitag,19.April 2024
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Börsenbeben: 2 Milliarden Dollar fließen in Gold-ETF

Gold, Gold-ETF, GLD (Foto: Goldreporter)
Die Bestände des SPDR Gold Shares (GLD) sind innerhalb einer Woche um 3 Prozent bzw.32 Tonnen angestiegen (Foto: Goldreporter)

Im Zuge der jüngsten Fed-Sitzung stehen die Aktienmärkte erneut unter Druck. Auch der Goldpreis kommt etwas zurück. Allerdings ist die Nachfrage nach ETF-Gold deutlich gestiegen.

Die Folgen der Fed-Sitzung

Das Ergebnis der Fed-Sitzung am gestrigen Mittwochabend brachte keine Erholung an den Aktienmärkten, im Gegenteil. Die US-Notenbank signalisierte eine baldige Zinserhöhung in den USA. Im Rahmen der Pressekonferenz im Anschluss an das Sitzungs-Statement erklärte Fed-Präsident Jerome Powell außerdem, die Fed könne die Zinsen prinzipiell in jedem kommenden Meeting anheben. Die nächste Fed-Tagung findet am 15./16. März statt. Zu Angaben über einen möglichen Beginn einer Bilanzreduzierung hielt sich Powell bedeckt.

Goldpreis etwas schwächer

Währenddessen zeigte sich auch der Goldpreis etwas schwächer. Das ist nicht nur auf technische Gründe zurückzuführen. Im Zuge des Fed-Meetings legte der US-Dollar gegen über dem Euro wieder zu. Und die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stiegen nun wieder auf 1,85 Prozent an. Am vergangenen Dienstag waren es noch 1,76 Prozent.

Am heutigen Donnerstagvormittag um 8:30 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.812 US-Dollar pro Unze (-0,38 % gegenüber Vortag). Das entsprach 1.616 Euro (-0,1 %). Silber stand gegenüber Vortag um bis zu 1,5 Prozent tiefer bei 23,15 US-Dollar beziehungsweise 20,63 Euro. Der DAX-Future war am frühen Vormittag bereits zeitweise um mehr 2 Prozent abgerutscht auf 15.044 Punkte.

Steigende Nachfrage nach Gold-ETF

Währenddessen führten die jüngsten Turbulenten an den Börsen zu einer deutlich steigenden Goldnachfrage unter institutionellen und privaten Anlegern. Denn der größte Gold-ETF, der SPDR Gold Shares (GLD), erlebte erheblichen Zulauf.

Das Inventar dieses Exchange Traded Funds nahm innerhalb einer Woche um 32,82 Tonnen oder 3,34 Prozent zu auf insgesamt 1.014,26 Tonnen. Somit ergibt sich der höchste Stand seit 19. August 2021. Alleine für den vergangenen Freitag meldet der Betreiber eine Zunahme der GLD-Bestände um 27,59 Tonnen. Das entsprach dem größten täglichen Zuwachs seit dem 21. September 2020 (damals 31,84 Tonnen).

Gold -ETF, Gold, GLD, Bestände, SLV, Silber

Seit vergangenen Donnerstag ergeben sich Netto-Kapital-Zuflüsse in den GLD im Umfang von 2,18 Milliarden US-Dollar. Beim GLD handelt es sich um den weltweitgrößten Gold-ETF. Jeder ausgegebene Anteilsschein ist offizielle mit einer Zehntel Unze Gold physisch gedeckt.

Größter Silber-ETF

Und auch der größte Silber-Fonds verzeichnete eine deutlich steigende Nachfrage. Denn die Bestände des iShares Silver Trust (SLV) stiegen gegenüber Vorwoche um 1,75 Prozent oder 286,11 Tonnen auf insgesamt 16.640,47 Tonnen. Für jeden ausgegebenen SLV-Anteil muss der Betreiber des ETFs 1 Unze Silber physisch einlagern.

Einordnung Gold- und Silber-ETFs

Vergangene Kursrallys bei den Edelmetallen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen bei den Edelmetall-ETFs begleitet. Allerdings sind die ETF-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren.

Goldreporter

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12 Kommentare

  1. Die Aktien wird man wie immer stützen.
    Gold jedoch steht an einer sehr kritischen Stelle mit 1811 Dollar. Ein Unterschreiten dieser Grenze nur um 2 Dollar wird einen fatalen Rutsch auslösen, welcher im Laufe des Quartals bis an die 1620 Dollar Grenze führen kann.
    In Euro etwa 1450 Euro die Unze, möglich auch noch darunter, je nach Eurokurs.
    Für grössere Goldkäufe sollte man zumindest die nächsten Tage noch warten, ob der Goldpreis schnell
    ( Bis übers Wochenende) die 1845 Dollar wieder erreicht.

    • @Maruti
      Euro/Dollar bricht gerade massive Unterstützung.
      Der Euro ist zur kompletten Weichwährung verkommen.
      Bösen sind irgendwie nervös.

    • @Maruti
      Wir wollen nicht gleich das Schlimmste annehmen. Soll es nach unten rutschen, rutscht es auch wieder nach oben. In den letzten 10 Jahren ist Gold immerhin um 25 % gestiegen. Das sollte als geldwerte Versicherung
      in der Regel ausreichen. Immer nach den Tageskursen sehen, da macht man einer sich doch genauso verrückt
      wie die Aktienbesitzer. Die Zeit kann man besser mit seinem Mädchen, einem guten Buch oder einem süffigen
      Schoppen verbringen.

    • @ Maruti

      Je länger ich darüber nach denke,umso mehr beschleicht mich ein unbehagliches Gefühl, warum….
      Wenn zu viele an die 1588-1624.- usd glauben dann kommt es meistens nicht. Fast alle mir bekannten Börsendienste rufen dieses oder sehr ähnliches Ziel aus und all deren Kunden warten natürlich darauf.
      Ich ändere hiermit meine Meinung, wenn Gold nochmals so weit runter kommt dann könnte es bei 1692-1707 schon drehen und alle draussen lassen Die darauf gehofft haben. Ich bin ultra bullisch für 2022
      Ist natürlich nur meine bescheidene Meinung und darum wünsch ich allen Goldbullen noch einen gemütlich entspannten Abend aus Wien

      • Der Goldhändler meines Vertrauens in Kiel macht den Preiszirkus schon seit langer Zeit nicht wirklich mit und verkauft aktuell einen Krüger für 1700€, auch wenn der Preis deutlich darunter gefallen ist.

      • @ukunda
        Nun, 1700 Dollar wären auch schon was.
        Wenn allerdings der Putin los legt, ist ohnehin alles hinüber.
        Dann steht er mit seinen Panzern in der Normandie
        und keiner könnte ihn aufhalten. Erst mal.

      • @ukunda
        Ob diese Börsendienste so viel Einfluss haben ?
        Mir sagte mal ein Goldexperte der DB:
        Wenn jetzt jeder Bundesbürger, vom Säugling bis zum Greis, womöglich jeder in Europa eine Unze Gold kaufen würde, hätte das auf den Goldpreis selbst keinerlei Einfluss. Höchstens, dass die Händler vorübergehend Nachschubprobleme hätten, und das Aufgeld erhöhen. ( ein paar Tage).

    • @Maruti
      Danke. Sie sind ein Engel. War heute beim EM-Händler und habe auf dem Absatz umgekehrt und die Filiale verlassen, als der Kurs unter 1810 USD sank. Ich wollte zuvor fix zuschlagen. Ich warte noch ab…

      • @Sigi
        Ich wäre nicht umgekehrt, jede Gelegenheit Gold zu diesem Preis zu kaufen würde ich nutzen. Ob 100 Euro mehr Oder weniger je Unze spielt keine Rolle.
        Wer Gold kauft macht das nicht wegen dem aktuellen Kurs sondern versicherungstechnisch

      • @Sigi
        Bitter, verlassen Sie sich nicht unbedingt auf meine Meinung. Da draussen herrscht ein Goldkrieg.
        Jederzeit kann ein Irrläufer auch einen im Schützengraben liegenden treffen.
        Ich persönlich denke, etwas abzuwarten, ob der Goldpreis innerhalb von ein paar Tagen wieder auf etwa 1850 steigt.
        PS Sie hätten kaufen können, da ja auch der Euro mit gesunken ist und deshalb die Spanne nicht so gravierend ist. Wie wäre es mit Freitag Nachmittag ?
        Das war bisher immer eine Gelegenheit.
        Naja, fast immer.

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