Sonntag,06.Oktober 2024
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„Commercials“ stoppten Goldpreis-Rally mit neuen Short-Positionen

Der starke Goldpreisanstieg Anfang vergangener Woche war nicht von Dauer, weil die kommerziellen Händler mit ihren Short-Positionen wieder die Kontrolle erlangten.

Am vergangenen Montag erlebten wir am Terminmarkt einen Short-Squeeze, der im Tagesverlauf zu einem kräftigen Anstieg des Goldpreises führte (Goldreporter berichtete). Die CoT-Daten zu den Aktivitäten der größten Goldhändler zeigen per 02.12.14 (darauf folgender Dienstag), wie sich die Handelspositionen im Zuge der Goldpreis-Rally verschoben haben.

CoT 02.12.14

Die „Commercials“, darunter die Bullionbanken,  stockten ihre Netto-Short-Position um 30 Prozent auf 89.408 Futures-Kontrakte. Die „Großen Spekulanten“ vergrößerten ihre Netto-Long-Position um 17 Prozent auf 89.330 Kontrakte. Das Ganze geschah bei wiederholt rückläufigem Open Interest (Summe aller offenen Kontrakte).

CoT 02.12.14 tab

Die Spekulanten setzten somit auf eine Fortsetzung der Rally, während die kommerziellen Händler nach dem Kursanstieg wieder Short-Positionen aufbauten. Die jeweiligen Positionen haben jedoch noch nicht wieder die Extrema von März oder Juli 2014 erreicht, wo es in der Folge deutliche Kursbewegungen in die Gegenrichtung gab.

Goldreporter

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36 Kommentare

  1. Hallo Goldreporter.

    Ein Vorteil wäre sicher , die neuen Kommentare , würden immer ganz oben stehen.
    So wären die neuesten Kommentare immer zuerst zu lesen.

  2. Kann man da irgendetwas herauslesen? Für mich sind das Berge, die sich in einem roten See spiegeln.

      • @Goldminer
        Vielen Dank für den Link. Interessant wäre eine Korrelation des jeweiligen Goldkurses dazu. Ist das dann ein COT-Oszillator?

      • @Goldminer
        Soviel ich weiß. können die Bullionbanken (Commercials) sich zu 0,2 % Zinsen Gold von den Notenbanken leihen.Die verkaufen es dann und müssen es aber irgendwann zurückkaufen.Klar, dass dann der Preis niedriger sein muss.Dehalb bauen sie Shortpositionen auf, um den Preis vor dem Rückkauf zu drücken.Das geht nur,weil der Goldmarkt bisher sehr klein war und gut kontrollierbar.Doch es wird eng.Woher das Gold nehmen ?.Leider ist es aber so, dass die Bullionbanken das Gold nicht mal alles physisch verkaufen sondern nur als Papieroption.Das Gold selbst bleibt größtenteils in den Kellern der FED.Die Ansprüche sind mittlerweile 100 :1 das heißt, die haben 100 mal mehr Gold per Vertrag verkauft, als da ist. Wer kauft also Gold als Vetrag, wenn die Ware gar nicht da ist ? Die ETF etc….
        Das ist so, wie wenn ich einen Porsche bestelle und bezahle obwohl ich genau weiß,dass der Händler gar keinen hat und auch nicht geliefert bekommt, weil 100 andere Kunden auch drauf warten.Aber auf dem Papier habe ich einen Porsche.
        Die Manipulateuere sind die Bullionbanken unter Billigung der Notenbanken.Es sind ohnehin nur 4-5 Banken,welche den Preis kontrollieren.

        • @anaconda
          Die Gold-Leasing-Raten (GOFO, Gold Forward Offered Rate) waren bis zum 4.12.2014 bis auf die 12-Monatsrate ALLE im negativen Bereich, siehe Tabelle:
          http://www.silverdoctors.com/wp-content/uploads/2014/12/gofo-dec-5-2014.jpg

          Beim Thema ‚Gold-Leasing‘ wird häufig davon ausgegangen, daß ein
          Goldhändler /eine Bullionbank einen Leasing-Zins für das Ausleihen von Gold-Barren an eine Notenbank zahlt. In der Realität ist es aber genau umgekehrt.

          „GOFO sind im Prinzip nichts anderes als die Zinssätze, zu denen Bullionbanken bereit sind, sich Gold gegen den vollen Gegenwert in Dollar zu leihen (wobei eine Leihe streng genommen unentgeltlich wäre und es eigentlich „mieten“ heißen müsste). Diejenigen, die das Gold verleihen, sind üblicherweise Zentralbanken. Dadurch erhalten Zentralbanken kurzfristig Liquidität.
          Um das klar darzustellen: Diejenigen, die den Zins normalerweise entrichten, sind die Zentralbanken, da sie für das Gold Dollar, also Liquidität bekommen.
          Ein negatives GOFO bedeutet im Umkehrschluss, dass nicht etwa die Zentralbanken etwas bezahlen, sondern die Bullionbanken dafür bezahlen, dass sie sich Gold leihen dürfen – oder, wenn man es zynischer schreiben möchte, dafür, dass die Zentralbanken Dollar entgegen nehmen. Man könnte es auch so ausdrücken:
          Derzeit ist Gold gefragter als der US-Dollar.“

          Daß die Gold-Leasingraten plötzlich vom 4. zum 5. Dezember alle wieder
          ‚positiv‘ wurden, zeigt deutlich, daß auch diese Daten manipuliert werden.

          • @Goldminer
            Danke für die Erklärung.
            Was aber, wenn die Notenbanken gar kein Gold oder schon zu wenig haben ? Tun die einfach so,als hätten die es und verleihen munter weiter ? und die Bullionbanken tun so, als würden sie es auch bekommen und verkaufen es weiter und der Käufer wiederum tut so als würde er es auch erhalten ? und dann ? Kaufen die Bullionbanken das imaginäre Gold zurück und tun so,als ob sie es auch erhalten würden und geben es den Notenbanken zurück, welcher wiederum so tun,als würde sie es auch bekommen.
            Wielange könnte man so einen Kreislauf aufrechterhalten ?
            Solange jeder jedem vertraut oder Stillschweigen bewahrt, wahrscheinlich unendlich.
            Jedenfalls ist mein Gold absolut und unwiderruflich real.Ohne wenn und aber.

          • @anaconda
            Unendlich geht der Kreislauf sicher nicht weiter.
            Bis ein Staat die Nerven verliert und Edelmetall in großen Umfang physisch kauft.

          • @anaconda
            Na ja,- die negativen Gold-Leasingraten bezeichnen ja einen aktuellen Lieferengpaß von Gold, und wo nichts ist, kann auch nichts mehr verliehen werden.
            Daß die Ukraine ihre 40 Tonnen Goldreserven an die US-Fed ‚kurzfristig ausleihen‘ mußte, ist ja auch bezeichnend.

            Wenn Bullionbanken nach einer Leihfrist von z.B. 3 Monaten das ‚gemietete‘ Gold wieder an die Notenbanken zurückgeben wollen, müssen sie das Gold wieder auf dem Markt zurückkaufen, wenn sie es ihrerseits auch verliehen haben.
            Ist der Preis inzwischen gestiegen, wird es u.U. ein teurer Spaß.

            Durch das mehrfache Verleihen von Gold in viele Hände („Rehypothecation“) werden zusätzlich die eigentlichen Besitzansprüche für dieses Gold multipliziert, was sich in dem netten Spiel „Reise nach Jerusalem“ immer dann zeigt, wenn die Musik ausgeht.

            Dann halten 100 Spieler Besitzansprüche (Papiergold) auf einen Sitzplatz in der Hand, obwohl nur noch 1 Stuhl (eine echte Unze Gold) vorhanden ist.
            Das gibt Gedränge, unweigerlich.

          • Danke, @anaconda,
            die Bewunderung ist ganz auf meiner Seite, denn Sie haben sich
            in diesem Forum immer wieder mit profundem Wissen eine Fan-Gemeinde zugelegt, die lautstark nach Ihnen ruft, wenn Sie im Roten Meer Goldbarren gegen Bleibarren zum Tauchen austauschen.

          • ja das habe ich auch erst jetzt begriffen- war auch der meinung das die zb gold verleiht und dafür zinsen bekommen und der leiher/mieter mit dem gold spekuliert, nur ist es lange so gewesen das die zb zinsen gezahlt hat.- wäre ja bei jedem normalen kredit auch so… wenn ich einen kredit bekomme und z.bsp. gold als sicherheit hinterlege, zahle ich zinsen. wenn aber eine zb geld benötigt und ihr gold verleiht verstehe ich nicht wie eine institution (BUBA FED EZB IWF WB BIZ) welche ihr geld selbst drucken kann gold verborgen muss und dafür auch noch zinsen zahlt- ANRWORT: man schmeisst gold auf dem markt um den preis zu drücken, scheissegal was das kostet. geht aber nur solange gut wie noch etwas da ist.
            es gibt natürlich auch länder wo die zb auch ihr geld selber drucken, nur das man damit auf dieser welt nicht bezahlen kann…venezuela, argentienien usw. da würde das mit dem gold gegen $/€ verleihen und zinsen zahlen sinn machen

  3. Die Kehrseite der Goldpreis-Drückerei hat natürlich auch einen von den Notenbanken ungewünschten Nebeneffekt, daß die Nachfrage bei gefallenen Preisen plötzlich wieder stark ansteigt:
    http://www.goldseiten.de/artikel/227781–Goldimporte-der-Tuerkei-um-600Prozent-gestiegen.html
    600% sind nicht schlecht; die Türkei macht es China und Rußland nach, als ob sich die Türkei strategisch von der EU abwenden und zu den BRICS-Staaten zuwenden möchte.
    Für die neue BRICS-Währung brauchen Staaten ein gewisses Maß an Goldreserven!
    Got Gold?!

  4. Die Commerzials also. Wer sind die Commerzials ? Meines Wissens hauptsächlich die Bullionbanken. Und diese stehen unter der Fuchtel der FED.Da sie sich von der FED das Gold ausleihen um es zu verkaufen und am Markt wieder rückzukaufen.
    Das Spiel funktioniert also nur, wenn die genau das tun,was die Notenbanken auch wollen.Solange das Gold noch da ist.Und wenn nicht ? Na gut,dann gehen die Commerzials eben pleite und die Futures gleich mit. Pech, wer solche dann hat.

    • @anaconda
      Die großen Spekulanten scheinen das Spiel vorzugeben. Die Commerzials scheinen nur zu folgen. Die Notenbanken gehören zu den großen Spekulanten oder?

      • @Force majeure
        Dr. Bruno Bandulet schreibt in seinem Buch über dies Vorgehen,dass wohl die Bullionbanken und die Notenbanken unter einer Decke stecken.Er beschreibt genau, wie die es machen. allzuviel große Spekulanten gibt es nicht, da der Markt dafür viel zu klein ist. Großspekulanten spekulieren mirt Währungen und Aktien. S&P Senkt das Rating für italien.Das wird den Euro weiter runterbringen.Put auf den Euro, wer spekulieren will.

        • @Force majeure / anaconda
          Dr. Bruno Bandulet hat sicher Recht mit seiner Behauptung, daß die
          US-Fed mit den Bullionbanken eng zusammenarbeiten.

          Daß die großen Spekulanten das Spiel vorgeben, mag optisch aufgrund
          der COT-Grafik so scheinen; in der Vergangenheit war es jedoch immer so, daß die Commercials (also auch die Bullionbanken) mit ihrer Positionierung (short oder long) zu über 95% richtig lagen und die Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt wurden.

          Der Grund ist einfach nachzuvollziehen: die Bullionbanken (HSBC, JP.Morgan, Scotia Mocatta,…) haben mit ihrer professionellen Börsen-Software Zugriff auf die laufenden Positionen (Kauf- oder Verkauf, Anzahl Kontrakte, Positionen ’short‘ oder ‚long‘, Stop-Loss-Marken bei PUT-Optionen usw.) und erzeugen sich damit automatisch die oft zitierten ‚Widerstandslinien‘ für Kauf- oder Verkauforder.

          Sie sehen also genau, wie und wo die Konkurrenz positioniert ist.

          Wenn z.B. bei einem Goldpreis von $1180,- Schwergewichte der Goldhändler oder Hedgefondsmanager ihre PUT-Optionen mit Stop-Loss-Ordern abgesichert haben, sehen die Bullionbanken genau, daß sie den Goldpreis mit dem Verkauf von Leerverkäufen (naked shorts, Wetten auf fallende Kurse) schrittweise bis $1180,- nach unten manipulieren, bis die Stop-Loss-Order ausgelöst werden, die wiederum weitere Bremsfallschirme auslösen.

          Daher: ein dreifach HOCH auf die freien Märkte, in denen noch die Regeln von Angebot und Nachfrage gelten (z.B. auf fast jedem Flohmarkt, nicht aber in der Wallstreet).

  5. also ich finde man kann sich doch freuen wenn sie Short gehen, um so günstiger ist Gold zu kaufen, mehr Geld können sie garn nicht verlieren, wenn sie Short gehen.

    • @hanny
      Als Klein-Anleger wird man kaum den Umkehrpunkt eines Kurses für
      Aktien/Gold treffen (also von ‚fallend‘ auf ’steigend‘ und umgekehrt).

      Diejenigen aber, die in diesem Kasino an den Stellhebeln sitzen, mit
      denen sie die Kurse beliebig nach unten oder oben bewegen, machen seit
      Jahren mit diesem Insiderwissen Profite, selten Verluste.

      Dieses ‚peinliche‘ Wissen, daß diese Banken von der Justiz geschützt und
      den Regierungen gedeckt und von den Notenbanken geradezu ermuntert werden, in die Märkte einzugreifen und sich damit zu bereichern, beschreibt den skandalösen Filz einer Finanzelite, auf welche der Pöbel nach einem Crash mit Recht Jagd machen wird.

  6. Interessant ist , dass G&S gesagt hat, dass der Ölpreis nicht mehr weiter fallen wird.Zur Zeit 67 EUR dass Barrel Brent.Ob da wohl langsam die Banken in den USA in die Breduille kommen ? Nun wird man sehen, wer der Auftraggeber zum Ölpreisverfall war: G&S oder die Scheichs.Fällt der Preis weiter, waren es die Scheichs, steigt er wieder oder hält zumindest, war es G&S.

  7. 2014 – stets gute Nachrichten für die Goldbucks : anhaltende Backwardation seit Vorjahr, Lieferengpässe der physischen Händler und nicht zuguterletzt der stete Strom West nach Ost waren nur ein paar der Highlights … doch der Hammer : das Papiergold scheint noch zu siegen, noch nichtmal die 1200-USD-Linie ist diese Tage sicher. Kommt die Wende 2015 ? Wiedermal spricht alles dafür, ich persönlich würde schon 1400 USD als Sieg ansehen …

    • @Out of my cold dead hands
      Bei 1400 $ ist es aus,dann gibt es kein Halten mehr,dann brennen alle Sicherungen durch.
      (Sagen Sie mal, wie kommen Sie zu diesem Pseudonym ? )

  8. Mein Gefühl von gestern bezüglich der „Bewegung“ im Goldmarkt auf Grund der „Gasturbulenzen“ hat mich nicht verlassen. Zwar später als ich dachte (Intraday kurz nach 20:00 Uhr Stand heute), aber doch nicht zu spät.

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