Dienstag,19.März 2024
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Gesetzentwurf: Gold der USA soll radikal geprüft werden

In den USA gibt eine neue Gesetzesinitiative zur vollständigen und unabhängigen Prüfung der US-amerikanischen Goldreserven. Zuletzt war das Gold der USA 2013 gezählt worden. Aber nur Stichproben wurden eingehend geprüft. Die aktuelle politische Forderung geht viel weiter.

Gold, Fed
Goldbarren der USA: Der Gesetzesentwurf sieht auch eine komplette Buchprüfung der Bestände für den Zeitraum der letzten 15 Jahre vor (Foto: Federal Reserve Bank of New York)

 

Der republikanische Kongressabgeordnete Alexander X. Mooney hat in den USA einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine unabhängige Prüfung der US-amerikanischen Goldreserven fordert. Die Vorlage mit der Nummer H.R. 2559 läuft unter dem Titel „Gold Reserve Transparency Act“. Unterstützt wird die politische Initiative von der Arbeitsgruppe „Sound Money Defense League“. Noch liegt kein ausführlicher Text zu dem Gesetzentwurf vor. Formuliertes Ziel ist aber, „die erste tatsächliche Prüfung des Goldes im Besitz der Vereinigten Staaten seit mehr als 65 Jahren und diese Prüfung alle fünf Jahre zu wiederholen“.

Alles Gold was glänzt

In einem Online-Artikel erläutert die Sound Money Defense League das Vorhaben. Man strebe eine vollständige Untersuchung des Inventars an, inklusive aller physischen Goldreserven in „Tiefendeponien“ in allen bestehenden Lagerstätten der USA. Aber nicht nur das, denn weiter heißt es: „Selbst, wenn das gesamte Gold der Vereinigten Staaten physisch verbucht werden kann, kann es dennoch mit Verpflichtungen Dritter belastet sein – oder anderweitig durch die Finanzierungen der Banken beeinträchtigt werden“. Deshalb erfordere der von Mooney vorgelegte Gesetzentwurf auch eine vollständige Buchprüfung über alle Verkäufe, Käufe, Auszahlungen und Einnahmen – inklusive aller anderen Transaktionen wie etwa Leasing- oder Swap-Geschäfte – in einem Zeitraum der letzten 15 Jahre. Zudem solle eine Analyse erfolgen über die Angemessenheit von Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die physische Sicherheit dieser Rückstellungen zu gewährleisten. Mooney selbst sagt dazu: „Das US-Finanzministerium hat es versäumt, dem amerikanischen Volk ein Verständnis und eine Bestandsaufnahme über den Goldbesitz unserer Nation zu liefern. Nach 65 Jahren seit der letzten Prüfung, verspricht uns dieses Gesetz die notwendige Transparenz bei der Bilanzierung unserer Goldreserven“.

Frühere Prüfungen

Erst vor einigen Jahren waren Teile der amerikanischen Goldreserven einer Prüfung unterzogen worden, inklusive eines stichprobenartigen Materialtests. Anfang 2013 hatte man das Ergebnis bekanntgegeben. Allerdings bemängelten Kritiker, dass es sich um keine wirklich unabhängige Prüfung gehandelt habe. Denn beteiligt waren ausschließlich Mitarbeiter von staatlichen Behörden. Es sollen insgesamt etwa zwölf Personen aus der Belegschaft von U.S. Mint, aus dem Büro des Generalinspektors des Schatzsamtes und der New York Fed gewesen sein. Beobachtet wurde die Aktion von Angestellten des Government Accountability Office, dem Prüfungsamt des US-Kongresses. Die Prüfung des Goldes war in den Jahren zuvor immer wieder vom ehemaligen Kongressabgeordneten Ron Paul gefordert worden.

US-Finanzminister Steven Mnuchin hat den amerikanischen Goldspeicher Fort Knox kurz nach seinem Amtsantritt besucht (Goldreporter berichtete). Sein damaliger Kommentar: Das Gold sei sicher und vollständig vorhanden, wie er annehme. Seit 1974 hatte kein Politiker den Standort mehr besucht.

Offizielle Zahlen

Die im eigenen Land befindlichen US-Goldreserven sind offiziell auf folgende drei Lagerstätten verteilt:

  • Fort Knox: 147,3 Millionen Unzen
  • West Point: 54,0 Millionen Unzen
  • Denver: 43,8 Millionen Unzen
  • Summe: 245,1 Millionen Unzen (=7.623,46 Tonnen)

Die offizielle Gesamtmenge an amerikanischem Währungsgold beträgt 8.133,5 Tonnen. 510 Tonnen müssten sich somit im Ausland befinden.

Wie erfolgversprechend ist das Vorhaben? Alexander Mooney hatte schon 2018 einen Gesetzentwurf zum gleichen Themenbereich eingebracht. Damals ging es um die Rückkehr zum Goldstandard (Goldreporter berichtete). Diese ist aber, wie viele ähnliche Gesetzesinitiativen, letztlich im US-Senat gescheitert. Das gilt auch für einen ehemaligen Vorschlag zur vollständigen Rechnungsprüfung der US-Notenbank.

Goldreporter

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18 Kommentare

  1. Meine Verschwörungsnase riecht schon wieder üblen Mist. Versteckt sich hinter dieser vermutlichen Alibi-Aktion eine geplante Bestandesaufnahme der Goldreserven in privatem Besitz zwecks Enteignung und/oder Zwangskonvertierung!? Es stinkt…ich trau nichts und niemandem mehr auf diesem Höllenplaneten!

    • Sehe ich auch so. Vor Allem, als ob die Banken/FED/Regierungsabteilungen dann die eigenen Daten der letzten 15 Jahre rausgeben würden. Die sind komischerweise dann verschwunden. Aber die Daten der Kunden(Mittelstand) & Bürger darf ruhig ausgewertet werden.

  2. Die proletarischen Massen in den USA werden jetzt folgendes Lied schmettern.
    https://www.youtube.com/watch?v=sTurT9FNL28

    Brüder zum Golde, zur Freiheit, Brüder zum Silber empor.
    /Zweimal:/ Klug, wer statt Zins zu erwarten, Edelmetall sich verschwor.

    Seht wie der Zug von Millionen Sparern von Banken gequält
    /Zweimal:/ Die Konsequenz hat gezogen, jetzt von Vernunft ist beseelt.

    Brüder, in eins nun die Hände, Brüder, den Nullzins verlacht.
    /Zweimal:/ Ewig dem Falschgeld ein Ende, heilig die letzte Schlacht.

  3. Frage: Wie kann man seine EM Bestände radikal prüfen. Wenn man keine komischen Geschäfte macht, dann braucht man nur zählen oder wiegen. Das ist garnicht schwierig.

    Was kann man da radikal prüfen. Das muss man nur, wenn man was zählt was gar nicht da ist.

    • @ws
      Man halte sich vom Casino fern und vom Glücksspiel. Besonders wenn irgendwer einem Ratschläge erteilt.Denn das sind niemals uneigennützige Ratschläge.

    • @WS
      Was auch immer bei der Inventur der Barren herauskommen mag, es ist egal.
      Wer die Anis kennt, der weiß wie egoistisch sie sind.
      Wenn was faul ist werden sie es nie und nimmer zugeben und es ist mit Sicherheit etwas faul. Wenn das ausländische Gold wirklich vorhanden ist, dann ist es verpfändet oder verkauft. Ich kann mir vorstellen das sogar das Inländische verpfändet ist um den Preis zu drücken.
      Es dien ja alles dem Allgemeinwohl, also der Stützung des Dolahr.

      • @rolandb
        http://www.viewzone.com/fakegold.html
        Muß mal wieder die Englischkenntnisse aller hier stressen. Dazu die Frage:
        Ziehe ich mir einen Präsus drauf, wenn ich ihn nicht benutzen will?
        Wie lautet übrigens das 11. Gebot? Du sollst dich nicht erwischen lassen.

      • @rolandb
        https://www.youtube.com/watch?v=7J2oijo9958
        Will sagen, die Verzweifelten Staaten von Amerika hatten bis 2008 als „Wertpapier“ mogelverpackten Subprime-Müll, wie z.B. notleidend gewordene Immo-Kredite, die man Arbeitslosen und anderen Leuten ohne Bonität aufgeschwatzt hatte, Idioten auf der ganzen Welt als edle Geldanlage angedreht. Im Wert von geschätzten 900 – 1.000 Mia. $ laut Manager-Magazin online für nichts als heiße Luft. Und genauso haben sie hunderttausende gefälschte 400-Unzen-Goldbarren mit Wolframkern an Banken u.a. auf der ganzen Welt verkauft. In China flog so eine Sendung mit 5.700 falschen Goldbarren auf. Die Chinesen, die ja selber verschrien sind als Weltmeister im Fälschen von Waren und Produkten, rissen sich den Arsch auf, die Wahrheit über die Herkunft der Barren zu ermitteln, damit die Schweinerei nicht an ihnen selber hängenbleibt, und der Ursprungsort war Fort Knox. Unter Bill Clinton hatte eine Fabrik in den USA 1,3-1,5 Mio. Wolfram Barrenkerne aus 16.000 Tonnen Wolfram hergestellt.
        https://stevenjohnhibbs.wordpress.com/2010/02/02/fort-knox-conundrum-china-claims-fake-gold-bars-are-from-us/

  4. Es sit völlig wurscht wer wann was wo prüft, das US-Gold gehört technisch dem Schatzamt wird aber vom Finanzministerium in den FED-Bilanzen geführt u. verwaltet.Und angeblich wird das “ US-Staatsgold “ auf militärischen Hoheitsgebiet gelagert u. daher vom Militär “ bewacht “ . ( Auf das es nicht verdampft oder radioaktiv behandelt wird …. Insofern ist Trump als Präsident nicht nur Herr der Notenpresse sondern auch als Oberbefehlshaber der Streitkräfte Herr der Ringe ….

  5. Die „Verunreinigten Staaten (Trump) gegen den Rest der Welt:

    Seit Freitagmorgen wird nach Angaben der US-Zollbehörden eine Einfuhrgebühr von 25 Prozent auf bestimmte chinesische Produkte aus 5700 Kategorien im Volumen von 200 Milliarden Dollar erhoben.

    China hat bereits Gegenmaßnahmen angekündigt.

    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/usa-erhöhen-strafzölle-auf-chinesische-waren/ar-AABaGsp

    Liebe Aktionäre: heute sind „Short-Wetten“ auf DOW, Nasdaq und S&P sowie den „Frech-DAX“ angesagt…

  6. Wird wohl so sein, wie Boing. Da prüft der Hersteller selber die Zulassung und nicht die FAA ( Aufsichtsbehörde). Und alle Welt übernimmt unbesehen das positive Prüfergebnis des Herstellers. Ähnlich wie bei den Pharmakas.Und bei Gold wird wohl auch das Kartell der Banken prüfen.
    USA, du hast es besser.

  7. Und wer soll prüfen ? Die FED selbst ? das Finanzministerium ?

  8. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer gab am Freitag – natürlich nach Börsenschluß – eine Erklärung ab, in der es heißt:
    „Auf Weisung des Präsidenten haben die Vereinigten Staaten ab heute die Zölle von 10 auf 25 Prozent für chinesische Importe im Wert von rund 200 Milliarden US-Dollar angehoben. Der Präsident befahl uns auch, mit der Anhebung der Zölle aller verbleibenden Importe aus China im Wert von rund 300 Milliarden US-Dollar zu beginnen. “

    https://www.tagesschau.de/ausland/handelsstreit-usa-china-113.html

    Die US-Börsen-Indizes (DOW & Co.) haben also (wie das PPT auch…) über das Wochenende Zeit, sich auf einen Tauchgang am Montag vorzubereiten.

    Und so sehen die „Frontlinien“ im Handelskrieg aus…

    Quellen: Rabobank, 0-Hedge

    (es kann keinen Gewinner, sondern nur Verlierer geben. )

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