Dienstag,19.März 2024
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Goldpreis seitwärts, Anleiherenditen deutlich gefallen

Gold, Goldpreis, Inflation (Foto: Goldreporter)
Der Goldpreis hebt (noch) nicht ab, obwohl die Inflationsraten in den vergangenen Monaten deutlich, auch über die Erwartungen hinweg, gestiegen sind (Foto: Goldreporter).

Der Goldpreis hält sich soeben über 1.800 US-Dollar, während die Renditen der Staatsanleihen gegenüber Vorwoche deutlich gesunken sind.

Silber- und Goldpreis

Am heutigen Mittwochvormittag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.813 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.527 Euro (+0,1 %). Die Silberunze kostete 25,65 US-Dollar beziehungsweise 21,61 Euro (+0,6 %). Damit hielt sich der Goldkurs weiterhin oberhalb der zumindest kurzfristig wichtigen charttechnischen Marken von 1.800 US-Dollar beziehungsweise 1.520 Euro pro Unze.

Inflationserwartungen

Nachdem die US-Notenbank die Relevanz des jüngsten Inflationsanstiegs für die eigene Geldpolitik relativiert hat, sind auch die Renditen der Staatsanleihen deutlich zurückgekommen. So brachten 10-jährige US-Bonds am Markt nur noch 1,18 Prozent p.a. Das entspricht einem Rückgang um fast 8 Prozent gegenüber Vorwoche. Dabei ist unklar, ob die offiziellen Inflationsraten ihren Gipfel schon erreicht haben. Zuletzt stiegen die Verbraucherpreis-Indizes entgegen der Erwartungen weiter an, insbesondere in den USA und Deutschland.

Staatsanleihen, Renditen, USA, Deutschland

Fallende Zinsen

Dabei sind die Zinsen zahlreicher Staatspapiere mit höherer Bonitätsnote weiter ins Negative gerutscht. So rentierten deutsche Anleihen zuletzt mit -0,49 Prozent, und jene aus Österreich mit -0,23 Prozent (Vorwoche: -0,18 %). Und auch die Renditen der Euro-Randstaaten sind mit zweistelligen Prozentzahlen zurückgekommen (siehe Tabelle).

Relevanz für den Goldpreis

Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Das ist allerdings nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Goldnachfrage und Goldpreis spielen.

Goldreporter

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13 Kommentare

  1. Bei einer Inflation von 5% macht so ein Bond mit einem Zins von an oder oder 0 % von der Rendite her keinen Sinn.
    Man kann nur darauf spekulieren, dass jemand den vor Ablauf der Bindung um 20% mehr abkauft.
    Beispiel: Ich kaufe zu 1.000 Euro einen Bond mit -0.5% und 5% Infla.
    Ich muss darauf vertrauen, dass mir nach 5 Jahren der Markt dieses Papier zu 1.600 Euro abkauft.
    Was in allgemeinen auch der Fall ist.
    Doch, wehe, die Zinsen steigen inzwischen und damit die Rendite. Dann gucke ich mit Verlust in die Röhre.Denn, die Rendite gilt immer nur für neu gekaufte Bonds, nicht für die alten. Die haben wie alle Bonds einen Festzins.

  2. Im deutschen Land liegen die „GUThaben-Zinssätze der 3- und 4-jährigen
    sehr, sehr „sicheren“ Staats-Anleihen aktuell bei – 0,83 % und -0,82 % , im
    Vergleich zu anderen Ländern (siehe hier: http://www.zins-tracker.de/ ) tatsächlich ein
    „Low-Score“.

    Das freut natürlich den (roten) Olaf im Finanzministerium – kann er doch schon seit
    Jahren zwischen 2-3 Milliarden Euro pro Jahr an Zinsgewinnen vermelden, weil
    Versicherer und Rentenfonds gezwungen sind, aus Sicherheitsgründen eben in diese
    Negativ-Staatsanleihen zu investieren.

    Eigentlich müßte Gold wegen der Negativ-/Strafzinsen und galoppierenden
    Inflation bei über 3000,- Dollar stehen; aber – noch – halten die Notenbanken mit
    ungedecktem, x-fach gehebeltem Papiergold dagegen“.
    (♥ᴥ♥)

    • @klapperschlange
      Die Notenbanken werden das auch weiterhin tun.
      Die tun das immerhin schon seit 40 Jahren.
      Und es ist auch verständlich. Die Kosten der Drückerei sind Peanuts gegenüber der Alternative.
      Dem Systemcrash. Das haben diese Banken spätestens seit und dem Goldpreisausbruch Lehmann begriffen.Hätten die still und heimlich Lehmann gerettet und auch die HRE, wäre Gold niemals ausgebrochen und all die QE und die Hyperverschuldung wäre nicht nötig gewesen.
      Das war letztendlich die teuerste Rettung des Dollars seit dem Beginn desselben.

      • @Maruti

        Du weißt ja von meinem Hobby „RRP“ (Reverse Repo-Markt), in welchem
        Kontrahenten (Banken, Geldmarkt-Fonds) der FED für ihr Tagesgeld satte
        0,05 % Rendite erhalten.
        Waren es am Freitag noch $1,04 Billionen pro Tag (Over night), fiel die
        Summe am Montag auf $921 Milliarden, gestern auf $909 Mrd.

        Praktisch schafft es „Jay Powell“ jede Nacht , so viel Liquidität
        aus dem Finanzmarkt abzuziehen, wie ER mit seinem aktuellen QE-Programm
        ($120 Mrd./Monat) das ganze Jahr in die Finanzmärkte gepumpt hat.

        Bei der zwingenden Frage: „warum das?“ fällt mir nur ein:
        – da die Banken von der FED für ihre „Park-Einlagen“ im Gegenzug US-TBonds
        erhalten, bleiben die Anleihe-Renditen „künstlich“ niedrig.

        Und bei der Antwort auf die Frage fällt mir nur ein ( nachdem Japan seinen
        Bestand an US-Treasuries im letzten Jahr von 47 %auf 35% gewaltig reduziert
        hat):

        WER außer der FED und den US-Banken finanziert nun die US-Schulden?

        „Game Over“ für den US-Dollar in Sichtweite…
        ٩(*❛⊰❛)~

        • @klapperschlange
          Das fragt sich sicher auch der Powell.
          Und gibt sich selbst die Antwort: Wir selbst.
          Wir drucken uns die Schulden weg. Dafür inflationiert der Dollar und da wir aber Leitwährung sind, kann uns das egal sein. Vorerst.Leidtragende sind nur jene, welche unsere Bonds gekauft haben. Die Belgier, die Japse usw. Juckt uns das ? Sicher nicht.
          Das sagte ein FED Mitglied vor zig Jahren schon, als der damalige US Präsident fragte:
          Ja, aber was ist mit der Abwertung des Dollars ? ( Vor der Wiederwahl).
          Wen hier in den USA juckt es, wenn der Dollar 5% abwertet ? Ich sage Ihnen, keine Sau.
          Und das ist auch heute so.
          Es juckt niemanden in den USA, was der Powell tut. Wichtig ist nur die Präsidentenwahl, und die jeden Tag und die
          Baseball Spiele.
          Das ist das einzige, was zählt.
          Mein Nachbar ist US Amerikaner.Oberklasse.
          Der kennt weder den Powell noch die BIZ oder EZB.
          Dafür alle Baseballspiele, seine Waffensammlung mit u.a. 7 Stück 44 Magnum, kennt sich aus mit Kalibern, Wiederladen und Schusskadenz.
          Kennt alle Pulversorten und Bullets.
          Seine Frau, aus Texas, geht jeden Tag abends Schiessen wie andere ins Caffee.
          Das ist wichtig, sonst doch wohl nichts.
          oder ?
          Was reden wir hier über Gold, Unsinn, reden wir über Colt, Winchester, Remington,Mosberg und ähnliches.Ich kenne die nun alle, samt Vorzügen.
          Seine Frau und Tochter liessen mich ein paar ausprobieren und gaben mir etwas Unterricht. Jetzt habe ich zwar ein Knalltrauma, ein paar blaue Flecken, aber das Glücksgefühl ist unbeschreiblich
          Ich liebe Amerika.
          Gold ? Weiss doch keiner was Gold ist, wozu Gold, wenn es Colt und Mosberg gibt.
          So ein Nachbar ist ein Glück.

    • @Klapperschlange Trotzdem die Versicherungen und Rentenfonds hier in D.durch die negativen Zinsen jetzt die Schuldenmacherei der gesamten EU mit finanzieren werden die Politiker hier in D,sich nicht zu bloed sein ueber die raffgierigen Versicherungen und Rentenfonds herzuziehen wenn sie sich was davon versprechen .Genau die gleiche dumme Tour wie beim Spritpreis.

  3. Kurz hat das Strohfeuer (Goldpreis) aufgelodert.
    Ich halte mich an das alte afghanische Sprichwort.
    “Ihr habt Uhren, wir haben Zeit“.
    Das ist schon den Engländern – Russen und Amerikanern den Rest der Welt um die Ohren
    geflogen.

  4. Punkt 16:00 Uhr war es wieder so weit:
    der Goldpreis überschritt („ was erlauben Bi-Metall?“) die $1830-Marke
    (Silber $26,-), und schon war „ein finanzstarker Marktteilnehmer“ zur
    Stelle, der mal so eben $2,3 Mrd. Dollar für Papiergold-Paletten spendierte,
    um den Goldpreis mehr als $20,- in Richtung Süden zu schicken (sog.
    erzwungene Phase der erneuten Bodenbildung, damit ja keine Zweifel an
    der (jedoch erodierenden) Omnipotenz der Notenbankster aufkommen.)

    https://www.mmnews.de/

  5. Die Gruenen -Chefin hat heute die schoenen Buchen ihuegekigen Gelaende des Oderbruch bewundert.Weder von Natur Ahnung noch von Geographie.Nichts wissen macht nichts.Vielleicht lockt dieser Unsinn den Foristen aus dem Oderbruch hervor.

    • Genau, dort ist doch der Schneider Wolfgang zuhause. Und wenn Koboldina dort für gute Laune sorgt, lässt das den Translator bestimmt nicht kalt.

  6. Das Bundesverfassungsgericht Gericht hat heute der Erhoehung der Gebuehren zugestimmt.Kriege ich eigentlich auch mehr Rente wenn ich mir einen höheren Finanzbedarf errechne. Die Intendantin des MDR erhaelt ueber 600 Euro Rente TAEGLICH das scheint noch nicht zu reichen also müssen die Gebuehren rauf. Frueher gab es mal Laender in denen bekam man kostenlos Maerchen erzählt.In der tollen freiheitlichen Demokratie muss man die Luegenbolde natürlich fürstlich entlohnen.

    • Materialist:
      Was viel schwerer wiegt als die 0,82 Euro Gebühren ist die Tatsache, dass sich das BVerfG nun endgültig zu einem verlängerten Arm der Regierung hat machen lassen. Die Reputation, die sich dieses Gericht über Jahrzehnte hinweg erarbeitet hat, wird gerade in Rekordzeit abgebaut. Wenn die Gerichte nicht mehr frei, unabhängig und ausschließlich nach Recht und Gesetz urteilen, ist der Weg in die Bananenrepublik bereits vollzogen.

  7. @Materialist:
    Tja, das klappt nur, wenn Sie ihre Knechte und Bleistifthalter zu Richtern in Karlsruhe machen.
    Auch das BVerfG ist nur noch ein Erfüllungsgehilfe der Regierung.
    Und da müssen natürlich die Regierungs-Propagandamedien gefüttert werden.
    Es ist vorbei mit diesem Land.

    Wieder ein Grund….
    Das kann man mitnehmen, wenn es einem reicht.

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