JP Morgan wird zweite Depotbank des SPDR Gold Shares (GLD). Allerdings sind die Goldbestände des Fonds seit zwei Jahren rückläufig.
Gold-Deal für JP Morgan
Die US-Großbank JP Morgan Chase & Co wird zukünftig Gold verwahren, das der SPDR Gold Shares (GLD) zur Deckung seiner Fondsanteile einzulagern hat. Damit erhält dieser Exchange Traded Fonds neben der britischen HSBC einen zweiten sogenannten Custodian, also eine zusätzliche Depotbank. Das meldet der Wirtschaftsdienst Bloomberg.
Fonds-Entwicklung
Hintergrund: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fonds-Betreiber eine Zehntel Unze des Edelmetalls physisch einlagern. GLD-Emittent ist der World Gold Council (WGC). Dabei handelt es sich um den größten internationalen Lobbyverband der Goldbranche. Zuletzt meldete der GLD ein Inventar von 908,09 Tonnen.
Die Frage ist allerdings, warum man einen zweiten Lagerpartner benötigt. Denn in den vergangenen Monaten hatte der ETF immer weniger Gold zu verwahren (Goldreporter berichtet wöchentlich).
So zogen Investoren seit Anfang 2021 netto 13,8 Milliarden US-Dollar aus dem Fonds ab. Das führte zu einem Rückgang der Goldbestände von knapp 262 Tonnen. In diesem Jahr betrug der Nettokapitalabfluss 2,99 Milliarden US-Dollar bei einem Bestandsrückgang von 67,57 Tonnen. Rechnen die Parteien etwa mit einem starken Anstieg beim Goldpreis und einem entsprechenden Boom bei den ETF-Investments.
GLD will wachsen, Goldpreis muss steigen
Denn der kommt erfahrungsgemäß erst dann zustande, wenn sich die Stimmung auf dem Goldmarkt schon stark verbessert hat. Beispielsweise erreichten die Goldbestände des GLD im vergangenen April in unserer Erhebung ein Zwischenhoch mit 1.106,74 Tonnen (20.04.22). Der Goldpreis erreichte aber schon Anfang März sein Jahreshoch.
In der Stellungnahme des WGC heißt es: „Die Aufnahme von JPM als Depotbank neben HSBC zeigt unsere Ambitionen für ein weiteres Wachstum des Fonds, und wir sind zuversichtlich, dass diese Änderung von den Anlegern begrüßt wird“. Wie gesagt, der Fonds kann nur wachsen, wenn der Goldpreis steigt. Warten wir ab, ob die Meldung ein gutes oder schlechtes Omen für den Goldmarkt ist. Eine physische Auslieferung von Gold an Anteilseigner ist nicht vorgesehen.
Großbanken und der GLD
Eine Aufstellung der größten Anteilseigner des SPDR Gold Shares im dritten Quartal 2022 haben wir hier publiziert: Größter Gold-ETF: Diese Banken sind groß investiert. Dabei sind zahlreiche Großbanken unter den Investoren.
JP Morgan (JPM) handelt selbst mit GLD-Anteilen. Denn Ende Oktober 2022 hielt die Bank laut 13F-Bericht 708.773 Anteile im Wert von 109 Millionen US-Dollar. Außerdem war JPM bis Mitte November stark in Put- und Call-Optionen auf den GLD engagiert – im Umfang von jeweils rund 2 Milliarden US-Dollar.
JP Morgan, Gold und Silber
JP Morgan ist gemessen an der Bilanzsumme die größte US-Privatbank. Sie ist stark im Edelmetall-Sektor engagiert. Nach der Übernahme von Bear Stearns im Zuge der Lehman-Krise stieg sie auch zum größten Akteur auf dem Silbermarkt auf – unter anderem mit dem weitaus größten Silber-Lager an der US-Warenterminbörsen COMEX. Denn per 30. November 2022 wies JPM dort Silberbestände im Umfang von 150,99 Millionen Unzen aus. Das entspricht 4.696 Tonnen und 50 Prozent der gesamten COMEX-Silberlager-Bestände. Insgesamt gibt es neun Lagerfirmen, die das COMEX-Silber verwahren.
JP Morgans Goldlager am US-Terminmarkt umfasste zuletzt 9,28 Millionen Unzen (288 Tonnen). Das entsprach 39 Prozent der gesamten aktuellen COMEX-Goldlagerbestände. An diesen Zahlen ist zu sehen, welche große Bedeutung die Bank für den amerikanischen und damit internationalen Edelmetall-Markt hat.
Also wer immer noch in diese Gold Etf schrott investiert ist selber schuld und brauch sich nicht zu wundern wenn er am Ende mit nichts dasteht .
Die jetzt unter Biden massiv erweiterte Wirtschaftspolitik
America first ( dagegen war Trumps Slogan ein Ponnyhof)
wird der EU und Deutschland noch mehr das fürchten lehren. Der Dollar wird weiter haussieren und noch stärker werden. Der Euro Lira Werte annehmen.
Wie ich schon 2010 mal schrieb, Leute, vergesst die USA nicht. Und heute, bei jeder Krise stärker als zuvor.
Und in ein paar Jahren wird die USA noch mehr als heute, die weltweit auf Jahrzehnte uneinholbare Führungs und Weltmacht sein.
Wer was anderes glaubt, soll sich lieber warm anziehen.
Es ist schon seit Jahren so, dass der Dollar und die USA die Welt regieren. Da ändert auch so manches Geplänkel kontra Dollar nicht. Weder von der EU, noch von China und von Venezuela oder Russland schon gar nicht.
Niemand ist in der Lage, der USA Paroli zu bieten.
Besser, man kooperiert.
@Maruti
Na, Sie haben aber eine hohe meinung über die USA. Jedes Imperium in der Geschichte ist gefallen, ohne Ausnahme. Das aktuelle Imperium ist die USA, 90% Globaler Zahlungsverkehr in Dollar. Sie sind älter als ich, und auch ich werde wohl den Zusammenbruch nicht erleben. Aber der wird kommen definitiv, um ehrlich zu sein will ich dies nicht miterleben. Weil vor und nach große Zusammenbrüche gab’s immer Krieg und Leid. Lieber so weiter, mit leichte Steigerung des Goldpreises kann ich gut leben. In die alten tage verkaufen wir stückweise, der rest geht an die Kinder, neben Ihren jetzigen Bestand.
@Maruti
Ich bin oft Ihrer Meinung, aber in der Einschätzung USA nicht. Die Zeichen der Gegenwart zeigen mir was anderes.
Die Verschuldung/Verarmung der Bevölkerung mit gleichzeitigen Absatzproblemen von T-Bills. Die USA ist auf einen riesigen Kapitalzustrom angewiesen. Aber immer mehr Länder wenden sich vom Dollar ab um Handel zu treiben. Das Bündnis der SCO wird eine stärkere Wirtschaftskraft haben als die der USA.
Aber das es in der EU/Euro noch schlechter sein wird halte ich für wahrscheinlich, da der Hegemon USA erst seine Vasallen in den Abgrund führen will bevor er ihn gehen wird. Ein Bürgerkrieg in den USA ist auch vorstellbar.
Wie war es Angang des 20. Jahrhunderts als D den Briten wirtschaftlich den Rang abnehmen wollten ! Ja, es kam zum Krieg und meine Hoffnung ist, dass es diesmal nicht dazu kommt, insbesondere wenn es zu einem Militärbündnis Russland/China kommt.
@dieter
Mag sein. Aber die USA hat anderen etwas einzigartiges voraus: Sie können verdammt schnell sein.
Während andere noch die Bauanträge beim Bauamt versuchen einzureichen, hat man in den USA schon das Dach drauf.
Kann sein, dass man erst baut und danach den Antrag einreicht. Hier zulande unmöglich.
Sie werden sehen, wie schnell sich Amerikaner umorientieren können.
Heute noch Schuldner und morgen schon wieder Gläubiger.
Ich will Ihnen was sagen.
Wir hier, mit unseren überbordenden Vorschriften und Verordnungen, all dem nicht realisierbaren Perfektionismus, wir sind eine viel zu zähe Protoplasma Masse.
Bald 12 Jahre Energiewende und nichts realisiert.
In den USA hätte man das innerhalb nur eines Jahres hinbekommen. Zwar nicht perfekt, aber funktionstüchtig.
Ich habe keine hohe Meinung von den USA, aber ich habe Augen und Ohren und es frisst mich manchmal der Neid, wenn ich sehe, was die können und wir nicht.
Energiewende? Nicht realisiert?
Doch, da ist schon einiges realisiert. Wir sind mittlerweile voll abhänig vom Wetter. Nur die Kohle rettet uns derzeit. Seit fast einer Woche Dunkelflaute. Null mal Null ist immernoch null. Die Energiewende ist geschafft. Mehr geht halt nicht mit Wind und Sonne.
Bronze:
Nur ist nicht genug Kohle vorhanden. Der private
Endverbraucher bekommt sie schon nicht mehr bzw.
vielleicht noch zu irrsinnigen Preisen (bis zu 1.600,00 Euro/tonne). Momentan geht alles in die Verstromung. Voraussichtlich ab Januar 2023 könnte es eng werden. Aus den polnischen Revieren wird nicht genug Nachschub kommen, denn die Polen benötigen ihre Kohle selber.
Ich denke, auf Brownouts werden wir uns einstellen müssen, genauso auf Abschaltungen von Großverbrauchern, Ladesäulen und Wärmepumpen.
@Maruti
Bin ich der gleichen Meinung, bei uns herrscht die Bürokratie (mit immer mehr Abhängigen) und in den USA das Geld (Kapital). Marktwirtschaft ist immer effizienter als Sozialismus bzw. Totalitarismus.
@RACEW
So ist es. Bekommen geht schon noch, aber nach dem Preis darf man nicht fragen. Davon ab dürfen von meinen 4 Feuerstätten lediglich 2 mit Braunkohle befeuert werden, die (derzeit fast) im Dauerbetrieb befindlichen Feuerstätten nur mit Holz. Macht nix, hab nen ausreichenden Vorrat und nächstes Jahr wird *Achtung Wortwitz* wieder „nachgelegt“.
Wenn ich irgendwann nochmal die Küche angehe muss ich mal schauen, ob ich meinem Schorni nicht noch ne Esse samt neuem Schornstein abluchsen kann. So bin ich bei Oma aufgewachsen und sie kocht heute noch damit. Klar, das Holz holt sie sich selbst täglich aus dem Lager. Nur Hacken muss sie heutzutage nicht mehr.