Die in den USA befindlichen Vermögenswerte des venezolanischen Goldverarbeiters Minerven sollen eingefroren werden. Dem Unternehmen wird die illegale Unterstützung von Präsident Maduro vorgeworfen.
Die Vereinigten Staaten verhängen laut Bloomberg Sanktionen gegen den in Venezuela ansässigen Goldverarbeiter Compania General de Mineria de Venezuela CA, kurz: Minerven. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, den amtierenden und von den USA nicht anerkannten Präsidenten Nicolas Maduro illegal zu unterstützen.
Das US-amerikanische Amt für die Kontrolle ausländischer Vermögenswerte (OFAC) will demnach alle von Minerven in den USA befindlichen Vermögenswerte sperren. Zudem werden US-Bürgern Geschäfte mit der Firma untersagt. Und jedem, der mit dem Unternehmen arbeite, drohten Sanktionen.
Zur Begründung erklärt Marshall Billingslea, stellvertretender Sekretär für Terrorismusfinanzierung beim US-Finanzministerium: „Das Regime hat die Verantwortung für die Überwachung der Goldförderung auf ausgewählte Militärs übertragen, die ihren Anteil nehmen. Da die Ölförderung stark zurückgegangen ist, haben sie sich dem Goldhandel als letzter Anlaufstelle für ihre kleptokratischen Aktivitäten zugewandt. Das Geld, das Maduro generiert, wird für den Kauf von Loyalität verwendet.“
Das US-Finanzministerium erklärt, Minerven kaufe Gold von Minenunternehmen des Landes auf und fertige daraus Goldbarren, die dann bei der Zentralbank von Venezuela eingelagert würden. Das Gold werde schließlich von der Regierung genutzt, um sich im Ausland Finanzierungsmittel zu sichern und sie schädige dabei auch noch die Umwelt.
„Wir werden diejenigen, die an Maduros rücksichtslosem illegalen Goldhandel beteiligt sind, der zu dieser Finanz-, humanitären und ökologischen Krise beiträgt, aggressiv verfolgen“, sagt US-Finanzminister Steven Mnuchin.
Goldreporter
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Die Option einer Militärintervention aus „humanitären und ökologischen“ Gründen ist zwar nicht vom Tisch, aber aus meiner Sicht unter den derzeitigen Bedingungen unwahrscheinlich. Der „ultrarechte“ brasilianische Präsident Bolsonaro und das possierliche Trumpeltierchen arbeiten aber munter an deren Voraussetzungen.
Während Russland deutlich Stellung gegen die übliche Flurbereinigung im lateinamerikanischen „Hinterhof“ der USA bezieht, vermag Bolsonaro vor Journalisten nicht die Möglichkeit zu dementieren, dass Brasilien das Aufmarschgebiet für US-Truppen werden könnte:
https://www.heise.de/tp/features/USA-und-Russland-verhandeln-ueber-Venezuela-4340428.html
Dafür wird er umgehend von Donald, dem Indolenten, belohnt: Brasilien habe sich damit nicht nur den Status eines wichtigen „Nicht-Nato-Verbündeten“ verdient, nein, letztlich müsse die „ungeniert pro-amerikanische“ Haltung Bolsonaros sogar auf eine volle Nato-Mitgliedschaft hinauslaufen:
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_85435656/brasiliens-praesident-jair-bolsonaro-donald-trumps-neuer-bester-freund.html
So läuft das unter ziemlich besten Freunden: Eine Hand wäscht die andere.
@Goldi, Du sagst es: Hands Off Venezuela!!
Man sieht, das Gold wird knapp. Wie sonst würde Mnuchin sonst so ein Theater machen, für ein völlig wertloses Metall,welches es bald vom Asterioiden gibt und auf Erden unsonst verteilt wird.
Wertlos, das Zeug, völlig wertlos, lieber Mnuchin.
@Thanatos
Nach Erkenntnissen eines Hamburger Revolverblattes, soll Brasilien demnächst NATO-Mitglied werden. Nachdem die US Marionette Guaido in seinem Bemühungen erfolglos geblieben ist,wird Brasilien offenbar als Aufmarschgebiet von US Truppen gebraucht. Ein triftiger Grund zur US Intervention – wie seinerzeit Sender Gleiwitz, oder Golf von Tonkin, oder Saddams Massenvernichtungswaffen, oder, oder ,oder – wird sich finden lassen. Allerdings sind nunmehr – auf der Seite Maduros – auch Russland und China involviert. Sich mit denen anzulegen, werden sich die AMIS gründlich überlegen müssen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/nato-buendnisvertrag-spricht-gegen-beitritt-brasiliens-a-1258781.html
@Krösus
Womöglich zeigt sich am Beispiel Venezuela die blindwütige Aggression eines Hegemons, dessen Imperium spürbare Risse bekommen hat. Das kapitalistische Weltsystem unter dem Joch des Dollars droht auszubluten – mit der Folge, dass das Zentrum zu schlingern beginnt: Sollen die Protektorate sich selbst überlassen werden (das isolationistische „America First“) oder exekutiert man weiter Strafmaßnahmen gegenüber unbotmäßigen Staaten, um die neoliberale Weltordnung über Wasser zu halten?
https://amerika21.de/analyse/222856/niedergang-us-imperium-putsch-venezuela
Die Entscheidung scheint noch nicht gefallen zu sein.
@Krösus
Zitat: „300% Profit, und es gibt kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens.“ Hast Du den alten KM schon vergessen? Was die USA angeht, so handeln sie schon längst nicht mehr rational.
Mir geht der Arsch richtig auf Grundeis.