Die heutige Schuldenkatastrophe betrifft den Osten wie den Westen und auch alle Schwellenländer. Folglich wird die Dauer und Stärke des Niedergangs wahrscheinlich größer sein als jemals zuvor in der Geschichte.
Von Egon von Greyerz, Matterhorn Asset Management AG
In den kommenden 5-10 Jahren werden wir wahrscheinlich einen effektiven Verfall der Vermögenspreise um 90 % erleben. Richtig: Aktien, Anleihen und Immobilienpreise werden in den nächsten Jahren einbrechen. Doch damit nicht genug, auch die gesamte Gesellschaftsstruktur wird zerfallen. Wenn es überhaupt noch Renten gibt, werden sie kaum ins Gewicht fallen; es wird kein Sozialsystem mehr geben und der Standard der Gesundheitsfürsorge wird dramatisch sinken.
Ist das nur ein weiterer Ruf einer Kassandra oder die Meinung eines Untergangs-Besserwissers?
100 Jahre falsches und korruptes Hokuspokus-System
Wohl kaum. Genau das sind die Konsequenzen von 100 Jahren unter einem falschen Geldsystem, welches auf korrupten Prinzipien, Falschgeld und Endloskredit aufbaut und allein von aufgeblähten Vermögenspreisen gestützt wird. Ein selbstzerstörerischer Teufelskreis.
Jede Handlung hat Konsequenzen. Doch die Erschaffer des heutigen Hokuspokus-Systems haben sich nie um negative Konsequenzen gekümmert. Warum auch? Schließlich gehören sie seit mehr als 100 Jahren zu den großen Nutznießern des Hokuspokus-Systems, das sie auf Jekyll Island hervorgebracht hatten.
Im November 1910 wurde das heutige Geldsystem auf Jekyll Island von unredlichen Bankern geschaffen – unterstützt durch ein Reihe heuchlerischer einflussreicher Politiker. Dabei folgten sie Mayer Amschel Rothschilds Motto: – „Gebt mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es kümmert mich nicht mehr, wer hier die Gesetze macht.”
Es war geniales System. Es verschaffte ihnen nicht nur die Kontrolle über das US-Finanzsystem. Als der US-Dollar Weltreservewährung wurde, ließ sich auch das globale Finanzsystem kontrollieren.
Grundlage des Systems war die unbegrenzte Produktion von Schulden und Giralgeld. Die Politiker erkannten schnell, dass hier eine unbegrenzte Geldquelle wartete, die man zum Wählerstimmenkauf anzapfen konnte.
Win-Win für die Banker
Ein herrliches System! Die Politiker können sich das notwendige Geld verschaffen, um das Volk zufriedenzustellen, während die Banker jenes Geld ausgeben und kontrollieren. Eine echte Win-Win-Situation allein für die Banker: Grenzenlose finanzielle Vorteile und Macht auf einen Streich – durch die volle Kontrolle über Politik und Finanzsystem!
Allein diesem genialen Hokuspokus-System ist es geschuldet, dass die Politiker seit 90 Jahren, Jahr ein Jahr aus, die US-Verschuldung anwachsen lassen konnten, ohne dass ein Finanzkollaps folgte. Gleichzeitig ermöglichte das System den Machterhalt vom Politikern, ohne dass das System Pleite ging.
Natürlich lassen die Banker die Politiker im Glauben, die Politik hätte die eigentliche Macht. Sie verunsichern die Politiker jedoch immer wieder, indem sie wiederholt die gegnerischen Parteien gewinnen lassen. Die Banker wissen aber: Durch Angst, Unsicherheit und Finanzmacht lässt sich die Politik bestens kontrollieren.
Die US-Schuldenstandsquote (Schulden:BIP) beläuft sich jetzt auf 135 %; sie hat damit einen historischen Höchststand erreicht und liegt auch über dem Niveau des 2.Weltkriegs. Die durchschnittliche Schuldenstandsquote seit 1790 liegt bei 35 %; der derzeitige Stand liegt also 100 % Prozentpunkte darüber. In den nächsten Jahren dürfte dieses Verhältnis deutlich über die 200 %-Marke steigen – so wie es in Bananenrepubliken üblich ist.
Um der Exaktheit willen möchte ich noch klarstellen, dass es zwei Jahre in den 1940ern gab und drei in den 1950ern, in denen die Verschuldung tatsächlich nicht anstieg. Das sind jedoch, hinsichtlich der Schuldenvermehrung, die einzigen Ausnahmen. Lassen Sie sich nicht von den angeblichen Clinton-Überschussjahren in die Irre führen, die in Wirklichkeit keine waren. Ende der 1990er stieg die Verschuldung nach wie vor an, und die angeblichen Überschüsse wurden nur dadurch erreicht, dass Defizite in Schulden umgeschrieben wurden, wodurch der Anschein von Überschüssen entstand. Allem Anschein nach gibt es weder ehrliche Banker noch ehrliche Politiker.
Warum Warnsignale nicht funktionieren
Die oben beschriebene Hokuspokus-Struktur ist die Erklärung dafür, wie ein Land mehr als 90 Jahre lang Defizite einfahren kann. Die konventionellen roten Warnsignale für Defizite und Schulden, auf die ein wirtschaftlicher Zusammenbruch folgt, sind temporär funktionsuntüchtig. Fast 100 Jahre Ungleichgewicht, in denen konventionelle Naturgesetzmäßigkeiten wie Angebot und Nachfrage scheinbar außer Kraft gesetzt wurden: Das ist länger, als man für möglich halten würde.
Täuschung und die Bereitschaft des Volkes, getäuscht zu werden, können aber stärker wirken als Naturkräfte – zumindest über einen bestimmten Zeitraum hinweg. So ist es dann möglich, dass Warsignale ignoriert werden. Denn Schulden und Täuschung können eine Dynamik entfachen, die ausreicht, um ein System voranzutreiben. Solange zumindest, bis sich das gesamte Hokuspokus-System aufgrund des schieren Eigengewichts sowie aller Fehler und Irrtümer selbst auflöst.
Historisch betrachtet, ist das kein Einzelfall, es passiert häufig. So auch im Römischen Reich. Hier dauerte es von 180 u.Z. bis 280 u.Z., bis der Silber-Denar 100 % seines Wertes bzw. Silbergehaltes verloren hatte.
Also: Wie die Geschichte zeigt, hat alles KONSEQUENZEN!
Demnächst: Währungsentwertung auf null
Die Geschichte gibt uns gute Hinweise darauf, wo wir uns aktuell im Zyklus befinden. Wenn wir die Gründung der Federal Reserve im Jahr 1913 als Startpunkt des heutigen Geldsystems setzen und Nixons wegweisende Entscheidung zur Aussetzung des Goldstandards 1971 als Anfang vom Ende betrachten, dann stehen wir heute am Ende des Endspiels.
Die ökonomische, politische und soziale Dekadenz ließe sich ohne Weiteres als klaren Hinweise auf den kommenden globalen Zusammenbruch werten. Die einfachste Verortungsmethode ist jedoch die Betrachtung der Währungsentwertung.
Wie ich häufig hervorhebe, haben alle Währungen 97-99 % ihrer Kaufkraft seit 1971 verloren, und ca. 85 % seit 2000.
Der finale Niedergang jener letzten 1-3 % seit 1971 (wobei die Fiat-Währung einen Wert von NULL erreicht) wird wahrscheinlich in den kommenden 5-10 Jahren passieren. Wichtig hierbei ist: Jener 1-3 %ige Verfall entspricht einem 100%igen Verlust von den heutigen Ständen aus betrachtet!
Totalkatastrophe für das betreffende Währungssystem
Also: Aktuell beschleunigt sich die Währungszerstörung parallel zur Defizit- und Schuldenvermehrung. Das ist der typische Verlauf von Endspielen.
Während die Währungen kollabieren, explodieren die Schulden.
Ludwig von Mises beschrieb diesen Prozess wie folgt:
„Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung einer Kreditexpansion, oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem.” – Ludwig von Mises
Die Welt brauchte 2.000 Jahre, um die globale Verschuldung von praktisch 0 $ auf knapp 100 Billionen $ ansteigen zu lassen. Der größte Teil jener 100 Billionen $ kam natürlich erst nach 1971 hinzu.
Anschließend verdreifachte sich die Verschuldung in den vergangenen 21 Jahren – von 100 Billionen $ auf 300 Billionen $.
Präsidenten und Premierminister können Reden schwingen und den Völkern von ihren eigentlich guten Absichten berichten.
Wir dürften ihnen jedoch kein Wort davon glauben. Denn sie haben dabei einen klitzekleinen Fakt vergessen – die GESCHICHTE.
Denn die Geschichte würde entscheidende Lektionen für sie bereithalten, wenn sie nur nicht zu arrogant dafür wären. Sie würden erfahren, dass die globale Verschuldung, im Verlauf der finalen Phase, in den nächsten ca. 5 Jahren, von heute 300 Billionen $ auf nicht nur 500 Billionen $ anwachsen wird, sondern auf Billiarden, sobald die wahren Probleme des Finanzsystems offensichtlich werden. Dazu kommt es, wenn sich das Bruttoderivatevolumen von 1,5 Billiarden $ beim Ausfall von Gegenparteien in Schulden verwandelt. Wenn das passiert, werden auch die Banken mit Summen im Bereich von hunderten Billionen $ gestützt werden müssen – zusammen mit den meisten Staatsanleihen, da Anleihemärkte kollabieren und Zinssätze in die Höhe schnellen.
Die globale Verschuldung wird also die Summe von 2 Billiarden $ wahrscheinlich in den nächsten 4-9 Jahren übersteigen.
Sprung in der Platte
Seit 20 Jahren schreibe ich, für gewöhnlich jede Woche, Artikel über Weltwirtschaft, Vermögenssicherung und Gold & Silber.
Selten bekomme ich direkt Kritik von den Lesern meiner Artikel. Das Gute daran ist ja, dass niemand gezwungen ist, sie zu lesen; jeder kann mit der Entscheidung für oder gegen die Lektüre seine Wahl treffen.
Es gibt jedoch auch ein paar Beschwerden, dass meine Botschaft von Woche zu Woche die gleiche sei. Andere wiederum mögen, dass diese Botschaft Woche für Woche bekräftigt wird. Natürlich ist es nicht immer dasselbe, es sind Variationen über ein Thema.
Trotzdem liegen all jene, die meinen, meine Botschaft klänge wie eine gesprungene Platte, nicht ganz falsch. Natürlich würde ich nicht sagen, dass die Platte einen Sprung hat, ich würde sagen, dass sie dieselbe konsequente Botschaft in Schleife spielt.
Seitdem ich regelmäßig Artikel schreibe (seit 20 Jahren), bin ich in meiner Tendenz keinen Iota abgewichen. Das Stück könnte jedes Mal in leicht veränderter Form abgespielt werden, aber die Grundhaltung ändert sich nie.
Im Grunde könnte ein Leser denselben Artikel wieder und wieder lesen, denn meine Botschaft ist in den letzten 20 Jahren beständig geblieben. Und sie wird sich erst dann ändern, wenn der Zyklus in einer “finalen und totalen Katastrophe des betreffenden Währungssystems” geendet hat.
Das große Problem diesmal ist Folgendes: Heute geht es um ein globales System, und nicht nur um eine Währung oder eine Nation. Denn die heutige Schuldenkatastrophe betrifft den Osten wie den Westen und auch alle Schwellenländer. Folglich wird die Dauer und Stärke des Niedergangs wahrscheinlich größer sein als jemals zuvor in der Geschichte.
Bewährte Prinzipien ändern sich nie
Da sich meine Texte im Kern auf jahrtausendelang bewährte Prinzipien beziehen, werden sich sich auch nicht ändern. Und wie meine Leser wissen, zielt meine Botschaft auf das ab, was Politiker und Führungspersönlichkeiten inzwischen gelernt haben sollten. Traurigerweise werden sie es aber nie lernen, weil sie stets der Überzeugung sind, dass die Dinge heute ganz anders laufen.
Die Botschaft ist unglaublich simpel. Jedes Reich und jedes Land trägt schon die Saat der eigenen Zerstörung in sich. Zyklen sind unfehlbar, ganz gleich, ob es sich dabei um politische, historische, ökonomische Zyklen oder Zyklen der Natur, wie das Klima, handelt.
Trotzdem glauben die meisten Führungen, sie könnten Wirtschaftszyklen manipulieren, und sogar Klimazyklen. Sie begreifen bei all dem nicht, dass letztlich immer die Naturgesetze die Oberhand gewinnen.
Die Reiche der Vergangenheit, wie das persische, römische, mongolische, ottomanische oder britische, prosperierten aufgrund von Schätzen, Rohstoffen oder billigen Arbeitskräften, zu denen sie sich Zugang verschafften. Das amerikanische Imperium gründete nicht auf Landnahme, sondern auf finanzieller und militärischer Dominanz.
Sobald Imperien eine bestimmte Größe erreichen, werden sie massig und ineffizient. Politische und militärische Auseinandersetzungen führen zu Korruption und einem Leben über den eigenen Verhältnissen. Kurzfristig lassen sich solche Zustände nur bewältigen, indem Geld geschöpft und folglich die Währung entwertet wird. Währungseinbrüche sind dann mit dem Einbruch militärischer wie politischer Strukturen verbunden. Wenn der Währungswert schließlich auf den Nullpunkt zustrebt, folgt in der Regel eine hyperinflationäre Depression.
Die oben geschilderten Vorgänge sind natürlich eine vereinfachte und verkürzte Darstellung ökonomischer Zyklen, aber eben auch eine sehr typische. All das hat jedoch entscheidende Auswirkungen für die Maßnahmen, die Investoren treffen müssen.
Vermögensschutz & Edelmetalle
Da wir bald das Ende eines großen Wirtschaftszyklus erreichen, ist Vermögensschutz entscheidend. Wenn Aktien, Anleihen, Immobilien und Währungen einbrechen, ist physisches Gold und etwas Silber die beste Versicherung gegen ein gescheitertes System.
Die Geschichte zeigt uns, dass Edelmetalle die ultimative Vermögenssicherungsmethode sind, um das, was kommt, finanziell überleben zu können. Vergessen Sie nicht, dass man nicht reich sein muss, um Ersparnisse in Gold und Silber anzulegen. Ein Gramm Gold kostet 60 $ und eine Unze Silber 30 $. Also: Praktisch jeder kann sich eine derart wichtige Versicherung leisten – für sich selbst und die eigene Familie.
Ob Gold mein seit langem anvisiertes Preisziel von 10.000 $ pro Unze im heutigen Geld erreichen wird (bzw. 600 $ für eine Silberunze) – oder unter hyperinflationären Bedingungen viel höher steigt – ist nicht relevant. Viel wichtiger ist der Schutz, den es dem Anleger bietet – vor der Zerstörung der Währung und der Vermögenspreise.
Doch Ihr wichtiges Vermögen ist nicht materieller Art. In Krisenzeiten genießen Familie und Freunde den höchsten Wert; und es gibt auch kostenlose Schätze wie Natur, Bücher und Musik.
Egon von Greyerz ist Gründer und Managing Partner der Matterhorn Asset Management AG (www.goldswitzerland.com).
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.
Goldreporter
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Homo sum, humani nihil a me alienum puto [claro, lat.: Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches ist mir fremd] und daher habe ich auch vollstes Verständnis, dass unser Egon von Greyerz seine ganz eigenes Narrativ pflegt. Eine Erzählung, in der „unredliche Banker“ und „heuchlerische Politiker“ eine „Hokuspokus-Struktur“ quasi aus dem Nichts geschaffen haben, um die Macht in Staat und Gesellschaft zu usurpieren.
Und natürlich, um das Wirtschafts- und Finanzsystem einem quasi paradiesischen Naturzustand zu entreißen, in dem die „Naturkräfte“ Angebot und Nachfrage von einem unbeflekten Markt kündeten.
Also wirklich, liebe Mitforisten und Leser, das treibt mir doch tatsächlich Tränen der Rührung in meine waidwunden Augen. Und das schon beim Frühstück! Dabei bin ich doch so nah am Wasser gebaut!
Kein Wort darüber, dass die Funktionseliten des Finanzsystems selber als Getriebene der eskalierenden Krisendynamik agieren, die ihnen kaum eine andere Wahl lässt, als die Geldpolitik ebenfalls zu eskalieren. Eine Krisendynamik, die ihren Ursprung in einer grundlegenden Wachstums- und Verwertungskrise hat, in der es nur noch darum geht, durch künstliche Stimuli und Verschuldungsorgien die Wachstumsschimäre fürs Publikum aufrecht zu erhalten.
Bzw. darum, die Defizitkonjunkturen überhaupt noch irgendwie zu stabilisieren. Während sich die Geldpolitik längst in einer systemischen Sackgasse befindet: Das berühmte-berüchtigte Dilemma zwischen weiterer Gelddruckerei samt Nullzinspolitik oder einem gigantischen Finanzmarktcrash, der die Welt[defizit]konjunktur erst recht in eine finstere Depression treiben würde. Und Depressionen liegen mir gar nicht, sind mir quasi wesensfremd!
Wenn Sie wochentags um 10:49 Uhr am Frühstückstisch sitzen, dann müssen Sie eine Menge Zeit haben.
@Racew
Null Problemo, Ich mach mir einfach das Raum-Zeit-Kontinuum zunutze und krümme mir die Zeit, wie sie mir gefällt [frei nach Pippi Langstrumpf].
Widdewiddewitt
und Drei macht Neune!!
Ich mach‘ mir die Zeit
Widdewidde wie sie mir gefällt ….
Hey – Thanatos
trallari trallahey tralla hoppsasa
Hey – Thanatos
der macht, was ihm gefällt.
@thanatos
Mein Gott, darf ich mal fragen, welchen Beruf Sie ausüben und wovon Sie leben ?
Ich hoffe nicht, von Mamma und Papa oder womöglich vom Staat.
Überlegen muss man, dass die Schulden der einen gleichzeitig die Guthaben der anderen sind.
Es fällt ja kein cent vom Erdball runter.
Es handelt sich bei der Verschuldung lediglich um eine Umverteilung.
Die einen werden reicher, die anderen verschuldeter.
Dazu ein Spruch aus dem Mittelalter:
Gold ist das Geld der Könige
Silber ist das Geld der Edelmänner und Fürsten.
Tausch ist das Geld der Bauern
Schulden sind das Geld der Sklaven.
Ich finde es durchaus bewundernswert wie EvG an seinen Thesen und Überzeugungen jetzt schon über 10 Jahre festhält. Ich fange immer mehr an zu (ver)zweifeln.
Nach dem Lesen der ersten beiden Absätze sind mir jetzt aber schon fünf Gramatik- und Rechtschreibfehler aufgefallen. Evtl. schreibt EvG einfach nur noch lieblos was andere hören wollen.
@edwardNewgate
Das hat aber nichts mit dem Inhalt zu tun.
Und ausserdem ist sowohl Grammatik als auch Rechtschreibung unwichtig, denn, selbige ändert sich wie die Mode.
PS: Kleiner Hinweis für Germanisten: Grammatik schreibt man ME
mit zwei m und nicht mit einem wie in Ihrem post.
@ Thanatos:
Immer ein Genuss, Ihre Texte zu lesen.
Dennoch erlaube ich mir eine kleine Korrektur: ……die Funktionseliten des Finanzsystems als Getriebene…….
Obwohl, Sie haben es ja schon selbst geschrieben „Funktionseliten“. Es sind eben nur die sichtbaren Funktionäre, die gerade Stress haben.
Die sichtbaren Köpfe von Yellen über Powell, Lagarde etc haben Stress. Das sind aber nur die Knechte.
Die wahren Figuren hinter dem Vorhang haben sich bereits positioniert.
Strategisch geplant , seit Jahren.
Ganz unaufgeregt und mit kühlem Kopf.
Seit über 15 Jahren wird Farmland und Wald gekauft, in gigantischen Ausmaßen.
Bill Gates ist inzwischen der größte Landbesitzer der USA. Die Nummern 2 bis 10 sind auch noch nie auf einem Traktor gesessen. Die verstecken sich nur besser.
Da wird Edelmetall gleich palettenweise gekauft, direkt bei Valcambi etc. im Tessin.
Showmen wie Musk machen sich einen Spaß daraus, die Masse nach Belieben in BTC rein- und wieder rauszutreiben und dabei hunderte von Millionen nebenbei zu verdienen.
Es ist wie in der Oper: die Regisseure sieht man nicht auf der Bühne.
Hier gibt es ja regelmäßig die Liste des Goldbesitzes der Staaten.
Es gibt etliche Menschen/Familien, die auf der Liste wären, wenn sie sich nicht nach Kräften verstecken würden.
Diese Leute sind mit ihren Vorbereitungen eigentlich fertig.
Sollte uns zu überlegen geben.
Comment undercover by Pumuckl, da meine Tweeds oft gelöscht werden.
@Pumuckl
Lieben Dank, das ist wirklich sehr nett. Wenn die Tagesform es zulässt, gelingt mir auch, so vermute ich, das eine oder andere. Ich arbeite dran.
„Knechte“ ist schon ein starkes Wort. Aber natürlich, die US-Oligarchen besitzen eine enorme ökonomische Durchsetzungskraft, die dem ‚Gleiche Rechte für alle‘ Hohn spricht. Da wirkt die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ und ähnliche Letter of Intent wie lächerliche Papiertiger [frei nach Mao].
Dennoch: Selbst das Smart Money kann sich nicht der Wirkmacht prozessierender Krisen entziehen – geschweige denn den ökonomischen Gesetzmäßigkeiten. Da können die sich „Marionetten“ und „Agenten“ halten, soviel sie wollen. Und verstanden wird die eigene Wirtschaft auch nicht in Gänze.
Aber sie können sich unterirdische Bunker in Neuseeland leisten. Immerhin.
By the way, die Löschungen waren vielleicht der Vermutung eines Doppel-Accounts geschuldet. Könnte ja sein.
@Thanatos
Nun, wir können uns die Denke der weltweiten Oligarchen auch nur so erklären, dass man in den alten Wirkmustern früherer Krisen/Kriege denkt.
Motto: „nachher“ ist es noch immer irgendwie weiter gegangen.
Man unterstellt einfach, daß man auch nach dem schlimmsten Sturm wieder wie die Boje oben auf der See schwimmt.
Wenn man dann die Produktionsmittel, die Rohstoffe und Grund und Boden im Eigentum hat (und die Regierungen samt Justiz und Polizei/Militär natürlich auch), dann hat man wieder die römische Sklavenhaltergesellschaft erreicht.
Alles unter Kontrolle und die gesamte Wertschöpfung geht in eine Richtung.
Das Volk wird mit Druck, Angst und Panem et Circenses ruhig gehalten/unterdrückt.
Das wird gerade ja schon als Generalprobe geübt. Das Drehbuch gab es von der Rockefellerstiftung ja schon fast ein Jahrzehnt.
Für uns, die etwas weiter denkenden Menschen, ist die Hoffnung, dass man sich mit finanzieller Unabhängigkeit (und das geht NUR mit EM) eine Nische sucht, in der man noch etwas unbehelligt unter dem Radar anständig leben kann und dem „Sklavenschicksal“ entgehen kann.
Die Kollateralschäden werden von Krise zu Krise höher.
Das interessiert die Oligarchie aber nicht.
Die Weltgeschichte ist jedoch voll von Beispielen, bei denen diese Denke nicht aufgegangen ist.
1789, Paris.
Vielleicht ist bei der nächsten Krise auch ein Bunker in NZ nicht weit genug weg.
Wenn man sich aber ansieht, wie untertänig die dumme Masse gerade alles mit sich machen lässt, bleibt wenig Raum für Hoffnung.
Der Great Reset wird auch noch die noch offenen 30 % erfolgreich laufen.
Hoffen wir, dass uns die Münzen helfen werden.
Mögliche Erklärung mit dem Doppelaccount. Komisch, habe natürlich eigene Hardware samt e-mail.
Aber solange der alte Eder noch unterwegs ist, okkupiere ich einfach ….
Comment powered by Pumuckl
Lasst mich auch mal was dazu sagen, auch wenn ich vielleicht mit meinen Thesen völlig falsch liege.
Muss es nicht so ein System geben, das geschaffen wird, aufblüht, um dann wieder zu verschwinden?
Ich meine damit: Jedes Geldsystem ist schon bei der Entstehung dem Untergang geweiht. Denn wir alle (ausser @Thanatos, @maruti und noch weitere 10% der Bevölkerung;-)) arbeiten, um einen gewissen Wohlstand zu erreichen. Doch liegt darin nicht der Fehler?
Denn horten macht mich zwar reicher, aber irgend jemand Anderem wird etwas genommen. Die Ungleichheit nimmt so immer weiter zu.
Nur mal hypothetisch: Wäre ein absoluter Sozialismus quasi der Schlüssel zum ewigen Kreislauf ohne Crashs mit allen Folgen?
Theoretisch ja, denn würde z.B ein jeder ohne Entlohung arbeiten, wäre ein Zusammenbruch nicht möglich. Kein horten, keine Gier, jeder leistet etwas.
Doch genau hier liegt wieder ein Problem:
Ich arbeite, aber mein Nachbar arbeitet weniger (so hat man doch den Eindruck) und wenn er Dasselbe bekommt dann arbeite ich doch auch weniger, logisch! Also auch diese Marktform ist zum Scheitern verurteilt.
Es muss ein Zwischengut geben, das ein Gradmesser für Leistung ist, doch hier liegen eben die Fehler wie beschrieben.
Was nun?
Bleiben wir beim Kapitalismus: Ein Geldsystem ensteht, ich arbeite um zu leben und vielleicht einen Wohlstand zu erreichen, das System Crasht, die Enteignung kommt und das Spielchen beginnt von neuem. Ein ewiger Kreislauf
Eines ist jedoch sicher: Jedes Wachstum, jeder Kapitalismus hat von Anfang an einen Verlierer: Unsere Natur, das wahre Kapital….
@fritzthecat
Dazu muss ich sagen, dass in einer heutigen sog. modernen Demokratie der Ruin einer Währung durch Inflation ein durch und durch sozialistisches
Übel ist. Ein überbordender Wohlfahrtsstaat, welcher meint, alles und jedes auf Teufel heraus durchfüttern zu müssen. Sich dafür bis über die Ohren verschuldet und dann die Druckerpresse in Gang bringt.
Statt mal die Faust heraus zu hohlen, auf den Tisch zu hauen und sagen:
Das gibt es nun nicht und ihr werdet es auch nicht bekommen:
Keine Fixerstuben, Gayparaden, kein Wohngeld, keine neuen Schulen, Kindergärten oder Autobahnen. Und auch nicht mehr Lehrer.
Keine Entziehungskuren, kein Harz4 mehr.
Ihr werdet gefälligst den Gürtel enger schnallen und arbeiten und zwar alle, ohne Ausnahme.
Es wird nicht mehr ausgegeben, als eingenommen,
keinen Cent und schminkt Euch das Gelabere von Investition in die Zukunft ab.
Bald wird nämlich einer kommen, welcher euch genau das sagen wird. Schluss mit Lustig.
PS
… holen ohne h für Grammatiker :)
Maruti:
Treffender kann man es nicht beschreiben! Unsere Wohlstandsverwahrlosung ist eines der Hauptprobleme unserer Zeit. Arbeit, Fleiß und Einsatz müssen sich wieder lohnen und zum gesellschaftlichen Konsenz werden.
@Fritzthecat
Du meinst, bei mir ist schon das ‚Reich der Freiheit’* ausgebrochen? Schön wär’s, leider Gottes gilt für mich noch das Diktum: ‚Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit‘. Noch.
Lass Dich mal durch unseren Maruti nicht aus der Ruhe bringen. Offenbar drängt es ihn, seinem Ruf als ‚Reaktionär‘ vom Dienst [RvD © by @Falco] mehr als gerecht zu werden. Quasi eine Art Überkompensation. Und seine Provokationslust zerrt natürlich an ihm.
Ich finde Deine Überlegungen jedenfalls sehr erfrischend. Du hast die Krisenhaftigkeit des Spätkapitalismus treffend beschrieben: Zyklische Krisen, die sich auf immer höherem Niveau perpetuieren und dabei gesellschaftlichen Reichtum in unvorstellbarem Ausmaß pulverisieren [nach der Asiatischen Entwicklungsbank wurden alleine in der globalen Finanzkrise 2008ff. 50 Billionen, also 50000 Milliarden US-Dollar vernichtet]. Und ständig wachsende soziale Disparitäten im Marschgepäck [aktuelles Stichwort: die wachsende Kaste oligarchischer Milliardäre], genauso wie die profitgetriebene Vernutzung der natürlichen Ressourcen.
Claro, „Sozialismus“ ist ein großes Wort. Und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so genau, wie er aussehen kann – sonst hätte ich mir das schon patentieren lassen [wäre eigentlich ne Super-Geschäftsidee, oder? „Sozialismus-to go“!] Ich weiß nur – ex negativo – ganz genau, was NICHT mehr geht. Warum also nicht bei Hedgefonds, Investmentgesellschaften, Wallstreet-Banken, eben den ganzen Agenturen des Finanzkapitalismus anfangen? Die übrigens den schönen deregulierten Markt brauchen, wie wir die Luft zum atmen. Denn darum geht es doch in einem Goldforum: Das ganze finanzmarktgetriebene Desaster einer schonungslosen Kritik zu unterziehen.
Das BlackRock-Tribunal
https://www.fr.de/wirtschaft/blackrock-konzern-friedrich-merz-tribunal-zerschlagen-verstaatlichen-berlin-90054539.html
*“Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört.“
Karl Marx
Das Kapital, III. Band: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion. VII. Die Revenuen und ihre Quellen
Bisher hat von auf eng geschriebenen DIN A4 Seiten voller verschiedener Währungen noch keine einzige überlebt. Auch dann nicht, wenn man ab und zu für die neue Währung wieder den alten Namen gebraucht hat ( Dollar, Pfund, Zloty usw).
Auch die DM hat nicht überlebt, die Ostmark auch nicht.Nicht der Franc, die Lira, die Peseten oder Drachmen. Keine einzige aller Währungen.
Überlebt hat aber Gold und Silber.
Irgendwie archaiisch und gruselig.
Gold und Silber ist einfach nicht tot zu kriegen.
Höchstens verbal aus dem Munde einiger Dummköpfe.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wer-gibt-wann-wie-viel-Geld-aus-article22637050.html
Was für ein Unsinn, welcher da einem suggeriert wird.
Ich kenne eine ganze Menge Menschen in Deutschland, wir verkehren online.
Jedoch keiner von denen plant irgendwelche
Shoppings. Alle legen Geld auf die Seite und treten kürzer. Konsumiert wird eher noch weniger.
Man hat Angst vor dem nächsten Lockdown, vor der 4.Welle und Verlust des Einkommens.
Also, wenn der Konsum die Säule des Aufschwunges sein sollte, ist das kein Aufschwung sondern ein Absturz.
@Maruti
Das sehe ich ganz genauso! Seit Beginn der chinesischen Grippe habe ich viel weniger konsumiert: Autokauf verschoben, auf einige Reisen verzichtet, großen Bogen um Klamottenläden gemacht… Und warum? Absolut kein Bock auf Einkauf mit „Auflagen“, Maske, etc., von denen die meisten eh sinnlos sind /waren! Meine Regel: wenn ihr mein Geld wollt, bekommt ihr es nur durch „freiheitlichen“ Einkauf – ohne ALLE Auflagen! Ich konsumiere NUR, wenn ich mich wohl fühle! Und da kenn‘ ich noch mehr Leute mit dieser Haltung; nur die nötigsten, wenn auch hochwertigen Lebensmittel & Spirituosen (Gruß an Translator WS!) – und wieder raus aus’m Laden! Und nein, ich bestelle kaum etwas online!
Die einzigen, wichtigen Einkäufe der letzten Monate bezogen sich lediglich auf EM (Au)… Also kein Konsum, sondern der Wirtschaft den Zaster entziehen – und ich fühle mich seeehr gut dabei… :-)
Und zu Corona: die Polit-Darsteller feiern sich gerade schon wieder selbst, wie „toll die Maßnahmen doch gewirkt haben“… Beweise??? NIx, Fehlanzeige! Durchgeimpfte Altenheime werden teilweise flächendeckend durch das Virus befallen…!??? Wer nicht ganz blöd ist, schaut mal in die Geschichte: jedes Virus / jede Epidemie hat sich irgendwann von selbst totgelaufen – Pest, spanische Grippe, … Wer selbst denken kann, benutze sein Hirn – wir alle wissen, wozu diese Eliten die Grippe mißbraucht haben. Und sie liefern gerade den Beweis, die Panik im Dummvolk aufrechterhalten zu wollen: künstliches Aufputschen der „Delta-Variante“…! Man müßte grölen vor Lachen, wenn’s nicht so traurig wäre…
in aurum veritas!
Dr. GoldenEye