Mittwoch,11.Dezember 2024
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Wie sich China das Gold der Welt aneignet

Chinas Bevölkerung wurde zuletzt immer wieder zum Goldkauf animiert.

Die chinesische Führung sammelt seit einigen Jahren im In- und Ausland Goldbestände ein. Doch die offiziellen Goldreserven des Landes befinden sich weiter auf dem Stand von 2009. Was steckt dahinter?

China besitzt offizielle Goldreserven im Volumen von 1.054,1 Tonnen. Daran hat sich seit mittlerweile drei Jahren nichts geändert. Im April 2009 meldete das Land überrachend den Kauf von 454 Tonnen Gold. Davor war sechs Jahre lange keine Veränderung der chinesischen Goldbestände gemeldet worden.

Dass China in den vergangenen Jahren weiter Gold im Ausland eingekauft hat, zeigen die Daten des Census and Statistics Department in Hongkong. Jeden Monat meldet die Behörde jene Goldmengen, die von Hongkong auf das chinesische Festland geliefert werden. Im Februar stieg diese Importmenge gegenüber dem Vorjahr um das 13-fache (Goldreporter berichtete). Es wird spekuliert, dass ein Großteil dieses Gold in die Tresore der People’s Bank of China wandert.

Aber China bedient sich auch im Inland. Die heimischen Bergbauunternehmen fördern jährlich bis zu 400 Tonnen Gold. Die Minenbetreiber dürfen das Gold nicht exportieren. Dafür unterstützt die Zentralregierung diese Unternehmen bei der Durchführung von Auslandübernahmen. Auf diese Weise gelangt noch mehr Gold nach China. Und das wird bei der Zentralbank abgeliefert.

Die Zijin Mining Group ist der größte chinesische Goldförderer. Eigenen Angaben zufolge hat Zijin umgerechnet 880 Milliarden Dollar an Cash zurückgelegt, um damit weltweit auf Einkaufstour zu gehen. Das berichtet der Finanzinformationsdienst Profit Confidential. Zuletzt bot Zijin für Minenbetreiber in Australien (Norton Gold Fields) und hält bereits Mehrheitsanteile von Bergbauunternehmen in Kasachstan (Altynken).

Was sind die Bewegründe Chinas, die eigenen Goldbestände weiter deutlich aufzubauen?

  • Das Land besitzt mittlerweile Währungsreserven im Wert von mehr als 2 Billionen US-Dollar. Diese gilt es zunehmend zu diversifizieren, also von Währungsrisiken zu befreien.
  • China ist daran gelegen, die internationale Bedeutung seiner Währung zu stärken. Je stärker der Yuan mit Gold gedeckt ist, desto größer die Chancen.
  • China bereitet möglicherweise eine neue, goldgedeckte Währung für die Zeit nach der großen Weltschuldenkrise vor. Große Teile des dazu erforderlichen Goldes könnte man bei der eigenen Bevölkerung einsammeln, die zuletzt immer wieder zum Gold- und Silberkauf animiert wurde.

So dürfte es eigentlich niemanden überraschen, wenn die offiziellen Goldreserven Chinas demnächst wieder deutlich nach oben angepasst werden. Im April 2009 war es eine Aufstockung um 75 Prozent. Die Nachricht hat den Goldpreis seinerzeit stark beflügelt. Das ist auch ein Grund, warum China sich mit Informationen über seine Goldpolitik zurückhält. Denn wer will schon mehr  für Gold zahlen, als unbedingt erforderlich? Derzeit kann das Land weiter zu günstigen Preisen auf Einkaufstour gehen.

Goldreporter

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10 Kommentare

  1. Schon eine recht derbe Kriegslist.Man animiert die eigene Bevölkerung zum Goldkauf und konfisziert es dann für eine goldgedeckte Währung wie der gute alte Roosevelt 1930. Das Werk: Die Kunst des Krieges von Sun Zi habe ich mal gelesen,da steht es.
    Wirtschaft ist nach chinesischem Verständnis Krieg.Deshalb aufpassen ihr deutschen Langnasen- Firmen in China.

  2. Gold den Chinesen anvertrauen…und meinen Goldfisch lasse ich auch mit meiner Katze allein.

  3. Es gibt so viele huebsche Chinesinnen. Warum mussten Sie die haesslichste nehmen als Modell?

    • @Silberrückengrilla
      RELATIV
      Schönheit ist eben relativ. Die Chinesen finden die halt schön.Ist ebenso wie mit einer Weichwährung. Relativ zu welcher Währung ? Wenn ich heute über die Weichwährung Euro nachdenke, fällt mir de facto keine einzige harte Währung auf der Welt mehr ein. Alle sind weich, manche eben nur ein bisschen weicher.Und alle inflationieren auf Teufel komm raus.Und der Teufel wird rauskommen, in Form einer weltweiten Inflation. Insofern haben die Chinesen schon recht mit ihrem Goldmädchen. Und mit dem Gold wirkt sie auch viel hübscher als mit einer Schale voller Euro.Oder ?


    • Zitat 1:
      „Es gibt so viele huebsche Chinesinnen.“

      Hier hat jemand Ahnung von China und den Chinesen!

      Zitat 2;
      „Warum mussten Sie die haesslichste nehmen als Modell?“

      Vielleicht, weil bezüglich China in Europa und den USA
      alle gehirngewaschen sind und es immer gut
      rüberkommt, China schlecht aussehen zu lassen.
      Nur wer Chinesen persönlich kennt, hat Ahnung wie es
      wirklich ist.

  4. Mit Sicherheit kann ich sagen, das das obige Modell nicht dem chinesischem Schönheitsideal entspricht. Das ist eben der Irrtum hier,den viele Nichtchinesen haben…und selbst mit Gold in den Haenden wird sie nicht attraktiver! Sehr symboltraechtig das ganze.
    Ich denke es ist sehr viel wahres dran das die chinesen mit ihren unglaublichen Goldzukäufen in letzter Zeit auch das Ziel darin sehen den Yuan als Hartwaehrung global einzuführen. Chinesen sind sehr gerissen, wenn die was tun , hat das meistens einen Sinn, und das in ihrem Sinne! Fuer mich ein weiterer Grund in Gold und Silber zu investieren.

    • @Silberrückengorilla
      Christine Lagarde ist ja auch nicht wegen seiner Schönheit Chef des IWF. Sondern aufgrund von Weisheit und nachgewiesener Philantropie.

  5. Vor einigen Jahren haben die chinesen (damit meine ich deren regierung) gesagt, das sie gold nicht unbedingt als investitionsprodukt betrachten. dieses jahr haben sie wieder ihre goldreserven aufgestockt!die wollen halt ihr wertloses fiatgeld loswerden. mein heimatland zaehlt zu den topten waehrungsreserven laendern, aber gold geschweige denn silber haben sie viel weniger als einige dritte welt laender! das heisst de facto haben diese viel mehr GELD als wir!


  6. Es genügt ja völlig, wenn Europa und die USA
    verblödet sind. China muß ja diesen
    Blödsinn nicht nachmachen.

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