Montag,07.Oktober 2024
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Goldpreis: Das sind die neuen Prognosen der Banken!

Der Goldpreis hat nun auch in US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Am Dienstag zeigten die Edelmetalle nach langer Zeit wieder etwas Schwäche. Die Banken halten vielfach an ihren Goldpreis-Prognosen fest, rechnen aber auch mit Gewinnmitnahmen. 

Gold, Goldpreis, Goldbarren (Foto: Goldreporter)
Gold ist stark gefragt. Der Goldpreis hat alleine im Juli um gut 10 Prozent zugelegt. Einige Bank-Analysten erwarten kurzfristig Gewinnmitnahmen (Foto: Goldreporter).

Goldpreis nahe 2.000 Dollar

Nach dem steilen Anstieg mit neuen Rekordhochs in vielen Währungen hat der Goldpreis sich am heutigen Dienstag etwas zurückgezogen. In der Nacht war das Edelmetall schon zu Kursen von 1.981 US-Dollar gehandelt worden. Um 10 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt dann zunächst nur noch 1.913 US-Dollar. Das entsprach 1.633 Euro. Damit notierte das Edelmetall 1,4 bzw. 1,1 Prozent unter Vortag. Stärker unter Druck kam Silber. Mit 23,15 US-Dollar beziehungsweise 19,75 Euro ging es jeweils mehr als 5 Prozent runter.

Wie geht es weiter?

Dass die Edelmetall-Preise nach der jüngsten Rally eine Verschnaufpause einlegen, ist nicht ungewöhnlich. Die Anhebung der Silber-Margins in den USA (Goldreporter berichtete) könnte weitere Gewinnmitnahmen begünstigen. An der mittel- und langfristig positiven Perspektive für Gold und Silber dürfte sich aber vorerst nichts ändern. Dieser Auffassung sind auch zahlreiche Bank-Analysten – auch wenn einige kurzfristig zu Vorsicht mahnen.

JP Morgan

Im Hause JP Morgan Chase & Co. ist man der Auffassung, dass die Luft für den Goldpreis in der Nähe von 2.000 US-Dollar dünner wird. „Nachdem wir den Goldpreis über zweieinhalb Jahre lang optimistisch eingeschätzt haben, glauben wir, dass Gold in einem letzten Hurra wahrscheinlich noch einmal zulegen wird, bevor die Preise bis zum Jahresende nachgeben“, heißt es aus der Analyse-Abteilung der Investmentbank. Für das vierte Quartal erwartet man einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.880 US-Dollar pro Unze.

Bank of America

Bei Bank of America sieht man die stark gesunkenen Renditen von 10-jährigen inflationsgesicherten US-Staatsanleihen (TIPS; zuletzt auf Rekordtief von -0,9 Prozent) als Stütze die jüngste Goldpreis-Rally. Man verweist auf den starken Anstieg des Goldkurses um mehr als 25 Prozent seit Jahresbeginn. Die Analysten des Geldhauses hielten zuletzt an ihrer optimistischen Gold-Prognose fest. Im April stellte man innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten Kurse von 3.000 US-Dollar pro Unze in Aussicht.

UBS

Die Schweizer Großbank UBS rechnet vorläufig nicht mehr mit keinem starken Anstieg bei Gold, sondern einer Etablierung des Edelmetalls auf dem aktuellen Niveau. Für 2021 sieht man dann einen durchschnittlichen Kurs von 1.850 US-Dollar für wahrscheinlich. 2022 sollen es dann im Mittel nur noch 1.750 US-Dollar sein.

ABN Amro

Georgette Boele, Senior FX & Precious Metal Strategist bei der niederländischen ABN Amro, erwartet nach Erreichen des neue Rekordhochs in US-Dollar eine Fortsetzung der Gold-Hausse. Die Argumente: Der schwache US-Dollar, die aggressive ultralockere Geldpolitik, extrem niedrige Zinsen, negative US-Renditen, der fiskalische Stimulus und der technische Ausblick. Nach dem zu erwarteten Erreichen von 2.000 US-Dollar pro Unze erwartet Boele aber zunächst Gewinnmitnahmen. Die bestehenden Forecasts lässt sie unverändert. So bleibt sie bei ihrem Ziel von 2.000 US-Dollar bis zum Jahresende und einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.950 US-Dollar im kommenden Jahr.

Goldreporter

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34 Kommentare

  1. Im Börsenbericht des Deutschlandfunk beeilt man sich heute Mittag, die Tageszeitung zum Thema Goldpreisanstieg zu zitieren. Darin heisst es u.a.: Gold hat keinen wirklichen Wert, es taugt nichts, muss von den Banken nur umfänglich verkauft werden und somit den Goldpreis in den Keller schicken….Der letzte Satz lautet lapidar: G o l d i s t e i n e B l a s e !

    • @skorpion
      Tja, mit den Blasen ist das so eine Sache: Daher meinen ganz speziellen Gruß an die FIAT-Finanzfaschisten. Hier habt ihr euer ganz eigenes Fahnenlied.
      Das Bernie-Madoff-Lied. (Für einen Märtyrer der Bewegung.)
      https://www.youtube.com/watch?v=fyjGIOZMfXM

      Die Blase hoch! Druckt Euros unverdrossen!
      QE marschiert in ruhig festem Schritt.
      Kameraden, die wie Bernie Madoff weggeschlossen,
      marschier’n im Geist in unser’n Reihen mit.
      Kameraden, die wie Bernie Madoff weggeschlossen,
      zocken im Geist in unser’n Reihen mit.

      Die Straße frei für Draghi und Genossen!
      Die Straße frei dem Druckerpressen-Mann!
      Weil vielen Unsinn Fed und EZB beschlossen,
      die Zeit von Not und Inflation bricht an.
      Weil vielen Unsinn Fed und EZB beschlossen,
      die Zeit von Not und Inflation bricht an.

      Deutschland wird grün, sie können es nicht lassen.
      Mit Greta Thunberg quatschen sie uns krank.
      Bald fahren Tesla-Autos über allen Straßen,
      die Zeit der Freiheit dauert nicht mehr lang.
      Bald fahren Tesla Autos über allen Straßen,
      die Zeit der Freiheit dauert nicht mehr lang.

      Die Kurse hoch. Dank Draghi seinen Possen.
      Der Dax marschiert in ruhig festem Schritt.
      Wenn auch das letzte Quentchen Pulver ist verschossen,
      der Sparer zahlt und kriegt noch einen Tritt.
      Wenn auch das letzte Quentchen Pulver ist verschossen,
      der Sparer zahlt und kriegt noch einen Tritt.

      • @Almut
        Natürlich schreibt die Taz hier völligen Usinn.
        Das zeigt aber auch, dass die nicht unabhängig sind und unterwandert und im Auftrag der Banken schreiben.
        Offenbar gilt auch für die Taz, pecunia non olet,

    • @Skorpion

      Die Leute sind zum großen Teil so dumm, dass sie der Presse und den Bänkern größtes Vertrauen schenken. Und deshalb macht es auch Sinn so einen Unsinn zu publizieren.

      Aber DAX und Co spiegeln natürlich die Wirtschaftslage wieder. Wer hier nicht erkennt, dass ihm ins Gehirn geschissen wird, dem ist nicht mehr zu helfen.

      Ich will auch niemandem mehr helfen – vergeudete Zeit. Da dressiere ich lieber meine Katze.

      • @Dino
        https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/finanzloch-sparkasse-350000-betriebsrenten-gefahr-34929242
        Mit dem Vertrauen ist das so eine Sache. Ich weiß, warum ich zu Ende letzten Jahres alle meine Versicherungs-Policen gekündigt habe und mir ausbezahlen ließ. Dafür kaufte ich massiv Feinsilber und gab zwei Leuten je 7.000 € Kredit, die wegen Corona in Schwierigkeiten geraten waren.
        Cancelled insurance
        https://www.youtube.com/watch?v=bLnYH7a7_ZQ

        Cancelled insurance, bullion is mine! Oh, what a foretaste of glory divine!
        Heir of salvation, purchase of gold. Born of its spirit, washed in its blood.

        /Refrain:/
        This is my story, this is my song, praising my gold hoard all the day long.
        This is my story, this is my song, praising my silver all the day long.

        Its acquisition, perfect delight, visions of share crashes are on my sight.
        Share price descending, brings from above echoes of mercy, whispers of love.

        Its acquisition, all is at rest, I in my saviour am happy and blest.
        Watching and waiting, looking above, filled with His goodness, lost in its love.

        /Refrain, 2mal:/
        This is my story, this is my song, praising my gold hoard all the day long.
        This is my story, this is my song, praising my silver all the day long.

        • @WS

          UPPS, ein Dominostein ist umgefallen. Nicht unerwartet, aber 350.000 Betriebsrenten im Feuer ist schon ein nettes Steinchen.
          Wie war das noch mit Dominosteinen?
          Die fallen doch immer alleine um, oder ?
          Ich schreib dieses Datum ins Tagebuch.

          Kennen Sie den Film „Margin Call“ ?
          Da sagt Kevin Spacy in vergleichbarer Situation auch diesen Satz:
          Remember this day boys, remember this day.
          Wird aber noch besser kommen.

    • @ Skorpion Was soll so ein minderbemittelter Lohnschmierer auch anders schreiben wenn der Tag lang ist?

  2. Nicht danach gesucht, aber doch gefunden: Der detaillierte Fahrplan des „Drücker-Kartells“. Doch Obacht, die manipulative Energie scheint in die falsche Richtung zu gehen! Wer also wissen will, wo der Goldpreis, sagen wir mal, nächste Montag kurz vor der Kaffeepause steht [2019 Dollar] oder im März nächsten Jahres [2528 Dollar], der darf mal einen Blick riskieren.
    https://kursprognose.com/goldpreis-prognose-2016-2017-2018

    Der Ausblick ist also extrem bullisch. Hatte das Kartell letzte Nacht womöglich die Kontrolle verloren? Oder waren es doch nur Gewinnmitnahmen im asiatischen Handel oder die zwischenzeitliche Erholung des Dollar-Index? Der „Gier nach Gold“ wird es keinen Abbruch tun.
    https://finanzmarktwelt.de/aktuell-goldpreis-rutscht-kraeftig-ab-was-ist-das-los-174365/amp/

    Aber wie dem auch sei, alle ökonomischen Fundamentaldaten zeigen „GO“ für GOLD an. Von der Meta-Ebene der wirtschaftshistorischen Entwicklung ganz abgesehen: Die durchgreifende Verwertungs- und Wachstumskrise hat ohne Zweifel das Endspiel des Superzyklus Finanzkapitalismus eingeleitet. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.

    • Thanatos
      Ganz genau. Der Goldpreis stieg seit März um mehr als 500 Dollar pro Unze, also um satte 34 Prozent! Kaum dass es den lange erwarteten und doch sehr moderaten Rücksetzer gab, die allmächtige „Manipulation“ zu beklagen, kann ich absolut nicht nachvollziehen.

      • @Almut Im Grunde ist es auch egal ob manipuliert oder nicht 1950 ist schon eine Hausnummer.Der Intraday-Verlauf von heute frueh sieht aber auch nicht gerade nach Wechselspiel aus Angebot und Nachfrage aus……

  3. Das komische war, das heute morgen, chinazeit, der preis erst nach oben schoss, und dann, weiterhin zur zeit der chinesen, also bevor europa bzw. london aufgewacht ist, es wieder runterging

    • @chinaman
      Ähnlich war es 2012. Der Goldpreis nachts,als ohnehin keiner kaufen konnte, über 1900 Dollar, ein viel zu hoher Eurokurs und dann der Absturz. Senkrecht, vom Balkon.
      Der Verlust jedoch war mässig, da keiner zu solch hohem Kurs kaufen konnte.
      Trotzdem überschlugen sich die Trolle in den Foren vor Schadenfreude.
      Die feixten, die Goldanleger hätten über 40% verloren. In Wirklichkeit waren es 12%, bei den meisten eher 5%.
      Dieser Verlust ist längst mehr als doppelt wettgemacht und die Goldzitterer, die über 70, von 2013, haben hoffentlich heute nacht um 0:15 ihr gesamtes Gold verkauft.Wenn nicht, waren sie einfach nur dumm.
      Ich warne wiederum vor Goldkauf unter diesen Umständen.
      Sonst erlebt derjenige womöglich nochmals 2013 und schwört sich,wieder mal:
      Nie wieder Gold, sondern gleich Qualitätsaktien wie Wirecard und Amazon.

      • @renegade Wer heutzutage noch ein Golzitterer ist muss bei der Gehirnverteilung betrogen worden sein.Den Schuldenkarren in seinem Lauf haelt weder Zins noch Negativzins auf.

        • @materialist
          Nun, auch 2012 schrieben fast alle, diesmal wird es anders.
          Denn die Schulden durch ESM, QE usw sind nicht beherrschbar.
          Man sprach von Hyperinflation über nacht, von einem neuen Euro, dem Nordo und dem Südo und von einem neuen Dollar, dem Amero.
          Und nicht irgendwer, sogar Handelsblatt und die Wallstreet Finanzzeitungen, Financical Times und viele renomierte Analysten mischten mit.Der Goldpreis wurde 2012 mit 5.000 oder sogar 10.000 Dollar avisiert und viele sprachen von einem fairen Goldpreis von 40.000 Dollar.
          Offenbar sind 8 Jahre eine zu lange Zeit, wir vergessen zu schnell.
          Ich wünsche allen hier und auch mir selbst, dass es diesmal wirklich anders kommt.

          • renegade: Recht haben Sie, man muss die Historie im Blick haben und hin und wieder “geerdet“ werden. Wesentliche Parameter haben sich seit 2012 aber massiv geändert. Die EU ist gespalten, der Euro ist tot. Die Staatsverschuldung ist massiv gestiegen, die Geldmenge ist explodiert. Die EZB hat sich zu einer deep-state-Hydra entwickelt. Krisen wie z.B. Griechenland wurden und werden mit Geld zugeschüttet und nicht durch konstruktive Ansätze gelöst. Die EU-Schuldenstaaten sind zu einer offenen Erpressungspolitik übergegangen. Die Menschen werden nicht mehr durch ihren Verstand, sondern durch die Medien gelenkt. In Deutschland sagt keiner mehr seine vom Mainstream abweichende Meinung, weil er Angst vor Stigmatisierung, sozialer Ächtung und beruflicher Vernichtung hat. Die Sicherheitslage ist eine Katastrophe, der Rechtsstaat entwickelt sich konsequent zurück. Die Bevölkerung ist gespalten, weil der eine gegen den anderen aufgehetzt wird. Wir haben uns hunderttausende ewiger Sozialhilfeempfänger und Leistungsverweigerer ins Land geholt. Die deutsche Hochpolitik ist verlogen, inkompetent und arbeitet mit Vehemenz gegen das eigene Land. Gegen Deutschland wird praktisch Krieg geführt. Die einen befürworten es, während die anderen es nicht mal merken.
            Ich könnte diese Aufzählung noch lange fortsetzen. Für sich genommen mögen einzelne Punkte nicht schwerwiegend sein. Aber die Summe macht es aus. Und an dieser Stelle komme ich zum Ergebnis, dass sich die derzeitige Situation doch erheblich von derjenigen 2007/2008 und 2012 unterscheidet.
            Unser Geld- und Finanzsystem ist hochgradig krank, es geht so nicht weiter. Dieses System mitsamt der aus ihm resultierenden Wohlstandsverwahrlosung macht die Menschen nur noch krank und verrückt. Ich kenne z.B. Menschen, die mit 40 Jahren noch nie gearbeitet haben, die keinerlei Ausbildung vorweisen können und die seit jeher ausschließlich von Transferleistungen leben. Andere müssen für sie arbeiten, sich anstrengen und dennoch bleiben Sie die Verlierer dieses Systems. Wie z.B. auch die unzähligen Frauen, die ein Leben lang gearbeitet und Kinder großgezogen haben, um im Alter mit Mini-Renten abgespeist zu werden.
            Diese Masse an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen werden m.E. in nicht allzu ferner Zeit kulminieren und zu einem Bruch führen. Die Initialzündung mag durch eine Bankenkrise mit Dominoeffekt oder durch ein sonstiges, unvorhersehbares Ereignis hervortreten. Und wenn dieser Fall eintritt, wird sich zeigen, wer als Privater mit Weitsicht gehandelt und vorgesorgt hat. Meiner Meinung nach wird sich dann auch nicht mehr die Frage stellen, ob Zentralbanken oder Finanzkartelle den Goldkurs drücken. Diese Zeit wird dann vorbei sein. Dann wird derjenige im Vorteil sein, der EM besitzt, der schuldenfrei ist, der eine eigene, abbezahlte Unterkunft und Vorräte hat.
            Und wenn bis dahin der Goldpreis auch gedrückt werden mag, so soll das passieren. Man sollte sich dadurch nicht verrückt machen lassen. EM werden m.E. häufig von den Menschen falsch verstanden, die in einer Wohlstandsblase leben und so verwöhnt sind, dass sie sich nicht vorstellen können, dass einmal Schluss sein könnte mit dem unbeschwerten Leben.

          • @materialist
            „Träume sind so bequem, wenn man Angst hat, die Wahrheit zu seh’n.“
            Stammt aus einem Lied von Gitte Haenning.

          • @RACEW

            Ein dankbares Beispiel für rechten Kulturpessimismus: Als Kritik ambitioniert gestartet, wird uns doch nur ein Räsonnement, ein Potpourri aus Oberflächenbetrachtungen präsentiert.

            Dein Narrativ ist geprägt vom angeblich bedrängten Deutschland – belagert, wie auch unterwandert durch eine Phalanx Sozialschmarotzer. Eine unheilvolle Szenerie bevölkert von Volksverrätern und Leistungsverweigerern*.

            Zur Wahrheit gehört stattdessen, dass der Euro-Währungsraum als Freihandelsprojekt zum Wohle besonders der exportorientierten Industrie implementiert wurde. Und eine der tragenden Säulen gerade des deutschen Erfolgs war und ist die „innere Abwertung“ (Agenda 2010 und Hartz IV mit dem inzwischen größten Niedriglohnsektor Europas).

            Griechenland hatte in diesem Kontext nie eine Chance und wurde, als es quasi abgegrast war, einem brutalen Spardiktat unterworfen incl. massiver sozialer Verwüstungen. Aber immerhin darf es sich nun weiter verschulden, um sich wieder in die Lage zu versetzen, deutsche Produkte kaufen zu können. Der Euro als Instrument asymmetrischer Penetration.

            Die Bevölkerung ist gespalten, weil es Profiteure dieser Prozesse resp. Strukturen gibt und vice versa die „Verlierer“. Deutschland als homogene Entität ist eben eine grandiose Illusion – es zählen handfeste Interessen, und die können gegensätzlicher nicht sein. Wohlstandsverwahrlost kann hier nur die zynische „Elite“ sein (und nicht die aufstockende Reinigungskraft).

            *Zum ideologischen Pendant „Leistungsträger“:
            https://www.ossietzky.net/15-16-2012&textfile=1955

          • „Ich wünsche allen hier und auch mir selbst, dass es diesmal wirklich anders kommt.“

            Ich habe zwar auch einiges an Metall gehamstert, aber um ehrlich zu sein -wie sag ich es am besten- also, ich befürchte, dass bei einem Goldpreis von 10.000$ unsere Welt so sehr „Mad Max“ ist, dass ich lieber (in einer Welt) mit Goldpreis unter 2.000€ lebe.

          • @Waschbärbauch
            In memoriam @anaconda. Unser alter Segler und Pilot meinte, daß Fallschirm und Rettungsring kein unnützer Ballast sind. (Zu Zeiten, als die Gold-Skeptiker noch überwogen und was von max. 10% faselten.) Und daß man hoffen soll, sie NIEMALS gebrauchen zu müssen. In einer Mad-Max-Welt wird es keinen Unterschied machen, ob rumänische oder kosovarische Kulturbereicherer uns aufsuchen, um das Gold einzusammeln, oder das Finanzamt, weil man als EM-Besitzer auf eine Stufe mit Abschaum gestellt wird.

          • @Da ist was dran deshalb sollte man den Rettunsring entsprechend absichern durch ein gutes Versteck ,gute Tarnung und vielleicht waere es auch nicht mal schlecht entsprechendes Tauschmaterial wie Pb und Fe auch in Kombination zur Hand zu haben.

          • @waschbärbauch
            Ihr Befürchtung Teile ich auch.
            a
            Ab Gold 5000 bekommt ein anderes Metall erhöhte Bedeutung: Blei.
            Full Metall jacket.

  4. So lange für diese Elektroschrottautofabrik von Tesla der Kurs sich innerhalb von 12 Monaten 500% zugelegt hat und keiner von einer Blase spricht, bleibe ich beim
    Sachwert Gold doch sehr gelassen.
    Möchte nicht wissen wie im Hintergrund verzweifelt versucht wird den Goldpreis im Zaum zu halten

  5. @Thanatos
    Was spricht denn gegen eine ordentliche Drückung, mit jeder Drückung verliert das Kartell seine Kraft. Wer so lange Gold fixiert ist wie ich ,seit den siebziger Jahren kaufe ich mal die eine oder andere Anlagenmünze, kann gar nicht verlieren sondern sieht jeden Rücksetzer als Chance um wieder nach zu legen. Irgendwann geht den
    Herren in London auch die Luft aus. Ein paar güldne Taler in kleiner Stückelung könnt ich noch gebrauchen.

    • @Goldfrettchen

      Respekt, ich bin erst vor einigen Jahren auf den Trichter gekommen. Ich war wohl irgendwie abgelenkt – vom Leben und den anderen Petitessen.

      Claro, von mir aus kanns auch nochmal eine @Ukunda-Nachkauf-Delle im Chart geben – und sei’s aufgrund einer konzertierten Aktion der Notenbanken.

      Aber letztlich sind diese Aktionen nur ein „Seufzer der bedrängten Kreatur“ [Marx], ein hilfloses Strampeln im Treibsand der Geschehnisse.

      • @Thanados
        Die bedrängte Kreatur ist das letzte Stadium des Finanzkapitalismus. Kein Staat, kein Gesetz kann diese Kreaturen verästelt in der ganzen Welt für irgend etwas zur Verantwortung ziehen, siehe Wirecard oder VW oder das Golddrückerkartell. Wenn mal einer dran glauben muss immer Handlanger aus der zweiten oder dritten Reihe. Doch gerade diese Gier wird sie zu Fall bringen, da es in dieser Gesellschaft nur noch Arme und ein paar Superreiche geben wird. Während man solche Multikonzerne wie Lufthansa mit Milliarden unter die Arme greift, müssen vor der Pleite stehende Geschäftsinhaber die dürftige Coronahilfe zurückbezahlen.

  6. Prognosen von Banken: denen glaube ich nicht mal das Datum von heute, wenn sie es mir sagen würden.
    Diese Diskussion, wo der Goldpreis heute um 12.30 stand und wo er wohl morgen um 21.46 stehen wird ist nur für die Papiergoldzocker relevant.

    Für die Freunde des Physischen EM gibt es 5 ganz einfache To do’s
    1.) Kaufen ( physisch und anonym)
    2.) Mit möglichst niemandem drüber reden
    3.) Diesen ganzen Blödsinn wie Bankprognosen ignorieren
    4.)In größter Ruhe abwarten
    5.) Gut leben.

    Und dann ist interessant, wo der Goldpreis in 3 Jahren steht. Wenn wir in 3 Jahren nachsehen.

    Da Almut und Thanatos zu 100 % richtig liegen, ist die noch viel wichtigere Frage , wo unsere Gesellschaft und unsere Demokratie in 3 Jahren stehen.
    Das macht mir die größten Sorgen.

  7. @Almut

    Danke für den kompletten TAZ-Artikel zum Thema Gold! Sehr interessant die anhängigen Lesermeinungen der TAZ: überwiegend und erstaunlich positiv zu diesem Thema und überraschend kritisch gegenüber der TAZ-Redaktion….
    Chapeau!

  8. Wirecard wird nun wahrscheinlich einen wirklich würdigen Nachfolger finden.Delive ry heroe das ist die Plunderbude die in viel Plastik verpackten Mampf mit der Flak verschiesst.Sie schreiben seit Jahren verlässlich rote Zahlen haben aber Wachstum und nur das zaehlt,na denn auf ein Neues.

    • Die müssen aber erst noch in den DAX. Da habe ich auch schon eine bombige Idee. Die ersetzen die Deutsche Post im DAX und gehen danach pleite.

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