Der Goldpreis könnte nun auch in der Europäischen Gemeinschaftswährung deutlich zulegen, nachdem der Dollar zuletzt wieder an relativer Stärke gewonnen hat.
Der Goldpreis hat am vergangenen Freitag ein neues Allzeithoch erreicht. Im Londoner Nachmittagsfixing wurde die Feinunze auf 1.395 US-Dollar festgelegt. Das entsprach 990 Euro.
Goldanleger hierzulande konnten in den vergangenen Wochen kaum von der Goldpreis-Rally profitieren. Das könnte sich nun ändern. Über die letzten Handelstage hinweg zog der Goldpreis sowohl in US-Dollar als auch in Euro an. Das lag daran, dass der Euro/Dollar-Kurs zuletzt nicht mehr weiter stieg. Anders ausgedrückt: Der US-Dollar gewann wieder an Stärke.
Da der Markt sehr stark von spekulativen Kräften beeinflusst wird, lohnt sich der Blick auf die Charttechnik.
Abb.: Goldpreis in Euro, 3 Jahre (London Fix A.M.)
Nach dem Hoch bei 1.048 Euro am 8. Juni kam der Goldpreis bis auf 891 Euro (29. Juli) zurück. Derzeit steht der Euro-Goldkurs wieder kurz vor der 1.000er-Marke (997,70 Euro; Montag, London A.M.). Mit dem letzten Kurssprung am Freitag und dem heutigen Anstieg wurde der kurzfristige Abwärtstrend seit Mitte Juni nach oben durchbrochen. Die Chancen stehen gut, dass der Goldpreis in Euro nun weiter seinem langfristigen Aufwärtstrend folgt und wieder dauerhaft Kurse oberhalb von 1.000 Euro markiert. Auf dem Niveau von 955 Euro ist der Chart nach unten abgesichert.
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Die Rückkehr des Goldes als Währungsanker? (Foto: ELEN - Fotolia.com)
Nach Meinung von Robert Zoellick sollten die führenden Volkswirtschaften die Rückkehr zu einem modifizierten Goldstandard erwägen.
Erstaunliche Worte von einem Zentralbanker: In einem aktuellen Artikel der Financial Times stößt Weltbank-Chef Robert Zoellick Diskussionen über eine Rückkehr zu einer aus einem Währungskorb bestehenden und zum Teil goldgedeckten Weltleitwährung an. Er ist der Meinung, es müsse ein neues „Bretton Woods“- System geschaffen werden. Während der gleichnamige Gold-Devisenstandard nach dem Zweiten Weltkrieg auf festen Wechselkursen basierte (fester Goldkurs; US-Dollar jederzeit gegen Gold konvertibel), solle man floatende Währungen zulassen.
Zoellick plädiert für ein System, dass „wahrscheinlich Dollar, Euro, Yen, Pfund und Yuan einschließen müsse“. Er ergänzt: „Das System sollte ebenso erwägen, Gold als internationale Referenzgröße wiedereinzusetzen, um Markterwartungen über Inflation, Deflation und die zukünftigen Wechselkurse anzuzeigen“.
Zoellick äußert sich kritisch über den Zustand des US-Dollars: „Der Dollar verliert seine Relevanz, insbesondere vor dem Hintergrund aufsteigender asiatischer Volkswirtschaften. Also braucht man gegebenenfalls eine neutralere Referenzgröße. Gold beweist inmitten der jüngsten Unsicherheiten seinen Wert.“
Die Weltbank gilt als Zentralbank der Zentralbanken. Ihr ursprünglicher Zweck galt der Finanzierung des Wiederaufbaus zerstörter Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg.
Goldreporter
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Das größte Angebot ist auf wenige Lagerstätten in China konzentriert. Die Preise explodieren. Seltene Erden sind ein wichtiger Rohstoff für die Hightech-Industrie. Ein TV-Beitrag zeigt, mit welchen Problemen der Markt derzeit zu kämpfen hat.
China hat Zugang zu 97 Prozent an Metallen der Kategorie Seltene Erden. In diese Klasse gehören exotisch klingende Metalle wie Scandium, Yttrium oder Lanthan. Westliche Firmen spüren jetzt schon Lieferengpässe dieser wichtigen Industriemetalle, die in Handys, Automobilen, Plasmabildschirmen und Windkraftanlagen praktisch unentbehrlich sind. Der TV-Beitrag des ZDF hat den Markt für Seltene Erden porträtiert. Ähnliche Verhältnisse könnten früher oder später auf dem Edelmetallmarkt auftreten, wenn die Preise explodieren, aber trotzdem kaum jemand mehr an das begehrte Gut herankommt.
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Große Teile des Bundesbank-Goldes befinden sich nicht in Deutschland (Foto: Deutsche Bundesbank)
Wenn man den offiziellen Zahlen glauben will, dann bunkern die Zentralbanken jede Mengen Gold. Warum? Und wem gehören diese wertvollen Barren? Goldreporter bringt etwas Licht in das Dunkel der Goldreserve-Politik.
Gold war einst ein wichtiger Bestandteil des Weltwährungssystems. Und es hatte eine regulierende Wirkung auf die Geldpolitik. Neues Geld konnte nur dann ausgegeben werden, wenn es ausreichend mit Edelmetall gedeckt war. Das nannte man Goldstandard.
Ohne Disziplin
Anfang der 70er-Jahre entschied die US-Regierung, sich diesen Klotz vom Bein zu schlagen. Von einem Stapel glänzender Metallblöcke wollte man sich schließlich nicht die Höhe der Staatsausgaben diktieren lassen. Für den Vietnam-Konflikt und zuvor im Stellvertreterkrieg in Korea brauchte man schließlich Unmengen an Geld. Das vorhandene Gold reichte schon lange nicht mehr aus, um den Staatshaushalt zu erhöhen. Mit dem Tod des Goldstandards endete schließlich auch die staatliche Ausgabendisziplin.
Gold als Währung hat heute keine Bedeutung mehr, sollte man meinen. Warum aber horten die Zentralbanken das Edelmetall so stark wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr? Und wem gehört das Gold überhaupt? Wie entstehen Währungsreserven, zu denen man auch die Goldbestände der Notenbanken zählen?
Exportierter Wohlstand
Fangen wir mit den Reserven an. Fremdes Geld kommt ins Land, wenn inländische Firmen etwas ins Ausland liefern. Was passiert damit? Die Firmen wechseln die erhaltenen Devisen in ihre Landeswährung. Oder der ausländische Warenkäufer besorgt sich zur Zahlung die Landeswährung des Exporteurs. So oder so: Am Ende landen Devisen bei der Zentralbank des Exporteurs, denn diese gibt das nationale Geld aus und häuft so auch die eingetauschten Devisen an. Umso mehr, je stärker das eigene Land exportiert.
Die Funktion des Goldes
Kommen wir nun zum Gold. Es gilt als wertbeständig und eignet sich deshalb ideal als Vermögensspeicher. Leistungsfähige Exportländer – wie zum Beispiel Deutschland – sammeln reichlich Devisen ein. Um den Wert dieses Geldes zur erhalten und um die Ausgaben des Staates zu finanzieren, kauften Zentralbanken in den Zeiten des Goldstandards viel Gold. Je mehr Gold man hatte, desto mehr (gedecktes) Geld konnte man ausgeben. So gesehen führte der Goldstandard in den großen Exportländern zu einer üppigen Wohlstandsmehrung.
Wofür brauchen Zentralbanken Gold?
Warum akkumulieren die Zentralbanken heute Gold, wenn es doch keine Geldfunktion mehr hat? Die aktuelle Krise deckt den Fehler im System immer deutlicher auf. Die massive und durch nichts gedeckte Staatsverschuldung kann von heute auf morgen zur Vernichtung allen Buchgeldes führen. Das wertbeständige Gold ist auch für die Banken eine Versicherung dagegen. Ein Land mit großen (tatsächlichen) Goldbeständen ist immer liquide, auch wenn der Wert der Devisenreserven gegen Null tendiert. Gold ist eben doch noch Geld!
Aber wem gehört das Gold nun eigentlich?
Genau genommen ist das Gold Volkseigentum. Schließlich wurde es akkumuliert, weil inländische Firmen Waren und Dienstleistungen produzierten, die das Ausland nachfragte. Hierzu war die Arbeitsleistung von vielen Menschen erforderlich. Das Gold wurde somit vom Volk regelrecht erarbeitet.
Böser Onkel Gold
Wer das Geschehen um die Goldreserven regelmäßig verfolgt, der weiß aber, wie viel Schweigen und wie wenig Transparenz auch hierzulande in dieser Beziehung herrscht. Das Gold scheint den Währungshütern und Regierungen mächtig wichtig zu sein. In jedem Fall wichtiger als man offen zugeben mag. Anders lässt sich nicht erklären, dass Goldtransaktionen immer wieder verschleiert werden. Das Gold wurde oft verliehen, verschoben und buchhalterisch mit anderen Reserveformen vermengt. Und im Grunde geht es in bei der Geheimnistuerei immer wieder darum, dem natürlichen Feind ungezügelt produzierten Papiergeldes (Gold) einen Knebel zu verpassen.
Gold, der böse Onkel, über den man besser nicht spricht. Denn da Gold sich eben nicht beliebig vermehren lässt, ist sein frei gehandelter Preis die unbestechliche Referenz für manipulierte Werte. Wenn der Goldpreis in diesen Tagen steigt, dann hat dies nur mittelbar mit dem Edelmetall selbst zu tun. Die Kaufkraft des Goldes bleibt gleich – bis auf einen mehr oder weniger großen Spekulationsbonus. Der Wert dessen womit es gemessen wird (Papiergeld), fällt aber aufgrund der zunehmend maßlosen Verfügbarkeit.
Was lernen wir nun aus alldem?
Das Gold gehört dem Volk. Die Zentralbanken haben es mithilfe unserer Hände Arbeit angehäuft. Genauso, wie sie über die ausgegebene Menge den Wert unseres Geldes bestimmen, genauso unreguliert springen sie mit unserem Volksvermögen um. Es schadet nichts, sich diese Tatsachen immer wieder einmal vor Auge zu führen. Doch bevor Sie nun aufschreien: „Her mit unserem Gold“, bedenken Sie bitte eines. Auch dem Volk fehlt weitgehend das Verständnis für Gold als Stabilitätsanker und Krisengeld. Gold ist das was bleibt, wenn der Staat bankrottgeht und der Wert seines Geldes (und damit das seiner Bürger) sich in Luft auflöst. Allzu schnell sind die deutschen Goldreserven nämlich verkauft und die Erlöse verschleudert, wenn es der Volksvertreter erst einmal in die Finger kriegt!
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Die amerikanische Münzprägeanstalt U.S. Mint hat die Verkaufszahlen für Oktober bekanntgegeben. Der hohe Silberpreis stimulierte den Absatz von Silber Eagles deutlich. Händler kaufen auch mehr Goldmünzen ein.
Im vergangenen Oktober hat die amerikanische Münzprägeanstalt U.S. Mint eigenen Angaben zufolge 3,15 Millionen Unzen der American Silver Eagle Münze verkauft. Gegenüber dem Vormonat entsprach dies einem Absatzplus von 67,5 Prozent.
Es war gleichzeitig der beste Umsatzmonat seit Mai 2010. Seinerzeit wurden 3,63 Millionen Unzen der populären Silbermünze ausgeliefert. Bereits jetzt ist klar: Noch nie wurden in einem Jahr so viele Silver Eagles verkauft wie 2010.
Auch die Umsätze der U.S.-Mint-Goldmünzen zogen im Oktober erneut an. Der American Gold Eagle verkaufte sich über alle Münzgrößen hinweg 119.500-mal. Gesamtgewicht: 94.000 Unzen. Der Verkauf des Gold Buffalo wurde im vergangenen Monat ausgesetzt. Diese Goldmünze wird auch für den Rest des Jahres nicht mehr angeboten.
Die Oktober-Umsätze der U.S. Mint im Überblick:
Münzumsätze U.S. Mint, per 31. Oktober 2010 (in Stück)
Oktober
Jan.-Okt. 2010
Goldmünzen
American Gold Eagle 1 oz
89.500
977.000
American Gold Eagle 1/2 oz
3.000
39.000
American Gold Eagle 1/4 oz
2.000
56.000
American Gold Eagle 1/10 oz
25.000
380.000
American Gold Buffalo 1 oz
0
209.000
Silbermünzen
American Silver Eagle 1 oz
3.150.000
28.630.500
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In einem aktuellen TV-Interview relativiert Bundesfinanzminister Schäuble die aktuelle Diskussion um milliardenhohe Steuerzuflüsse und kritisiert die Schuldenpolitik der Vereinigten Staaten.
In einem Interview mit dem ZDF heute Journal äußerte sich Bundesfinanzminister über den weiterhin angespannten deutschen Staatshaushalt sowie über die neue Liquiditätsspritze der amerikanischen Notenbank.
Die Regierungsparteien bejubeln derzeit die zusätzlichen Steuereinnahmen des Staates und zanken sich mit der Opposition schon um die Verteilung des angeblichen Geldsegens. Dabei gehe es laut Wolfgang Schäuble derzeit lediglich um verbesserte Schätzungen gegenüber den Erwartungen im Januar. Er macht deutlich, dass man wahrscheinlich erst 2012 wieder an die Steuereinnahmen aus dem Jahr 2008 herankommen wird. Deutschland werde in diesem Jahr eine Rekordverschuldung eingehen. Daran habe sich nichts geändert.
Zur amerikanischen Geld- und Konjunkturpolitik äußerte sich Schäuble folgendermaßen: „Die Ergebnisse sind trostlos. Die Wirtschaftslage in Amerika ist schlecht. Und deswegen wäre es im amerikanischen Interesse besser, sie würden die Probleme wirklich lösen, anstatt mit Mitteln, die zur Lösung des heutigen Problems nicht mehr taugen. Das mag in der Vergangenheit anders gewesen sein. Die alten Erfahrungen gelten für die neue Situation im Jahre 2010 mit Sicherheit nicht mehr“
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QE2: Eine 6 mit elf Nullen, wie 600 Milliarden Stullen!
Lange Zeit dachte man, das Hauptziel der Notenbanken sei es, für Währungsstabilität zu sorgen. Die amerikanische Fed tut nun genau das Gegenteil.
600 Milliarden Dollar frisch gedrucktes Geld ohne Deckung, das muss man sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen. Was die amerikanische Notenbank am vergangenen Mittwoch angekündigt hat, war bereits erwartet worden. Umso schlimmer. Wir erleben eine neue Realität moderner Geldpolitik.
War es nicht immer eine der zentralen Aufgaben der Zentralbanken, für Währungsstabilität zu sorgen? Die Fed hat dieses Mandat gegen das der systematischen Zerstörung des US-Dollars eingetauscht. Für die Finanzmärkte ist die neue Geldpolitik bereits gelebte Praxis. Die Aktienmärkte erfreuen sich (noch) an dem neuerlichen Schuss frischer Liquidität.
Aufgemerkt: Die Fed hat einen neuen Auftrag und der heißt Inflation! Unverblümter als mit dem neuen QE-Paket kann man diese Message kaum in die Welt hinaus tragen. Und die Meldung wird von einem Nachsatz begleitet: Kaufen Sie Silber und Gold!
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Der Goldpreis hat weiter Luft nach oben (Foto: Daniel Nimmervoll - Fotolia.com)
Evy Hambro, Fondsmanager des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock sagt, dass der Goldpreis nicht zu hoch sei und nennt die wichtigsten fundamentalen Gründe.
Die Frage wird von den Mainstream-Medien jedes Mal gestellt, wenn der Goldpreis einige Prozent zulegt oder neue Höchstmarken erreicht. Ist Gold nicht schon zu teuer? Evy Hambro ist Manager des Gold & General Fund, ein Fonds unter dem Dach des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock. Er gibt die richtigen Antworten.
Die Goldproduktion stagniere seit Jahren, während die Kosten der Förderung kontinuierlich stiegen. „Das unterstützt den Preis von alleine und dann muss man feststellen, dass das inflationsbereinigte Goldpreishoch bei mehr als 2.000 US-Dollar pro Unze liegt. Das sind die beiden Referenzpunkte auf dem Goldmarkt im Moment. Der Goldpreis bewegt sich in dieser Bandbreite und ich glaube überhaupt nicht, dass der Goldpreis bereits zu stark angestiegen ist“, so Hambro gegenüber der amerikanischen Finanzpresse.
Er sieht in Gold mehr als einfach nur eine Finanzanlage. Hambro: „Gold ist keine Papierwährung. Es ist keine Zahlungsverpflichtung irgendeines anderen. Es ist kein Zahlungsversprechen einer Bank. Und es ist nichts, was man drucken kann, wogegen man für Dollarscheine und andere Papierwährungen einfach die Druckerpresse anwirft“.
Die Menschen würden sich zunehmend nach Dingen umsehen, die ihre Kaufkraft erhalten. Gold sei in dieser Hinsicht von natürlicher Vorteilhaftigkeit. Die Notenbanken folgten einer Strategie der Inflationierung. Ob diese nur kurz-, mittel- oder langfristig eintrete, Gold und andere Industriemetalle würden mit entsprechenden Preisen darauf reagieren.
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Während der Goldpreis im Umfeld der Fed-Sitzung am Mittwoch noch gedrückt blieb, entlud sich die Erkenntnis über die anhaltende Liquiditätsorgie der US-Notenbank mit kleiner Verzögerung in explodierenden Edelmetallkursen.
Am gestrigen Donnerstag folgte die späte Rache. Mit einem Kursplus von zeitweise mehr als 4 Prozent gegenüber dem Vortag antwortete der Goldpreis deutlich auf das geldpolitische Vorhaben der amerikanischen Notenbank. Käufe von US-Staatsanleihen im Volumen von 600 Milliarden US-Dollar bedeuten nichts anderes, als eine weitere gigantische Ausweitung der Geldmengenbasis.
Mit einem Dollarschein wird man in Zukunft noch ein bisschen weniger kaufen können als heute. Reale Vermögensgegenstände wie Gold und Silber, die sich nicht beliebig vermehren lassen, quittieren diese Tatsache mit einem steigenden Preis.
Im direkten Umfeld der US-Notenbanksitzung waren Gold und Silber noch leicht unter Druck geraten. Kritiker gehen davon aus, dass hier von den „Währungshütern“ gezielt am Markt interveniert wurde, um die Gold- und Silberpreis-Explosion in Grenzen zu halten und unerwünschte Signale (steigende Edelmetallkurse = schwächelnde Währung) so gut es geht zu unterdrücken. Eine umfangreiche Short-Eindeckung von Terminmarkt-Kontrakten beschleunigte am Tag danach den Höhenflug der Edelmetallpreise.
Mittlerweile lässt sich dieser Zusammenhang zwischen steigender Geldmenge und steigendem Gold- und Silberpreis ohnehin kaum mehr verschleiern. Zu offensichtlich und zu öffentlichkeitswirksam sind die Maßnahmen der Fed, die eine Deflation mit allen Mitteln verhindern will und dadurch immer größere Inflationserwartungen weckt.
Und so wurde der Goldpreis am Donnerstag im Londoner Nachmittagsfixing auf 1.381 Dollar (968,44 Euro) festgelegt. Ein neuer Rekord. Und auch der Silberpreis stand in London mit 25,38 Dollar seit über 30 Jahren nicht mehr so hoch. Mittlerweile zahlte man für die Silberunze sogar mehr als 26 Dollar.
Spekulative Anleger hierzulande können vom Aufschwung der Edelmetallkurse weiter nur schwach profitieren. Der fallende Dollar hat den Preisanstieg in Euro fast vollständig kompensiert. Langfristig vermögensschutzorientierte Investoren kümmert das allerdings wenig. Denn der Wert eines Edelmetalldepots wird ohnehin bald nicht mehr in Dollar oder Euro abgerechnet, sondern in Gütern, die man für Gold und Silber erwerben kann.
Goldreporter
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Der Goldpreis legte im Oktober knapp 2 Prozent zu und läutete damit die für Gold traditionell beste Phase des Jahres ein. Was verrät die Goldpreis-Historie über den November? Eine statistische Prognose.
Zunächst ein Blick zurück: Der Goldpreis stieg im vergangenen Oktober um 1,96 Prozent. Damit verlief der Monat deutlich besser als im historischen Durchschnitt. Seit 1972 gerechnet, verlor der Goldpreis im Oktober gemittelt 0,05 Prozent. Von dem steigenden Kurs konnten Goldanleger hierzulande aber nicht im gleichen Maß profitieren. In Euro gerechnet sprang nur ein Plus von 0,68 Prozent heraus.
Welche Goldpreisentwicklung ist im November zu erwarten? Die Statistik weist für diesen Monat im 38-Jahre-Schnitt ein Plus von 1,59 Prozent aus. In 23 von 38 Fällen schloss der November mit einem Gewinn. Im vergangenen Jahr fiel dieser mit +12,21 Prozent besonders üppig aus. Das war auch das größte November-Plus seit 1972. Auch 2008 beeindruckte der Goldpreis im November mit +11,76 Prozent.
Im Jahr 1978 kam es zum größten Kurseinbruch der untersuchten November-Geschichte: -20,50 Prozent.
Dreimal ereignete sich im November ein Jahreshoch (1975, 1989 und 2007). Nur zweimal wurde das Jahrestief in diesem Monat erreicht (1983 und 1992).
In den vergangenen acht Jahren schloss der November immer mit positivem Vorzeichen!
Die Kurzfassung der Goldstudie kostenlos downloaden
Am vergangenen Mittwoch berichtete Goldreporter über die Ergebnisse einer neuen Studie über den Goldbesitz der Privatpersonen in Deutschland. Die 14-seitige Kurzfassung steht nun als kostenloser Download bereit.
Das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule in Berlin veröffentlichte in dieser Woche eine Studie mit dem Titel „Goldbesitz der Privatpersonen in Deutschland“. Goldreporter berichtete über die wichtigsten Ergebnisse. Die 14-seitige Kurzfassung der Studie können Sie nun bei uns als PDF downloaden. Sie enthält auch eine Inhaltsangabe und eine Bestellformular für die detaillierte, kostenpflichtige Langfassung.
Der Silberpreis hat erneut ein neues 30-Jahreshoch erreicht. Betrachtet man das aktuelle technische und fundamentale Umfeld, dann ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
Der Silberpreis überstieg am Donnerstagmorgen erneut die Marke von 25 US-Dollar. Seit Ende September hat der Kurs des weißen Edelmetalls um mehr als 30 Prozent zugelegt. Und weiterhin steckt in Silber enormes Potenzial.
Nach der Bildung eines Doppeltops auf dem Niveau von 24,44 Dollar Mitte Oktober fiel Silber zunächst bis auf 23,13 Dollar zurück. Ende Oktober kam es dann zu einem dynamischen Rebound über das alte Hoch hinweg. Der Kurs verläuft nun in einem leicht ausscherenden Aufwärtstrendkanal. 24,44 Dollar bilden derzeit die wichtigste technische Unterstützung.
Oberhalb von 25,50 Dollar (Tagesschlusskurs) ist erneut mit einem beschleunigten Kursanstieg zu rechnen. Auf diesem Level verläuft die obere Begrenzung eines steigenden Dreiecks (rote Linie), dessen Basis das Zwischenhoch von Mitte Mai (19,63 Dollar) bildet.
Auf die hervorragenden fundamentalen Perspektiven für Silber haben wir in den vergangenen Wochen mehrfach hingewiesen.
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Dollar-Regen per QE2 (Foto: Orlando Florin Rosu - Fotolia.com)
Die Märkte hatte von der amerikanischen Notenbank eine Neuauflage des Aufkaufprogramms für US-Staatsanleihen im Volumen von mindestens 500 Milliarden US-Dollar erwartet. Der Offenmarktausschuss der Fed entsprach in der heutigen Sitzung den Prognosen. Der Goldpreis fällt, der Silberpreis bleibt aber zunächst stabil.
600 Mrd. US-Dollar will die amerikanische Notenbank bis Mitte nächsten Jahres zusätzlich in die Finanzmärkte pumpen. Sie tut dies wie erwartet im Rahmen des Ankaufs von US-Staatsanleihen. Schon im nächsten Monaten sollen für 75 Milliarden Dollar langfristige US-Bonds gekauft werden.
Das Volumen entsprach den Erwartungen. Analysten hatten mit mindestens 500 Milliarden Dollar gerechnet.
Seit Dezember 2008 hat die Fed bereits Quantitative Easing im Volumen von angeblich 1,7 Billionen US-Dollar betrieben.
Am Nachmittag war der Goldpreis nach Eröffnung des US-Terminmarktes (15:20 MEZ) bereits um 37 Dollar eingebrochen, ausgehend von seinem Tageshöchstkurs bei 1.364 Dollar. Da der US-Dollar gegenüber dem Euro fast unverändert blieb, kann man davon ausgehen, dass die Edelmetalle im Vorfeld des FOMC-Sitzungsergebnisses gezielt abverkauft wurden. Denn auch der Silberpreis gab innerhalb kürzester Zeit um fast 3,5 Prozent nach.
Im Anschluss an den Kursrutsch hatten sich Goldpreis und Silberpreis wieder deutlich erholt. Um 18 Uhr notierte die Feinunze Gold bei 1.340 Dollar. Die Silberunze kostete 24,40 Dollar. Nach 19:30 Uhr fiel Gold wieder unter 1.330 Dollar. Silber blieb jedoch bei 24,54 stabil.
Goldreporter
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Der World Gold Council rechnet damit, dass die Goldnachfrage Chinas in den kommenden zehn Jahren auf 900 Tonnen steigt.
„In den letzten Jahren stieg die Chinas Einzelhandelsnachfrage nach Gold jedes Jahr um 50 Prozent. Die Schmucknachfrage kann 8 bis 10 Prozent jährlich wachsen“, sagte Wang Lixin, General Manager des World Gold Council (WGC) in China auf einer Konferenz in Shanghai. Er gehe deshalb davon aus, dass der chinesische Goldkonsum in den nächsten zehn Jahren auf bis zu 900 Tonnen jährlich steigt. „Wahrscheinlich wird man das schon früher erreichen“, so Wang.
Im vergangenen Jahr umfasste Chinas Schmuck- und Investment-Nachfrage laut WGC-Angaben 428 Tonnen. Man erwartet, dass China dieses Jahr 340 Tonnen aus landeseigener Produktion zum Goldangebot beisteuert. Die Differenz muss das Land importieren.
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Deutsche Privatpersonen besitzen mehr Gold als die Bundesbank!
Dass die Deutschen im internationalen Vergleich überdurchschnittlich viel Gold kaufen, ist bekannt. Erstmals hat sich nun eine wissenschaftliche Studie detailliert mit dem Goldbesitz von Privatpersonen in Deutschland befasst. Das Research Centers for Financial Services der Steinbeis-Hochschule in Berlin kam zu interessanten Ergebnissen.
Deutsche Marktforscher haben erstmals eine umfangreiche Studie über den Goldbesitz der Deutschen veröffentlicht. Das Research Centers for Financial Services der Steinbeis-Hochschule in Berlin befragte im Rahmen von zwei repräsentativen Erhebungen im Juli und September 2.116 deutsche Privatpersonen über 18 Jahren. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:
3% des Gesamtvermögens (inkl. Immobilienbesitz) der Deutschen in Höhe von 10 Billionen Euro entfallen auf Gold
Privatpersonen besitzen Gold im Wert von 235 Mrd. Euro, dies entspricht 7.500 Tonnen
5% der weltweiten Goldmenge von 163.000 Tonnen sind im Besitz der privaten Haushalte in Deutschland
Der Goldanteil am Vermögen ist höher als der direkt gehaltene Aktienanteil
Jeder vierte Deutsche über 18 Jahren besitzt physisches Gold zur Anlage
Statistisch betrachtet besitzt jeder Deutsche 111 Gramm Gold. Dies entspricht einem Gegenwert von ca. 3.500 Euro. Davon entfallen 52 Gramm auf Schmuck und 58 Gramm auf physische Goldanlagen
Mit 635 Euro sind die Investitionen in goldbezogene Wertpapiere bisher eher gering
Deutsche Bürger besitzen doppelt so viel Gold wie die Deutsche Bundesbank
Knapp 60% rechnen mit einer weiter steigenden Attraktivität von Goldinvestments
Anmerkung: Alle Angaben der Studie beziehen sich auf einen Feingoldgehalt von 999/1.000. Es wurde bei den Berechnungen der Goldpreis vom 1. September 2010 (971,84 Euro) zugrunde gelegt.
Die 55-seitige Langfassung der Studie kann beim Steinbeis Research Centers for Financial Services gegen Gebühr angefordert werden. Sie enthält unter anderem eine detaillierte Analyse der regionalen Aufteilung des Goldbesitzes in Deutschland und einen Vergleich mit den Ländern Frankreich und Italien.
Paul Volcker, ehemaliger Vorsitzender des amerikanischen Notenbank-Systems, warnt zwar vor neuen Finanzblasen, er macht sich aber um die aktuellen QE-Maßnahmen der Fed keine Sorgen.
Wenn die Geldpolitik für zu lange Zeit zu locker sei, dann werde es zu neuen Blasen kommen, sagte Paul Volcker am heutigen Dienstag in Singapur. Der ehemalige Vorsitzender des Federal Reserve Systems nahm zwischen 1979 und 1987 selbst bedeutenden Einfluss auf die Geldpolitik in den USA. Er setzte die Leitzinsen seinerzeit bis auf 20 Prozent herauf, um die Inflation zu bekämpfen. Und ritt die Vereinigten Staaten damit Schnurrstracks in die nächste Rezession hinein, sagen Kritiker.
Heute sieht die Lage etwas anders aus. Die Zinsen sind faktisch bei null Prozent. Und die Fed unternimmt neue, ungewöhnliche Maßnahmen, um die Märkte mit noch mehr Geld vollzupumpen. Quantitative Easing (QE) heißt das Schlagwort, mit dem die Fed auf die Kacke haut. Nüchtern betrachtet: Es ist eine geldpolitische Maßnahme, bei der Zentralbanken Schuldverschreibungen des Staates (Staatsanleihen) aufkaufen und so dafür sorgen, dass Geld aus dem Nichts geschaffen wird.
Am kommen Mittwoch trifft sich der Offenmarktausschuss der Fed, um über ein mögliches neues Liquiditätsprogramm dieser Art zu entscheiden. Zuletzt berichtete die Finanzpresse wiederholt darüber, dass die Märkte mit einem QE-Paket im Volumen von mindestens 500 Milliarden US-Dollar rechnen. Fed-Chef Ben Bernanke hatte diese Erwartungen zuletzt mit seinen Äußerungen geschürt. Man werde alles tun, was man könne, um die wirtschaftliche Erholung zu stützen, so Bernanke.
Seit Dezember 2008 hat die Fed bereits Quantitative Easing im Volumen von angeblich 1,7 Billionen US-Dollar betrieben. Paul Volcker erwartet, dass die nächste Finanzspritze nicht “massiv“ ausfallen wird. Der Umfang der Liquiditätsmaßnahme und die möglichen Folgen für die Inflation könnten dem ein oder anderen zwar Sorgen bereiten, er sei jedoch nicht alarmierend. Es gäbe ohnehin nur geringe Chancen, dass die Arbeitslosenzahlen bald zurückgingen und die wirtschaftlichen Probleme der USA könnten nicht alle in kurzer Zeit gelöst werden.
Der 83-jährige ist heute Chef eines Gremiums, das sich Economic Recovery Advisory Board nennt und den US-Präsidenten Barack Obama berät.
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Gold ist extrem dehnbar und lässt sich zu dünnsten Folien verarbeiten
Amerikanische Wissenschaftler haben mit dem Einsatz von Goldpartikeln Erfolge bei der Krebs-Bekämpfung erzielt. Einmal mehr zeigen sich darin die einzigartigen Eigenschaften des Edelmetalls.
Während Silber in der Medizin wegen seiner antibiotischen Wirkung häufig eingesetzt wird (kolloidales Silber; Wundauflagen, Instrumente), gibt es für Gold noch einen deutlich geringeren klinischen Bedarf. Am häufigsten wird das gelbe Metall noch in Form von Zahngold und als Leiter oder zur Beschichtung technischer Geräte verwendet.
Wissenschaftler vom Baylor College of Medicine haben nun gemeinsam mit dem M.D. Anderson Cancer Center in Houston/Texas mit der Verwendung von Goldpartikeln Erfolge bei der Krebsbekämpfung erzielt.
Das Gold diente dabei als Wärmeleiter. Die Forscher brachten ultradünne Goldfolie auf Nano-Kapseln auf, die wiederum in Krebsgewebe injiziert und per Laser erhitzt wurden. Dabei gelang es den Medizinern in Kombination mit einer Strahlentherapie, das Wuchern der besonders widerstandfähigen Krebsstammzellen einzudämmen.
In dieser Anwendung zeichnet sich Gold durch zwei seiner besonderen Eigenschaften aus. Gold besitzt eine hohe Leitfähigkeit für Wärme (und Strom) und es ist extrem dehnbar. Aus einem Kilogramm Gold lässt sich ein Goldfaden von rund 3.000 Kilometern Länge ziehen. Folien in einer Stärke von 0,000125 mm sind möglich. Das noch leitfähigere Silber kann man lediglich bis auf 0,0002 mm schlagen.
Solche Gold-Anwendungen werden selbst in der Massennutzung keinen Einfluss auf den Goldpreis haben. Sie zeigen jedoch, wie einzigartig der Rohstoff Gold ist und wie wertvoll, insbesondere für Menschen, denen dadurch medizinische Hilfe zuteilwird.
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Vom letzten Rekordhoch Mitte Oktober ist der Goldpreis zwischenzeitlich um gut 65 Dollar zurückgefallen. Zuletzt erhielt der Kurs des Edelmetalls aber wieder deutlich Auftrieb. Steht jetzt ein neuer Angriff auf das Allzeithoch bevor?
Der Goldpreis ist Mitte September aus einer trendbestätigenden Tasse-Henkel-Formation nach oben ausgebrochen. In der Folge kam es zu einem beschleunigten Kursanstieg zunächst bis auf 1.380 Dollar.
Ein Versuch, das Allzeithoch kurz danach erneut zu überbieten, scheiterte bei 1.376 Dollar. In der Folge kam es zu einem Kursrücksetzer, der den Goldpreis im Handelsverlauf des 22. Oktober bis auf das Niveau von 1.315 Dollar zurückführte. Auf Tagesschlussbasis fiel der Goldpreis jedoch nicht unter die Marke von 1.325 Dollar.
Ausgehend vom Allzeithoch am 14. Oktober, im Rahmen unserer Chartbetrachtung bei 1.380,74 Dollar, verlief der Goldchart am Dienstagmorgen noch entlang des kurzfristigen Abwärtstrends.
Nun gilt es, auf Tagesschlussbasis den Kreuzwiderstand bei 1.354 Dollar zu durchbrechen. Sollte dies gelingen, so stehen bei $ 1.368 und $ 1.375 die letzten Hürden in Richtung des alten Rekordhochs.
Nach unten erhält der Goldpreis Unterstützung bei $ 1.345, $ 1.335 und insbesondere auf dem Niveau von $ 1.325.
50- und 200Tage-Linie liegen mit $ 1.308 bzw. $ 1.212 weit vom aktuellen Kursniveau entfernt.
Fazit: Aus charttechnischer Sicht bestehen jetzt gute Chancen, dass sich der Lang- und mittelfristige Aufwärtstrend bei Gold auch wieder kurzfristig durchsetzt und schon bald ein neuer Angriff auf das aktuelle Allzeithoch erfolgt.
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In einem TV-Interview erklärt der britische Politologe Dr. Lee Rotherham, warum er ein Gegner der Europäischen Union in ihrer bestehenden Form ist und wie hoch der Preis eines europäischen Superstaats für die Steuerzahler seines Landes sein könnte.
Großbritannien ist nach Deutschland der zweitgrößte Netto-Zahler in die Kassen der Europäischen Union. Was kostet diese Länder die Mitgliedschaft? Ist das Steuergeld richtig investiert? Der britische Politologe Dr. Lee Rotherham schätzt, dass britische Steuerzahler alles in allem mit 110 Milliarden Euro pro Jahr belastet werden könnten. „Das Problem ist, dass das niemand genau weiß, weil es bis heute noch nie Kosten-Nutzen-Analyse über die EU-Mitgliedshaft angestellt wurde.“
Wo geht das Geld hin? Nach Rotherhams Meinung geht vieles davon in den Aufbau von Infrastruktur und in die Entwicklung in Ost- und Südeuropa. „Man muss sich fragen, ob der britische Steuerzahler wirklich effektiv Milliarden von Pfund pro Jahr für andere Länder aufbringen soll. Entspricht das einer angemessenen Verwendung von Steuergeld?“
Seine Kritik: Die Kosten der Bürokratie in Brüssel kosteten Großbritannien mehr, als der Wert des Handels, den man in der EU steuern will. Die Kosten setzt er ins Verhältnis: Mit dem Geld der EU-Mitgliedsbeiträge alleine könnte man alle 100 Sekunden einen Goldbarren kaufen. Und damit meint er einen 400-Unzen-Investmentbarren im Wert von derzeit rund 390.000 Euro.
Rotherham: „Aus der Sicht der britischen Steuerzahler gäbe es eine bessere Verwendung für das Steuergeld, als es in den EU-Schlund zu schütten.“ Er ist der Meinung, Europas Staaten sollten sich nicht an eine scheiternde Union klammern und es gäbe andere sinnvolle Formen der Zusammenarbeit von Wirtschaftsräumen. Man müsse keinen überteuerten europäischen Superstaat installieren.
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Der hohe Goldpreis lässt auch in Großbritannien überall Goldankauf-Stellen entstehen
Das boomende Goldankauf-Geschäft fördert nach Ansicht einiger britischer Politiker Einbruchsdelikte und sollte deren Meinung nach stärker reguliert werden.
Vielleicht liegt an es daran, dass sich die Briten immer noch nicht von der Schmach des ehemaligen Premiers Gordon Brown erholt haben. Zwischen 1999 und 2002 sorgte Brown während seiner Amtszeit als britischer Schatzkanzler dafür, dass Großteile der Goldreserven des Landes zu Schnäppchenpreisen veräußert wurden. Heute spricht man auf der Insel immer noch vom „Brown Bottom“. Gemeint ist damit das historische Goldpreistief während dieser Zeit. Mehr dazu finden Sie hier: Großbritannien: Gordon Brown wegen Goldverkäufen unter Beschuss
Nun aber zum eigentlichen Thema: Britische Politiker ganz unterschiedlicher Parteizugehörigkeit stören sich an der großen Popularität und Verbreitung von Goldankaufstellen im eigenen Land. Der Grund: Man ist der Ansicht, dass die Händler, die wie hierzulande eine starke Medienpräsenz aufweisen, Einbruchsdelikte förderten.
Vorkämpferin einer Anti-Goldankauf-Initiative ist Katy Clark, Abgeordnete der Labour-Partei. Sie appelliert an die Minister, diese Branche stärker zu regulieren. „Ich fordere die Regierung auf, eng mit der Handelsaufsichtsbehörde zusammenzuarbeiten und das Geschäft mit Cash für Gold einer strengeren Regulierung zu unterwerfen, um daraus resultierende Verbrechen einzudämmen“, wird Clark in der englischen Presse zitiert.
Aber wem ist in diesem Zusammenhang was genau vorzuwerfen? Katy Clark ist offensichtlich der Auffassung, dass die massive Werbepräsenz der Goldankäufer potentiellen Einbrechern verdeutlichen könnte, dass es in den Schubkästen englischer Schlafzimmer etwas von Wert zu holen gibt.
Goldreporter berichtete zuletzt von einer ähnlichen Initiative in den USA. Dort wurden von Politikern allerdings andere Argumente vorgebracht, um Goldankäufer zu reglementieren. Hier ging es um unseriöse Praktiken bei der Preisstellung.