Ein Leben auf Pump: Die ungedeckte Weltwährung Dollar macht es möglich.
Die neuesten Zahlen des US-Schatzamtes weisen China weiter als den größten Gläubiger der USA aus. Aber auch andere Staaten finanzieren nach wie vor kräftig den hochdefizitären Haushalt der Vereinigten Staaten.
Im September hielt China US-Staatsanleihen im Volumen von 883,5 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem August entspricht dies einer Zunahme von 39,5 Milliarden Dollar oder 1,7 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen Bericht des US-Schatzamts hervor.
Japan ist nach China der größte Besitzer von US-Treasurys. Das Volumen im September: 865 Milliarden Dollar (+3,4%). Großbritannien, der drittgrößte US-Gläubiger besitzt US-Schuldpapiere im Umfang von 459,1 Milliarden Dollar (+2,1 %).
Die Summe aller US-Staatsanleihen in ausländischer Hand betrug im September offiziell 4,2 Billionen Dollar (+1,3 %). 2,8 Billionen US-Dollar werden von Notenbanken und fremden Staaten gehalten.
Das US-Staatsdefizit wird im aktuellen Wirtschaftsjahr vermutlich auf mehr als 1,5 Billionen Dollar steigen. Die amerikanische Gesamtverschuldung beträgt offiziellen Zahlen zufolge mehr als 13 Billionen Dollar.
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Goldlager der Großbank HSBC. Hier werden auch die SPDR-Goldbarren gelagert. (Foto: SPDR Gold Trust)
Laut dem aktuellem Bericht der amerikanischen Börsenaufsicht SEC hat der Großinvestor George Soros per Ende September 10 Prozent seiner Anteile am SPDR Gold Trust abgestoßen. Gold bleibt aber die größte Position im Portfolio seiner Investment-Gesellschaft.
Per 30. September 2010 hielt die Soros Fund Management LLC 4.697.008 Anteile am SPDR Gold Trust. Gegenüber dem Vorquartal reduzierte Soros sein Engagement bei dem weltweit größten mit Gold hinterlegten Exchange Traded Fund um 547.689 Anteile oder 10,44 Prozent. Im Vergleich zum gleichen Vorjahresquartal verringerte sich die Anzahl der von Soros gehaltenen SPDR-Shares um knapp 24 Prozent.
Die verbleibenden 4,697 Millionen Anteile repräsentieren aber weiterhin die größte Einzelposition im Portfolio von Soros Investmentgesellschaft. Sie haben einen aktuellen Börsenwert von 620 Millionen US-Dollar.
Weiterhin der mit Abstand größte Anteilseigner des SPDR Gold Trust ist Paulson & Co Inc. Das Investmenthaus hält weiterhin insgesamt 31,5 Millionen SPDR-Anteile. Diese repräsentieren aktuell 7,4 Prozent des gesamten Fonds-Volumens und besitzen einen Wert von 4,158 Milliarden US-Dollar.
Weitere Großinvestoren bei SPDR: Bank of America (10,19 Millionen Anteile), Morgan Stanley (8,48 Mio.), BlackRock Advisors LLC (7,05 Mio.), Eton Park Capital Management (6,58 Mio.).
Einige Hedge Fonds stockten ihr SPDR-Engagement im dritten Quartal massiv auf. Darunter Shumway Capital Partners LLC, die Firma des ehemaligen Goldman-Sachs-Händlers Chris Shumway. Er kaufte 2,07 Millionen SPDR-Anteile im aktuellen Wert von 273 Millionen Dollar.
Die Daten stammen aus dem aktuellen Bericht der amerikanischen Börsenausicht SEC. Einmal im Quartal müssen die großen amerikanischen Vermögensverwalter die Zusammensetzung ihres Anlageportfolios veröffentlichen.
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Es war klar, dass die uns die europäische Schuldenkrise früher oder später wieder einholen würde. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die PIGS beginnen wieder zu grunzen. Und der Euro ist nach wie vor in Gefahr.
Es wird so kommen wie im Falle Griechenlands, daran gibt es keinen Zweifel. Zuerst Dementis, man benötige keine Finanzhilfe. Dann werden mögliche Hilfegesuche nicht mehr ausgeschlossen. Schließlich wird nur noch über die Größe der Finanzspritze spekuliert. Und am Ende müssen die europäischen Steuerzahler mit Milliarden-Beträgen für die Schulden des Landes aufkommen. Die Rede ist von Irland, noch.
Denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis Spanien die Europäische Union vor die bislang größte Herausforderung seit ihrer Gründung stellen wird. Sollten die Iberer ihre Zahlungsunfähig eingestehen, dann wird es eng für den Euro. „Spanien macht zwölf Prozent der Wirtschaftsleistung der Euro-Zone aus, mehr als dreimal so viel wie Irland und Portugal zusammengenommen“, rechnet ein Analyst der Investmentbank Macquarie in einem aktuellen Handelsblatt-Artikel vor. Der gigantische 700-Milliarden-Rettungstopf dürfte dann schnell zu großen Teilen ausgeschöpft sein.
Das Haushaltsdefizit Griechenlands wurde gestern erneut um 2 Prozentpunkte auf nun 15,4 Prozent nach oben revidiert. Die Schuldenlast beträgt nun 144 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Nichts wird besser, alles wird immer schlimmer in Griechenland.
Und zu den problematischen PIGS-Staaten gehören nach wie vor Portugal und Italien.
Da die Schuldenkrise nun wieder zurück in die Öffentlichkeit getragen wird, gerät auch der Euro(/Dollar)-Kurs weiter unter Druck. Ein schwacher Euro verteuert Goldkäufe hierzulande. Wir bleiben deshalb dabei: In den kommenden Wochen dürften Gold- und Silberprodukte für Euro-Anleger erneut deutlich teurer werden.
Der Euro ist bereits wieder unter die Marke von 1,360 Dollar gerutscht. Ein weiterer Kurseinbruch bis in die Region um 1,33 Dollar ist jetzt nicht mehr auszuschließen.
Erkenntnis:Die Euro-Krise war nie vorbei. Sie wurde nur mit neuem Schuldgeld überdeckt. Der Euro wird früher oder später an seinen Konstruktionsfehlern und an der Schuldenlast der Mitgliedsstaaten zugrunde gehen. Irgendjemand muss am Ende die Zeche zahlen. Sie können sich denken, wer das sein wird. Sichern Sie sich deshalb rechtzeitig mit echten Werten ab. Der nächste Run auf Gold und Silber wird noch heftiger als der letzte werden.
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Schön, wenn man seine Goldeinkäufe in der Hand halten kann. Bei einigen unseriösen Goldhändlern dauert es nach der Bezahlung etwas länger, bis es schließlich soweit ist.
Geld überwiesen, Ware trifft nicht ein: Zuletzt gab es vermehrt Beschwerden von Konsumenten, die Gold im Internet gekauft haben und mit extremer Verspätung oder gar nicht beliefert wurden. Die Verbraucherzentrale Sachen warnt vor dubiosen Goldhändlern.
Vor einigen Monaten sorgten betrügerische Goldhändler für Aufsehen. Mit Goldangeboten zu ungewöhnlich günstigen Preisen wurden Kunden zum Kauf gelockt. Geliefert wurde nie.
Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt nun vor dubiosen Goldhändlern, die die Warenauslieferung zumindest sehr stark hinauszögern. Als konkretes Beispiel wird im Rahmen einer Pressemitteilung die Firma Telematris Limited in Berlin genannt. Unter anderem habe ein Kunde 20.000 Euro im Voraus gezahlt. Ware sei nicht geliefert worden. Nach einem halben Jahr habe die Firma den Betrag dann ohne Verzinsung zurücküberwiesen.
Goldreporter liegen ähnliche Beschwerden über einen Online-Goldhändler mit Niederlassung in Hamburg vor. Ein Käufer berichtet uns gegenüber, er habe bereits im August 80 Goldunzen Wiener Philharmoniker bestellt und die Ware Mitte Oktober immer noch nicht vollständig erhalten. Er sei immer wieder mit kleinen Teilmengen abgespeist und auf eine spätere Lieferung vertröstet worden. Auf den Wunsch, den kompletten Kauf rückgängig zu machen, habe man nicht reagiert.
Ein weiterer Kunde des gleichen Edelmetallhändlers berichtete Anfang November von einem ähnlichen Fall. Die Firma habe ihm aber nach mehrfachen Beschwerden und drei Wochen ohne Lieferung angeboten, das Geld zurück zu überweisen. „Ich vermute, er benutzt die Kundengelder, um damit selber Geschäfte zu machen“, mutmaßt der Geschädigte gegenüber Goldreporter.
Unsere Empfehlung: Achten Sie beim Kauf von Edelmetall darauf, ob Ware mit dem Hinweis „sofort lieferbar“ deklariert ist. Wenn nicht, erkundigen Sie sich telefonisch, mit welcher Lieferzeit zu rechnen ist. Sollte es Lieferprobleme geben, dann kann man sich im ersten Schritt an die zuständige Verbraucherschutzzentrale wenden. Wenn das auch keinen Erfolg bringt, dann hilft im Zweifel nur noch die Einschaltung eines Rechtsanwalts. Grundsätzlich gilt: Kaufen Sie nicht wahllos bei Händlern auf deren Link Sie zufällig im Internet stoßen. Auf Goldreporter.de finden Sie in der Rubrik „Gold kaufen“ eine große Anzahl renommierter Onlinehändler, mit denen wir bislang durchgehend gute Erfahrungen gemacht haben.
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Die Regierung des Staates Nepal will eine Tonne Gold aus den Beständen des Internationalen Währungsfonds kaufen und die Goldreserven des Landes in den kommenden Jahren kontinuierlich aufstocken.
Um die makroökonomische Stabilität und die Versorgung des inländischen Goldmarktes sicherzustellen, wolle die Regierung von Nepal eine Tonne Gold vom Internationalen Währungsfonds kaufen. Das berichten asiatische Onlinemedien. Aktueller Wert des Goldes: 45 Millionen US-Dollar.
Die nepalesische Zeitung My Republica berichtet, dass die Zentralbank Nepals bereits über Goldreserven im Umfang von 6 Tonnen verfüge. 1,2 Tonnen des Goldes lagerten demnach in Luxemburg. Man hat dieses Gold angeblich zu einem Prozentsatz von 2 Prozent pro Jahr verliehen. Die Zinszahlungen erhält Nepal dem Vernehmen nach in Gold. Der Rest des nepalesischen Goldes befinde sich im eigenen Land, heißt es.
Zuletzt wurde eine Gold-Auktion im Land im Umfang von insgesamt 400 Kilogramm durchgeführt, um die Goldversorgung in Nepal sicherzustellen. Der Goldpreis in Nepal liegt um etwa 15 US-Dollar höher als der internationale Goldkurs.
Wie die Zeitung schreibt, will die nepalesische Zentralbank das frische IWF-Gold zunächst ebenfalls an den Auslandsmärkten anlegen, um „eine gute Rendite zu erzielen“. Es soll also auch verliehen werden.
In einer zweiten Phase will die Zentralbank Nepals dann angeblich weitere drei oder vier Tonnen Gold jährlich in die eigenen Reserven überführen, sobald die Zahlungsbilanz wieder ausgeblichen ist. Im vergangenen Jahr hatten übermäßige Goldimporte zu dem Zahlungsbilanzdefizit in einer Höhe von rund 320 Millionen US-Dollar beigetragen (Saldo aus Zufluss und Abfluss von Devisen). Mit den zusätzlichen Goldreserven verspricht man sich größere Steuerungsmöglichkeiten des Goldhandels im eigenen Land.
Nepal erwirtschaftet jährlich rund 9,6 Milliarden US-Dollar. 80 Prozent der nepalesischen Exporte bestehen aus Nahrungsmitteln, vor allem Reis. Das Staatsdefizit betrug im letzten Fiskaljahr (16.07.2009 bis 15.07.2010) 11,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
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Trotz des historisch hohen Goldpreises: Die aktuellen indischen Goldeinfuhrzahlen übersteigen die Prognosen von Ende Oktober noch einmal deutlich.
Indien hat im Oktober 43 Tonnen Gold importiert. Im gleichen Vorjahresmonat waren es lediglich 26 Tonnen des Edelmetalls. Die aktuellen Gold-Einfuhrzahlen liegen somit um 65 Prozent höher. Ende Oktober hatte die Bombay Bullion Association lediglich eine Prognose über 30 Prozent höhere Goldimporte abgegeben. Im Vergleich zum September 2010 hat Indien 8,2 Tonnen mehr Gold eingeführt.
Händler meldeten im Vergleich zum Vorjahr eine sehr hohe Goldnachfrage im Umfeld der traditionell umsatzstarken Festivals. Es wird aber gleichzeitig von deutlich schlechteren Geschäften im November gewarnt, da die Goldnachfrage derzeit stark nachlasse.
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Der Goldpreis passierte in der vergangenen Woche 1.400 Dollar und erreichte neue Höchstkurse. Dann folgte ein stärkerer Einbruch. Wie sind nun die charttechnischen Aussichten für den Goldkurs?
Unser positives Szenario aus der letzten Chartanalyse trat zunächst einmal ein. Neue Rekordkurse oberhalb von 1.400 Dollar wurden in der vergangenen Woche erreicht. Die obere Begrenzung der langgezogenen, ansteigenden Dreiecks-Formation konnte jedoch nicht durchbrochen werden.
Goldchart, 6 Monate (Deutsche-Bank-Indikation)
Bei 1.410 Dollar bildete sich daraufhin ein Doppeltop, das nun einem etwas massiveren Widerstand markiert. Nach dem kräftigen Kursrücksetzer am Freitag ist nun die Unterstützungskraft der unteren Dreiecksbegrenzung gefragt (um 1.360 Dollar). Denn auch das Niveau von 1.380 Dollar wurde im Verlauf der Abwärtsbewegung kassiert. Hier hatte der Goldpreis am 14. Oktober ein Zwischenhoch erreicht. Nun bildet diese Kursmarke zu einem bedeutenden kurzfristigen Widerstand.
Bei einem Rutsch unter 1.360 Dollar auf Tagesschlussbasis droht der kurzfristige Aufwärtstrend (Ausgangspunkt Ende Juli) zu kippen. In diesem Fall könnte Gold noch einmal bis auf 1.325 Dollar zurückfallen. In dieser Region verläuft auch die 50-Tage-Linie.
Fazit: Im Bereich von 1.360 Dollar steht nun eine Richtungsentscheidung an: Wiederaufnahme der Rekordjagd oder Fortsetzung des kurzfristigen Konsolidierungskurses.
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Goldbarren: Jim Sinclair sieht in der steigenden Volatilität Chancen für Investoren (Foto: Goldreporter)
Der langjährige amerikanische Branchen-Profi Jim Sinclair hält mit dem weitere Voranschreiten des Bullenmarktes Kursschwankungen des Goldpreises von bis zu 300 Dollar an einem einzigen Handelstag für möglich. Er sieht darin sogar Positives.
Am vergangenen Dienstag gab es möglicherweise bereits einen Vorgeschmack darauf, was den Edelmetallpreisen in den kommenden Monaten blühen könnte. Der Silberpreis bewegte sich innerhalb eines Tages in einer sehr weiteren Bandbreite von 10 Prozent.
In einem aktuellen Interview mit King World News erklärt der bekannte amerikanische Rohstoff-Händler Jim Sinclair, dass sich Anleger auch beim Goldpreis auf eine deutliche Zunahme der Schwankungsbreite (Volatilität) einstellen müssen.
“Ich glaube von jetzt an werden wir eine beispiellose Volatilität sehen. Es wird Pendelbewegungen von 100 Dollar bis 150 Dollar innerhalb eines Tages geben. Wenn man auf die Jahre 1979 bis 1980 zurückschaut, damals hatten wir 150 Dollar in einer Richtung. Wenn es damals also 150 Dollar in einer Richtung gab, was könnte diesen Markt an 300 Dollar hindern?”, erklärt Sinclair.
Eine solche Entwicklung sei in einem Bullenmarkt ganz normal. Sinclair sieht große Kursschwankungen als Begleiterscheinung von großen Aufwärtsbewegungen auf dem Edelmetallmarkt. Er selbst fürchte diese Entwicklung nicht. Im Gegenteil, er schätze die sich daraus ergebenden Chancen. “Buy the Dips”, lautet das Motto. Sprich: Wiederholte Rücksetzer von Goldpreis und Silberpreis zu Nachkäufen nutzen. “Dies ist die Charakteristik eines Goldmarktes, der im Begriff ist, durch die Decke zu gehen”, so Sinclair.
Das gesamte (englischsprachige) Interview lesen Sie auf King World News.
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Ein britischer Analyst äußert gegenüber dem ZDF seine Überzeugung, dass die Öffentlichkeit zunächst nichts davon erfahren wird, wenn jetzt EU-Rettungsgelder für Irland fließen.
Die Finanzlage Irlands ist besorgniserregend. Das Land ist ähnlich hoch verschuldet wie Griechenland. Die Rendite 10-jähriger irischer Staatsanleihen ist vergangene Woche auf über 8 Prozent emporgeschossen. Kann Irland nur noch mit einer Finanzhilfe aus dem EU-Rettungstopf überleben?
David Buik, Analyst von BGC Partners London erklärte am Freitag gegenüber dem ZDF heute Journal, dass eine Finanzhilfe durch die EU möglicherweise heimlich erfolgen wird. „Das wird sehr geheim hinter verschlossenen Türen geschehen. Die Öffentlichkeit wird das dann in etwa zwei Monaten erfahren, nachdem die Tinte aus den Verträgen trocken ist“, so Buik.
Der ZDF-Beitrag befasst sich ausführlich mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage in Irland.
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Zum wiederholten Male hat die chinesische Rating-Agentur Dagong das Credit Rating der Vereinigten Staaten herabgestuft. Ausblick: negativ.
Die chinesische Rating Agentur Dagong hat die Bonitätsnote der USA von AA auf A+ herabgestuft.
Die Herabstufung wird mit folgenden Punkten begründet:
Die Bekanntgabe der Maßnahmen zu einer weiteren Runde des Quantitative Easing (Aufkauf von US-Staatspapieren) durch die amerikanische Notenbank
Der Versuch der USA, den Wert ihrer Schulden zu mindern
Die Unfähigkeit der USA, ihre Schulden zurückzuzahlen
Der Rating-Ausblick laute zudem “negativ”, weil die Pläne der Fed, Staatsanleihen zu kaufen, den Wert des Dollars dezimiere und komplett gegen die Interessen der Gläubiger gerichtet seien, so die Analysten von Dagong.
Bei den großen amerikanischen Rating-Agenturen Moody’s und S&P besitzen die USA weiterhin die höchste Bonitätsnote AAA. Ebenso bei Fitch Ratings. Diese Agentur gehört einem Franzosen.
Die in Privatbesitz befindliche Rating-Agentur Dagong wurde 1994 in Peking gegründet. Sie besteht aus einem Netzwerk von mehreren Universitäten und Verbänden. Bereits Mitte des Jahres erkannte Dagong den USA das Top-Rating ab. Selbst im Heimatland wertet man Banken und Unternehmen kritisch.
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Goldpreis und Silberpreis ziehen an. In ein gut diversifiziertes, physisches Edelmetalldepot gehören beide Edelmetalle. Im Bereich Silber bieten so genannte Münzbarren und Kilo-Münzen besonders günstige Anlagemöglichkeiten. Goldreporter versorgt Sie mit den wichtigsten Informationen, wenn Sie jetzt Silber kaufen möchten.
Warum Silber?
Beginnen wir zunächst mit den schlechten Nachrichten. Silber hat gegenüber Gold zumindest zwei Nachteile.
1. Um mit Silber größere Vermögen zu sichern, benötigt man gegenüber Gold bedeutend mehr Lagerplatz und auch das Lager-Gewicht ist bei gleichem Anlagebetrag erheblich größer.
2. Beim Kauf von Silberbarren und Silbermünzen fällt Mehrwertsteuer an. Diese bekommen Sie natürlich nicht erstattet, sollten Sie das Edelmetall später verkaufen. Beim Erwerb von Silbermünzen werden 7 Prozent Mehrwertsteuer fällig, reine Silberbarren unterliegen dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.
Und jetzt die gute Nachricht: Wenn die Edelmetalle den nächsten Preisschub erleben, dürfte Silber – wie zuletzt auch – deutlich stärker anziehen als Gold. Der Steuernachteil dürfte dadurch deutlich kompensiert werden.
Während man Silbermünzen in schweren Krisenzeiten als harte Währung verwenden kann (Silber im Tausch gegen Güter des täglichen Bedarfs), eignen sich Silberbarren für die langfristige Vermögenssicherung und größere Investments. So genannte Münzbarren sowie Kilo-Münzen sind dabei – was Punkt 2 angeht – eine günstige Alternative zu Silberunzen und den üblichen Silberbarren. Hierauf wollen wir genauer eingehen.
Münzbarren
Im Unterschied zu normalen Silberbarren, die lediglich das Gewicht und den Feingehalt als Prägung aufweisen, gleichen Münzbarren in ihrer optischen Gestaltung den Münzen. Das heißt, sie tragen ähnliche Motive und einen Nominalwert in der Währung des herausgebenden Landes und sind dort auch gesetzliches Zahlungsmittel. Hierzu gehören die Münzbarren der Cook Islands in den Gewichtsklassen 100g, 250g, 500g, 1 Kilogramm, 100 Unzen und 5 Kilogramm.
Gegenüber klassischen Silberbarren erhalten Sie beim Kauf von Münzbarren in der Regel mehr Silber für Ihr Geld, weil nur der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent anfällt. Man kann also die Vorteile beider Anlageformen (Münzen, Barren) kombinieren (günstiger Silberpreis/reduzierter Mehrwertsteuersatz), indem man in Münzbarren investiert.
1kg-Münzbarren „Cook Islands“
Dieser Münzbarren wird vom unabhängigen Inselstaat Cook Islands seit 2007 herausgegeben. Der Inselstaat besteht aus 16 Islands, die nordöstlich von Neuseeland gelegen sind. Hergestellt wird der Barren – derzeit der einzige seiner Art – in Australien und in Deutschland (Firma Heimerle + Meule). Nennwert: 30 Dollar. Feingehalt: 999/1000 Silber. Hauptmotiv ist der Dreimaster „Bounty“, mit der Leutnant William Bligh 1787 seine Expeditionsreise in die Südsee antrat. In der Literatur wurde dieses Schiff durch die „Meuterei auf der Bounty“ bekannt. Gehört derzeit zu den gefragtesten Silberanlageprodukten in seiner Gewichtsklasse.
5kg-Münzbarren „Cook Islands“
Dieser Münzbarren besitzt die gleichen Eigenschaften (Optik, Silbergehalt) wir das 1kg-Pendent. Das Stück ist jedoch 5 Kilo schwer, hat einen Nennwert von 150 Dollar und ist – auf das Kilo umgerechnet – meist noch günstiger als der Kilomünzbarren.
Kilo-Münzen
Eine ähnlich vorteilhafte Alternative wie Münzbarren stellen 1-Kilo-Münzen dar. Wie bei Gold sollte man auch bei Silber-Kilo-Münzen zu bekannten und gefragten Produkten greifen, wenn man nur auf Vermögenssicherung bedacht ist. Denn auch bei Kilo-Münzen werden Sammlerstücke angeboten, die in niedrigerer Auflage und mit Sonder-Applikationen oder coloriert hergestellt werden.
Die größten Silbermünzen der Welt stammen übrigens aus der so genannten australischen Lunarserie mit verschiedenen Motive (Maus, Schwein) und einem Gewicht von jeweils 10 Kilogramm.
Die Vorteile der Kilomünzen: Auch hier erzielt man gegenüber gewöhnlichen Silberbarren und meist auch im Vergleich zum Kauf von Silbermünzen in der Regel einen günstigeren Preis für die gleiche Menge Silber.
1kg-Münze „Kookaburra“ Beliebte und optisch sehr schöne Kilo-Silbermünzen. Sie trägt das Motiv des australischen Eisvogels Kookaburra, auch „Lachender Hans“ genannt. Wie bei allen australischen Münzen ist auf der Rückseite das Profil von Queen Elisabeth II zu sehen. Der Nennwert beträgt 30 Dollar. Geprägt wird das Stück in der Perth Mint und bei der Royal Mint in der australischen Hautpstadt Canberra. Feingehalt: 999/1000. Das Gesamtgewicht des Münzbarrens beträgt exakt 1.002,50 Gramm.
1kg-Münze „Koala“
Kilo-Münze mit dem Motiv des Koalas auf der Vorderseite und dem Abbild der Queen auf der Rückseite. Hergestellt wird der Koala seit 2007 von der australischen Perth Mint. Er besitzt ebenfalls einen Nennwert von 30 Dollar. Das Motiv wird jedes Jahr in leichter Abwandlung geprägt. Feingehalt: 999/1000.
Alle Kilomünzen werden übrigens in einer passenden Plastikmünzkapsel ausgeliefert.
Fazit
Mit dem Cook Islands Münzbarren und den 1-Kilo-Silbermünzen erhalten physisches Silber zu vergleichsweise günstigen Preisen. Bei den aktuellen Aussichten für den Silberpreis, sollte man sich jetzt das ein oder andere Stück in seinen Haussafe legen oder im Bankschließfach deponieren.
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Buddha-Statue in einem Tempel in Laos (Foto: MasterLu - Fotolia.com)
Von der geplanten Einführung einer neuen Ausfuhrsteuer für Gold in Höhe von 20 Prozent sollen auch verarbeitete Goldwaren betroffen sein. Man will den angespannten Goldmarkt des Landes entlasten und den Aufwertungsdruck der eigenen Landeswährung reduzieren.
Vietnam erwägt die Einführung einer neuen Exportsteuer für Gold in Höhe von 20 Prozent. Das berichtet das Wall Street Journal. Demnach werde ein entsprechender Vorschlag des dortigen Finanzministeriums derzeit von der vietnamesischen Zentralbank und dem Handelsministerium geprüft. Bereits jetzt können Gold-Ausführen mit einer Steuer von bis zu 30 Prozent belegt werden. Laut eines Sprechers des Finanzministeriums mache man davon bislang aber keinen Gebrauch.
Aufgrund des Misstrauens in die eigene Währung haben Vietnamesen zuletzt sehr viel Gold erworben. Dies hat dazu geführt, dass der Goldpreis in Vietnam den internationalen Marktpreis überstieg.
„Auf kurze Sicht werden die reduzierten Goldexporte helfen, unnötige Preisfluktuationen auf dem inländischen Goldmarkt zu verhindern, die im Chaos enden könnten“, sagt Vo Tri Thanh, Ökonom beim Ministerium für Planung und Investment. „Das Vertrauen des Volkes in die Makroökonomie ist gering. Es hat sich entschieden, Gold zu kaufen, während das Angebot gering ist. Das führt zu Gold-Spekulationen“, so der Wirtschaftswissenschaftler.
Über Goldexporte gelangt Fremdwährung ins Land. Das behindert die gewünschte Abwertung des Dong. Es heißt zudem, die Goldersparnisse der Bevölkerung könnten später „mobilisiert“ werden, um die Wirtschaft zu beleben.
Es wird jedoch nicht erwartet, dass die geplanten Maßnahmen noch in diesem Jahr eingeführt werden. Das Wall Street Journal berichtet außerdem, dass die vietnamesische Zentralbank den Geschäftsbanken Anfang der Woche für den Zeitraum von zwei Wochen den Gold-Import gestattet hätte, nachdem der Inlandspreis für die Feinunze Gold ein neues Allzeithoch erreicht hatte.
Anfang des Monats hatte die State Bank of Viet Nam den Banken des Landes bereits die Beleihung von Gold untersagt. Wir berichteten.
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Investoren haben den Einbruch des Silberpreises am vergangenen Dienstag offensichtlich genutzt, um kräftig ETF-Anteile nachzukaufen.
Die Bestände des weltweit größten auf Silber basierenden Exchange Traded Funds sind am Mittwoch förmlich explodiert. An einem einzigen Tag mehrte sich die für Anteilseigner eingelagerte physische Silbermenge des iShares Silver Trust (SLV) nach offiziellen Angaben um 352 Tonnen oder 3,4 Prozent. Damit erreichten die Silberbestände des SLV mit 10.718,82 Tonnen gleichzeitig ein neues Allzeithoch. Am Tag zuvor war der Silberpreis großen Schwankungen ausgesetzt. Er ging nach Höchstkursen von 29,31 Dollar am Mittag mit 26,94 Dollar aus dem späten New Yorker Handel. Wir berichteten.
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Ein User des Onlinehändlers Amazon.de warnt andere Kunden vor einem „500 g“-Goldbarren zum Preis von 20,40 Euro. Und viele Nutzer finden die Warnung vor diesem goldenen Dekoblock hilfreich.
„Mit diesem schweren Goldbarren in Geschenkverpackung können Sie auf demonstrative Art Ihre Wohlstandsecke zuhause oder auf dem Schreibtisch aktivieren. Auch ein originelles Geschenk für Freunde“, heißt es in der Produktbeschreibung.
Ein Goldbarren im Angebot des Online-Händlers Amazon, Größe 7,5 cm x 1,5 cm x 2,5 cm. Würde er aus reinem Gold bestehen, der Brocken wäre gut 17.000 Euro wert. Er besitzt in etwa die Größe eines 500-Gramm-Barrens.
Und genau deswegen wittert ein Amazon-Kunde Betrug. „Täuschung“, lautet die Überschrift seiner Produktbewertung. Er kommt zu folgender Erkenntnis (Originaltext): „Eine einfache Berechnung (Länge*Breite*Höhe)/191g ergibt eine Dichte von ca. 6,8g/cm^3. Gold müsste über 19g/cm^3 aufweisen. Somit ist ersichtlich, dass der Goldanteil entweder verschwindend gering oder das Produkt gänzlich aus anderem Material hergestellt ist. Hier wird der Kunde bewusst getäuscht. Finger weg!“
Dass der Goldbarren aus Messing ist, wie unter „Features“ zu lesen, ignoriert der User. Interessant ist zudem, dass 29 von 77 Kunden (37 Prozent) seine Rezension hilfreich finden.
Wir wollen die Sache nicht überbewerten, sehen diesen Fall aber durchaus als Beispiel dafür, dass in Deutschland noch viel Aufklärungsarbeit in Sachen Goldanlage zu leisten ist.
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Indische Ganesha-Statuen: Eine der beliebtesten Darstellungsformen des Göttlichen im Hinduismus (Foto: Sunil-Kumar-Fotolia.com)
Der World Gold Council schätzt die Goldbestände Indiens auf einen aktuellen Wert von 800 Milliarden Dollar. Und bald könnten indische Konsumenten noch mehr Gold kaufen. Pro Kopf gerechnet gibt es noch reichlich Nachholbedarf.
Nach aktuellen Schätzungen des World Gold Council (WGC) besitzen die Inder mehr als 18.000 Tonnen Gold, was rund 11 Prozent der jemals weltweit geförderten Goldmenge entspräche. Der aktuelle Wert: etwa 800 Milliarden US-Dollar. Das geht aus einem aktuellen WGC-Report mit dem Titel „India: Heart of Gold“ („Indien: Herz aus Gold“) hervor.
Statistisch gesehen besitzt jeder Inder laut WGC-Angaben aber nur eine halbe Unze Gold (15,5 g). Im internationalen Vergleich ist das nicht viel. Jeder Schweizer nennt durchschnittlich 133 Gramm sein eigen, wenn man alleine die offiziellen Bestände der Schweizer Zentralbank auf sie umschlägt. Deutsche bunkern auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet 42 Gramm pro Kopf, wenn man die angeblichen Bundesbank-Bestände verteilen würde. Siehe dazu die Tabelle unten (Stand: Februar 2010). Eine aktuelle Studie (Goldreporter berichtete) schätzt die privaten Goldbestände der Deutschen auf 111 Gramm pro Erwachsenem.
Ebenfalls interessant: Indien besitzt eine der höchsten Sparquoten weltweit. Angeblich rund 30 Prozent ihres Einkommens legen Inder zur Seite. Die Landbevölkerung tut das traditionell in Form von Gold. 10 Prozent der Gesamtersparnisse Indiens sind laut WGC bereits in Gold gebunden.
„Indien ist der größte Goldmarkt der Welt und somit wird die mögliche Rückkehr der indischen Goldnachfrage auf Vorkrisenniveau eine strategisch wichtige Rolle für den gesamten Goldmarkt spielen“, sagt Eily Ong, Investment Research Manager des WGC.
Wenn indische Konsumenten ihre Preiserwartungen nach oben angepasst haben, erwartet er eine weitere Zunahme der langfristigen Schmuck- und Investmentnachfrage. „Gold ist ein integraler Bestandteil der indische Gesellschaft und das Fundament von Reichtum und Vermögenssicherung in Indien“, so Ong.
Nationale Goldreserven laut World Gold Council umgerechnet pro Kopf der Bevölkerung (Stand: Februar 2010)
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Der wahre Währungskrieg: Dollar gegen Edelmetall (Foto: Luftbildfotograf - Fotolia.com)
Goldpreis und Silberpreis haben in den vergangenen Tagen mächtig zugelegt. Braut sich hier etwas hinter den Kulissen zusammen? Goldreporter nennt sechs kursrelevante Ereignisse im Zusammenhang mit der aktuellen Edelmetall-Rally.
Der Silberpreis ist allein innerhalb der vergangenen vier Handelstage um 15 Prozent gestiegen. Der Goldpreis überquerte zuletzt mit Leichtigkeit die Marke von 1.400 Dollar. Der Euro gibt von seiner Stärke gegenüber dem US-Dollar deutlich ab. Der gestrige Kurseinbruch (wir berichteten) wurde am Mittwochmorgen teilweise schon wieder aufgeholt. Was geschieht hier?
Wir haben zuletzt wiederholt auf die charttechnische Situation bei Gold, Silber und Euro/USD aufmerksam gemacht. Es gab somit eindeutige Hinweise darauf, dass Gold und Silber weiter steigen und der Euro fallen könnte. Das ist der rein spekulative Aspekt der aktuellen Marktentwicklung. Es gibt darüber hinaus aber zahlreiche Ereignisse, die zur aktuellen Kursentwicklung beitragen. Diese möchten wir kurz erläutern.
1. US-Geldpolitik
Die Ankündigungen zu QE2 durch die amerikanische Notenbank (Ankauf von US-Staatsanleihen im Volumen von 600 Milliarden = Geld drucken) ließ neues Geld in den Edelmetallmarkt fließen. Denn das Signal war deutlich: Die Fed will Inflation!
2. Terminmarkt Wie Goldreporter berichtete, hat der Druck auf die Edelmetallpreise über die Aktivitäten der größten Player am Terminmarkt (US-Banken, vor allem JP Morgan) zuletzt nicht mehr zugenommen. In Phasen stark steigender Edelmetallpreise wurden hier in der Vergangenheit verstärkt Short-Positionen aufgebaut. Link: „US-Banken erhalten „Hilfe“ beim Gold und Silber shorten“. Ganz offensichtlich sind den Bullion Banken wegen der anhängigen Klagen (Vorwurf der Silberpreis-Manipulation) derzeit die Hände gebunden und müssen dringend Short-Positionen eindecken. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zum gestrigen Handelsverlauf bei Gold und Silber.
3. EU-Krise 2.0 Die stark steigenden Renditen der europäischen Staatsanleihen weisen auf eine erneute Zuspitzung der Euro-Krise hin. Vor allem Griechenland, Irland und Portugal müssen immer höhere Zinsen zahlen, wenn sie sich über den Markt finanzieren wollen. Unsicherheit und gestiegene Risikoerwartungen über einen möglicherweise bald anstehenden Staatsbankrott eines EU-Staates oder zumindest über die mögliche Inanspruchnahme von EU-Rettungsgeldern spiegeln sich hier wieder. Weitere Option: Die Europäische Zentralbank kauft wie die Fed weiter massiv Staatsanleihen auf (druckt Geld). Jede dieser genannten Maßnahmen steigert potenziell den Preis für Gold und Silber.
4. Der Artikel des Weltbank-Chefs Robert Zoellicks medienwirksame Vorschläge, Gold wieder als Anker eines Weltwährungssystems einzuführen, hat viele überrascht. Wieso kommt ein solch gewichtiger Banker jetzt mit einem solchen Vorschlag? Ist die Verzweiflung über den Goldpreis mittlerweile so groß, dass man sich das Metall nun ganz nach der Theorie des Chinesen Sunzi („Die Kunst des Krieges“) zum Verbündeten macht, wenn man ihn nicht mehr besiegen kann?
5. Insolvenz des US-Versicherers Ambac Fast still und leise ist das ehemals zweitgrößte US-Versicherungsunternehmen Ambac pleitegegangen. Das Unternehmen war einer der weltweit bedeutendsten Anleihe-Versicherer. Ambac musste auch für faule Hypothekenpapiere geradestehen. Droht eine neue Pleitewelle im Finanzsektor? Mittlerweile wissen wir, wie stark diese Branche finanziell miteinander vernetzt ist. Wissen hier Insider bereits mehr? In jedem Fall würde ein Wiederaufflammen der Finanzmarktkrise neue Unsicherheit bringen und zusätzliche Silber- und Goldkäufe stimulieren.
6. Unsicherheiten im Euro-Bankensystem Der Umfang der Übernachteinlagen von Banken des Euro-Systems bei der Europäischen Zentralbank ist in den letzten Tagen sprunghaft angestiegen. Von 28,14 Milliarden Euro am 1. November auf 127,7 Milliarden Euro am vergangenen Montag. Alleine am Montag stieg diese sogenannte Einlagenfazilität um 56 Prozent! Banken parken dann ihr Geld verstärkt bei der EZB anstatt mit dem Geld zu arbeiten, wenn die Unsicherheit am Markt zunimmt.
Fazit: Es gibt derzeit genügend Gründe, warum (zu Recht) immer mehr Geld in den Edelmetallmarkt fließt. Ein stark ansteigender Goldpreis kann Vorbote erneuten Ungemachs an den Finanzmärkten sein. Fragen Sie nicht, ob Gold- und Silberpreis schon zu hoch ist, um zu kaufen. Studieren Sie besser noch einmal unseren Artikel Gold kaufen – Die 10 wichtigsten Tipps!
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Der Silberpreis ist kaum mehr zu halten (Foto: Goldreporter)
Der Silberpreis schwankte am gestrigen Handelstag um satte 10 Prozent. Auch der Goldpreis knickte nach 19 Uhr deutlich ein. Händler machen für den Kurseinbruch unter anderem eine Regeländerung am Terminmarkt verantwortlich.
Der Silberpreis gab im gestrigen Abendhandel teilweise satte 10 Prozent oder 2,80 Dollar von seinem Tageshoch bei 29,31 Dollar nach. Den Goldpreis erwischte es nicht ganz so hart. Am Spotmarkt hatte das Edelmetall im Tagesverlauf ein neues Allzeithoch von 1.424,25 Dollar erreicht. Später ging der Goldpreis 2,2 Prozent tiefer mit 1.392,75 Dollar aus dem New Yorker Handel.
Für den bemerkenswerten Kursverfall bei Silber machen Händler die CME Group mitverantwortlich. Der Betreiber der Warenterminbörse COMEX hat die erforderliche Sicherheitsleistung (Margin) beim Handel mit Silber-Futures von gestern auf heute um 30 Prozent erhöht. Die Bekanntgabe erfolgte gestern Abend.
Wer Silber an der COMEX handelt, muss nun statt 5.000 Dollar pro Kontrakt 6.500 Dollar hinterlegen. Das betrifft sowohl für die Maintenance Margin (Diese darf während des Vertragszeitraums nicht unterschritten werden) und die Initial Margin (Sicherheitsleistung beim Vertragsabschluss). Ein Silber-Kontrakt besteht aus 5.000 Unzen Silber. Die Ankündigung hat angeblich dazu geführt, dass zahlreiche Investoren aufgrund der anstehenden Nachschussverpflichtung ihre Terminkäufe glattgestellt haben. Daraufhin wurde offensichtlich die Verkaufswelle ausgelöst.
Kritiker – wie der Amerikaner James G. Rickards – halten die Maßnahme für ein abgekartetes Spiel zwischen Terminmarkt-Betreibern und den dort handelnden Großbanken. Motto: Wenn die Bullion Banken es aufgrund der rasanten Aufwärtsdynamik bei Silber nicht schaffen, ihre Short-Positionen einzudecken, dann ändert man einfach kurz die Regeln. Und schon klappt es wieder.
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Weltbank-Chef Robert Zoellick hat sich am heutigen Mittwoch noch einmal zu seinen Goldstandard-Ausführungen vom Montag geäußert. Er räumt mit einem Missverständnis auf und macht die Bedeutung des Goldpreises noch einmal deutlich.
Die Äußerungen des Weltbank-Chefs Robert Zoellick überraschte die Märkte am vergangenen Montag. Seine Vorschläge zur Wiedereinführung von Gold als Währungsanker sorgte in der Wirtschaftspresse für Diskussionen über das Wohl und Wehe eines möglichen neuen Goldstandards.
Am heutigen Mittwoch meldete sich Zoellick erneut zu Wort. Er betonte noch einmal, dass er nicht von einem System fester Wechselkurse gesprochen habe. „Ich glaube nicht, dass man zu einem System fester Wechselkurse zurückkehren kann, nichts anderes ist der Goldstandard”, so Zoellick gegenüber der Foreign Correspondents Association in Singapur. „Die Märkte nutzen Gold schon als alternative Geldform weil das Vertrauen gering ist … das sagt uns, wir haben ein Problem, dass gelöst werden muss.”
Als “Elefant in the Room” bezeichnet Weltbank-Chef Robert Zoellick den Goldpreis in diesem Zusammenhang. Auf Deutsch übersetzt heißt dies etwa so viel wie „ein Riesenproblem“, ein unübersehbarer Konflikt. Zollicks Original-Zitat: „There is an elephant in the room and that is what I want people to recognise,“ Übersetzung: “Da gibt es ein Riesenproblem und ich möchte, dass die Menschen das erkennen.”
Unsere Zoellick-Interpretation: „Wir machen uns den Feind zum Verbündeten, wenn wir ihn nicht besiegen können“, ganz nach der uralten Strategie des Chinesen Sunzi („Die Kunst des Krieges“).
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Die amerikanische Warenterminmarktaufsicht meldet für Anfang November einen nur moderat zunehmenden Handel mit Gold- und Silber-Futures. Auffällig ist allerdings, dass nicht-amerikanische Banken ihre Wetten auf fallende Edelmetallkurse deutlich aufgestockt haben, während US-Banken sich diskret zurückhielten.
Anfang November haben nicht in den USA ansässige Banken am Terminmarkt über Futures umgerechnet 144 Tonnen Gold verkauft. Gegenüber dem Vormonat entspricht dies einer Zunahme um 33 Prozent. Diese Institute trugen wesentlich dazu bei, dass alle Banken gemeinsam (innerhalb und außerhalb der USA) die Summe der an der COMEX gehandelten Short-Positionen auf den Rekordwert von 189.960 Kontrakten trieben. Das entspricht einer Menge von 590 Tonnen auf Termin verkauften Goldes.
US-Banken
Die fünf US-Banken (im Vormonat waren es nur 4) bauten ihre Gold-Shorts um geradezu moderate 10,4 Prozent gegenüber Anfang Oktober aus. Der Open Interest – also die Summe alle an der COMEX gehandelten Futures auf Gold – stieg nur leicht um 0,2 Prozent. Mit insgesamt 618.381 Kontrakten reicht das dennoch für einen neuen Allzeitrekord. Wir betrachten hier nur den monatlichen Bank Participation Report der Commodity Futures Trading Commission (CFTC).
Erkenntnis: Die US-Banken lassen es trotz des deutlich gestiegenen Goldpreises etwas langsamer am Terminmarkt angehen und haben ihre Short-Aktivitäten nicht aggressiv ausgeweitet. Dafür lassen sie sich beim Short Selling quasi von Banken außerhalb der Vereinigten Staaten unter die Arme greifen.
US-Banken haben ihre Gold-Shorts trotz der steigenden Edelmetallkurse nicht aggressiv ausgeweitet. Vor Monaten sah das noch anders aus.
Silber Interessant ist auch der Blick auf den Silberhandel an der COMEX. JP Morgan Chase & Co. sowie HSBC müssen sich ja nun wegen Vorwürfen der Silberpreis-Manipulation (über den Terminhandel) vor Gericht verantworten.
Der Open Interest ist bei Silber Angang November nur leicht um 1,63 Prozent gestiegen. Die Anzahl der von US-Banken gehaltenen Shorts am Futures-Markt ist mit 30.760 Kontrakten lediglich um 338 Kontrakte (+1,1%) gestiegen. Dagegen haben Nicht-US-Banken ihr Short-Engagement bei Silber nahezu verdoppelt. Von 2.926 Kontrakten (454 Tonnen) Anfang Oktober auf 5.776 Kontrakte (898 Tonnen) Anfang November.
Fazit
JP Morgan ist bekanntermaßen der mit Abstand größte Player im Termingeschäft mit Edelmetallen. Die Bank hat ihre Short-Positionen am Terminmarkt nicht oder nur unwesentlich ausgebaut, obwohl der Silberpreis förmlich explodiert ist und der Goldpreis stramm weiter Richtung Norden marschiert. Nicht-US-Banken haben ihre Short-Wetten dagegen drastisch raufgefahren. Eine weitere US-Bank stieg in den Futures-Handel ein (Die Namen werden nie genannt). Eine interessante Entwicklung, die durchaus „bullish“ für die Edelmetalle zu interpretieren ist. Denn selbst vereinte Kräfte am Terminmarkt können den Kursanstieg von Gold und Silber scheinbar nicht mehr verhindern.
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Bundesadler am Schulden-Strang (Foto: Stefan-Rajewski - Fotolia.com)
Die Deutsche Bundesbank hat die Ergebnisse der gesamt-wirtschaftlichen Finanzierungs-rechnung für das zweite Quartal 2010 vorgelegt. Die deutschen Staatsschulden steigen im Vergleich zum Vorjahr um 150 Milliarden Euro.
Auf insgesamt 1,94 Billionen Euro beziffert die Deutsche Bundesbank per Ende Juni die deutschen Staatsschulden in der neuen gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Verbindlichkeiten von Bund, Länder und Gemeinden damit um 150 Milliarden Euro. Der Kreditbedarf ist per Saldo um 42 Milliarden Euro gewachsen.
Dieser Netto-Kreditbedarf wurde gedeckt durch:
Emission neuer Staatsanleihen: 18,2 Mrd. Euro
Neue Kredite: 23,5 Mrd. Euro
„Im drittstärksten Anstieg seit Einführung des Euro im Jahr 1999 schlug sich auch ein Schuldenanstieg aufgrund von Stützungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise nieder“, heißt es im Bundesbank-Bericht.
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