In Südafrika wird immer weniger Gold produziert (Foto: Rand Refinery)
Gegenüber dem Vorjahr fördert der einstige Produktionsweltmeister Südafrika deutlich weniger Gold. Im aktuellen Quartalsvergleich sieht es etwas besser aus. Grund: der hohe Goldpreis.
Bergbauunternehmen steuern mit dem Goldabbau den größten Teil zum weltweiten Goldangebot bei. Doch die Fördermengen stagnieren seit einigen Jahren. Auch in Südafrika, dem ehemals größten Goldproduzenten der Welt.
Das Land leidet derzeit besonders unter der mangelhaften Stromversorgung in den Abbaugebieten, sowie unter zahlreichen sicherheitsbedingten Minen-Schließungen. Daneben werden die Lagerstätten immer unergiebiger. Große neue Goldvorkommen werden nicht entdeckt.
Die Konsequenz: Per Ende September produzierten südafrikanische Bergbauunternehmen im Jahresvergleich 4,1 Prozent weniger Gold. Der hohe Goldpreis sorgte jedoch im vergangenen, dritten Quartal für eine leichte Erholung. Dadurch konnten einige ältere Minen wieder rentabel fördern.
50.504,3 Kilogramm Gold wurden laut Südafrikas Branchenverband Chamber of Mines von Juli bis September aus der Erde geholt. Das waren 2,1 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2010.
2009 ist die Goldproduktion des Landes aber bereits um 5,9 Prozent geschrumpft. Südafrika war damit nur noch auf Platz vier der größten Goldfördernationen, hinter China, Australien und den USA.
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Anfang Dezember handelten Banken weniger Silber und Gold am amerikanischen Warenterminmarkt. Vor allem US-Banken verkauften deutlich weniger Silber auf Termin. Dass Goldpreis und Silberpreis zuletzt deutlich stiegen, passt ins Bild.
In den vergangenen Jahren konnte man regelmäßig eine Korrelation zwischen den Termingeschäften der US-Banken und dem Goldkurs beobachten. Bauten die Institute ihre Short-Positionen an der US-Warenterminbörse COMEX in Form von Futures auf, so korrespondierte dies mit einer mehr oder weniger starke Konsolidierung des Goldpreises. Wurden Vorwärtsverkäufe reduziert, dann stiegen die Goldpreis und Silberpreis oft wieder deutlich.
Seit August 2010 halten sich die US-Banken am Terminmarkt deutlich zurück. Nicht, dass sie gar kein Gold und Silber mehr vorwärtsverkaufen würden. Sie taten es weiter, aber auf einem mehr oder weniger unveränderten Niveau. Das geht aus dem Bank Participation Report der US-Warenterminmarkt-Aufsicht CFTC hervor.
Keine Expansion am Terminmarkt
Anfang Dezember verkauften vier US-Banken an der COMEX über Futures-Kontrakte 421,72 Tonnen Gold auf Termin (135.602 Kontrakte). Das waren 5,7 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt im November ( 447,12 Tonnen/143.768 Kontrakte). Im gleichen Zeitraum stieg der Goldpreis um 5 Prozent, von 1.358 Dollar am 2. November auf 1.426 Dollar am 7. Dezember.
Goldhandel an der COMEX: Vorwärtsverkäufe der US-Banken stagnieren auf hohem Niveau.
Der Open Interest, also das Gesamtvolumen aller offenen Termingeschäfte (Nicht-Banken mit eingerechnet), fiel von 618.381 auf 603.632 Kontrakte. Ein Minus von 2,38 Prozent.
Silbermarkt im Fokus
Interessante Beobachtungen kann man auch bei Silber machen. Der Open Interest fiel in den vergangenen 4 Wochen um 13,2 Prozent. Die von US-Banken gehaltenen Short-Positionen auf Silber sanken von 30.760 auf 26.332 Kontrakte. Ein Rückgang um 14,39 Prozent. Daraus ließe sich schließen, dass US-Banken in den vergangenen Wochen am Futures-Markt massiv Short-Positionen eingedeckt haben (rückläufige Short-Positionen bei rückläufigem Gesamthandel).
Der Anteil der Vorwärtsverkäufe von US-Banken am gesamten Open Interest ist seit Mai 2010 von 27,9 Prozent auf nun 19,1 Prozent zurückgegangen. Die Marktkonzentration ist damit zwar immer noch hoch. Sie ist aber merklich gefallen.
Der Fall JP Morgan
Wie wir wissen, ist JP Morgan Chase & Co. bei Gold und Silber der mit Abstand größte Akteur am Warenterminmarkt. Der US-Großbank wird vorgeworfen, den Silberpreis gezielt über die Terminbörse manipuliert zu haben. Dazu laufen Gerichtsverfahren in den USA.
Was wir derzeit an den Märkten sehen (weniger Silberverkäufe der US-Banken am Terminmarkt, stark steigender Silberpreis) würde zur Theorie passen, dass der Druck auf den Silberpreis deshalb abnimmt, weil die US-Banken ihre Terminverkäufe in den letzten Monaten deutlich zurückgefahren haben.
Tatsache ist: Seit dem 1. Mai, dem Tag an dem US-Justiz Manipulationsvorwürfe gegen JP Morgan vorbrachte, ist der Silberpreis um 74 Prozent gestiegen (von $16,50 Dollar auf $28,74 Dollar). Die Short-Positionen der US-Banken sind im gleichen Zeitraum um 23,5 Prozent zurückgegangen.
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Die europäische Schuldenkrise nimmt ihren Lauf. Der Euro gerät weiter unter Beschuss. Diskussionen und Beiträge in den Publikumsmedien über die mögliche Wiedereinführung der D-Mark häufen sich.
Im Grunde genommen es egal, welchen Namen die Währung trägt. Solange unser Geld keine wie auch immer geartete physische Deckung hat, wird sich die Schuldenproblematik nicht dauerhaft lösen lassen.
Dennoch wird nun in den Publikumsmedien immer offener über eine mögliche Rückkehr der Deutschen zur D-Mark erörtert. Zahlreiche Talkrunden beschäftigten sich in der vergangenen Woche unter anderem mit dem brisanten Thema. Beispiel: Ein kurzer Beitrag aus der TV-Sendung Maybrit Illner.
VIDEO NICHT MEHR VERFÜGBAR
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Amerikanische Wissenschaftler glauben, dass Edelmetalle wie Gold und Platin erst nach Entstehung der Erde auf unseren Planeten gelangt sind.
Gold und Platin befinden sich als Ablagerungen in unserem Erdmantel. Als unser Planet zu existieren begann, bestand er zunächst aus flüssiger Materie. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich zu dieser Zeit existierende schwere Metalle gemeinsam mit dem Eisen Richtung Erdkern hätten bewegen müssen. Sie schließen daraus, dass Gold und andere Edelmetalle erst später auf die Erde gelangt sind.
Im Southwest Research Institute in Boulder, Colorado (USA) führte man hierzu Computer-Simulationen durch. Die Ergebnisse wurden nun im US-Magazin Science veröffentlicht. Die Theorie: Einige gigantische Asteroiden in der Größe des Planeten Pluto kollidierten vor etwa 4,5 Milliarden Jahren mit der Erde und brachten Gold und Platin-Metalle zu uns.
Man geht auch davon aus, dass unser Mond zu einem Zeitpunkt entstand, als ein Planetoid in der Größe des Mars auf der Erde einschlug.
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Gold, das universelle Geld (Foto: kk-artworks - Fotolia.com)
Mit vereinten Beständen von offiziell mehr als 2.000 Tonnen Gold, bilden Exchange Traded Funds mittlerweile den sechstgrößten Goldspeicher der Welt. Und auch die Zentralbanken kaufen weiter Gold.
Rechnet man die laut offiziellen Zahlen in Gold-ETFs akkumulierten Goldbestände zusammen, dann gelangt man zu einer vereinten Goldmenge von mehr als 2.000 Tonnen.
Damit repräsentieren diese Exchange Traded Funds gemeinsam den sechsgrößten Goldspeicher der Welt, hinter den Zentralbanken der USA, Deutschland, Frankreich, Italien und dem Internationalen Währungsfonds. Wohl gemerkt, laut nach offiziellen Zahlen. Wie viel Gold tatsächlich in den Tresoren von Notenbanken und ETFs lagert, weiß kein Mensch.
Dennoch machen die Zahlen eines deutlich. Gold wird von großen Investoren weiter mit wachsendem Interesse gehortet. Reiche Menschen, die einige Millionen Euro oder noch mehr anlegen wollen, lassen sich in der Regel keine eigenen Hochsicherheitstresore in den Keller einbauen.
Sie vertrauen darauf, dass die Fonds ihr Geld in Edelmetall umwandeln und es auch in deren Auftrag aufbewahren. Alleine der weltweit größte Gold-ETF SPDR Gold Trust lagert eigenen Angaben zufolge 1,289.83 Tonnen Gold für seine Kunden ein. Und die Zentralbanken haben in diesem Jahr laut Angaben des World Gold Council per Ende November netto 91,6 Tonnen Gold gekauft (wir berichteten).
Eine weitere Sache ist uns zuletzt aufgefallen. Physisches Gold in seiner Reinform wird von den Banken nicht beworben. Das ist für die Institute kein ertragreiches Geschäft. Für deren Angestellte winkt auch keine Provision.
Spricht man aber mit Führungskräften aus dem Bankensektor über Edelmetalle, so ist das Verständnis für die Goldanlage durchaus groß. So mancher Banker lässt dabei durchblicken, dass auch er in Gold und Silber investiert ist und regelmäßig Goldmünzen und Goldbarren kauft.
Auch auf institutioneller Ebene hat sich somit die Überzeugung durchgesetzt, dass das Zeug zu irgendwas gut sein muss. Auch wenn man von höchster Stelle aus den bekannten Gründen ungern darüber spricht.
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Währungsschnitt? Früher oder später sind die Schulden fällig!
Mit der gemeinsamen Euro-Anleihe fällt das nächste Tabu im Stabilitätspakt der EU. Noch ist sie nicht durchgesetzt. Aber am Ende wird auch diese Hilfsmaßnahme von deutschen Politikern als „alternativlos“ deklariert.
Die Lage am Anleihenmarkt bleibt extrem angespannt. Die Renditen 10-jähriger Bonds sind im Vergleich zur Vorwoche erneut für die meisten Länder gestiegen. Die Politik findet derzeit keine Mittel mehr, die Märkte zu beruhigen. In Brüssel wird deshalb heftig über weitere Maßnahmen zur Bewältigung der EU-Schuldenkrise gestritten.
Mit der Einführung einer gemeinsamen Euro-Anleihe, wie man sie gerade diskutiert, dürfte nun der nächste Tabubruch erfolgen. Noch wehren sich die Deutschen. Doch das hat die Bundesregierung auch zu Beginn der Krise wiederholt getan. Vor den Wählern muss man den Schein des Widerstandes wahren. Und am Ende wird die Sache erneut als „alternativlos“ deklariert.
Stück für Stück – und unglaublich absehbar – schlittern wir damit immer tiefer ins Schlamassel. Die nächste Phase des Euro- und Schulden-Crashs beginnt. Nämlich damit, dass nun die Staatsfinanzierung auch für die EU-Länder mit besserer Bonität erheblich teurer wird.
Am Schluss steht dann die gesamte Union mit heruntergelassenen Hosen da. Und der ohnehin obligatorische Schulden- und Währungsschnitt ist nicht mehr abzuwenden. Viele werden dann sagen, „Hätte uns nur einer früher davor gewarnt“.
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Achten Sie genau darauf, bei wem Sie online Gold kaufen. Gauner treiben im Internet weiter ihr Unwesen. Unter immer neuen und nur für kurze Zeit zugänglichen Webadressen wird der Anschein erweckt, es handele sich um seriöse Edelmetall-Shops.
Zahlreiche Edelmetall-Interessenten denken, dass sie günstig Gold kaufen und werden wenige Zeit später bitter enttäuscht.
Betrüger mit vorgetäuschten Edelmetall-Shops treiben im deutschsprachigen Raum weiter ihr Unwesen. Meist sind es Webseiten die nicht über eine “.de”-Domain verfügen (“.com”, “.net” oder “.be”). Mit günstigen Preisen und Werbung über Google-Anzeigen werden Kunden angelockt.
Wer Geld in der Hoffnung überweist, ein echtes Edelmetall-Schnäppchen erwischt zu haben, hat das Nachsehen. Die Ware wird nie geliefert. Der Shop ist nach einiger Zeit aus dem Internet verschwunden. Aktuelles Beispiel: www.ae-edelmetall.com. Uns haben in den letzten Tagen zahlreiche Anfragen zu diesem vermeintlich super-günstigen Gold-Anbieter erreicht.
„Die Telefon-Nummer gibt es nicht, die Umsatzsteuer-ID ist falsch, die Adresse wohl auch, Handelsregisternummer ist nicht vorhanden. Die Seite wird von Litauen aus gehostet. Außerdem wurden Bilder bei uns und anderen Shops geklaut“, berichtet uns ein renommierter deutscher Edelmetallhändler.
Mittlerweile werden sogar eigene Gütesiegel kreiert oder bekannte Qualitäts-Signets für Online-Shops gefälscht (z.B. Trusted Shops). Mitunter landet man beim Klick auf die Logos auf einer Seite namens Shopauskunft.net, wo die Gaunershops besonders gut bewertet werden.
Aktuell warnen wir dringend davor, auf folgenden Web-Seiten Gold und Silber zu kaufen:
Wir sind stets bemüht, Werbung für solche Gauner-Shops im Rahmen der Google-Anzeigen auf Goldreporter.de zu blockieren. Falls Sie dennoch auf eine solche Google-Werbung stoßen sollten, dann geben Sie uns bitte umgehend Bescheid: E-Mail an redaktion@goldreporter.de. Wir setzen die Adressen dann sofort auf die Black List.
Noch einmal unser dringender Rat: Kaufen Sie nur bei nachweislich etablierten Händlern.
Unter https://www.goldreporter.de/goldkaufen finden Sie eine genügend große Auswahl zuverlässiger Edelmetallhändler, deren Service und Seriosität wir persönlich überprüft haben. So kann mit dem Edelmetallkauf im Internet nichts mehr schief gehen.
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Der goldene Drache kommt in Fahrt (Foto: pal2iyawit - Fotolia.com)
Der Goldhunger im Reich der Mitte ist ungebremst. Händler rechnen damit, dass die Chinesen alleine im November und Dezember knapp 50 Tonnen Gold im Ausland kaufen werden.
Im vergangenen Jahr hat China gerade einmal 45 Tonnen Gold importiert. Diese Menge wird das Land alleine in November und Dezember 2010 im Ausland kaufen. Das schätzen chinesische Großhändler laut einer am Donnerstag veröffentlichten Meldung in der chinesischen Presse.
Für das Gesamtjahr 2010 werden Goldimporte im Umfang von 260 Tonnen erwartet. Dies entspräche einer Steigerung um 578 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In den ersten zehn Monaten hat China offiziellen Angaben zufolge 209 Tonnen Gold eingeführt.
Zum Vergleich die Goldimporte Indiens umfassten 2009 insgesamt 350 Tonnen. China und Indien führen damit weiter einen heißen Wettbewerb um die Rolle des weltweit wichtigsten Goldkonsumenten.
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Trotz des kurzfristigen Kurssprungs am vergangenen Freitag hat der Euro gegenüber dem US-Dollar keine Trendumkehr vollzogen. Das stützt den Goldpreis in Euro.
Der Euro notierte am Donnerstagmittag (13 Uhr) wieder deutlich unterhalb von 1,33 US-Dollar ($ 1,3208). Damit befindet sich der EUR-USD-Chart weiter südlich von 50- und 200-Tages-Linie.
Am vergangenen Freitag war der Euro-Kurs noch stark gegenüber dem US-Dollar angestiegen. Die Erholung war mit einem Plus von 2 Dollar-Cent zwar heftig, aber nur kurz und nicht nachhaltig.
Denn der Euro-Dollar-Kurs bewegt sich weiter in einem kurzfristigen Abwärtstrend, wie das folgende Chartbild zeigt.
EUR-USD-Chart, 1 Jahr (Deutsche-Bank-Indikation)
Unterstützung erhält der Euro nun auf der Höhe von 1,2986 Dollar. Von dort aus setzte die Europäische Gemeinschaftswährung am Freitag zu dem Kurssprung an. Dessen Kursspitze bildet nun bei 1,3415 Dollar eine Barriere.
Auf Basis unserer charttechnischen Betrachtung ist vorerst von einem weiter sinkenden EUR/USD-Kurs auszugehen, solange der Anfang November etablierte Abwärtstrendkanal (rosa) nicht nach oben verlassen wird und der Chart unterhalb der 200-Tage-Linie (rot) verläuft.
Ein gegenüber dem US-Dollar anhaltend schwacher Euro stützt den Goldpreis und den Silberpreis in Euro.
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Die aktuellen Zahlen des World Gold Council zeigen Veränderungen in den Goldreserven verschiedener Länder an. Russland gehört zu den Ländern, die weiter kontinuierlich Gold kaufen. Deutschland hat seit Juli angeblich 5 Tonnen Gold verkauft.
Während die Menschen in Deutschland in den vergangenen Wochen wieder mehr Gold kaufen, hat die Bundesbank zwischen Juli und September insgesamt 5 Tonnen Gold veräußert. Das geht aus den aktuellen Zahlen des World Gold Council (WGC) hervor.
Demnach verminderten sich die deutschen Goldreserven im August um 4,3 Tonnen und im September noch einmal um 0,7 Tonnen. Die Verkäufe wurden im Rahmen des Central Bank Gold Agreement (CBGA 2) getätigt. Weitere Angaben zu den deutschen Goldverkäufen macht der WGC nicht.
Das meiste Gold kaufen weiterhin die Russen. Im genannten Zeitraum stockte Russland den WGC-Zahlen zufolge seine Goldreserven um 65,4 Tonnen Gold auf. Vor allem durch Käufe aus inländischer Produktion, wie dem Bericht zu entnehmen ist.
Nachfolgend eine Übersicht des World Gold Coucils über die Veränderungen der internationalen Goldreserven seit Juli.
Land
Anmerkungen des WGC
Juli
Aug
Sept
Okt
Nov
Bangladesh
Kauf von IWF-Gold im September
-
-
+10
-
-
Deutschland
Verkäufe unter CBGA 2
-4,3
-0,7
-
Griechenland
Kauf von Goldmünzen und sonstige Veränderungen
-0,1
-
-
-
-
Kasachstan
Käufe und Swaps
+3,0
-3,1
-
-
-
Malta
(kein Kommentar)
+0,1
-
-
-
-
Mexiko
Regelmäßige Aufstockung der Reserven (!)
-0,1
-0,1
-0,1
-0,1
-
Philippinen
Kauft im Inland produziertes Gold; zu den Reserven hinzugefügt oder verkauft
+4,0
+0,2
-0,2
-
-
Russland
Hauptsächlich Aufkauf inländischer Produktion sowie sonstige Veränderungen
+16,2
+9,3
+20,7
+19,2
-
Sri Lanka
Aufstockung der Reserven
+6,9
-6,7
-
-
-
Tadschikistan
(kein Kommentar)
-
+0,1
-1,0
+0,7
-
Thailand
Käufe
+15,6
-
-
-
-
Ukraine
(kein Komentar)
-
+0,1
-
+0,1
-
Weißrussland
Käufe und Swaps
+1,5
-
+0,4
-
-
Quelle: World Gold Coincil, Dezember 2010 (Angaben jeweils in Tonnen)
Goldreporter
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Ausstellungsstück: Goldmedaillon mit dem Bildnis Alexanders des Großen, 1. Hälfte 3. Jh. n. Chr. 84,3 Gramm Gold (Foto: Münzkabinett SMB).
Das Bode-Museum in Berlin befasst sich im Rahmen einer Ausstellung mit der Rolle des Goldes in der Münzprägung seit der Antike. Neben historischen Goldmünzen sind auch moderne Goldanlagemünzen zu sehen.
Goldfreunde aufgepasst. Am kommenden Donnerstag (9.12.) eröffnet das Bode-Museum in Berlin eine neue Ausstellung mit dem Titel „Goldgiganten“. Die Sonderschau befasst sich mit der Zeit als Gold auch offiziell noch Geld war.
Die Rolle des Goldes in der Münzprägung seit der Antike steht thematisch im Mittelpunkt („Gold in der Münze und Medaille“).
Zu den Exponaten gehören „außergewöhnlich große und schwere Goldprägungen von der Antike bis zur Gegenwart“, darunter eine 100-Kilo-Maple-Leaf-Goldmünze, ein 30-Kilo-Gold-Philharmoniker sowie schwere Goldmünzen aus der Zeit Alexander des Großen.
In der Pressemitteilung der Veranstalter heißt es: „Die Palette reicht von römischen Goldmedaillons des 3. Jahrhunderts über die Portugalöser und Dukatenmultipla der Neuzeit bis hin zu den Anlagegoldmünzen der Gegenwart. Viele der offenbarten Schätze aus dem Wiener Münzkabinett werden erstmals außerhalb Wiens gezeigt. Hinzu kommen prominente Leihgaben der Oesterreichischen Nationalbank Wien und weiteren internationalen Sammlungen.“
Die Ausstellung wird vom Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und dem Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien organisiert. Sie ist noch bis zum 13. März 2011 zu sehen.
Wenn Banken pleitegehen, kann es für vermögende Sparer teuer werden. (Foto: El Gaucho - Fotolia.com)
Goldreporter warnte schon vor einem Jahr. Nun bestätigte das Landgericht Berlin unsere These. Bei einer Bankenpleite kann man sich nur auf die gesetzliche Einlagensicherung verlassen. Die freiwilligen Versprechen der Banken sind im Zweifel wertlos.
Geht eine Bank pleite, dann greift in Deutschland die gesetzliche Einlagensicherung. Laut dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz beträgt die Mindestdeckung 50.000 Euro. Ab dem 31. Dezember 2010 wird diese auf 100.000 Euro angehoben und die Auszahlungsfrist auf höchstens 30 Arbeitstage verkürzt. Was geschieht jedoch, wenn Anleger mehr Geld auf dem Konto haben und das Institut zusammenbricht?
Bereits vor rund einem Jahr haben wir gewarnt. „Gefahr für Ihr Erspartes: Warum die Einlagensicherung bei einer deutschen Bankenpleite im Zweifel nicht zahlt“ lautete unser Artikel. Im Rahmen dieser Veröffentlichung wiesen wir darauf hin, dass es keinen gesetzlichen Anspruch auf die freiwilligen Sicherungsleistungen der Banken gibt. So werben Banken in ihren AGBs teilweise mit ganz erheblichen Sicherungsgarantien. Beispiel: „Aufgrund der Eigenkapitalausstattung der ING-DiBa sind über diesen Fonds die Einlagen jedes einzelnen Kunden bis zu 1,18 Milliarden Euro pro Kunde abgesichert.“
Ein aktuelles Urteil des Landgerichts Berlin sorgt nun für Aufsehen (Aktenzeichen 10 O 360/09). Die Richter bestätigten, dass es keinen Rechtsanspruch auf Leistungen nach § 13 der Satzung des Bundesverband deutscher Banken (BdB) gibt. Mehr dazu in einem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung.
Und: Wenn die Kanzlerin, wie 2008, vor die Presse tritt, und die Spareinlagen der Deutschen ohne Gesetzesgrundlage garantiert, dann sollte man skeptisch sein. Denn alles womit sie garantieren kann, sind die Steuereinnahmen des Staates. Man garantiert damit quasi unsere Einlagen mit unserem eigenen Geld!
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse ist vermögenden Sparern anzuraten, das Geld auf verschiedene Geldhäuser und Konten bis zum gesetzlichen Maximalbetrag von jeweils 100.000 Euro aufzuteilen.
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1966 schrieb der spätere Fed-Chairman Alan Greenspan einen Aufsatz mit dem Titel "Gold and Economic Freedom" ("Gold und wirtschaftliche Freiheit")
In einem Aufsatz aus dem Jahr 1966 erklärt ausgerechnet der ehemalige Chef der US-Notenbank Alan Greenspan, warum der Goldstandard wichtig ist.
Die fehlende Edelmetall-Deckung aller Währungen weltweit und die unbeschränkte Kreditexpansion (die dadurch erst ermöglicht wurde), war neben dem ruinösen Zinssystem der entscheidende Auslöser für die aktuelle Jahrhundertkrise.
Wird das Weltfinanzsystem nicht in entsprechender Form radikal reformiert, dann werden wir schon bald wieder mit einer neuen Währung konfrontiert (im Sinne der Finanzelite am besten eine völlig kontrollierbar, bargeldlose) und die nächste, noch größere Krise wäre bereits vorprogrammiert.
Wir werden dann zum wiederholten Mal feststellen, dass die Politik nicht in der Lage ist, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Um der eigenen Machterhaltung willen lässt man sich gegenwärtig bewusst oder unwissend von einer kleinen Finanzelite die ökonomischen Spielregeln diktieren.
Wir zitieren an dieser Stelle Ex-Fed-Chairman Alan Greenspan aus seinem Aufsatz „Gold and Economic Freedom“ aus dem Jahr 1966:
„Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Dann gibt es kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel (…) Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, dass es für Vermögende keinen Weg gibt, sich zu schützen. Das ist das schäbige Geheimnis der Wohlfahrtsstaats-Tiraden gegen das Gold. Defizitfinanzierung ist schlichtweg eine Maßnahme zur ‚versteckten‘ Enteignung von Vermögen.“ (Übersetzung: Goldreporter.de)
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Nach dem Goldmünzen-Angebot des Lebensmittel-Discounters Lidl, kann man die 100-Euro-Goldmünze „Würzburg“ nun auch im Online-Shop der Drogeriekette Schlecker kaufen.
Gold hat eine magische Anziehungskraft. Diese Tatsache machen sich Discounter derzeit verstärkt durch das Angebot von Goldmünzen zu eigen. Beim Lebensmittel-Discounter Lidl waren zuletzt wieder 100-Euro-Goldmünzen (Motiv „Würzburg“) erhältlich. Am Dienstagnachmittag war man bereits ausverkauft.
Nun sind die beliebten Goldmünzen (1/2 Unze Feingold) auch im Online-Shop der Drogeriekette Schlecker erhältlich. Der Preis: 599,- Euro.
Am Dienstagabend musste man für eine Feinunze Gold am Spotmarkt umgerechnet 1.055 Euro bezahlen. Die Schlecker-Münzen waren somit mit einem Aufgeld von 13,55 Prozent erhältlich. Lidl hat die Münzen derzeit für 549,- Euro im Angebot.
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Nach einer Studie der Deutschen Bundesbank ist Barzahlung nach wie vor die präferierte Zahlungsmethode der Deutschen. Daran soll sich vorläufig auch nichts ändern.
Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2009 eine Studie durchgeführt, aus der die Bedeutung der verschiedenen Zahlungsweisen in Deutschland hervorgeht. Ihr ist zu entnehmen, dass Bargeld weiterhin das bevorzugte Zahlungsmittel der Deutschen ist. Der Umsatzanteil von Bargeld im Einzelhandel ist allerdings zwischen 1994 und 2008 von 79% auf 60% gefallen.
Das im Handel benötigte Bargeld-Volumen nahm in absoluten Größen gemessen jedoch nicht ab, sondern wurde durch (nominale) Umsatzsteigerungen kompensiert.
Anteil von Zahlungsinstrumenten nach Umsatz und Transaktionszahl (Quelle: Deutsche Bundesbank, 2009)
Weitere ausgewählte Ergebnisse/Erkenntnisse der Studie aus dem Jahr 2009:
Der Bargeldanteil im Einzelhandel ist doppelt so hoch, wie der Anteil der Debitkarten.
Bargeld wird voraussichtlich auch in Zukunft das meisteingesetzte Zahlungsinstrument bleiben, es wird aber erwartet, dass sein Anteil mittel- bis langfristig weiter abnehmen wird.
Bargeld für die meisten Menschen ein schnelles und vertrautes Zahlungsinstrument, das sich insbesondere für Kleinbetragszahlungen eignet.
Als weiterer Konsumenten-Vorteil wird der anonyme Charakter der Barzahlung gesehen, der die missbräuchliche Verwendung persönlicher Daten verhindert.
Bargeld kann als einziges Zahlungsinstrument ohne Einsatz von (Informations-)Technik eingesetzt werden und eignet sich daher auch für Not- und Krisenfälle.
Vor diesem Hintergrund kommen die Autoren der Studie zu dem Schluss, dass die bargeldlose Gesellschaft auch in Zukunft eine Fiktion bleiben dürfte.
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Der Goldpreis erreicht wieder Rekordmarken und schwingt sich zu neuen Kurshöhen auf. Was sagt die Charttechnik über den weiteren Goldkurs-Verlauf?
Der Goldpreis bewegt sich mittelfristig weiter in dem seit Ende August etablierten Aufwärtstrend. Ausgehend vom damaligen Zwischentief bei 1.160 Dollar ist der Goldkurs seither um gut 260 Dollar pro Feinunze gestiegen.
Zuletzt konnte der Goldchart in unserer Betrachtung über die Rekordstände von Anfang November hinaus ansteigen (Doppeltop bei 1.408 Dollar). Derzeit bewegt sich der Chart auf die Spitze eines aufsteigenden Dreiecks zu. Dessen Begrenzungen setzen sich aus der oberen Schiene des 4-Monatstrends und dem unteren Verlauf des kurzfristigen Aufwärtstrends seit Mitte November zusammen.
Goldchart in US-Dollar, 6 Monate, Deutsche-Bank-Indikation (Klick auf Chartbild für größere Ansicht und aktuellen Kursverlauf)
Gefahr für den Goldpreis bestand zuletzt in der möglichen Ausbildung einer Kopf-Schulter-Formation („W“-Formation), aus deren Aktivierung eine Kurskonsolidierung hätte resultieren können. Der Chart ist aber nun über den Kopf dieser potenziellen Formation hinaus ausgebrochen. Somit scheint dem Goldpreis in dieser Hinsicht kein Unheil mehr zu drohen.
Als wichtige Unterstützung fungiert nun das Niveau von 1.408 Dollar (besagtes Doppeltop). Eine weitere starke Stütze folgt bei 1.381 Dollar (Zwischenhoch von Anfang Oktober).
Kursaussichten: Am Dienstag um 12 Uhr notierte der Goldpreis bei 1.426 Dollar (1.065 Euro). 50- und 200-Tage-Linie liegen in weiter Ferne. Der Goldpreis dürfte weitere Dynamik entwickeln, sobald die obere Begrenzung des 4-Monats-Trends durchbrochen wird. Die Rückfallgefahr erscheint aus charttechnischer Sicht derzeit sehr begrenzt.
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Auch in diesem Jahr bietet der Discounter Lidl kurz vor Weihnachten wieder günstige Goldmünzen an. In diesem Jahr ist es die 100-Euro-Goldmünze „Würzburg“.
Der Discounter Lidl bietet wie im vergangenen Jahr 100-Euro-Goldmünzen zum Schnäppchen-Preis an. Dies gilt zumindest bei einem aktuellen Goldpreis von 1.064 Euro pro Feinunze (Montag, 14:30 Uhr). Aktuelles Angebot: Die 100-Euro-Goldmünze „UNESCO Welterbe – Würzburger Residenz und Hofgarten“ zum Preis von 549 Euro. Die gleiche Münze mit Prägestätte A (Berlin) kostet 559 Euro.
Mit einem Aufgeld von lediglich 3,2 Prozent beim aktuellen Goldpreis (549 Euro), ist die Münze ein echtes Schnäppchen! Pro Besteller liefert Lidl ein Exemplar pro Prägestätte der 100-Euro-Goldmünze. Dass heißt, man kann theoretisch bis zu 5 Goldmünzen pro Bestellung kaufen. Bezahlt wird per Vorkasse, Paypal oder Kreditkarte.
Update (07.12., 12:30 Uhr): Die 100-Euro-Goldmünzen sind bei Lidl derzeit nicht mehr verfügbar! Das Angebot dürfte unseren Informationen nach aber demnächst wieder aktiviert werden.
Update (10.12., 17:30 Uhr): Es sind wieder 100-Euro-Goldmünzen im Lidl-Shop erhältlich.
Update (11.12., 23:00 Uhr): Angebot erneut ausverkauft.
Update (21.01., 18:30 Uhr):Münzen wieder zum Preis von 549 Euro im Angebot!
Goldreporter
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In den vergangenen Monaten hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve ein weiteres Liquiditäts-Paket im Umfang von 600 Milliarden Dollar beschlossen. Der TV-Sender CBS führte mit dem Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, ein ausführliches Interview über die Geldpolitik der Fed, die Wirtschaftsentwicklung und die Gefahren von Inflation und Deflation in den USA.
Die amerikanische Notenbank fährt weiterhin eine ungewöhnliche lockere Geldpolitik. Mit einer neuen Runde des Quantitative Easing (Aufkauf von US-Staatsanleihen) sollen die langfristigen Zinsen gesenkt und die US-Wirtschaft belebt werden.
Die Redakteure der CBS-Sendung „60 Minutes“ hatten die Gelegenheit, Fed-Chairman Ben Bernanke in der Federal Reserve-Zentrale in Washington zu besuchen und ihm zahlreiche, durchaus kritische Fragen zu stellen.
Hier eine Übersicht über die wichtigsten Interview-Statements von Ben Bernanke
Es wird 4 oder 5 Jahre dauern, bis die Arbeitslosenquote sich wieder im Bereich von 5 oder 6 Prozent bewegt
Bernanke ist besorgt, dass 40 Prozent der Arbeitslosen mehr als sechs Monate ohne Job sind. „Das ist ungewöhnlich hoch“.
Banken geben an kleinere Unternehmen keine Kredite, weil diese keine anfordern (aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage) oder weil sie sich nicht für einen Kredit qualifizieren.
Ben Bernanke betont, dass es sich bei den 600 Milliarden Dollar um eigene Reserve handelt, nicht um Steuergelder. Und die Maßnahme belaste auch nicht die US-Haushalt (Anm. d. Red.: Dass die Menschen das Ganze über künftige Geldentwertung zahlen werden, verschweigt/bestreitet er!).
Weil die Fed aktiv wurde, sei das Risiko einer Deflation in den USA ziemlich gering
„Die Inflationsangst ist stark übertrieben“
„Wir drucken kein Geld. Das ist ein Mythos. Die zirkulierende Geldmenge verändert sich nicht.“
„Wir senken lediglich die Zinsen, um der Wirtschaft helfen, schneller zu wachsen.“
„Der Trick bei der Sache ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um diese Politik wieder umzukehren. Und das ist, was wir tun werden“
„Wir werden der Inflation nicht erlauben, auf mehr als 2 Prozent zu steigen, oder weniger“
„Wir können die Zinsen in 15 Minuten erhöhen, wenn wir müssen. Es gibt also wirklich kein Problem damit, zum angemessenen Zeitpunkt, die Zinsen zu erhöhen, die Geldpolitik zu straffen, die Wirtschaft zu verlangsamen und so die Inflation zu reduzieren. Jetzt ist aber nicht die Zeit dafür.“
Es sei sicher möglich, dass man noch mehr als die 600 Milliarden Dollar bereitstelle. Das hänge von der Wirksamkeit der Maßnahmen ab, von der Inflation und letztlich von der Wirtschaftsentwicklung.
Es erscheint Bernanke nicht wahrscheinlich, dass die USA in eine Double-Dip-Recession fallen. Begründung: Einige Sektoren seinen bereits sehr schwach, unter anderem der Immobilienmarkt. Und der könne nicht mehr sehr viel schwächer werden.
Man benötige 2,5 Prozent Wachstum, um die Beschäftigung stabil zu halten.
Der US-Haushalt müsse saniert werden aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
„Wir tun dass, was für die Wirtschaft am besten ist“
Seit dem Höhepunkt der Krise hat die Fed große Banken und US-Firmen mit insgesamt 3,3 Billionen US-Dollar im Rahmen von 21.000 Transaktionen unterstützt.
Bernankes Meinung: Wenn die Fed das nicht getan hätte, läge die US-Arbeitslosenquote heute bei 25 Prozent, wie zur Zeit der Großen Depression.
Bernanke gibt zu, dass er die Krise nicht hat kommen sehen. Seine Begründung: Viele Finanzunternehmen wie AIG oder Lehman Brothers hätten damals nicht der Aufsicht der Fed unterstanden, also hätten man das Problem nicht im Vorfeld erkennen können.
Auf lange Sicht würden die USA ihre führende Position (Wirtschaft, Innovationen) in der Welt beibehalten
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Professor Max Otte spricht in der TV-Sendung „quer“ über die Ungerechtigkeit von Bankenrettungen und den möglichen Höhepunkt der Euro-Krise.
Wirtschaftsprofessor und Buchautor Max Otte (“Der Crash kommt”) ist der Meinung, dass der Euro zusätzliche Bail-Outs von Portugal und Spanien überleben würde. Erst bei weiteren Pleiten sieht er Gefahr. “Wenn Italien und Frankreich tatsächlich auch noch kämen, dann würde der Euro auseinanderfliegen”, so Otte. Er meint: “Die Randstaaten aus dem Euro raus”. Mehr im Interview in der TV-Sendung quer.
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Die indischen Silber-Importe stiegen zuletzt in dreistelligen Prozent-Raten (Foto: Goldreporter)
Der steigende Silberpreis lockt auch in Indien immer mehr Investoren an. Die Silber-Importe Indiens steigen rasant an. Und nun soll dort erstmals auch ein mit physischem Edelmetall hinterlegter Silber-Fonds (ETF) an die Börse gehen.
Indien ist neben China der weltweit größte Goldkonsument. Gold wird vor allem physisch in Form gekauft, das Schmuck. Die Unsicherheiten an den Finanzmärkten, die zunehmenden Inflationsgefahren und der allgemeine Gold-Boom ließen in dem Land auch die Investment-Nachfrage steigen. In den vergangenen zwei Jahren wurden in Indien insgesamt acht Gold-ETFs emittiert. Mit den steigenden Edelmetallpreisen kommt nach dem Gold-Rausch nun der Silber-Boom.
Im Juni importierte Indien Silber im Wert von 310 Millionen US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 854 Prozent. Im Zeitraum Januar bis Juni summierte sich der Wert der Silberimporte auf 1,69 Milliarden Dollar (plus 579 Prozent). Und in Zukunft könnte es noch deutlich mehr werden.
Denn die Gold-Nation Indien soll nun auch ihren ersten Silber-ETF bekommen, sobald die staatliche Genehmigung dafür erteilt wird, schreibt Commodity Online. „Derzeit werden indischen Investoren nur Gold-ETFs angeboten. Diese haben in den vergangenen Monaten phänomenales Wachstum erlebt, mit einer Mengensteigerung von mehr als 100 Prozent“, erklärt Prithviraj Kothari, Managing Director, des Handelshauses Riddisiddhi Bullions Ltd. Das zeige seiner Meinung nach die generellen Wachstumschancen solcher Investment-Produkte in Indien.
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