Jim Cramer, Kult-Moderator der US-Börsensendung „Mad Money“, forderte seine Zuschauer am gestrigen Mittwoch auf, noch in dieser Woche Gold zu kaufen. Er rechnet mit einem Goldpreis von 1.300 Dollar im September und nennt dafür plausible Gründe.
„Sie wissen, dass ich sehr lange darauf gewartet habe, dass Gold richtig runter gehämmert wird, damit ich es Ihnen zum Kauf empfehlen kann. Ich glaube, morgen ist ihr Tag“, erklärt Jim Cramer, der Moderator der amerikanischen Kult-Sendung Mad Money (CNBC) seinen Zuschauern am Mittwoch. Er rechne damit, dass der Goldpreis noch einmal kurz gedrückt und dann im September bis auf 1.300 Dollar steigen wird.
Warum glaubt er an einen baldigen, steilen Goldpreisanstieg?
„Die Leute orientieren sich immer nach Kalendern, um Anhaltspunkte für ihre Aktienkäufe zu finden. Sie mögen Muster, wie bestimmte Saisonalitäten. In einer Phase gehen Technologie-Aktien nach oben. In einer anderen sind es die Einzelhandelswerte. Aber die Wahrheit ist, das meiste davon ist absoluter Unsinn. Fast nichts mehr läuft heute noch so. Alle Muster wurden gebrochen. Außer eines. Und das ist Gold“, so Cramer.
Er bemüht die Statistik. Der Preis für das Edelmetall sei so gut wie jeden September innerhalb der letzten 17 Jahre gestiegen. Und Goldaktien hätten seit 1993 im September durchschnittlich um 8,34 Prozent zugelegt. „Das ist eine spektakuläre Statistik. Das ist ein echtes Muster“, meint der quirlige Geldfachmann.
Er nennt weitere Argumente, warum Gold seiner Meinung nach das Investment der Stunde ist.
Das meiste existierende Gold sei bereits abgebaut. Cramer: „Gold ist ein knappes Gut, mehr als jemals zuvor“. Als Beweis für diese These nennt er die aktuellen Berichte über Firmenübernahmen in der Goldbranche.
Einer der größten Goldproduzenten der Welt, Kingross Gold, sei bereit, 7 Milliarden Dollar für Red Back Mining auszugeben. Eine Goldfirma mit Minen in Westafrika. „Das gleiche Westafrika, in dem sich die Länder Ghana und Mauretanien befinden. Dort gab es zwei Staatsstreiche innerhalb der letzten fünf Jahre. Wie kann man diesen Ländern trauen, als Orte, um Gold zu schürfen? Wie will man sicherstellen, dass die das Zeug nicht einfach konfiszieren? Verstaatlichen, sobald die Minen gebaut sind. Mauretanien ist eines von zwei verbleibenden Ländern in der Welt, wo Sklaverei noch verbreitete Praxis ist. Ich spreche über Blut-Gold. Und es gab sogar zahlreiche Firmen, die Kingross im Preiswettbewerb um Red Back überbieten wollten“, erklärt Cramer. Wenn große Bergbau-Unternehmen ein solch großes Risiko eingingen, um an Gold zu kommen, dann sei dies ein sicheres Zeichen dafür, dass sich die Goldvorkommen der Erde dem Ende zuneigen.
Damit nicht genug. Cramer nennt in diesem Zusammenhang ein weiteres Argument für einen deutlich steigenden Goldpreis. „Gold ist einzigartig. Wenn Öl knapp wird, dann verteilt sich die Nachfrage eben auf Kohle, Gas oder Solar. Gold kann man durch nichts ersetzen“, sagt er.
Cramer empfiehlt Investitionen in Goldmünzen und Goldbarren sowie Anteile des Gold-ETFs SPDR Gold Trust und Goldaktien. Im Umfeld einer traditionell steigenden Nachfrage aus Indien in den kommenden Monaten, rechnet Cramer mit einem Test der Marke von 1.300 Dollar schon im September. „Die Uhr tickt, für den nächsten großen Goldpreisanstieg“, lautet Cramers Fazit.
In einer Vorlesung aus dem Jahr 2004 legt Fed-Präsident Bernanke seine Sichtweise über die Ursachen der Großen Depression in den 30er-Jahren dar. Daraus ergeben sich klare Anhaltspunkte für die aktuelle US-Notenbankpolitik. Außerdem findet man darin ausführliche Ausführungen Bernankes zum Goldstandard. Eine Analyse.
“Money, Gold, and the Great Depression”, lautet der Titel einer Vorlesung, die Ben Bernanke im Jahr 2004 an der Washington and Lee University in Lexington, Virgina hielt. Der Präsident des amerikanischen Notenbanksystems Federal Reserve referiert über die Entstehung der Großen Depression in den 30er-Jahren. Er erklärt, welche Fehler die Währungshüter seinerzeit gemacht hätten und wie man das Debakel möglicherweise hätte verhindern können.
Geld drucken, was das Zeug hält
Basis seiner Theorie sind im Wesentlichen die Lehren zweier Ökonomen, auf die Bernanke große Stücke hält: Milton Friedman und Anna J. Schwartz (u.a. Buchautoren von „A Monetary History of the United States“, 1867-1960). Liest man den Vortag heute, so wird einem schnell klar, warum die aktuelle Geldpolitik der USA auf niedrige Zinsen und hohe Liquidität zur Bekämpfung vor allem einer amerikanischen Urangst setzt: Deflation.
Die Argumente Bernankes, eigentlich die seiner eigenen Lehrer, klingen aus seiner Sicht plausibel und vor dem Hintergrund der aktuellen Krise nur allzu bekannt.
– Banken(-System) retten
– Leitzinsen senken
– Geldmenge ausweiten
– Staatsanleihen subventionieren (Zinsen senken)
Die möglichen Folgen, sagen wir Nebenwirkungen, der geforderten Therapie werden jedoch in keinem Wort behandelt. Was ist mit den Gefahren einer Geldwertdestabilisierung in der anderen Richtung, also (Hyper-)Inflation? Darauf erhält man keine Antwort.
Der ungeliebte Goldstandard
Bernanke befasst sich in dem Vortrag auch umfassend mit dem Goldstandard. Er gesteht sogar ein, dass der Goldstandard zwischen 1870 und 1914 sehr erfolgreich war. Später sei er es nicht mehr gewesen.
Ursache oder Zufall: Das Federal Reserve System wurde 1913 ins Leben gerufen. Auf diese Parallelität geht Bernanke in seinen Ausführungen freilich nicht ein. Dafür liefert er seine Erklärungen für das Scheitern den Goldstandards zwischen 1914 und 1938.
1) Kriegsfinanzierung
Wegen der ausfallenden internationalen Zahlungsströme und des gestörten Welthandels sowie dem Bedürfnis an mehr finanzieller Flexibilität bei der Kriegsfinanzierung sei der Goldstandard nach 1914 aufgehoben worden.
2) Kriegsfolgen
Die großen westlichen Staaten strebten nach dem Ersten Weltkrieg die Rückkehr zum Goldstandard an, allen voran Großbritannien. Die enormen Kriegszerstörungen, die Staatsschulden, das daniederliegende Bankensystem und die in vielen Ländern folgenden Inflation hätten laut Bernanke den wiedereingeführten Goldstandard enormem Druck ausgesetzt, der so vor 1914 nicht bestanden habe.
3) Fehlende internationale Führerschaft
In Kooperation mit anderen Zentralbanken hätte Großbritannien vor 1914 als Leader des Goldstandards Ungleichgewichte und Spannungen im System ausgeglichen: z.B. durch den Goldverleih, wenn andere Staaten im Goldstandard-System Liquidität benötigten. Diese Führerschaft habe weder von der jungen Federal Reserve noch von den wirtschaftlich und finanziell ruinierten Briten ausgefüllt werden können.
4) Fehlendes Vertrauen
Dem wiedereingeführten Goldstandard habe es gegenüber dem Vorkriegssystem an Vertrauen seitens der Finanzmärkte gemangelt. Die Marktteilnehmer hätten gegen die Währungen, zunächst das Britische Pfund, gewettet und z.B. Großbritannien so aus dem Goldstandard gedrängt.
Kritik
Die einseitige Aufhebung der Gold-Dollar-Bindung durch die USA im Jahr 1971 – die US-Zentralbank kam der Verpflichtung nicht mehr nach, Dollar jederzeit in Gold zu tauschen – findet in Bernankes Vortrag keinerlei Erwähnung.
Er stellt jedoch fest: “Wenn es aufgrund des Festhaltens am Goldstandard zu einer Verringerung der Geldversorgung kam, dann lag hierin der prinzipielle Grund für wirtschaftliche Depression. Länder, die den Goldstandard früher verließen, sollten die schlimmsten Depressionsfolgen umgangen und den Erholungsprozess früher wieder begonnen haben.”
Es ist einer der Hauptvorwürfe der Geldlenker: Goldstandard führt zu Deflation.
Was dabei gerne verschwiegen wird: Mangelnde staatliche Haushaltsdisziplin, angestachelt durch das generöse Geldangebot der Geldmonopolisten (Fed-Antagonisten), die gerne gleich beide Kriegsseiten finanzieren, sprengen den Goldstandard. Der Goldstandard scheiterte immer dann, wenn er aufgeweicht wurde. Zum Beispiel durch die Reduzierung der Golddeckung.
Und: Ohne “Druckerpresse” hätte kein großer Krieg der Geschichte stattgefunden.
Ein Vertrauensverlust gegenüber dem Goldstandard, wie ihn Bernanke beschreibt, muss man deshalb als mangelndes Vertrauen der Investoren gegenüber der (Geld-)Politik verstehen, die ihn umsetzt, nicht gegenüber dem Goldstandard selbst.
Und schließlich: Das Zinseszins-System, also der Geldverleih gegen Gebühr, führt zu einer chronischen Geldverknappung, da dieses Geld aus der Realwirtschaft abgezogen wird. Der Zinseszins-Effekt sprengt durch exponentiell ansteigende Schulden früher oder später jedes Geldsystem, auch den Goldstandard.
Fazit
Der Goldstandard als natürlicher Wächter der Ausgabendisziplin einer realwirtschaftlich orientieren Geld- und Wirtschaftspolitik scheiterte zuletzt immer aus den gleichen Gründen. Die Regierungen wollen mit ungezügelter Ausgabenpolitik auf Wählerfang gehen oder Kriege führen, die sie sich nicht leisten können. Die Banken besitzen als Monopolisten im Fiat Money System – im wahrsten Sinne des Wortes – die Lizenz zum Gelddrucken. Mehr noch: Sie besitzen die Macht über alle jene, die in ihrem Monopoly zu Schuldnern werden. Der Goldstandard ist von diesen Eliten schlichtweg nicht gewollt.
Ausblick
Der Goldstandard in seiner ureigenen Form: Geld 1:1 gegen Gold (und Silber) eintauschbar, ehrlich, moralisch und transparent, wirtschafts- und wohlstandsfördernd, verlangt nach gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein der politischen Führung, die auch noch über ein hohes Maß an Moral und Ethik verfügen muss.
Denn der Staat kann in einem solchen System nur dann über seine Verhältnisse leben, wenn er das Volk von Steuererhöhungen überzeugen kann. Schulden aus dem Nichts sind nicht mehr möglich.
Insofern liegt das Schicksal des Geldes theoretisch in unseren eigenen Händen, solange es noch demokratische Wahlen und unkäufliche Politiker gibt. Dabei muss es gar kein 100-prozentiger Goldstandard sein. Jede Form der – auch nur partiellen – Währungsdeckung (Teil-Golddeckung, Handelswechsel) wäre besser als das aktuelle hochinflationierende Fiat-Money-System.
John Embry, Chefstratege des Vermögensverwalters Sprott Asset Management, rechnet mit einem steilen Anstieg des Goldpreises, weil die physische Goldnachfrage bald nicht mehr bedient werden könne und die Zentralbankbestände gefälscht seien.
„Was vielleicht noch nicht viele begriffen haben, ist die Tatsache, dass westliche Zentralbanken nicht annähernd die Goldmenge in ihren Tresorräumen haben, wie sie vorgeben“, erklärt John Embry, Chefstratege des Vermögensverwalters Sprott Asset Management im Rahmen eines Artikels, der Ende Juli in der Ausgabe von Investor’s Digest of Canada erschienen ist.
Lügende Notenbanken
Seine Meinung: Die Notenbanken unternehmen große Anstrengungen, um diese Tatsache zu verdecken und erhielten Unterstützung von Organisationen wie dem „nutzlosen“ World Gold Council (WGC).
Das Branchensprachrohr (WGC) meldete zuletzt neue Zahlen zu den weltweiten Goldbeständen in Höhe von offiziellen 30.462,81 Tonnen. „Aufgrund ihrer erheblichen Leasing- und Swap-Aktivitäten in den vergangenen 15 Jahren, stelle ich sehr in Frage, ob die westlichen Zentralbanken heute überhaupt noch die Hälfte dieser Menge in ihren Vaults haben“, so Embry.
Die Vertuschung der echten Zahlen würde nach seiner Ansicht durch einen vom Internationalen Währungsfonds gebilligten Buchhaltungstrick ermöglicht, der es den Zentralbanken erlaube, physisches Gold und Goldforderungen in einer Bilanzposition zu führen.
Deutsche Goldreserven
Wie Goldreporter bereits vor einiger Zeit auf der Basis eigener Recherchen berichtete, enthalten die deutschen Goldreserve-Zahlen, die der World Gold Council veröffentlicht, tatsächlich nicht nur echtes Gold. Die offiziellen Bestände entsprechen faktisch der Position „Gold und Goldforderungen“ aus der Bundesbankbilanz.
„Die Rechnungslegung der Deutschen Bundesbank erfolgt unter der Berücksichtigung der Bundesbank als Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken. Gemäß der Rechnungslegungsgrundsätze des Europäischen Systems der Zentralbanken werden physisches Gold als auch nicht physisches Gold wie Goldforderungen gemeinsam in der Bilanzposition Aktiva 1 ausgewiesen. Die Goldforderungen umfassen insbesondere verliehene Goldbestände sowie Sichtguthaben bei Geschäftspartnern. Der Anteil an Goldforderungen liegt hierbei höchstens im einstelligen Prozentbereich“, teilte eine Bundesbank-Sprecherin uns im April mit.
Geheime IWF-Geschäfte
Dass auf Zentralbankebene in den vergangenen Jahren skurrile Gold-Verleihgeschäfte hinter den Kulissen durchgeführt wurden, ist immer wieder zu lesen. Bekannt geworden ist eine IWF-Transaktion kurz vor dem Jahrhundertwechsel. Zwischen Dezember 1999 und April 2000 verkaufte der IWF insgesamt 12,9 Millionen Unzen Gold in mehreren Tranchen an Brasilien und Mexiko. Marktpreis: 3,6 Milliarden US-Dollar.
Das Gold stand jedoch mit lediglich 0,6 Milliarden Dollar in den Büchern des IWF. Somit konnte man einen Gewinn von 3 Milliarden Dollar verbuchen. Einige Zeit später kaufte der IWF das Gold von beiden Ländern zum exakt gleichen Preis zurück. Der Clou: Den Zahlungsbetrag behielt der IWF ein, weil Brasilien und Mexiko gegenüber dem IWF aufgelaufene Schulden zu tilgen hatten. Die Goldbarren hatten die Tresore des IWF nie verlassen. Sie standen aber nun mit dem Marktpreis von 3,6 Milliarden Dollar in der IWF-Bilanz.
Goldknappheit
Embry sieht den IWF in einer entscheidenden Rolle bei den multiplen Goldgeschäften der Notenbanken. Wie Geschäftsbanken, die ihre Geldeinlagen dank des Mindestreservesystems mehrfach an Kunden als Kredit vergeben, hätten Zentralbanken einmal vorhandenes Gold mehrfach verliehen. Das räche sich nun.
Jetzt, wo die Weltfinanzkrise sich weiter verschärfe, seien große Teile der Reserven jetzt nicht mehr verfügbar. Man habe es in Swaps und Leasingabkommen „entsorgt“. Die Chancen es je wieder zu bekommen seien gering. „Das Gold baumelt um den Hals indischer Frauen und füllt die Tresorräume im Mittleren Osten und fließt in größeren Mengen nach Russland und in den Fernen Osten“, so Embry.
Rasanter Anstieg steht bevor
Der Vermögensmanager ist der Meinung, dass der Goldpreis am Scheitelpunkt zu einer parabolischen Aufwärtsbewegung steht, aufgrund der zunehmenden physischen Knappheit des Edelmetalls. „Die Zentralbanken können die Menge, die zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage notwendig ist, nicht länger aufbringen und die Minenproduktion stagniert bestenfalls“, erklärt er.
Embrys Empfehlung: Die durch Marktmanipulation erzeugte Goldpreisvolatilität ignorieren und jede Gelegenheit zu nutzen, mehr physisches Gold zu kaufen.
Es ist wie das Kommen und Gehen der Jahreszeiten. Wenige amerikanische Großbanken – allen voran JP Morgan – bauen an der Warenterminbörse COMEX über Monate hinweg Gold-Short-Positionen auf, um dann beträchtliche Anteile davon auf einen Schlag einzudecken. Anfang August fiel dieser Prozess besonders heftig aus.
Der aktuelle CFTC-Report zur Beteiligung von Banken an den Termingeschäften der COMEX zeigt, dass insgesamt vier US-Banken sich per 3. August 2010 von 21 Prozent ihrer Futures-Kontrakte getrennt haben, mit denen sie auf einen fallenden Goldpreis gewettet hatten.
Massiv Shorts glattgestellt
Für Händler, ist die so genannte Short-Eindeckung besonders vorteilhaft, wenn der Goldpreis möglichst niedrig gegenüber dem im Vertrag vereinbarten Basispreis steht und umso unvorteilhafter, je höher Gold notiert. Nachdem der Kurs des Edelmetalls seit Anfang Juli um 5 Prozent gefallen ist – Kritiker gehen davon aus, dass die Banken dabei tatkräftig mitgeholfen haben – sah man nun wohl den richtigen Zeitpunkt gekommen. Short-Positionen wurde durch den Abschluss von Kaufkontrakten „glattgestellt“.
Anders ausgedrückt: Die Banken haben den gedrückten Goldpreis genutzt, um sich von Risiken eines steigenden Goldpreises zu befreien.
Die konkreten Zahlen
Anfang August befanden sich 127.614 Short-Futures-Kontrakte in den Büchern von vier US-Banken. Das waren 33.764 oder 20,92 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Plastischer in Mengen ausgedrückt: Es wurden Vorwärtsverkäufe im Umfang von 105 Tonnen Gold aufgelöst, so viel wie seit mehreren Jahren nicht mehr innerhalb eines solchen Zeitraumes.
Dennoch halten die US-Banken am Futures-Markt weiterhin einen hohen Anteil an Short-Kontrakten. Anfang August entfielen 24,60 Prozent aller Terminverträge an der COMEX auf die Short-Wetten dieser US-Banken (Vormonat: 27,9%).
Entsprechend hoch ist Verhältnis von Short- zu Long-Kontrakten dieser Institute. Die Ratio ist jedoch im Vergleich zum Vormonat stark von 6,82:1 auf nun 4,38:1 gefallen. Das heißt auf eine Long-Wette kommen 4,38 Short-Wetten. Insgesamt haben die US-Banken aktuell weiterhin 396,87 Tonnen Gold in ihren Handelsbüchern, die sie über Futures auf Termin verkauft haben. Dagegen stehen künftige Kaufverpflichtungen im Volumen von nur 90,58 Tonnen.
Auch die Summe aller Futures-Verträge an der COMEX ist um 10,19 Prozent zurückgegangen. Es wurde also entsprechend weniger Gold an der COMEX auf Termin gehandelt.
Abb.: Gold-Short-Wetten der US-Banken Anfang August drastisch reduziert
Silber
Die gleichen Verhältnisse wie bei Gold, herrschen auch im Terminhandel mit Silber. Hier fiel die Anzahl der von US-Banken gehaltenen Short-Futures innerhalb der letzten vier Wochen von 31.803 auf 27.765 Kontrakte. Ein Minus von 12,6 Prozent. Unter dem Strich hielten die US-Banken an der COMEX Verkaufspapiere im Umfang von 4.317,45 Tonnen Silber. Zum Vergleich: Die Weltjahresproduktion beträgt bei Silber rund 20.000 Tonnen.
Hintergrund
US-Banken spielen am Warenterminmarkt eine dominante Rolle. Mit großvolumigen Vorwärtsverkäufen (Short-Futures und -Optionen) besteht für sie die Möglichkeit, Kurse an der Warenterminbörse kurzfristig stark zu drücken. Durch Arbitrage-Geschäfte zwischen Spot- und Terminmarkt korrespondieren die Kurse auf beiden Märkten eng miteinander. Terminmarktgeschäfte haben also auch entscheidenden Einfluss auf den Preis für Gold zur sofortigen Lieferung (Spot Price).
Banken betreiben mit Warentermingeschäften Eigenhandel, bauen damit aber auch Gegenpositionen zu anderen Derivate-Geschäften auf, bei denen sie als Kontrahenten ihrer Kunden auftreten. Man spricht in diesem Zusammenhang von so genannten Bullion Banken.
Die starke Short-Konzentration bei Gold und Silber, dominiert von diesen wenigen Banken, wird von Kritikern seit langem als marktbeherrschend und manipulativ angesehen. Man geht davon aus, dass weniger große US-Häuser die Vormachtstellung am Terminmarkt nutzen, um den Gold- und Silberpreis zu drücken. Derzeit finden von Seiten der US-Kartellbehörde Untersuchungen zur Rolle der Großbank JP Morgan auf dem Terminmarkt statt. Insbesondere geht es um mögliche Marktmanipulationen auf dem Silbermarkt.
Short- und Long-Position werden als zwei Seiten eines Kontraktes gezählt. Entscheidend für die Bezeichnung „long“ oder „short“ aus Sicht des jeweiligen Händlers ist, wer den Handel initiiert hat. Alle laufenden Kontrakte an der COMEX bezeichnet man als Open Interest.
Die Aktivitäten der US-Banken am Terminmarkt sorgen immer wieder zu zeitweiligen Rücksetzern beim Goldpreis. Den kontinuierlichen Kursanstieg über die vergangenen zehn Jahre hinweg könnten diese Termingeschäfte allerdings nicht verhindern.
Bereits im Jahr 2008 stellten sich viele Anleger dieser Frage. Seither ist der Preis für Goldbarren und Goldmünzen noch einmal um fast 70 Prozent gestiegen.
Grundsätzlich gilt: Gold kauft man, um sein Vermögen vor Geldentwertung zu schützen. Kaufen und liegen lassen heißt die Devise. Wer das vermeidliche Kurshoch vor zwei Jahren nutzte und damals große Teile seiner privaten Goldbestände verkaufte, wird sich heute auch in puncto Geldanlage mächtig ärgern.
Ein TV-Beitrag aus dem Jahr 2008 veranschaulicht dies in bewegten Bildern. Denn seinerzeit war eine Goldunze noch für 580 Euro zu haben. Heute muss man für Krügerrand, Philharmoniker und Co. gut 400 Euro mehr Geld auf den Tisch legen. Ein Kilo-Barren Feingold kostete vor zwei Jahren 18.000 Euro. Heute: Gut 30.000 Euro!
Der kanadische Industrieveteran Pierre Lassonde ist der Meinung, dass die Zentralbanken den Goldpreis früher oder später durch die eigene Nachfrage in den Orbit befördern und zieht dabei Parallelen zur Vergangenheit.
Pierre Lassonde ist Branchenprofi mit 35-jähriger Markterfahrung und intimer Kenner des Goldmarktes. Zwischen 2003 und 2006 war er President des Goldproduzenten Newport Mining.
„Die Leute vergessen, dass die Leute bei den Zentralbanken eben auch Leute sind. Sie folgen Trends. In den Achtzigern und den Neunzigern verkauften alle Gold. Das fing an mit der Bank of Canada. Großbritannien verkaufte Tausende Tonnen von Gold zu einem Durchschnittspreis unter 300 Dollar. Wenn man heute zurückschaut, dann war es das Dümmste was man machen konnte“, sagt Lassonde in einem aktuellen Online-Interview.
Er sieht die Dinge so: Innerhalb der letzten vier oder fünf Jahre hätten Politiker zunehmend Druck auf die Währungsinstitute ausgeübt. Nach und nach sei den Verantwortlichen klar geworden, dass die Notenbanken durch ihre Goldverkäufe zig Milliarden auf der Strecke gelassen hatten. Jetzt sei man sich in Europa einig geworden, mit den Goldverkäufen aufzuhören.
„Das Problem der Zentralbanken: Sie hätten Gelegenheit gehabt, bei 400, bei 500, bei 600 oder 700 Dollar zu kaufen. Aber sie haben es nicht getan. Jetzt stehen sie vor einem Goldpreis von 1.200 Dollar. Und da müssen sie heftig schlucken“, so Lassonde. Und da die alternativen Vermögenswerte im Portfolio der Notenbanken weiter kontinuierlich an Wert verlören, sehe Gold immer besser aus.
Lassonde zieht Parallelen zum Jahr 1980, als die letzte Goldhausse im Januar ihren Höhepunkt fand.
„Wer hat damals das meiste Gold bei 800 Dollar gekauft? Es waren die Zentralbanken. Ich denke, in den nächsten Jahren wird genau das Gleiche passieren. Die Zentralbanken werden den Goldpreis in die Höhe katapultieren.“
Goldreporter
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Ein bereits im April aufgesetztes Strategiepapier des Internationalen Währungsfonds enthüllt Pläne für eine mögliche Weltwährung namens „bancor“.
Meldungen und Diskussionen über die Vorbereitung einer neuen Weltwährung durch supranationale Finanzinstitutionen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF) und Weltbank gibt es seit geraumer Zeit. Nun ist ein Strategiepapier des IWF aufgetaucht, das die Etablierung einer weltweit gültigen Währung namens „bancor“ thematisiert.
Autor des 35-seitigen Dokumentes ist Reza Moghadam, IWF-Director der Abteilung Strategy, Policy & Review. Es stammt vom 13. April 2010 und heißt „Reserve Accumulation and International Monetay Stability“ („Reservenbildung und internationale Geldstabilität“). Der Aufsatz beschreibt unter anderem den möglichen Weg zu einer Weltwährung und geht auch auf mögliche Widerstände seitens der betroffenen Staaten ein (siehe Schaubild unten).
Der Name bancor geht auf eine Idee des Ökonomen John Maynard Keynes zurück, der bereits im Rahmen der Konferenz von Bretton Woods eine Weltwährung vorgeschlagen hatte.
Im IWF-Papier heißt es unter anderem:
„Warum bancor? Eine weltweite Währung, ausgegeben von einer globalen Zentralbank, würde als stabiles Wertaufbewahrungsmittel geschaffen, dass nicht ausschließlich an die Bedingungen einer einzelnen Volkswirtschaft gebunden ist.“
Der Begriff „Gold“ taucht im Übrigen nur in Fußnoten auf, wird also im Zusammenhang mit den Ausführungen zum bancor in keinem Wort erwähnt.
Bei der Deutschen Bank kam es in den vergangenen zwei Wochen erneut zu bedeutenden Aktienverkäufen führender Manager. Alleine Amerika-Chef Seth Waugh stieß Anteile im Wert von 1,37 Millionen Euro ab.
Top-Manager der Deutschen Bank verkauften zwischen dem 28. Juli und 2. August Aktien des eigenen Unternehmens im Wert von insgesamt 2,4 Millionen Euro. Das geht aus einer Pflichtveröffentlichung des Unternehmens hervor.
Der CEO Deutsche Bank Americas, Seth Waugh, trat als größter Verkäufer auf. Er alleine versilberte am 29.07. und 02.08. insgesamt 15.283 Aktien im aktuellen Gegenwert von 1,37 Millionen Euro.
Alle Insider-Verkäufe der Deutschen Bank seit August 2009 in der Übersicht:
Das Schuldenland hat die Bedingungen für die gewährte Milliardenhilfe per Ende Juni eingehalten. Dennoch geben die Finanzinstitutionen keine Entwarnung für Griechenland.
Abgesandte von Europäischer Kommission (EK), Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) haben die Regierung in Athen besucht, um sich vor Ort über die Umsetzung des auferlegten Wirtschafts- und Sparprogramms für Griechenland zu überzeugen.
Das Land hatte von Euro-Ländern 80 Milliarden an Krediten erhalten und weitere 30 Milliarden als Reserveliquidität vom IWF.
In einem aktuellen Statement, das die EZB am Donnerstag veröffentlichte, hieß es, Griechenland liege mit seinen Maßnahmen und Reformbestrebungen voll im Zeitplan. Dennoch blieben wichtige Herausforderungen und Risiken.
Die Wirtschaftsleistung schrumpfe, wie im Mai erwartet: Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 4 Prozent zurückgehen und etwa um 2,5 Prozent im kommenden Jahr sinken.
Die Inflation sei aber höher ausgefallen, als erwartet. Man rechnet mit einer Inflationsrate von bis zu 4,75 Prozent in 2010. Dies sei vor allem auf die steigenden indirekten Steuern zurückzuführen. Da es sich hierbei um einen Einmal-Effekt handele, werde die Inflation aber wieder schnell zurückgehen.
Der griechischen Regierung bleibe der internationale Kapitalmarkt immer noch verschlossen, mit der Ausnahme kurzfristiger Anleihen. Die größte Herausforderung für die Regierung sei es deshalb, das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzuerlangen, um sich wieder eigenständig refinanzieren zu können.
Um die nächste Kapitalspritze von 9 Milliarden Euro zu erhalten, muss Griechenland nun die Vorgaben im Rahmen des Beschäftigungsprogramms im öffentlichen Dienst erfüllen. Das heißt u.a.: Gehalts- und Pensionskürzungen, Entlassungen.
Für die Finanzhilfen wurden im vergangenen Mai harte Forderungen auferlegt.
Griechenland soll unter anderem das Staatsdefizit bis zum Jahr 2014 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) drücken. Sparmaßnahmen und Einnahmesteigerungen in einer Höhe von bis zu 11 Prozent des BIP sind dazu erforderlich. Zuletzt war für 2009 ein griechisches Staatsdefizit von 13,6 Prozent des BIP gemeldet worden.
Die amerikanische Finanzindustrie hat seit Jahresbeginn 251 Millionen US-Dollar für Lobbyarbeit in Washington ausgegeben, so viel wie keine andere Interessensgruppe in den USA.
Im ersten Halbjahr hat das Investmenthaus Goldman Sachs 2,7 Millionen US-Dollar ausgegeben, um die eigenen Interessen im Finanzministerium, im Weißen Haus und bei den Kontrolleuren der Warenterminbörse, der Commodity Futures Trading Commission, zu vertreten. JP Morgan investierte seit Jahresanfang 3 Millionen Dollar zum gleichen Zweck.
Die Zahlen entstammen Schätzungen des Center of Responsive Politics (CRP). Die unabhängige Marktforschungsgesellschaft untersucht in den USA das Ausmaß und die Effekte von Lobbyarbeit auf Wahlen und politische Entscheidungen.
Nach den Zahlen der CRP hat die US-Finanzindustrie (Banken, Versicherungen, Immobilienfinanzierer) in diesem Jahr insgesamt 251 Millionen Dollar für Lobbyarbeit ausgegeben. Kein anderer Interessensverband investierte mehr, um ihre Interessen in Washington zu vertreten.
„Obwohl die Konjunktur angeschlagen bleibt und einige Finanzinstitute nach wie vor zu kämpfen haben, gaben die meisten Banken und Brokerhäuser Budgets zur Beauftragung von Lobbyisten frei – für jede Menge Lobbyisten“, so CRP-Sprecher Dave Levinthal gegenüber dem Nachrichtensender CNN.
An zweiter Stelle der Top-Lobbygruppen folgten Unternehmen des Gesundheitswesens mit geschätzten Ausgaben in Höhe von 267 Millionen Dollar.
Insgesamt haben Lobbyisten im ersten Halbjahr laut CRP 1,78 Milliarden Dollar ausgegeben. 7,5 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Man geht davon aus, dass 2010 in Sachen Lobbyarbeit ein neues Rekordjahr markiert.
In einem Interview mit Welt Online äußert sich ein deutscher Goldman-Sachs-Manager negativ über Investitionen in das Edelmetall. Und das Nachrichten-Portal nimmt die Kritik als Steilvorlage auf.
„Als Finanzanlage würden wir davon abraten“, sagt Rudolf Lang, Leiter des Private-Wealth-Managements von Goldman Sachs in Deutschland in einem aktuellen Interview mit Welt Online. Gold sei nichts anderes als eine gerade sehr teure Versicherungspolice auf eine richtig große Krise. Ein fairer Preis sei kaum zu benennen, da man das Material eigentlich nicht brauche.
Solche oder ähnliche Aussagen hört man immer wieder von Managern großer Finanzinstitute, die mit dem Verkauf von Anleihen, Fonds oder Zertifikaten deutlich mehr verdienen, als mit dem Angebot von (physischem) Edelmetall. Und: Gold ist der Systemfeind Papiergeld vervielfältigender Banken. Das ist nichts Neues.
Der Artikel zeigt aber erneut auch die oft negative Ausrichtung der Publikumsmedien gegenüber Gold. Das steigende Interesse am Edelmetall wird zwar gerne zur Erhöhung der Leserreichweite genutzt, die Verpackung der Beiträge erfolgt aber gerne negativ.
In dieser Hinsicht ist es möglich, die Interview-Überschrift auch wie ein enthüllendes Verlags-Statement zu lesen: „Die Welt könnte genauso gut ohne Gold leben“.
Sichere Anzeichen für steigende Goldnachfrage in China: Die People’s Bank of China plant, mehr inländischen Banken Gold-Importe und –Exporte zu erlauben und unternimmt weitere Schritte, den Goldhandel zu liberalisieren.
Die chinesische Zentralbank mag derzeit offiziell nicht als Goldkäufer in Erscheinung treten, sie bereitet sich jedoch auf eine steigende Inlandsnachfrage vor.
In der Absicht Goldhandel in China mehr Liquidität zu verleihen, wolle man mehr einheimischen Banken den Import und Export von Gold erlauben. Das gab die People’s Bank of China (PBC) am Dienstag bekannt.
Man werde den Banken des Landes gestatten, Goldpositionen außerhalb des Landes abzusichern. Die Institute sollen außerdem angehalten werden, Kredite an Goldfirmen zu vergeben, die im Ausland aktiv werden. Zudem plant man aktiv, mehr Gold-Derivate in der chinesischen Landeswährung Renminbi zu entwickeln.
„Die Nachfrage zeigt, dass China grundsätzlich nicht genug eigenes Gold besitzt. Die eigene Produktion reicht nicht aus, um die Inlandsnachfrage zu befriedigen“, sagt Ellison Chu, Bereichsleiterin Edelmetalle bei Standard Bank in Hong Kong gegenüber dem Nachrichtendienst Reuters. Ihrer Meinung nach, wird sich die Nachfrage automatisch weiter vergrößern, wenn mehr Goldanlageprodukte bereitgestellt werden.
Aus einem Statement auf der Internetseite der PBC geht auch hervor, dass man gegebenenfalls erwäge, ausländischen Institutionen die Teilnahme am Goldhandel in China zu ermöglichen. Weitere Details wurden nicht kommuniziert.
„Das sind positive Nachrichten für Gold,“ erklärt Edel Tully, Analyst bei UBS in London. „Es sieht nach Anstrengungen aus, den Goldmarkt weiter zu liberalisieren und ins chinesische Finanzmarktgefüge zu integrieren. Das unterstreicht die Wichtigkeit des chinesischen Goldmarktes”, so Tully gegenüber Reuters.
China ließ zuletzt den privaten Goldbesitz wieder zu und förderte die private Investmentnachfrage. Nun sollen die Banken eine aktivere Rolle im Goldhandel spielen. Beide politischen Schritte fördern Goldimporte nach China, ohne dass die Zentralbank direkt als Käufer auf dem Weltmarkt agiert. Mehr Gold kommt ins Land, aber die Beziehungen zu den USA, werden damit geschont. Denn die Vereinigten Staaten wollen die PBC weiterhin vor allem als Käufer von US-Staatsanleihen sehen. Direkte Umschichtungen von Dollar-Reserven in Gold werden nicht gerne gesehen.
Spätestens seit der Goldpreis Anfang Juni ein neues Euro-Allzeithoch erzielte, richtet sich der Blick der Goldanleger zunehmend auf die Kursentwicklung der Europäischen Gemeinschaftswährung. Analysten rechnen nach der Zwischenrally im Juli nun mit einer erneuten Talfahrt des Euro. Für Anleger würde Gold hierzulande wieder deutlich teurer.
Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert verliert, dann verteuern sich hierzulande die Preise für Goldmünzen und Goldbarren. Am 8. Juni 2010 waren Anlageprodukte in Deutschland nominell so teuer wie noch nie zuvor. Der Goldpreis notierte in London bei 1.248 Dollar. Umgerechnet in die Europäische Gemeinschaftswährung waren das 1.048 Euro. Für einen Euro waren im Devisenhandel nur noch 1,19 US-Dollar zu zahlen, so wenig wie seit 2006 nicht mehr. Es hieß, Spekulanten hätten sich auf den Euro und die Euro-Schuldenkrise eingeschossen.
In den folgenden Wochen drehte dann der Wind. Der EU-Schuldenschirm mit einer Spannweite von 750-Milliarden Euro war aufgestellt, der Euro/USD-Kurs bildete charttechnisch einen Boden aus und schnellte in die Gegenrichtung zurück. Mittlerweile kostet der Euro wieder 1,32 Dollar. Innerhalb von sieben Wochen gab der Greenback damit gut 11 Prozent seiner Gewinne gegenüber dem Euro wieder ab.
Günstiger Goldkauf
Eine entsprechend Entwicklung nahm der Goldpreis. Für eine Krügerrand-Münze verlangten deutsche Händler am 4. Juni durchschnittlich noch 1.056 Euro. In dieser Woche ist die beliebteste Goldanlagemünze der Welt für 100 Euro weniger zu haben.
Wie der Euro sich im Vergleich mit dem Dollar schlägt, ist somit für Goldanleger hierzulande von Interesse. Weniger für langfristige Anleger, die ohnehin regelmäßig Gold kaufen, um ihre Durchschnittskosten zu reduzieren. Hochinteressant jedoch für Anleger, die gerne nach günstigen Gelegenheiten für Zukäufe suchen oder Spekulanten, die einfach günstig ein- und teuer verkaufen wollen.
Wie sind also die Aussichten für den Euro in den kommenden Wochen?
Charttechnik
Der 1-Jahres-Chart zeigt den steilen Aufstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar seit seinem Tief Anfang Juni. Oberhalb von 1,32 Dollar stößt er nun auf eine breite Widerstandszone. Ein Aufstieg bis auf 1,38 Dollar liegt im Bereich des Möglichen. Spätestens dieses Kurs-Niveau könnte dann den charttechnischen Wendepunkt darstellen.
Diese Betrachtung ist von Bedeutung. Denn man muss davon ausgehen, dass Spekulanten ihre Trades auch stark nach technischen Indikatoren ausrichten.
Fundamental
Zahlreiche Analysten sind der Meinung, dass uns die Euro-Krise demnächst wieder einholen wird. Als Grund werden vor allem die rigiden Sparmaßnahmen genannt, die den Schuldenländern in Europa auferlegt wurden. „Sparsamkeit ist ziemlich schlecht für Wachstum“, bringt es Jonathan Clark auf den Punkt. Er ist Vizepräsident des Hedge-Fonds FX Concepts LLC. Seiner Meinung nach ist es nun langsam Zeit, sich wieder aus Euro-Anlagen zu verabschieden, wie er gegenüber dem Nachrichtendienst Bloomberg erklärt.
Eine Umfrage des Marktforschers Ried Thunberg ICAP unter 21 Vermögensverwaltern, die insgesamt 1,29 Billionen US-Dollar an Kundengeldern betreuen, hat folgendes ergeben: 75 Prozent der Befragten gehen nicht davon aus, dass der Euro in den nächsten drei Monaten an Stärke gewinnt.
Dollar vs. Euro
Warum sollte der Euro besser laufen als der US-Dollar? Die Vereinigten Staaten haben kaum geringere Schuldenprobleme als die Europäische Union. Jonathan Clark: „In den USA beschränkt sich die Enthaltsamkeit vor allem auf die Ebene der Bundesstaaten, in Europa beschneidet man die Ausgaben auf breiter Front, um das Defizit zu senken. Im Rahmen eines pessimistischen Szenarios sind die europäischen Währungen in großen Schwierigkeiten.“ Clark ist der Auffassung, dass sich der Euro streng mit der Entwicklung der Aktienkursen korrelieren wird. Schließlich habe der MSCI World Index im Umfeld der aktuellen Euro-Kursrally ebenfalls 8,9 Prozent zugelegt. Und an Börsen sieht Clark mindestens bis ins zweite Quartal 2011 hinein sinkende Kurse.
Ruhe vor dem Sturm
Ähnlicher Meinung ist auch der globale Chefstratege in der Devisenabteilung der Schweizer Großbank UBS in Singapur, Mansoor Mohi-uddin. „Wir stellen die Nachhaltigkeit der kürzlichen Euro-Erholung weiter in Frage, wenn man den Eifer sieht, mit dem die Offiziellen in Europa die finanzielle Konsolidierung vorantreiben.“ Seiner Einschätzung nach wird der Euro am Ende des Jahres bei 1,15 Dollar stehen. Laut einer Bloomberg-Umfrage sehen 39 Währungs-Strategen den Euro am Jahresende im Mittel (Median) bei 1,21 Dollar.
„Das ist in Europa eindeutig nur eine Flaute zwischen zwei Stürmen“, sagt Gary Shilling, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts A. Gary Shilling & Co. „Wir befinden uns immer noch in einer Situation, in der die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass Griechenland, und möglicherweise Portugal und Spanien, zahlungsunfähig werden und Schiffbruch erleiden. Das heißt nicht, dass man sie nicht raushaut, aber die Unruhe die daraus resultiert, wird den Euro nach unten treiben.“ Shillings Prognose: Wechselkurs-Parität zwischen US-Dollar und Euro. Für Anleger würde dies bedeuten, dass eine Unze Gold in den USA genauso viel kostet wie hierzulande. Eine ganz neue Erfahrung.
Was ist ein sicheres Investment? Lange Zeit galten Staatsanleihen als das ultimative Auffangbecken für Geld verunsicherter Investoren. Seit Ausbruch der Finanzkrise rückt das Gold stärker in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses, mehr als den meisten Politikern und Notenbankern lieb ist.
Dass Währungshüter den Anstieg des Goldpreises mit Argusaugen verfolgen und seinen allzu starken Anstieg regelrecht bekämpfen, ist eine häufig gemachte Feststellung.
Eigene Transaktionen, die das Gold betreffen, werden totgeschwiegen oder erst mit großer Verzögerung kommuniziert (z.B. die BIZ-Swaps, Goldverkäufe des IWF).
Auf der anderen Seite wurden Goldverkäufe durch Zentralbanken oder den Internationalen Währungsfonds immer wieder weit im Vorfeld angekündigt. Das übte wiederholt Druck auf den Goldpreis aus, führte aber sicher nicht zu besseren Veräußerungs-Erlösen für das jeweilige Finanzinstitut.
Der Goldbesitz der Notenbanken wird mit der Zusammenfassung von Bilanzpositionen verschleiert („Gold und Goldforderungen“, „Gold und Sonderziehungsrechte“). Wie viel echtes Gold sich in den Notenbank-Tresoren tatsächlich befindet, ist für Außenstehende schlichtweg nicht mehr nachvollziehbar.
Im Januar äußerte sich der Präsident der US- Notenbank öffentlich zu den möglichen Gefahren asiatischer Goldkäufe für die amerikanische Staatsfinanzierung. Während eines Vortrags stellte man ihm die Frage, ob er es als Zeichen eines Vertrauensverlustes in den US-Dollar und in das Finanzsystem ansehe, wenn Indien und China als Nettogoldkäufer auftreten.
Mit einem erkennbaren Stocken in der Stimme betonte er, dass der Dollar weiterhin eine dominante Reservewährung sei und der Greenback in Krisen immer noch als sicherer Hafen gelte. Auf Gold geht er in seiner Antwort praktisch gar nicht ein.
Die amerikanische Finanzindustrie hat seit Jahresbeginn 251 Millionen US-Dollar für Lobbyarbeit in Washington ausgegeben, so viel wie keine andere Interessensgruppe in den USA.
Im ersten Halbjahr hat das Investmenthaus Goldman Sachs 2,7 Millionen US-Dollar ausgegeben, um die eigenen Interessen im Finanzministerium, im Weißen Haus und bei den Kontrolleuren der Warenterminbörse, der Commodity Futures Trading Commission, zu vertreten. JP Morgan investierte seit Jahresanfang 3 Millionen Dollar zum gleichen Zweck.
Die Zahlen entstammen Schätzungen des Center of Responsive Politics (CRP). Die unabhängige Marktforschungsgesellschaft untersucht in den USA das Ausmaß und die Effekte von Lobbyarbeit auf Wahlen und politische Entscheidungen.
Nach den Zahlen der CRP hat die US-Finanzindustrie (Banken, Versicherungen, Immobilienfinanzierer) in diesem Jahr insgesamt 251 Millionen Dollar für Lobbyarbeit ausgegeben. Kein anderer Interessensverband investierte mehr, um ihre Interessen in Washington zu vertreten.
„Obwohl die Konjunktur angeschlagen bleibt und einige Finanzinstitute nach wie vor zu kämpfen haben, gaben die meisten Banken und Brokerhäuser Budgets zur Beauftragung von Lobbyisten frei – für jede Menge Lobbyisten“, so CRP-Sprecher Dave Levinthal gegenüber dem Nachrichtensender CNN.
An zweiter Stelle der Top-Lobbygruppen folgten Unternehmen des Gesundheitswesens mit geschätzten Ausgaben in Höhe von 267 Millionen Dollar.
Insgesamt haben Lobbyisten im ersten Halbjahr laut CRP 1,78 Milliarden Dollar ausgegeben. 7,5 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Man geht davon aus, dass 2010 in Sachen Lobbyarbeit ein neues Rekordjahr markiert.
Goldreporter
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In einem Interview mit Welt Online äußert sich ein deutscher Goldman-Sachs-Manager negativ über Investitionen in das Edelmetall. Und das Nachrichten-Portal nimmt die Kritik als Steilvorlage auf.
„Als Finanzanlage würden wir davon abraten“, sagt Rudolf Lang, Leiter des Private-Wealth-Managements von Goldman Sachs in Deutschland in einem aktuellen Interview mit Welt Online. Gold sei nichts anderes als eine gerade sehr teure Versicherungspolice auf eine richtig große Krise. Ein fairer Preis sei kaum zu benennen, da man das Material eigentlich nicht brauche.
Solche oder ähnliche Aussagen hört man immer wieder von Managern großer Finanzinstitute, die mit dem Verkauf von Anleihen, Fonds oder Zertifikaten deutlich mehr verdienen, als mit dem Angebot von (physischem) Edelmetall. Und: Gold ist der Systemfeind Papiergeld vervielfältigender Banken. Das ist nichts Neues.
Der Artikel zeigt aber erneut auch die oft negative Ausrichtung der Publikumsmedien gegenüber Gold. Das steigende Interesse am Edelmetall wird zwar gerne zur Erhöhung der Leserreichweite genutzt, die Verpackung der Beiträge erfolgt aber gerne negativ.
In dieser Hinsicht ist es möglich, die Interview-Überschrift auch wie ein enthüllendes Verlags-Statement zu lesen: „Die Welt könnte genauso gut ohne Gold leben“.
Goldreporter
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Sichere Anzeichen für steigende Goldnachfrage in China: Die People’s Bank of China plant, mehr inländischen Banken Gold-Importe und –Exporte zu erlauben und unternimmt weitere Schritte, den Goldhandel zu liberalisieren.
Die chinesische Zentralbank mag derzeit offiziell nicht als Goldkäufer in Erscheinung treten, sie bereitet sich jedoch auf eine steigende Inlandsnachfrage vor.
In der Absicht Goldhandel in China mehr Liquidität zu verleihen, wolle man mehr einheimischen Banken den Import und Export von Gold erlauben. Das gab die People’s Bank of China (PBC) am Dienstag bekannt.
Man werde den Banken des Landes gestatten, Goldpositionen außerhalb des Landes abzusichern. Die Institute sollen außerdem angehalten werden, Kredite an Goldfirmen zu vergeben, die im Ausland aktiv werden. Zudem plant man aktiv, mehr Gold-Derivate in der chinesischen Landeswährung Renminbi zu entwickeln.
„Die Nachfrage zeigt, dass China grundsätzlich nicht genug eigenes Gold besitzt. Die eigene Produktion reicht nicht aus, um die Inlandsnachfrage zu befriedigen“, sagt Ellison Chu, Bereichsleiterin Edelmetalle bei Standard Bank in Hong Kong gegenüber dem Nachrichtendienst Reuters. Ihrer Meinung nach, wird sich die Nachfrage automatisch weiter vergrößern, wenn mehr Goldanlageprodukte bereitgestellt werden.
Aus einem Statement auf der Internetseite der PBC geht auch hervor, dass man gegebenenfalls erwäge, ausländischen Institutionen die Teilnahme am Goldhandel in China zu ermöglichen. Weitere Details wurden nicht kommuniziert.
„Das sind positive Nachrichten für Gold,“ erklärt Edel Tully, Analyst bei UBS in London. „Es sieht nach Anstrengungen aus, den Goldmarkt weiter zu liberalisieren und ins chinesische Finanzmarktgefüge zu integrieren. Das unterstreicht die Wichtigkeit des chinesischen Goldmarktes”, so Tully gegenüber Reuters.
China ließ zuletzt den privaten Goldbesitz wieder zu und förderte die private Investmentnachfrage. Nun sollen die Banken eine aktivere Rolle im Goldhandel spielen. Beide politischen Schritte fördern Goldimporte nach China, ohne dass die Zentralbank direkt als Käufer auf dem Weltmarkt agiert. Mehr Gold kommt ins Land, aber die Beziehungen zu den USA, werden damit geschont. Denn die Vereinigten Staaten wollen die PBC weiterhin vor allem als Käufer von US-Staatsanleihen sehen. Direkte Umschichtungen von Dollar-Reserven in Gold werden nicht gerne gesehen.
Goldreporter
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Wechselkurs-Prognose für Goldanleger: Wann knickt der Euro wieder ein?
Spätestens seit der Goldpreis Anfang Juni ein neues Euro-Allzeithoch erzielte, richtet sich der Blick der Goldanleger zunehmend auf die Kursentwicklung der Europäischen Gemeinschaftswährung. Analysten rechnen nach der Zwischenrally im Juli nun mit einer erneuten Talfahrt des Euro. Für Anleger würde Gold hierzulande wieder deutlich teurer.
Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert verliert, dann verteuern sich hierzulande die Preise für Goldmünzen und Goldbarren. Am 8. Juni 2010 waren Anlageprodukte in Deutschland nominell so teuer wie noch nie zuvor. Der Goldpreis notierte in London bei 1.248 Dollar. Umgerechnet in die Europäische Gemeinschaftswährung waren das 1.048 Euro. Für einen Euro waren im Devisenhandel nur noch 1,19 US-Dollar zu zahlen, so wenig wie seit 2006 nicht mehr. Es hieß, Spekulanten hätten sich auf den Euro und die Euro-Schuldenkrise eingeschossen.
In den folgenden Wochen drehte dann der Wind. Der EU-Schuldenschirm mit einer Spannweite von 750-Milliarden Euro war aufgestellt, der Euro/USD-Kurs bildete charttechnisch einen Boden aus und schnellte in die Gegenrichtung zurück. Mittlerweile kostet der Euro wieder 1,32 Dollar. Innerhalb von sieben Wochen gab der Greenback damit gut 11 Prozent seiner Gewinne gegenüber dem Euro wieder ab.
Günstiger Goldkauf
Eine entsprechend Entwicklung nahm der Goldpreis. Für eine Krügerrand-Münze verlangten deutsche Händler am 4. Juni durchschnittlich noch 1.056 Euro. In dieser Woche ist die beliebteste Goldanlagemünze der Welt für 100 Euro weniger zu haben.
Wie der Euro sich im Vergleich mit dem Dollar schlägt, ist somit für Goldanleger hierzulande von Interesse. Weniger für langfristige Anleger, die ohnehin regelmäßig Gold kaufen, um ihre Durchschnittskosten zu reduzieren. Hochinteressant jedoch für Anleger, die gerne nach günstigen Gelegenheiten für Zukäufe suchen oder Spekulanten, die einfach günstig ein- und teuer verkaufen wollen.
Wie sind also die Aussichten für den Euro in den kommenden Wochen?
Charttechnik
Der 1-Jahres-Chart zeigt den steilen Aufstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar seit seinem Tief Anfang Juni. Oberhalb von 1,32 Dollar stößt er nun auf eine breite Widerstandszone. Ein Aufstieg bis auf 1,38 Dollar liegt im Bereich des Möglichen. Spätestens dieses Kurs-Niveau könnte dann den charttechnischen Wendepunkt darstellen.
Diese Betrachtung ist von Bedeutung. Denn man muss davon ausgehen, dass Spekulanten ihre Trades auch stark nach technischen Indikatoren ausrichten.
Fundamental
Zahlreiche Analysten sind der Meinung, dass uns die Euro-Krise demnächst wieder einholen wird. Als Grund werden vor allem die rigiden Sparmaßnahmen genannt, die den Schuldenländern in Europa auferlegt wurden. „Sparsamkeit ist ziemlich schlecht für Wachstum“, bringt es Jonathan Clark auf den Punkt. Er ist Vizepräsident des Hedge-Fonds FX Concepts LLC. Seiner Meinung nach ist es nun langsam Zeit, sich wieder aus Euro-Anlagen zu verabschieden, wie er gegenüber dem Nachrichtendienst Bloomberg erklärt.
Eine Umfrage des Marktforschers Ried Thunberg ICAP unter 21 Vermögensverwaltern, die insgesamt 1,29 Billionen US-Dollar an Kundengeldern betreuen, hat folgendes ergeben: 75 Prozent der Befragten gehen nicht davon aus, dass der Euro in den nächsten drei Monaten an Stärke gewinnt.
Dollar vs. Euro
Warum sollte der Euro besser laufen als der US-Dollar? Die Vereinigten Staaten haben kaum geringere Schuldenprobleme als die Europäische Union. Jonathan Clark: „In den USA beschränkt sich die Enthaltsamkeit vor allem auf die Ebene der Bundesstaaten, in Europa beschneidet man die Ausgaben auf breiter Front, um das Defizit zu senken. Im Rahmen eines pessimistischen Szenarios sind die europäischen Währungen in großen Schwierigkeiten.“ Clark ist der Auffassung, dass sich der Euro streng mit der Entwicklung der Aktienkursen korrelieren wird. Schließlich habe der MSCI World Index im Umfeld der aktuellen Euro-Kursrally ebenfalls 8,9 Prozent zugelegt. Und an Börsen sieht Clark mindestens bis ins zweite Quartal 2011 hinein sinkende Kurse.
Ruhe vor dem Sturm
Ähnlicher Meinung ist auch der globale Chefstratege in der Devisenabteilung der Schweizer Großbank UBS in Singapur, Mansoor Mohi-uddin. „Wir stellen die Nachhaltigkeit der kürzlichen Euro-Erholung weiter in Frage, wenn man den Eifer sieht, mit dem die Offiziellen in Europa die finanzielle Konsolidierung vorantreiben.“ Seiner Einschätzung nach wird der Euro am Ende des Jahres bei 1,15 Dollar stehen. Laut einer Bloomberg-Umfrage sehen 39 Währungs-Strategen den Euro am Jahresende im Mittel (Median) bei 1,21 Dollar.
„Das ist in Europa eindeutig nur eine Flaute zwischen zwei Stürmen“, sagt Gary Shilling, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts A. Gary Shilling & Co. „Wir befinden uns immer noch in einer Situation, in der die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass Griechenland, und möglicherweise Portugal und Spanien, zahlungsunfähig werden und Schiffbruch erleiden. Das heißt nicht, dass man sie nicht raushaut, aber die Unruhe die daraus resultiert, wird den Euro nach unten treiben.“ Shillings Prognose: Wechselkurs-Parität zwischen US-Dollar und Euro. Für Anleger würde dies bedeuten, dass eine Unze Gold in den USA genauso viel kostet wie hierzulande. Eine ganz neue Erfahrung.
Goldreporter
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Die ARD zeigt heute (Montag, 02.08.) um 21 Uhr eine 45-minütige Dokumentation über den umstrittenen Chef der Deutschen Bank. Der Titel: „Die Welt des Josef Ackermann – Wie die Deutsche Bank das Land umkrempelt“.
Programmtext: „Er gilt als mächtigster Wirtschaftsführer in Deutschland. Und in Politik wie Wirtschaft heißt es: Geht es der Deutschen Bank gut, geht es Deutschland gut. Wer ist der 62-jährige an der Spitze einer der mächtigsten Banken? Was treibt ihn an?
Der Banker ist ebenso umstritten wie bekannt und für viele das Sinnbild des kalten Kapitalisten. Sein Einkommen ist eines der höchsten hierzulande. Er verdient zwischen elf und 20 Millionen Euro im Jahr. Dabei bescheidet er sich öffentlichkeitswirksam durchaus auch mit nur 1,5 Millionen Euro im Jahr, wenn die Geschäfte mal nicht so gut laufen. Es war Josef Ackermann, der seit seinem Amtsantritt das traditionelle Kreditgeschäft der Deutschen Bank zurückfuhr und ganz auf das lukrative Investment-Banking und dubiose Finanzderivate setzte. Ihm reichten zehn Prozent Rendite nicht mehr. 25 Prozent hieß die neue Devise. Und die Politik applaudierte. Gleich, ob Gerhard Schröder oder Angela Merkel. Doch Ackermann düpiert die Politik zuweilen, so zum Beispiel, wenn er für die Milliarden-Rettung von Griechenland plädiert und gleichzeitig bezweifelt, dass Griechenland das Geld überhaupt jemals zurückzahlen kann.
Autor Hubert Seipel (Deutscher Fernsehpreis, Adolf-Grimme-Preis) begleitete den Bankenmanager über Monate.“
Was ist ein sicheres Investment? Lange Zeit galten Staatsanleihen als das ultimative Auffangbecken für Geld verunsicherter Investoren. Seit Ausbruch der Finanzkrise rückt das Gold stärker in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses, mehr als den meisten Politikern und Notenbankern lieb ist.
Dass Währungshüter den Anstieg des Goldpreises mit Argusaugen verfolgen und seinen allzu starken Anstieg regelrecht bekämpfen, ist eine häufig gemachte Feststellung.
Eigene Transaktionen, die das Gold betreffen, werden totgeschwiegen oder erst mit großer Verzögerung kommuniziert (z.B. die BIZ-Swaps, Goldverkäufe des IWF).
Auf der anderen Seite wurden Goldverkäufe durch Zentralbanken oder den Internationalen Währungsfonds immer wieder weit im Vorfeld angekündigt. Das übte wiederholt Druck auf den Goldpreis aus, führte aber sicher nicht zu besseren Veräußerungs-Erlösen für das jeweilige Finanzinstitut.
Der Goldbesitz der Notenbanken wird mit der Zusammenfassung von Bilanzpositionen verschleiert („Gold und Goldforderungen“, „Gold und Sonderziehungsrechte“). Wie viel echtes Gold sich in den Notenbank-Tresoren tatsächlich befindet, ist für Außenstehende schlichtweg nicht mehr nachvollziehbar.
Im Januar äußerte sich der Präsident der US- Notenbank öffentlich zu den möglichen Gefahren asiatischer Goldkäufe für die amerikanische Staatsfinanzierung. Während eines Vortrags stellte man ihm die Frage, ob er es als Zeichen eines Vertrauensverlustes in den US-Dollar und in das Finanzsystem ansehe, wenn Indien und China als Nettogoldkäufer auftreten.
Mit einem erkennbaren Stocken in der Stimme betonte er, dass der Dollar weiterhin eine dominante Reservewährung sei und der Greenback in Krisen immer noch als sicherer Hafen gelte. Auf Gold geht er in seiner Antwort praktisch gar nicht ein.
Erkenntnis: Gold konkurriert mit Staatsanleihen als sichere Anlage in Krisenzeiten und muss deshalb diskreditiert werden.
Geld, das in Gold statt US-Anleihen fließt, verringert die Funktionalität des Schuldgeldsystems.
Ein hoher Goldpreis entlarvt die Schwäche der Währung, in der es gehandelt wird.
Käufer von physischem Gold entziehen ihr Kapital dem Einfluss der Notenbankpolitik.
Deswegen wird das Edelmetall von den Vertretern der Zentralbanken und von den Regierungen behandelt wie ein Onkel, über den man nicht spricht.
Der ungarische Ökonom Anatol E. Fekete zog ein anderes Familienmitglied zum Vergleich heran: „Wie ein Kind, dass in gemütlicher Runde unangenehme Wahrheiten ausplaudert.“ Und wie gerne bringt man solche „Verräter“ mit allen verfügbaren Mitteln zum Schweigen …
Ein großes europäisches Marktforschungsinstitut hat sich mit der Frage befasst, welche Geldanleger in den kommenden sechs Monaten in Gold investieren werden. Eine Umfrage hat ergeben, dass Asiaten weit positiver gegenüber Gold eingestellt sind als ihre Kollegen aus den westlichen Industrieländern.
Das Marktforschungsunternehmen Ipsos hat weltweit 18.594 Investoren nach ihrem künftigen Anlageverhalten in Sachen Gold befragt.
Ein Viertel der Interviewpartner gab an, sie wollten innerhalb der kommenden sechs Monate „in gewissem Maße oder sehr wahrscheinlich“ physisches Anlagegold oder andere Goldanlageprodukte kaufen. 53 Prozent dieser Probanden nannten spekulative Gründe, 47 Prozent erklärten, sie beabsichtigten ihr Vermögen mit diesen Goldkäufen abzusichern.
Besonders stark für Gold interessierten sich asiatische Investoren. Drei Viertel der Befragten aus Indien und Indonesien – Nummer 2 und Nummer 4 in der Rangliste der weltweit bevölkerungsreichsten Staaten – erklärten, in den kommenden sechs Monaten Gold kaufen zu wollen. Auch 50 Prozent der chinesischen Probanden äußerten sich in entsprechender Form. Dagegen bekannten sich nur 11 Prozent der US-amerikanischen Anleger und 7 Prozent der befragten Europäer als wahrscheinliche Goldinvestoren.
Rund zehn Prozent der Interview-Teilnehmer haben eigenen Angaben zufolge in den vergangenen sechs Monaten Gold gekauft.
Ipsos führte die Umfrage zwischen dem 7. Juni und 20. Juni 2010 in 24 Ländern durch, die gemeinsam 75 Prozent der Weltwirtschaftsleistung repräsentieren.
Im vergangenen Monat fiel der Goldpreis um 5,8 Prozent. Wie geht es im August mit dem Kursverlauf weiter? Goldreporter wirft einen Blick auf die 38-jährige Goldpreis-Statistik.
Der Juli brachte Goldanlegern deutliche Verluste. 5,84 Prozent ging der Preis für die Feinunze zurück. Noch stärkere Einbußen stehen zu Buche, wenn man die Verluste in Euro umrechnet. Ein Minus von 11,29 Prozent gilt es zu verdauen. Die Sommermonate gehören allerdings auch traditionell zur schwächsten Jahreszeit für Gold. Was verrät die Statistik der vergangenen 38 Jahre über den Kursverlauf im Monat August?
Durchschnittlich stand der Goldpreis Ende August 0,17 Prozent niedriger als zum gleichen Zeitpunkt im Vormonat. Gewinn- und Verlustmonate gab es allerdings in exakt gleicher Anzahl. Und oft kam es zu starken Kursausschlägen. Den größten gab es im August 1982. Damals schoss der Goldpreis um 19,59 Prozent nach oben. Das größte Minus ergab sich 2003 mit 10,89 Prozent Verlust.
Viermal wurde im August ein Jahrestief gemessen (1976, 1981, 1982 und 1998). Dreimal fiel das Jahreshoch auf einen Tag im August (1972, 1985 und 1993).
Die beste August-Performance seit 1972 (Top-5)
1982: +19,59%
1986: +7,90%
1979: +7,58%
1981: +5,00%
2004: +4,75%
Die schlechteste August-Performance seit 1972 (Top-5)
2003: -10,89%
1973: -9,72%
1976: -8,32%
2008: -8,28%
1993: -8,20
Eine komplette Übersicht über die Goldpreisentwicklung im Juni seit 1972 erhalten Sie in der folgenden Grafik.
Zur Erinnerung: Für den Juli wies die Statistik ein durchschnittliches Plus von 0,48 Prozent aus. Mit einem Minus von 5,84 Prozent gehorchte der vergangene Monat damit so gar nicht den Vorgaben der Kursstatistik.
Hinweis: Alle Daten in US-Dollar auf Basis des Londoner A.M.-Preis-Fixings
Vom weltweit größten Gold-ETF SPDR Gold Trust wurden in dieser Woche erstaunliche 19,78 Tonnen Gold abgezogen. Bemerkenswert ist auch das Timing.
In dieser Woche verringerten sich die Goldbestände des weltweit größten Gold-ETFs SPDR Gold Trust (Börsenkürzel: GLD) durch Anteilsverkäufe von Investoren um 19,78 Tonnen oder 1,52 Prozent. Die Anteile des Fonds sind offiziell zu 100 Prozent mit physischem Gold hinterlegt, das den Anlegern auf Wunsch physisch ausgeliefert wird.
Bemerkenswert ist, dass alleine 18,55 Tonnen von Dienstag auf Mittwoch verschwanden. Zuletzt wurden im April 2008 GLD-Tagesabflüsse in dieser Größenordnung verzeichnet.
Wir fragen uns: Ist es Zufall, dass dieser bedeutende Goldabfluss vom 27. Juli auf den 28. Juli erfolgte, also exakt zu dem Zeitpunkt, an dem an der Warenterminbörse COMEX Lieferverträge fällig wurden (Option/Futures Expiry am 27./28.07.). Haben hier einige Banken dringend echtes Gold benötigt, um ihren Lieferverpflichtungen physisch nachzukommen, weil die Kontrahenten sich nicht mit einem Barausgleich zufriedenstellen ließen?
Wenn das so wäre, dann müsste man die Mittelabflüsse beim GLD nicht als Rückgang der Investmentnachfrage interpretieren, sondern eindeutig als Bestätigung der hohen physischen Nachfrage nach Edelmetall.
Hierfür spricht auch die Tatsache, dass die Silberbestände des größten Silber-ETFs iShares Silver Trust mittlerweile seit zwei Wochen unverändert sind. Es kam zu keinerlei Mittelabflüssen.
Es heißt „Dying of Money: Lessions of the Great German an American Inflations“, stammt aus dem Jahr 1974 und kostet auf eBay bis zu 700 Dollar. Es erklärt, warum sich eine Hyperinflation auch heute noch rasend schnell einstellen kann.
“Dying of Money: Lessions of the Great German an American Inflations” heißt es. Zu Deutsch: „Sterben des Geldes: Lektionen der großen Deutschen und Amerikanischen Inflationen“. Es wurde 1974 als Hardcover-Ausgabe veröffentlicht und erzielt derzeit überall Rekordpreise. Auf eBay werden bis zu 700 Dollar für das Buch gezahlt. Einzelstücke sind in Deutschland unter anderem bei Amazon für rund 300 Euro zu haben.
Was ist dran an einem 36 Jahre alten Buch, das unter angelsächsischen Bankern einen solchen Hype auslöst?
Die britische Tageszeitung Telegraph berichtete kürzlich über die entscheidende Passage des Buches. Man findet sie in Kapitel 17, das „Velocity“ („Geschwindigkeit“) lautet.
Dort wird beschrieben, wie jede der großen Inflationen mit einer langsamen Ausdehnung der Geldmenge begann. Diese blieb zunächst für eine überraschend lange Zeit ohne sichtbare Folgen. Die Preise bestimmter Vermögenswerte stiegen vielleicht, aber die latente Preisinflation blieb im Verborgenen.
Buchautor Jens O. Parsson beschreibt die bedrohliche Situation mit einer Metapher: „Wie das Gas in einem Camping-Kocher, bevor man das Streichholz entzündet“.
Denn: Das Bedürfnis, Geld aufzubewahren könne sich plötzlich aus psychologischen und völlig spontanen Gründen ändern. Das führe zu einer Explosion der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Und dies passiere innerhalb nur weniger Wochen.
So habe es sich im Deutschland der 1920er-Jahre abgespielt und ähnlich, mit nicht ganz so verheerenden Folgen, in den USA, während der Kriege in Korea oder Vietnam.
Und jetzt?
Die amerikanische Notenbank hat die Geldbasis in den USA innerhalb von nur zwei Jahren von 871 Milliarden auf 2,024 Billionen Dollar ausgedehnt. Dass ein plötzliches Anziehen der Umlaufgeschwindigkeit dieses Geldes eine Hyperinflation auslösen könnte, erscheint Kennern des Buches nicht mehr ganz so unwahrscheinlich.
Über die kurzfristigen Einbrüche des Goldpreises ärgern sich nur Spekulanten. Erfahrene langfristige Anleger erkennen in der aktuellen Kursentwicklung bekannte saisonale Muster, die zum Goldkaufen einladen.
Im Grunde kann es langfristig orientierten Goldanlegern egal sein, ob die Kurse in diesen Tagen immer wieder stoßweise abbröckeln. Langfristige Investoren agieren nach dem Motto „Regelmäßig kaufen und liegen lassen“. So konnten die wiederholten Turbulenzen am Terminmarkt – wie vergangenen Dienstag im Rahmen des Verfallstermins für Optionen – nicht verhindern, dass der Goldpreis in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen ist.
Dennoch gibt es immer wieder Phasen, in denen die Edelmetallkurse über längere Zeit hinweg den Rückwärtsgang einlegen. Dazu gehören auch die traditionell schwachen Sommermonate. Für Anleger ist deshalb die Frage besonders interessant, wann sich günstige Nachkaufgelegenheiten bei Gold und Silber ergeben.
In diesem Zusammenhang möchten wir noch einmal auf einen interessanten Chart verweisen, der die Saisonalität des Goldpreises besonders gut deutlich macht.
Abb. 1: Statistische Goldpreisentwicklung im Jahresverlauf (2000-2006) Quelle: ZEAL LLC
Demnach ergeben sich die besten Kaufzeitpunkte im Zeitraum März/April, Ende Juli und Anfang November.
Sehen wir uns jetzt zum Vergleich den aktuellen Goldkursverlauf seit Januar an.
Abb. 2: Goldpreisentwicklung seit Januar 2010
Wir erkennen eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem saisonalen Verlaufsmuster in Abbildung 1.
Ergo: Wie immer sich die Kurse in den kommenden Monaten tatsächlich entwickeln, rein statistisch gesehen, kann es kein Fehler sein, bei den aktuellen Kursen noch einmal Gold einzukaufen. Indische Goldhändler tun das derzeit ebenso.
Die öffentlichen Haushalte haben sich im 1. Quartal weiter verschuldet. Der Staat türmte offiziellen Zahlen zufolge per Ende März 2010 erneut 114 Milliarden Euro mehr an Verbindlichkeiten auf. Das Privatvermögen steigt dagegen weiter an.
Die Deutsche Bundesbank hat die aktuellen Zahlen der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung veröffentlicht. Der Bericht enthält Angaben über die private und öffentliche Verschuldung in Deutschland.
Nicht enthalten sind freilich die künftigen Verpflichtungen des Staates in Sachen Pensionen, Renten und gesetzlicher Krankenversicherung. Der Bund der Steuerzahler geht deshalb von einer Gesamtverschuldung von Bund, Ländern und Kommunen in Höhe von 7,85 Billionen Euro aus.
Die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Bundesbank-Zahlen in Stichpunkten (jeweils gültig für das 1. Quartal 2010):
Staatssektor
• Im Vergleich zum Vorjahr ist die Verschuldung des Staatssektors (Bund, Länder und Gemeinden) um 114 Mrd. Euro auf nun 1.863 Billionen Euro gestiegen.
• Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Staats-Verschuldung um 20 Mrd. Euro und damit stärker als in den beiden vorherigen Quartalen.
• Das staatliche Geldvermögen ist um 12 Mrd. Euro gefallen (Abbau von Bankguthaben, Verkauf von Rentenpapieren)
Privatsektor
• Private Haushalte steigerten ihr Geldvermögen gegenüber dem Vorquartal um 51 Mrd. Euro auf insgesamt 4,739 Billionen Euro
• Bankeinlagen (einschl. Bargeld): +16,5 Mrd. € (gegenüber Vorquartal)
• Wertpapiere: + 9,5 Mrd. €
• Versicherungsansprüche: +24 Mrd. €
• Die private Verschuldung fiel um 8 Mrd. Euro auf insgesamt 1,526 Billionen Euro (Schulden bei Banken und Versicherungen).
• Das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte entspricht damit 3,212 Billionen Euro.