Mittwoch,19.November 2025
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20 alarmierende Daten aus den USA

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Die USA sind auf den Weltmärkten nach wie vor als Konsument gefragt. Doch trotz gigantischer Stimuluspakete schwächelt die amerikanische Wirtschaft so stark wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Wir präsentieren 20 alarmierende Fakten, die allzu oft im Schwall der positiv gefärbten Konjunkturmeldungen untergehen.

1) Im Verlauf der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise sind in den Vereinigten Staaten 8,5 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen.

2) Im Februar 2010 entfielen auf jeden offenen US-Job statistisch gesehen 5,5 arbeitslose Amerikaner. Der republikanische Kongress-Abgeordnete Ron Paul schätzt die tatsächliche Arbeitslosenquote in den USA auf mittlerweile 22 Prozent (offiziell: 9,5%).

3) Nach Angaben des U.S. Census Bureau besaßen Ende 2009 nur 26 Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren einen Job. Das ist das niedrigste Niveau seit Beginn der Datenaufzeichnungen im Jahr 1948.

4) Die Anzahl der Anträge auf einen Hypotheken-Kredit sind im Juli um fast 40 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen, auf den niedrigsten Stand seit April 1997.

5) Im kalifornischen Regierungsbezirk Central Valley befindet sich 1 von 16 Eigenheimen im Prozess einer Zwangsversteigerung.

6) Zum ersten Mal in der US-Geschichte besitzen Banken einen größeren Anteil am Nettowert aller Wohnimmobilien als amerikanische Privatleute.

7) Die Preise für US-Gewerbeimmobilien sind seit 2007 um zirka 40 Prozent gefallen.

8) 18 Prozent aller Büroflächen in den USA sind derzeit nicht vermietet.

9) Acht von 58 Regierungsbezirken Kaliforniens weisen offiziell eine Arbeitslosenquote von mehr als 20 Prozent aus.

10) 40,43 Millionen Amerikaner, also rund 13 Prozent der US-Bevölkerung, erhielten im April so genannte Food Stamps („Essensmarken“) aus dem Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP). Es handelt sich dabei um Lebensmittelhilfen über spezielle Kreditkarten. Diese können US-Staatsbürger beantragen, die nicht mehr als 2.000 US-Dollar an Haushaltsvermögen (Erspartes, Wertgegenstände) besitzen.

11) Im Jahr 1950 verdiente ein Top-Manager in den USA durchschnittlich 30-mal mehr als ein Arbeiter. Heute beträgt das Verhältnis bis zu 500 zu 1.

12) Ungefähr 40 Prozent der amerikanischen Konsumausgaben entfällt auf die 20 Prozent der Haushalte mit den höchsten Einkommen.

13) Die gesamten Kreditschulden der Amerikaner (Staat, öffentliche und private Organisationen, private Haushalte) umfassen rund 360 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (ca. 51 Billionen Dollar) und entsprechen damit annähernd dem Wert der globalen Wirtschaftsleistung von 2009 (Welt-BIP = 58,13 Bio. Dollar).

14) Einer aktuellen Universitäts-Studie zufolge beträgt die Summe aller künftigen Pensions-Verpflichtungen der US-Regierung für die Beschäftigten ihrer 50 Bundesstaaten insgesamt 3,2 Billionen US-Dollar.

15) Mindestens sechs US-Staaten haben zuletzt angekündigt, Steuerrückzahlungen aufschieben zu müssen, weil das Geld fehlt. Darunter: New York, Hawaii, Minnesota, North Carolina, Iowa und Rhode Island.

16) Nach Angaben des Economic Policy Journal sind 32 US-Bundesstaaten bereits die Mittel zur Zahlung von Arbeitslosengeld ausgegangen, so dass die US-Regierung für die Ansprüche aufkommen muss.

17) Die US-Staaten Kalifornien und Illinois rangieren derzeit beim Finanzmarktforscher CMA Vision neben Venezuela, Griechenland und Argentinien unter den 10 Schuldnern mit der größten Ausfallwahrscheinlichkeit.


Quelle: CMA DataVision, 27.07.2010

18) Der aktuelle US-Staatsetat sieht Militärausgaben von 695 Milliarden US-Dollar vor (+12,7% gegenüber Vorjahr). Das sind 18,6 Prozent des Gesamthaushaltes, der sich auf insgesamt 3,55 Billionen US-Dollar beläuft.

19) Die USA werden im Jahr 2010 annähernd so viele neue Schulden aufnehmen, wie die Regierungen aller restlichen Länder der Welt gemeinsam (1,17 Billionen US-Dollar).

20) In den vergangenen zwei Jahren wurden im Rahmen der amerikanischen Geld- und Konjunkturpolitik 3,7 Billionen US-Dollar ausgegeben. Dennoch ist die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen und der Präsident der US-Notenbank, Ben Bernanke, sprach zuletzt von einem „ungewöhnlich unsicheren“ Ausblick für die US-Konjunktur.

Quellen: Bureau of Economic Analysis , CMA DataVision, Coto Report, Department of Labour Statistics, Economic Policy Journal, Financial Services Hearing (22.07.2010), RealtyTrac, U.S. Census Bureau

20-Euro-Goldmünze „Eiche“: Auslieferung verzögert sich weiter

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Die Nachfrage ist groß. Im Handel werden bereits Mondpreise verlangt. Viele Vorbesteller warten immer noch ungeduldig auf ihre „Eiche“ aus der neuen Goldmünzen-Serie „Deutscher Wald“. Für die Lieferverzögerung gibt es aber gute Gründe.

Die Nachfrage nach der ersten Ausgabe der neuen 20-Euro-Goldmünzen-Serie „Deutscher Wald“ ist riesig. Offizieller Ausgabetermin der ersten Auflage „Eiche“ war 23. Juni 2010. Aber immer noch warten einige Kunden auf die bereits zugeteilten Münzen.

Bis Mitte August sollen nun die restlichen Stücke ausgeliefert werden. Laut Angaben der Verkaufsstelle für Sammelmünzen (VfS) in Weiden wird nach wie vor jeder Vorbesteller zumindest ein Exemplar der „Eiche“ erhalten.

In einer ersten Auslieferungsphase wurden bereits Münzhändler und einige Privatpersonen beliefert. Im Handel und auf Auktionsplattformen wie eBay wird für die „Eiche“ bereits ein Vielfaches des Ausgabepreises verlangt. Während der offizielle Ausgabepreis 151 Euro beträgt, muss man im freien Handel bis zu 470 Euro zahlen. Und das für eine Goldmünze, deren reiner Materialwert (1/8 Unze) sich derzeit auf lediglich rund 114 Euro beläuft.

Der besondere Clou ist allerdings die schicke Holzkassette zur Aufbewahrung der Münze. Sie ist nur bei der Erstlieferung aller sechs Münzen der Serie enthalten. Laut VfS ist dies auch einer der Gründe für die verzögerte Auslieferung. Denn der Hersteller konnte die Schatullen nicht sofort in der erforderlichen Menge bereitstellen.

Wer mehr als eine Münze geordert hat, kann sich übrigens noch Hoffnungen machen, weitere Exemplare zu erhalten. Denn vier bis sechs Wochen nach der Erstauslieferung nimmt die VfS weitere Zuteilungen vor. Das wird vermutlich erstmals Ende August passieren.

Kunden erhalten in diesem Fall eine weitere Benachrichtigung und können dann entscheiden, ob sie das Angebot annehmen oder nicht. Bei der aktuellen Wertentwicklung sollte dies aber nur eine rein formelle Frage sein.

Wer Goldmünzen alleine zur Geldanlage kaufen will, findet im Edelmetallhandel allerdings permanent weit günstigere Angebote.

Durch Gold gedeckte Schulden: Das sind die kreditwürdigsten Länder!

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Wie stark sind die Staatsschulden westlicher Industrieländer theoretisch durch ihre nationalen Goldreserven gedeckt? Goldreporter hat sich die offiziellen Zahlen vorgenommen und nachgerechnet.

Angenommen, es käme zum Äußersten. Der Staat müsste seine Goldbestände verkaufen, um einen Teil seiner Schulden zu begleichen. Wie weit würden die Edelmetallbestände der EU-Länder reichen? Wie schlagen sich andere westliche Industrie-Nationen im Vergleich?

Wir haben anhand aktueller Zahlen nachgerechnet und eine Rangliste erstellt. Die Prozentzahlen in der Tabelle (unten) geben den aktuellen Wert der offiziellen Goldreserven im Verhältnis zum Schuldenstand der jeweiligen Länder an. Beispiel: Der Wert der deutschen Goldreserven beträgt derzeit 5,72 Prozent unserer Staatsschulden. Anders: Hätten wir eine eigene Schuldenwährung, dann wäre unser Geld zu 5,72 Prozent mit Gold gedeckt.

Das Ergebnis unserer Analyse: Die Schweiz und Portugal sind die goldenen Musterschüler Europas. Aber auch diese Länder könnten nur einen Bruchteil der Verbindlichkeiten mit dem angehäuften Gold tilgen.

Übersicht
Wert der nationalen Goldbestände im Verhältnis zum aktuellen Schuldenstand in Euro. Referenzkurs: 1 Unze Gold = 920 Euro. Quellen: Wikipedia/eigene Recherchen

Abb.: Golddeckung der Staatsschulden

Überraschend ist sicherlich die Position Portugals im internationalen Vergleich. Die Portugiesen haben dies ihrem einstigen Diktator Antonio de Oliveira Salazar zu verdanken. Denn der häufte während seiner 36-jährigen Regierungszeit bis 1968 den größten Teil der Goldbestände des Landes an. Damals waren das Industriemetall Wolfram und Dosenfisch portugiesische Exportschlager, die zu Handelsüberschüssen führten.

Weiterhin erwähnenswert: Für die miserable Platzierung Großbritanniens ist der ehemalige Premier Gordon Brown verantwortlich. Er verkaufte um die Jahrtausendwende herum mehr als die Hälfte der britischen Goldreserven zu Tiefstpreisen. Heute sprechen die Angelsachsen ironisch vom „Brown Bottom“, wenn sie das Goldpreistief 1999/2000 meinen.

Platin und Palladium profitieren vom Auto-Aufschwung

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Beides sind Edelmetalle, aber ebenso wichtige Rohstoffe für die Automobil-Industrie. Diese profitiert derzeit von den Konjunkturprogrammen in Fernost. Auch den Preisen für Platin und Palladium ist das anzusehen.

Kein Zweifel, Gold gilt als Inflationsschutz Nummer 1. Aber auch die Edelmetalle Platin und Palladium sind nicht beliebig vermehrbar. Deren Preise profitieren also ebenso von der zügellosen Geldpolitik der Notenbanken.

Mittlerweile kann man sie problemlos in Form von Münzen und Barren erwerben. Aber neben dem Interesse von Investoren, erfreuen sich die beiden Metalle derzeit auch einer steigenden Nachfrage aus dem Automobil-Sektor.

Ihre diesjährigen Kurshöhepunkte markierten Platin und Palladium bereits Ende April. Nach dem steilen Anstieg innerhalb von 12 Monaten – um rund 30 Prozent (Platin) und beeindruckenden 120 Prozent (Palladium) – kam die Korrektur. Palladium verlor innerhalb weniger Wochen 25 Prozent, der Platin-Preis rutschte um mehr als 6 Prozent ab.

Doch jetzt befinden sich beide Metalle wieder im Aufwind. Der staatlich geförderten Sonderkonjunktur (vor allem in Asien) sei Dank. Die Autobranche freut sich über zahlreiche Neuaufträge. Platin und Palladium werden dringend im Katalysatorenbau gebraucht.

So sprangen die Kurse der beiden Rohstoffe am Freitag deutlich an. Denn Ford gab zum fünften Mal hintereinander einen Quartalsgewinn bekannt. Die Auto-Verkäufe der Amerikaner stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 28 Prozent.

Die Kursrally der „P“-Edelmetalle war im vergangenen Jahr vor allem auf die Finanzmarktrisiken und der daraus resultierenden Investment-Nachfrage zurückzuführen. Das duale Kurspotenzial (Vermögensschutz und Industriemetall) von Platin und Palladium zeigt sich jetzt einmal mehr.

Es schadet also nicht, zur Diversifizierung des Edelmetall-Portfolios einige Münzen oder Barren (19% MwSt.) anzuschaffen. Wenn es der Krise nicht gelingt, Platin- und Palladium-Kurse zu beleben, ein handfester Konjunkturaufschwung hilft bestimmt.

Links:

Platin-Angebot bei TG Gold-Super-Markt

Palladium-Angebot bei TG Gold-Super-Markt

Platin und Palladium bei Anlagegold24

Goldpreisrutsch nur vorübergehend

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Die Analysten sind sich weitgehend einig: Langfristig wird der Goldpreis weiter steigen. Dabei sprechen zahlreiche fundamentale Gründe für anziehende Kurse schon in den kommenden Wochen.

Seit dem letzten Rekordhoch am 28. Juni, als der Goldpreis im Londoner Nachmittags-Fixing 1.261 Dollar erreichte (€1.023,54), hat der Kurs des Edelmetalls rund 5 Prozent abgegeben. Da der Euro seit dieser Zeit etwa vier Prozent gegenüber dem US-Dollar an aufholte, ergab sich für Euro-Anleger ein deutlich größeres Minus von gut 9 Prozent.

Während einige Rohstoffanalysten bis zum Jahresende von weiter fallenden Edelmetallpreisen ausgehen (Goldreporter berichtete am 13.07.), gibt es nun vermehrt Börsenhändler, die den Preisrückgang nur für ein vorübergehendes Phänomen halten. Sie erachten die aktuelle Gold-Nachfrage für robust genug, um einen anhaltenden Kursrutsch verhindern.

„Der Drang vom Euro in sichere Anlagen, also US-Dollar und Gold hat vorübergehend abgeschwächt“, so Jeffery Nichols, Geschäftsführer von American Precious Metals Advisors. „Allerdings hat dies in keinster Weise unsere langfristigen Erwartungen in einen steigenden Goldpreis reduziert“, erklärt Nichols im Rahmen eines Marktberichts seines Beratungsunternehmens. Den kürzlichen Abverkauf und möglicherweise weitere kleine Kursrücksetzer in den kommenden Tagen und Wochen, mache Gold für langfristige Investoren umso attraktiver.

Auch die Analysten von Barclays Capital sehen die Konsolidierung als zeitlich begrenzt an. Den Rücksetzer bewerten sie als vorübergehend und erkennen darin lediglich eine kurzfristige gegenläufige Trendbewegung. Gegenüber Wall Street Journal erklärt deren Analyst Suki Cooper, dass das langfristige Interesse an Gold robust bleibe. „Wir erkennen derzeit enormes Interesse seitens langfristiger Investoren, und wir erwarten nicht dass dies nachlässt“, so Cooper.

Die Argumente für einen anziehenden Goldpreis in den kommenden Wochen:

– Steigende Goldnachfrage in China, auch über neu aufgelegte Gold-ETFs (Exchange Traded Funds)
– Indische Händler bereiten sich im Rahmen der kommenden Festival-Saison auf eine steigende Schmucknachfrage vor.
– Derzeit gehen weltweit die Verkäufe von Altgold zurück (-43% im 1. Quartal 2010). Dieses Segment trägt immerhin rund 40 Prozent zum gesamten Goldangebot bei.
– Die Zentralbanken – vor allem asiatische – gelten weiter als Kaufinteressenten, da deren Goldanteil an den gesamten Währungsreserven gegenüber den westlichen Nationen teilweise immer noch verschwindend gering ist (China, Indien, Russland)

Fazit: Die Sommermonate könnten sich nachträglich als sehr gute Kaufgelegenheit für langfristig orientierte Goldanleger erweisen.

Überraschender Nachfrageschub: Gold-Engpass in Indien

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Der Rückgang des Goldpreises im Juli führte in Indien zu einer unerwartet hohen Edelmetall-Nachfrage. Indische Banken und Händler sprechen von Lieferengpässen.

Die indische Goldnachfrage ist äußerst preiselastisch. Das beweist einmal mehr die aktuelle Nachricht von Reuters India. Demnach haben indische Konsumenten den gedrückten Goldpreis der vergangenen Wochen unerwartet stark genutzt, um sich vor den kommenden Festivitäten mit Gold einzudecken. Der Nachfrageschub hat Goldanbieter überrascht.

“In der Monsun-Zeit halten die Lieferanten ihr Inventar eher niedrig. Die bedeutende Preiskorrektur sorgte für eine erhöhte Goldnachfrage, auf die die Raffinerien nicht vorbereitet waren”, Pinakin Vyas, vom indischen Goldimporteur Induslnd Bank.

Der Sprecher einer indischen Staatsbank spricht gegenüber Reuters von ungewöhnlichen Lieferzeiten ausländischer Anbieter, die teilweise bis zu sieben Tagen reichten. “Im Mai und Juni war die Nachfrage geringer, die Wende im Juli führte zu Versorgungsengpässen”, zitiert Reuters den Banker.

Am 24. August startet in Indien mit Raksha Bandhan ein weiteres großes Festival, dass von der Bevölkerung zu Goldkäufen genutzt wird. “Die Käufer sind gegenüber niedrigen Preise sehr aufgeschlossen. Wenn der Goldpreis in der Region um 1.190 Dollar bleibt, rechnen ich mit einer anhaltend großen Nachfrage”, sagt Lokesh Kumar Agrwal, Chef des Großhandelsunternehmens Brijwasi Bullions and Jewellers.

Gold: Neues Kaufinteresse nach Kurs-Rücksetzer?

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Der Goldpreis hat von seinen Höchstkursen Ende Juni rund 5 Prozent abgegeben. Einige Analysten erwarten nun weiter fallende Edelmetallpreise, weil die Investorennachfrage aufgrund der verbesserten Konjunkturlage nachlasse. Andere sehen die kürzliche Kursentwicklung als Marktbereinigung und erwarten nun wieder steigende Kurse.

Im Nachmittagsfixing des 28. Juni wurde der Goldpreis in London auf 1.261 Dollar festgelegt. Neuer Rekord. Seither knickte der Kurs des Edelmetalls um 55,5 Dollar oder 4,4 Prozent ein. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte der Preisrutsch am 2. Juli, der alleine für einen Abschlag von 40 Dollar verantwortlich war.

Wie geht es nun weiter? Die Meinungen der Finanzanalysten sind wie immer geteilt.

“Der Goldpreis ist auf das Niveau von Anfang April zurück gefallen, als das Metall unterhalb von 1.150 Dollar notierte. Das bedeutet effektiv, dass alle Handelspositionen, die in Zusammenhang mit dem erhöhten Staatspleitenrisiko aufgebaut wurden, nun herausgenommen sind. Das ergibt einen Sinn, weil Investoren das Risiko von Staatspleiten für unwahrscheinlicher halten”, erklärt Edel Tully, Analyst bei UBS gegenüber Economic Times.

„Kurzfristig dürfte der Preis nach unten gehen, könnte bei 1000 Dollar oder darunter liegen“, sagt Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg der Frankfurter Rundschau. Das aktuelle Niveau werde laut Weinberg erst wieder Ende 2010 erreicht.

“Legt man die breite Zunahme der Risikofreude zugrunde, dann könnte Gold eine Liquidation weiterer Long-Positionen bevorstehen”, so James Moore, Analyst bei TheBullionDesk.com gegenüber dem Nachrichtendienst Bloomberg.

Er erwarte jedoch, dass unterhalb von 1.200 Dollar wieder verstärkt Käufer von physischem Gold und nicht-physischen Goldanlagen aktiv werden.

“Gold könnte ein paar neue Impulse gebrauchen, um über das aktuelle Niveau hinaus anzusteigen. Da die Sorgen über eine Abschwächung der Konjunkturerholung schwinden, verlieren Investoren ihren Appetit auf Gold. Dennoch ist einer schärferer Kursrückgang derzeit unwahrscheinlich”, so Chae Un Soo, Trader bei KEB Futures Co. in Seoul.

Tatsache ist: An der amerikanischen Terminbörse sind die spekulativen Long-Positionen (Wetten auf steigende Kurse) in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen. Dafür hat vor allem der 2. Juli gesorgt. Denn diese Anlegergruppe war vielfach gezwungen, ihre Termingeschäfte einzudecken.

„Der Markt wurde stark bereinigt. Das sehe ich nun erneut als sehr bullisches Zeichen für Gold“, sagt der amerikanische Rohstoff-Experte Ted Butler. Die Logik dahinter: Wenn „alle“ bereits auf steigende Kurse wetten, kann es kaum mehr zusätzliche Nachfrageimpulse geben. Umgekehrt: Je weniger „long“ sind, desto größer ist das Aufwärtspotenzial.

Fazit: Die vorübergehende Goldpreis-Schwäche könnte schon bald wieder vorüber sein. Denn an den fundamentalen Gründen, Gold zu halten, hat sich in den letzten Wochen rein gar nichts geändert.

Aktuelle Gold-Artikel: Wer sind die Ahnungslosen?

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Die Publikumspresse hat sich auch in dieser Woche mit mehr oder weniger wertvollen Artikeln zum Thema Gold hervorgetan. Goldreporter präsentiert drei bemerkenswerte Beiträge.

„Manipulierte Preise?“, Focus Money vom 23.07.2010

Vortext: „Drücken Notenbanker und Politiker heimlich den Goldpreis? Welche Gründe dafür sprechen und welche Indizien Experten erkennen.“

Kommentar: Artikel über mögliche Manipulation durch Notenbanken auf dem Goldmarkt vor dem Hintergrund der Gold-Swap-Geschäfte der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Die ausgewogenen Erkenntnisse stammen aus einem Gespräch des Redakteurs mit dem durchaus kompetenten Gold-Fachmann Ronald Stöferle von Erste Group Bank. Lesenswert. Zum Artikel

„Wann platzt die Blase?“, Manager Magazin, 22.07.2010

Vortext: „Gold wird seit Jahren immer teurer. Erst in den vergangenen Wochen kam die stete Wertsteigerung des Edelmetalls zu einem Halt. Nur eine kurze Wachstumspause oder der Anfang vom Ende? Noch hört kaum jemand auf die Mahner. Viele verweisen auf die steigende Bedeutung von `Papiergold´.“

Kommentar: Schon der im Artikel verwendete Begriff „Gold-Gläubige“ verrät, wie der Autor tickt. Auf wesentliche Mechanismen des Goldpreisanstiegs (z.B. Geldmengenausweitung, Goldpreis als Indikator für Papiergeldqualität) wird nicht eingegangen. Man beschränkt sich auf die Nachfrage-Perspektive und ordnet den Goldbesitz in die Schublade „Glaubensbekenntnis“ ein. Zum Artikel

„Glänzend nur in der Krise“, Cicero – Magazin für politische Kultur, Juli-Ausgabe

Vortext: „In schwierigen Zeiten gilt Gold als sicherer Hort für Anleger. Derzeit erreicht das mythisch besetzte Edelmetall Rekordmarken. Allerdings schwankt der Preis bisweilen heftig. Das Risiko bleibt beträchtlich.“

Kommentar: Typischer Anti-Gold-Artikel. Erst wird über die reichhaltige Aufzählung von Marktdaten Objektivität verkauft und dann sucht man fast krampfhaft nach Gründen, warum Gold wieder fallen muss. Zitat: „Wenn auch der letzte Ahnungslose kauft, ist das Ende der steigenden Kurse meist nicht mehr weit.“ Fazit: Bestens geeignet für eine Runde „Bullshit Bingo“. Bitte abhaken: „Wirtschaftlicher Nutzen begrenzt“, „Schlechtes Investment“, „Keine Zinsen“, „Goldstandard führt zu Deflation“. Zum Artikel

Goldhandel in London: 32 Prozent höhere Umsätze als im Vorjahr

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Nach den Rekord-Umsätzen im Mai wechselte im vergangenen Monat zwar 15,8 Prozent weniger Gold am Londoner Bullion Market den Besitzer. Rein wertmäßig sind die Handelszahlen aber weiter auf historisch hohem Niveau.

Am Londoner Bullion Market, dem weltweit größten Handelsplatz für physisches Gold, wurden im vergangenen Juni durchschnittlich 20,8 Millionen Unzen Gold (646,88 Tonnen) pro Tag gehandelt. Das entsprach einem Gegenwert von 25,6 Milliarden US-Dollar pro Tag.

Gegenüber dem Vormonat gingen die Zahlen damit 15,8 Prozent (mengenmäßig) und 14,09 Prozent (wertmäßig) zurück. Die Anzahl der Transaktionen sank um 17,1 Prozent auf durchschnittlich 1.740 pro Tag. Im Vergleich zum Juni 2009 stieg der durchschnittliche Tagesumsatz in US-Dollar vergangenen Monat allerdings um 32,64 Prozent.

Der Mai 2010 war ein Rekordmonat am London Bullion Markt. Zwar wechselte seit 1996 (Beginn der Online-Statistik) in zahlreichen Monaten schon mehr Gold den Besitzer, nie jedoch war der Gegenwert so hoch. Der tägliche Durchschnitt der letzten 14 Jahre liegt bei lediglich 10,76 Milliarden US-Dollar.

Abb.: Wertmäßige Goldumsätze am London Bullion Market seit 1996
(Monatlicher Tagesdurchschnitt in Mrd. USD)

Grundsätzlich kann man grob feststellen, dass in London an vier Tagen durchschnittlich so viel Gold den Besitzer wechselt, wie alle Bergbau-Unternehmen der Welt in einem Jahr fördern.

Goldpreis in Euro: Status und Ausblick

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Gold wird an den Börsen nur in US-Dollar gehandelt. Für Investoren ist aber vor allem interessant, wie sich der Goldpreis in der jeweiligen Landeswährung entwickelt. Denn daran orientieren sich die Preise für Münzen und Barren. Hierzulande ist also der Euro-Goldpreis ausschlaggebend. Goldreporter liefert aktuelle Hintergründe zur Orientierung.

Berechnung
Der Goldpreis in Euro berechnet sich wie folgt:
Aktueller Goldpreis in US-Dollar geteilt durch den aktuellen Euro-Kurs in US-Dollar.
Beispiel, heute (Mittwoch) 12:30 Uhr: 1.192 Dollar / 1,2834 Dollar je Euro = 928,78 Euro pro Feinunze

Effekte
Gewinnt der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert, dann wird Gold (bei konstantem Goldpreis in US-Dollar) hierzulande günstiger. Man bekommt mehr Gold für seine Euros. Beim Verkauf erhält man aber gleichzeitig weniger Euros für sein Gold.

Charts
Da der Euro keine Goldhandelswährung ist, gehören Euro-Gold-Charts nicht zum Standard-Repertoire von Finanzportalen. Wir empfehlen das Angebot des Goldbrokers Bullionvault in der Rubrik „Gold News“ auf Goldreporter.de (oben rechts). Hier lassen sich Goldcharts für verschiedene Währungen und über unterschiedliche Zeitspannen in Echtzeit ausgeben.

Darüber hinaus erstellen wir zur Analyse eigene Charts auf Basis der Londoner Preis-Fixierung, die wir auch hier und im Rahmen unseres kostenlosen Newsletters regelmäßig präsentieren (siehe unten).

Charttechnik
Bei 1.046 Euro liegt das aktuelle Allzeithoch. Es wurde am 8. Juni erreicht. Danach verlor der Euro-Goldpreis gut 11 Prozent. Bei 912 Euro drehte der Kurs nun wieder nach oben. Am Mittwochvormittag wurden 926,61 Euro erreicht. Der jüngste Aufwärtstrend wird erst unterhalb von 900 Euro gebrochen. Im heutigen Tagesverlauf wurden auf Basis des Spotmarkt-Preises bereits wieder 930 Euro erreicht. Der Euro notierte gegen 14 Uhr bei knapp über 1,28 Dollar.

Goldpreis in Euro seit 2007 (London Fix A.M.)

Fundamental
Nach der Kurs-Rally des Euro bis auf das Niveau von 1,30 US-Dollar, kamen in dieser Woche Dämpfer von der Nachrichtenfront. Das Kreditrating von Island wurde herabgestuft. Ungarn streitet sich mit dem IWF über das auferlegte Sparpaket und konnte am Kapitalmarkt nicht die erwünschte Summe aufnehmen, weil die Nachfrage nach den Anleihen des Landes nicht ausreichte. Dies rückt das bekannte – aber zuletzt vernachlässigte – Staatsschulden-Problem in Europa erneut in den Vordergrund. Und am Freitag werden die Ergebnisse des europäischen Bankenstresstests veröffentlicht.

Der Euro könnte also in den kommenden Tagen wieder verstärkt gegenüber dem Dollar an Boden verlieren, mit entsprechenden Auswirkungen für die hiesigen Münz- und Barrenpreise.

Wenn Gold wieder zu Geld wird: Simbabwe!

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Wenn das gesetzliche Zahlungsmittel seinen Dienst versagt, geben Händler ihre Ware nur gegen echte Werte heraus. Gold ist Geld. Wer daran zweifelt, dass dies auch in unserer „modernen“ Welt noch gilt, der musste zuletzt nur nach Simbabwe schauen.

Bis Anfang 2009 wütete in Simbabwe eine Hyperinflation. Geldscheine mit schwindelerregenden Nominalbeträgen von bis zu 100 Billionen Simbabwe-Dollar wurden in Umlauf gebracht. Am Ende erhielt man für eine solche Banknote gerade mal ein Brot.

Wenn es zu einer solch drastischen Geldentwertung kommt, dann etablieren sich Ersatzwährungen. Das hat die Geschichte immer wieder gezeigt. In Simbabwe war es das Gold.

Wer im Februar 2009 ein Brot kaufen wollte, der benötigte dafür 0,1 Gramm des Edelmetalls. Das entsprach zu dieser Zeit einem Gegenwert von rund 2,30 Euro. Zirka 0,3 Gramm Gold am Tag benötigte man auf dem Land, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

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Weitere Informationen

Heute wird in Simbabwe mit US-Dollar und dem südafrikanischem Rand gezahlt. Ein TV-Beitrag (in Englisch) zeigt, wie auf dem Höhepunkt der Hyperinflation Gold wieder zum präferierten Zahlungsmittel wurde.

Goldreporter

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Die US-Goldreserven: Eine Geschichte voller Missverständnisse

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Die Vereinigten Staaten von Amerika sind in Besitz der weltweit größten Reserven an physischem Gold. So die offizielle Story, die in einem aktuellen US-Artikel nachzulesen ist.

Immer wieder haben kritische Journalisten Zweifel aufgeworfen, ob in Fort Knock und auf dem Areal der Federal Reserve Bank of New York tatsächlich so viel Gold auf Schwerlast-Regalen gestapelt ist, wie die amerikanische Notenbank behauptet.

Gründe für entsprechendes Misstrauen wurde immer wieder geliefert. Schließlich fand nach 1933 keine unabhängige Prüfung der US-Reserven mehr statt. Hinzu kamen Hinweise, die Barren in Fort Knox könnten überwiegen aus minderwertigem Gold bestehen, da sie zu großen Teilen aus den 1933 eingeschmolzenen und unraffinierten amerikanischen Eagle-Münzen (nur 22 Karat) bestünden.

Ein aktueller Artikel auf CNET schildert die Geschichte der amerikanischen Goldbestände aus der Sicht des Federal Reserve.

Demnach waren im Jahr 2008 in New York rund 20 Meter unter der Erde angeblich 6.717 Tonnen Gold gelagert, dass anteilig 37 Ländern inklusive der USA gehört. Aktueller Marktwert: 255 Milliarden US-Dollar (198 Mrd. Euro).

Hinweis: Die gesamten offiziellen amerikanischen Goldbestände betrugen in Juni dieses Jahres laut den Zahlen des World Gold Council 8.133, 50 Tonnen.

Der komplett unkritische Bericht verweist auch auf die dazugehörige 24-seitige Image-Broschüre der Federal Reserve Bank of New York, die man hier downloaden kann.

China ist weiter auf Goldimporte angewiesen

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In den ersten fünf Monaten des Jahres haben chinesische Minengesellschaften rund 6 Prozent mehr Gold gefördert als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dennoch nicht genug, um die große Inlandsnachfrage zu decken.

China hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Goldproduzenten der Erde gemausert. Gleichzeitig konsumiert das Land annähert so viel Gold wie das traditionell goldverliebte Indien. Doch die beiden bevölkerungsreichsten Territorien der Erde haben eins gemeinsam. Das im Land produzierte Gold reicht nicht aus, um die Inlandsnachfrage zu befriedigen.

Während Indien ohnehin kaum eigene Goldvorkommen aufweist, ist China in diesem Sektor kontinuierlich gewachsen. In den ersten fünf Monaten förderten chinesische Bergbau-Unternehmen 127,34 Tonen Gold. Das waren rund 6 Prozent mehr, als im gleichen Zeitraum 2009.

Und die Goldnachfrage ist ungebrochen. Hou Huimin, von der China Gold Association rechnet in diesem Jahr mit einem chinesischen Goldkonsum im Umfang von 440 bis 450 Tonnen, was einem Anstieg von 11 bis 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche.

Rechnet man die Produktion der ersten fünf Monate auf das gesamte Jahr hoch, dann ergeben sich rund 305 Tonnen Gold (2009: 313 Tonnen) als Gesamtjahres-Output. Damit bliebe eine Versorgungslücke von mehr als 100 Tonnen, die China mit Goldimporten schließen müsste, sofern die Nachfrage nicht mit Altgold gedeckt wird.

China dürfte also weiterhin als bedeutender Goldkäufer auf den internationalen Märkten auftreten. Vor allem dann, wenn die Zentralbank selbst große Teile der landeseigenen Produktion vereinnahmt. Entsprechende Äußerungen waren in den vergangenen Monaten zumindest immer wieder in der Finanzpresse zu lesen.

Bloomberg: Hypo Real Estate bei Bankenstresstest durchgefallen

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Der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet, dass die verstaatlichte Hypo Real Estate den europäischen Bankenstresstest nicht bestanden hat. Das könnte für den Steuerzahler erneut teuer werden.

Am Freitag sollen die Ergebnisse des europäischen Bankenstresstests veröffentlicht werden. Wie der Nachrichtendienst Bloomberg vorab erfahren haben will, hat die vom Bund verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) den Test nicht bestanden.

Dem Stresstest mussten sich 91 europäische Banken unterziehen, darunter 14 deutsche. Zahlreiche Medien, darunter auch Der Spiegel, hatten sich im Vorfeld kritisch über die Datenerhebung geäußert, da die Banken die Kriterien bei der Zeugnis-Erstellung entscheidend mitbestimmt hätten.

Umso schwerwiegender wäre es, wenn die HRE bei der Prüfung tatsächlich durchgefallen ist. Das Institut musste 2008 mit vorwiegend staatlichen Bürgschaften und Kreditlinien im Gesamtumfang von 105,5 Milliarden Euro vor dem Kollaps gerettet und später vom deutschen Staat komplett aufgefangen werden.

Die HRE ist eigenen Angaben zufolge mit Krediten im Volumen von insgesamt 72 Milliarden Euro in Griechenland, Spanien und Italien engagiert.

Für den deutschen Steuerzahler könnte es teuer werden, wenn nun Garantien fällig würden oder erneut staatliche Kapitalspritzen erforderlich sind, um die HRE „endgültig sturmsicher“ zu machen.

Euro-Frust auch bei Gaunern? Weniger gefälschte Banknoten!

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Im ersten Halbjahr 2010 hat die Europäische Zentralbank 13,4 Prozent weniger Euro-Blüten aus dem Verkehr gezogen.

Die Europäische Gemeinschaftswährung ist in den vergangenen Monaten kräftig unter Druck geraten. Die Verschuldungskrise hat viele Investoren aus dem Euro getrieben. Aus den aktuellen Zahlen der Europäischen Zentralbank geht hervor, dass der Euro auch bei Fälschern an Attraktivität verloren hat.

In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 387.000 gefälschte Euro-Scheine aus dem Verkehr gezogen. Damit waren es 13,4 Prozent weniger, als im zweiten Halbjahr 2009 und 6,3 Prozent weniger als im ersten Halbjahr vergangenen Jahres.

Am häufigsten behielt man 50-Euro-Scheine (42,5% der Gesamtmenge) und 20-Euro-Noten (41,5%) ein. Auf Platz drei folgt der 100-Euro-Schein mit einem Anteil von 12 Prozent. Die weiteren Nominale: € 200 (1,5%), € 10 (1,5%), € 500 (0,5%) und € 5 (0,5%).

Staat in Malaysia führt reine Edelmetall-Währung ein

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Im Teilstaat Kelantan im Norden von Malaysia wird im August ein neues edelmetallgedecktes Geldsystem eingeführt. Gold Dinar und Silber Dirham gelten dann als offizielles Zahlungsmittel. Die Verantwortlichen erwarten in den kommenden Jahren ein höchstes Maß an Geldwertstabilität.

Geplant war die Einführung bereits für das Jahr 2003, nun soll das Papiergeld im Staat Kelantan im Norden von Malaysia endgültig durch das Dinar-System ersetzt werden. Die Provinz hat die Genehmigung der islamischen Regierung in Malaysia erhalten, Gold Dinar und Silber Dirham am 12. August 2010 in drei Schritten als offizielles Zahlungsmittel einzuführen.

Zunächst wird der malaysische Teilstaat 25 Prozent der Gehälter seiner Staats-Bediensteten in Dinar und Dirham auszahlen. Im zweiten Schritt sind alle Firmen angehalten, das neue Zahlungsmittel zu akzeptieren. Und am Ende sollen alle 600 gewerblichen Unternehmen in Kelantan die neue Bimetallwährung verwenden.

Die ursprüngliche Initiative für die Edelmetallwährung ging nach der Asienkrise 1997 vom einstigen Premierminister Malaysias, Mahathir Mohamad, aus. Er versprach sich durch den inneren Wert der Gold- und Silberwährung eine höhere Widerstandskraft des Geldes gegenüber Marktfluktuationen und Entwertung.

Im Rahmen der aktuellen Finanzkrise haben sich Befürworter der unabhängigen Bimetallwährung nun des Vermächtnisses Mohamads erinnert, dessen Initiative von seinem Nachfolger Abdullah Badawi nach 2003 zunächst auf Eis gelegt worden war.

Der Gold Dinar wird seit einigen Jahren bereits in moderaten Stückzahlen in Indonesien von der Münzprägeanstalt Wakala Induk Nusantara (WIN) geprägt. Er wurde hauptsächlich von Goldanlegern und Sammlern erworben. In Indonesien zirkulieren bereits rund 50.000 Dinar- und Dirham-Münzen. Beide haben eine lange Geschichte in der arabischen Welt. Der Name Dinar ist von der römischen Münze Denarius abgeleitet.

WIN ist stolz darauf, dass Dinar und Dirham nun in Kelantan wieder als offizielles Zahlungsmittel eingeführt werden. Der Firmenchef der Prägeanstalt, Pak Zaim Saidi, sagt dem Geld eine große Zukunft voraus. Er verweist auf die große Wertstabilität des Goldes, die sich nun auch in der Dinar-Währung widerspiegle.

“Im alten Medina kostete ein Huhn vor 1400 Jahren 1 Dirham und auch heute kostet ein Huhn 1 Dirham, wenn man den Preis in Indonesien in dieser Währung misst”, so Zaim Saidi.

Die Daten der Geldmünzen im Dinar-System:

1 Dinar (Gold)
Reinheit: 917/1000 (22 Karat)
Durchmesser: 23 mm
Gewicht: 4,25 Gramm

Weitere Nominale: 2 Dinar, ½ Dinar

1 Dirham (Silber)
Reinheit: 999,5/1000
Durchmesser: 25 mm
Gewicht: 2,97

5 Gramm

Weitere Nominale: 5 Dirham, 2 Dirham, ½ Dirham, 1/6 Dirham (genannt Daniq)

Der Daniq gilt als die wichtigste Münze des Systems, da er aufgrund seines Wertes am besten zum Erwerb von Gütern des täglichen Bedarfs geeignet ist. Edelmetallwert derzeit: umgerechnet 2,28 Euro.

Die Münzen werden mit einem Abschlag von 4 Prozent gegen Papiergeld eingetauscht. Darin spiegeln sich nicht nur die Herstellungskosten wider. Man will den generellen Umtausch der Münzen in Papierwährung unattraktiv halten.

Der Regierungsbezirk Kelantan hat 1,6 Millionen Einwohner. In der Hauptstadt Kota Bharu leben rund 577.000 Menschen.

Bilder: Wakala Induk Nusantara

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Inflation oder Dekadenz: Dollar-Scheine als Geschenkpapier (Video)

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Die USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Und jene, die Geld im Überfluss haben,lassen sich ihren Reichtum auch noch standesgemäß verpacken.


Maus & Hoffman in Palm Beach, Florida, ist eine der besten Adressen für Luxus-Bekleidung in den Vereinigten Staaten. Das Modehaus lockt seine Kunden derzeit mit meinem besonderen Marketing-Gag. Auf Wunsch wird die gekaufte Ware in einem original Druckbogen aus US-Dollar-Scheinen verpackt.

Das Unternehmen erhält die Dollar-Bögen direkt aus der US-Bundesdruckerei in Washington. Die amerikanische Notenbank hat Maus & Hoffmann die Genehmigung erteilt, Dollar-Scheine als Geschenkpapier zu verwenden.

So verlassen in der Hochsaison pro Woche bis zu 400 bei Maus & Hoffman gekaufte Artikel, eingewickelt in echten Dollar-Noten den Laden.

Und als besonderer Ausdruck des Wohlstandes, werfen einige Kunden die Dollar-Verpackung nach dem Auspacken einfach in den Müll.

China stößt überraschend US-Staatsanleihen ab

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Der Bestand an US-Staatsanleihen im Reserve-Portfolio der Chinesischen Zentralbank ist im Mai deutlich gefallen. Das Schreckgespenst steigender US-Zinsen macht die Runde.

Nach Angaben des US-Schatzamtes hat China im Mai seine Bestände an amerikanischen Staatsanleihen um 32,5 Milliarden Dollar oder 3,5 Prozent reduziert. Das chinesische Gesamtvolumen an US-Treasuries beträgt nun 867,7 Milliarden Dollar.

Die deutliche Abnahme von US-Schuldenposten im Fremdwährung-Portfolio der People’s Bank of China kam für Analysten überraschend. Nach Berichten der Finanzpresse hatten diese vor dem Hintergrund der Euro-Krise mit einer deutlichen Aufstockung der Dollar-Bestände berechnet. Erschwerend kommt hinzu, dass die Summe der gesamten chinesischen Währungsreserven im Mai um 5,8 Prozent auf einen Gegenwert von insgesamt 3,96 Billionen US-Dollar stieg.

Wie Yahoo Finance berichtet, nährte diese Meldung Befürchtungen, China baue US-Schuldtitel systematisch ab. Dies könnte die Kosten der US-Staatsfinanzierung erhöhen, da China der weltweit größte Abnehmer von US-Staatsanleihen ist, und die Anleihe-Renditen bei fallender Nachfrage deutlich steigen könnten.

Großbritannien investierte im Mai dagegen kräftig in den Greenback und stockte seine US-Treasury-Bestände um 9 Prozent auf.

Die größten US-Gläubiger im Mai 2010:
1. China: 867,7 Mrd. Dollar
2. Japan: 786,7 Mrd. Dollar
3. Großbritannien: 350 Mrd. Dollar

Die Entwicklung der Auslandsbestände amerikanischer Schuldpapiere wird von Investoren aufmerksam verfolgt. Denn der US-Staatsanleihen-Markt hat direkte Auswirkungen auf die generelle Zinsentwicklung in den USA.
Die offizielle amerikanische Neuverschuldung ist im vergangenen Jahr auf das neue Rekordhoch von 1,4 Billionen Dollar gestiegen. In diesem Jahr wird ein Staatsdefizit von 1,3 Billionen Dollar erwartet.

Goldman Sachs rät Goldproduzenten zu Vorwärtsverkäufen

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Die US-Großbank hebt ihre 12-Monatsprognose für den Goldpreis an, behauptet aber, der Kurs des Edelmetalls werde nach 2011 wieder sinken. Nebenbei gibt Goldman Sachs provokante Empfehlungen ab.

Goldman Sachs erwartet, dass der Goldpreis innerhalb der kommenden zwölf Monate auf 1.355 US-Dollar je Feinunze steigt. Das meldet der Nachrichtendienst Market Watch. Die amerikanische Großbank hebt damit ihr bisheriges Kursziel für den genannten Zeitraum um 1,5 Prozent an. Man gehe von einer andauernden Periode niedriger Zinsen und anhaltenden Schuldenproblemen europäischer Staaten aus.

Über das Jahr 2011 hinaus rechnet Goldman Sachs dagegen mit einem Goldpreisrückgang, sobald die amerikanische Notenbank auf eine restriktivere Geldpolitik umschwenke. Vor diesem Hintergrund empfiehlt das Institut Goldproduzenten, ihre künftigen Golderträge jetzt bereits auf Termin zu verkaufen, also wieder verstärkt so genanntes Hedging zu betreiben.

Hintergrund: Die großen Goldproduzenten haben das Hedging ihrer Goldproduktion aufgrund höhere Goldpreiserwartungen in den letzten Jahren praktisch komplett eingestellt. Diese Verkäufe von noch nicht gefördertem Gold auf Termin, haben nach der letzten großen Goldhausse dazu beigetragen, dass der Goldpreis bis ins Jahr 2000 kontinuierlich gesunken ist Bergbauunternehmen haben ihren Gold-Output in den 90er-Jahren teilweise bis zu 15 Jahre im Voraus verkauft.

So gesehen, kann der Ratschlag von Goldman als Provokation gegenüber denjenigen gesehen werden, die seit Jahren davon ausgehen, dass der Goldpreis im großen Stil von einem Konglomerat, bestehend aus Bullion Banks, Notenbanken und großen Minengesellschaften, im Eigeninteresse manipuliert wird. Sollten die Minengesellschaften wieder verstärkt Hedging betreiben, dann ist zusätzlicher Druck auf den Goldpreis zu erwarten.

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US-Bildungsfonds investiert über 500 Millionen Dollar in Gold

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Der Stiftungsfonds der texanischen Hochschulen will das Anlagevermögen gegen Finanzmarkt-Turbulenzen schützen und legt drei Prozent des Portfolios in Edelmetall an. Kluge Entscheidung und dennoch macht er etwas grundlegend falsch.

Auch im Bildungssektor der Vereinigten Staaten spricht sich langsam herum, dass die Inflationsgefahren im Land steigen. Wie texanische Tageszeitungen berichten, hat die University of Texas Investment Management Co. (UTIMCO) Gold im Wert von mehr als 500 Millionen US-Dollar gekauft. Das entspricht aktuellem einer Menge von rund 12,85 Tonnen Gold.

Das Gold-Investment repräsentiert drei Prozent des gesamten Fonds-Vermögens der Gesellschaft. Dieses beläuft sich auf insgesamt 22,3 Milliarden Dollar.

Der Stiftungsfonds ist dazu bestimmt, jährlich 5,1 Prozent der Investmentgelder unter anderem an die University of Texas und die Texas A&M University auszuschütten. Dass ein solcher Fonds entsprechende Beträge in Rohstoffe investiert, wird von den amerikanischen Medien als ungewöhnlich angesehen.

“Wir haben drei Prozent unseres Portfolios in Gold investiert, um uns vor Inflation zu schützen, aber mehr noch wegen mangelndem Vertrauen in die Finanzmärkte”, so Bruce Zimmermann, CEO der UTIMCO.

Im Jahr 2009 hatte das Fondsvermögen aufgrund der Finanzkrise drei Milliarden Dollar an Wert eingebüßt.

Kommentar: Das Goldinvestment des Fonds ist zwar generell lobenswert. Unverständlich, besser unlogisch, ist jedoch die Art der Goldanlage. Laut Aussage Zimmermanns hat man den größten Teil der Goldkäufe über den Erwerb von Futures getätigt.

Die UTIMCO-Manager haben ganz offensichtlich nicht verstanden, dass nur der physische Besitz von Gold wirklichen Vermögensschutz bietet. Wenn das Finanzsystem kollabiert oder der Terminmarkt das Gold nicht liefern kann, sind die Gold-Futures der UTIMCO keinen Penny mehr wert. Fazit: Gute Idee, mangelhafte Umsetzung.

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