Venezuela hat nach wie vor Gold bei der Bank of England gelagert und will das Edelmetall nun in die Heimat holen. Das zumindest sind Informationen, die dem Nachrichtendienst Reuters vorliegen.
Venezuela befindet sich seit fünf Jahren in einer Rezession. Die Wirtschaftskrise ist begleitet von einer Hyperinflation mit einem jährlichem Anstieg der Verbraucherpreise von zuletzt annähernd 490.000 Prozent. Das Land braucht Devisen, um dringend benötigte Importwaren zu bezahlen. US-Sanktionen kommen belastend hinzu.
Laut Reuters-UK plant die Führung unter Präsident Nicloas Maduro nun 14 Tonnen Gold im aktuellen Wert von 550 Millionen US-Dollar abzuziehen, das in Tresoren der Bank of England gelagert ist. Man befürchte im Zuge internationaler Sanktionen, den Zugriff auf das Gold zu verlieren, heißt es. Offizielle Bestätigung für diese Pläne gibt es weder von der Regierung Venezuelas noch von der Bank of England. Reuters beruft sich auf Quellen, die mit dieser Angelegenheit vertraut sind.
Unter dem ehemaligen Staatschef Hugo Chavez hatte Venezuela im Jahr 2012 bereits 160 Tonnen Gold aus den USA und Europa in die Heimat geholt: Venezuela: Gold eingetroffen – Souveränität gewonnen
Offensichtlich waren aber Bestände in London belassen worden, um das Edelmetall gegebenenfalls für Swap-Geschäfte einsetzen zu können. 2011 hieß es ursprünglich, Venezuela plane alles an Auslands-Gold heimzuholen, insgesamt 211 Tonnen (Venezuela holt 17.000 Goldbarren mit dem Flugzeug nach Hause).
Die gesamten Goldreserven Venezuelas wurden zuletzt mit nur noch 161,2 Tonnen beziffert. 2014 waren es noch 364 Tonnen gewesen. Das Land hat bereits große Teile des Edelmetalls abgestoßen oder im Rahmen von Swap-Deals verloren.
Mehr zum Thema gibt es hier: Venezuela Gold
Goldreporter
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Liebe Venezolaner, Gold gehört nun mal in die eigenen Hände, richtig erkannt, allerdings ist Euer Gold schon lange verleast, oder verkauft. Ihr werdet als Ausgleich aber Bolivar, oder im besten Fall Dollar erhalten.
Tatsächlich hat Don. Trump am 1.11.2018 eine „Executive Order“
(#13692) unterschrieben, die sich gezielt auf die Goldreserven Venezuelas
bezieht: man möchte gerne die goldgelben Barren „konfiszieren“.
Die Anzahl Länder, gegen welche die USA bisher noch keine Sanktionen
(= Handelskriege) erlassen haben, kann man inzwischen an den Zehen beider
Füße abzählen.
Das wankende Imperium schlägt wild um sich…
@Watchdog
https://de.sputniknews.com/politik/20181106322872851-venezuela-gold-heimbringen-grossbritannien/
Bei Sputniknews sieht man es ähnlich. Angesichts des Schicksals des Staatsgoldes von Irak und Libyen ist das Mißtrauen in Caracas mehr als berechtigt. War ja auch die erste Amtshandlung nach dem Umsturz in Kiew gewesen vor viereinhalb Jahren, die 42,3t ukrainischen Staatsgolds in die USA auszufliegen.
@Übersetzer-WS
Willkommen zurück!
Man könnte fast meinen, der Fed geht das Gold für die Preisdrückung aus.
Nordkorea soll ja auch noch eine unbekannte Tonnage an Gold bunkern – die bräuchte man auch.
Wo ist @Klapperschlange?
„Entgegen Trumps Einigung mit Kim:
USA und Südkorea nehmen Manöver wieder auf. “
https://www.n-tv.de/politik/USA-und-Suedkorea-nehmen-Manoever-auf-article20705610.html
Die Antwort aus Pjöngjang ließ nicht lange auf sich warten:
„Wegen Festhalten an Sanktionen: Nordkorea droht USA mit Rückkehr zu Atomkurs: “
https://www.merkur.de/politik/pjoengjang-wegen-festhalten-an-sanktionen-nordkorea-droht-usa-mit-rueckkehr-zu-atomkurs-zr-10471972.html
Also „neues Spiel“, „neues Unglück“?