Dienstag,19.März 2024
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Fed-Sitzung: Heute Abend wird es spannend

Fed, Zinsen
Der Offenmarktausschuss des U.S. Federal Reserve Systems gibt heute Abend seine Zinsentscheidung bekannt (Foto: Goldreporter).

Das Ergebnis der Fed-Sitzung am heutigen Abend hat einmal mehr das Potenzial, kräftige Kursbewegungen auszulösen: Bei Aktien, Anleihen sowie Gold und Silber.

Heute Abend um 19 Uhr erleben wir einen dieser feststehenden Termine, der die Edelmetallkurse ordentlich durchschütteln kann. Der Offenmarktausschuss des U.S. Federal Reserve Systems gibt seine aktuelle Zinsentscheidung bekannt.

Erstmals wird der neue Fed-Präsident Jerome Powell das Sitzungsergebnis bekannt geben und sich im Anschluss den Fragen der Journalisten stellen. Fest gerechnet wird mit einer Anhebung des US-Leitzinses um 25 Basispunkte auf 1,50 % bis 1,75 %. Jede Entscheidung, die von dieser Prognose abweicht, dürfte zu größeren Kursbewegungen an den Märkten führen (Aktien, Anleihen, Edelmetalle, EUR/USD). Natürlich schauen Marktbeobachter auch gespannt auf die Konjunktur- und Zinsprognosen der Fed sowie deren Inflationserwartungen.

Goldchart
Gold in USD, 3 Jahre, Tageschlusskurse

 

Dabei bleiben zwei Fragen im Rahmen solcher Termine meist ungeklärt:
a) Ist die an den Termin geknüpfte Nachricht tatsächlich maßgeblich für die Kursbewegung?
b) Oder sind es eher kapitalstarke Trader, die den Termin für eine konzertierte Marktmanipulation nutzen, ganz egal wie die Entscheidung ausfällt?

Die Wahrscheinlichkeit einer Manipulation (Kursdrückung) im Falle von Gold und Silber steigt unserer Einschätzung nach mit dem Interesse großer Shortseller an niedriger Kursen. Das heißt, wenn diese Akteure am US-Terminmarkt große Verkaufspositionen halten, dann sind sie bei stark sinkenden Kursen in der Lage, Vorwärtsverkäufe gewinnbringend glattstellen.

Und zumindest im Bereich der Gold-Futures gibt es für diese Gruppe noch einiges zu verdienen. Siehe: Gold: Preisdruck vom US-Terminmarkt hält an. Bei den Silber-Futures ist dies nicht der Fall, wie folgende Daten zeigen: US-Terminmarkt: „Swap Dealers“ kaufen Silber zu

In den vergangenen Monaten sind die Edelmetallkurse vor den Fed-Sitzungen regelmäßig unter Druck geraten. Das war auch in den vergangenen Tagen der Fall. Wenn die Erwartungen getroffen wurden, ging es dann meist wieder aufwärts für Gold und Silber (vgl: Commerzbank: Gold dürfte nach Fed-Sitzung steigen). Der Abendtermin bietet für Edelmetall-Anleger somit eine gewisse Spannung, ganz egal ob man kurz- oder langfristig investiert ist.

Am Nachmittag wurde die Goldunze am Spotmarkt zu Kursen von 1.315 US-Dollar bzw. 1.071 Euro gehandelt. Silber war für 16,26 US-Dollar bzw. 13,24 Euro pro Unze zu haben.

Goldreporter

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16 Kommentare

  1. Egal, wie die heutige Zinsentscheidung ausfällt: einer der genannten Haupt-Faktoren der Fed (neben der manipulierten US-Inflationsrate) ist immer der Zustand der US-Wirtschaft und weitere Prognosen dazu.

    Eine aktuelle Studie der FED in San Franzisko (siehe hier:)beschreibt interessanter Weise ein düsteres Bild der US-Wirtschaft, wenn man bestimmte Indikatoren heranzieht, die in den letzten 60 Jahren (bis auf eine Ausnahme) in 9 von 10 Fällen treffsicher eine Rezession vorhergesagt hat: die Renditekurve von kurz- und langfristigen US-Staatsanleihen.

    “Der Begriff Spread – die Differenz zwischen langfristigen und kurzfristigen Zinssätzen – ist ein auffallend präziser Indikator für die zukünftige wirtschaftliche Aktivität. Jeder (!) US-Rezession in den vergangenen 60 Jahren ging ein negativer Laufzeit- Spread voraus, also eine invertierte Renditekurve. Darüber hinaus folgte auf eine negative Zinsspanne immer eine konjunkturelle Abschwächung und bis auf eine Rezession eine Rezession. Während das aktuelle Umfeld etwas Besonderes ist – mit niedrigen Zinssätzen und Risikoprämien – scheint sich die Macht des Begriffs zu verbreiten, um eine Verlangsamung der Konjunktur vorherzusagen.“

    Es gilt: wenn der 2-jährige Zinssatz der US-Schuldscheine höher ist als der 10-jährige, ist es eine invertierte Zinskurve.
    Dies ist der Fall, wenn die Wirtschaft wenig wächst – oder wenn eine Rezession bevorsteht. . .

    Wenn ich mir jetzt die Mühe mache und das Verhältnis der 10-jährigen und 2-jährigen Anleihen-Zinsen in einem Chart-Tool („Stockchart“) seit 2006 darstelle, (siehe hier:), errechnet mir das Tool ein Zinsverhältnis von nur noch 1,24;
    das heißt, bis zur „invertierten Zinskurve“ ist es nicht mehr weit: die USA stehen kurz vor der nächsten Rezession.

    Deshalb: „Viel Glück, Mr. Powell“.

  2. Nur zu, soll die Fed doch die Zinsen erhöhen. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, kann dies für Gold und Silber sogar von Vorteil sein. Umso mehr, als es die ansteigende Teuerungsrate ist, die zur Begründung heran gezogen wird. Die Zinsanhebungen dürften eine direkte Folge der bisherigen Geldmengenausweitungen sein, die nun „endlich“ auch auf die Teuerung (vulgo Inflation) durchschlagen.

    Die niedrigen Inflationsraten wurden bislang als „Rätsel“ (Yellen) wahrgenommen. Nicht verstanden wurde, dass und warum die Geldschwemme vor allem dem Finanzsektor zugute kam, aber auch statistische Manipulationen spielen mal wieder eine Rolle:
    Die Berechnung des Consumer Price Index (CPI) wurde nämlich 1980 entscheidend verändert. So wurden beispielsweise anstelle der Immobilienpreise fortan die Mietpreise in die Verbraucherpreisstatistik eingepflegt, und das, obwohl 70 Prozent der US-Bevölkerung im Eigenheim leben. Während in der Folge die Häuserpreise rasant anstiegen, legten die Mieten nur wenig bis gar nicht zu.

    Die alternativen Shadow Government Statistics weisen denn auch ganz andere Teuerungsraten aus:
    http://sharptraders.com/id12.html
    Die Fed hinkt mit ihren Zinserhöhungen der Inflation hoffnungslos hinterher. Und ein negativer Realzins (Zinsniveau minus Inflation) ist für Gold immer ein Aphrodisiakum.

    • @Thanatos

      2 verschiedene Äxte, dieselbe Kerbe.

      Zwar hat die Wallstreet die Zinserhöhung schon „eingepreist“ – aber die weiteren Zinstermine 2018/2019 verunsichern die „Wölfe der Wallstreet“.

      Ob Donald Interesse an 1 starken US-Dollar hat? Ich glaube nicht.

      • @Watchdog

        Ob die Fed realisiert hat, dass der US-Tanker von einem der intelligentesten Kapitäne seit langem in ein offenes Seegefecht mit anderen Handelsschiffen gesteuert wird? Da wäre es eigentlich von Vorteil, Ballast in Form von schweren Dollars abzuwerfen…

        Apropos Schiff: Vielleicht liegt Mr. Schiff ja richtig, der nur einen Ausweg aus dem Dilemma der Notenbank sieht – letztlich die Opferung der Dollars auf dem Altar von QE4!
        https://www.goldseiten.de/artikel/366613–Peter-Schiff~-Die-Fed-wird-den-Dollar-opfern.html

        • @thanatos
          Der Dollar ist schon hinüber,nur noch ein Fetzen Papier,an welches noch einige glauben.Viel kann man damit nicht mehr erreichen.Die jungen Löwen werden immer stärker.Sie sitzen in Asien und Russland und der alte Löwe hat keine Kraft mehr.
          Die FED kann beschliessen was sie will,es ist vorbei.
          Jetzt geht es ans Eingemachte,an die Enteignung der Gläubiger.

  3. Und die andere Frage lautet, wer sind die kapitalstarken Trader ?
    Ich kann es Ihnen sagen: Das sind die Vasallen der Notenbanken, nämlich die sogenannten Bullionbanken und die Grossbanken.
    Die stellen auch nicht gewinnbringend glatt, das dürfen die gar nicht. Die erfüllen nur einen Auftrag, sonst nichts.

    • Es wird so spannend werden wie die vergangenen 10 Jahre. Ha ha
      Immer noch alle auf die FED fokussiert. Blöd blöder am blödsten.
      Wie des öfteren schon geschrieben. >>>Perpetuum mobile. Es funktioniert anscheinend.

  4. Es wird keine Überraschungen geben, Leizins 0,25 hoch und viel bla bla bla…;-) Immer die gleiche sch…;-( Viel Wind um nichts…!

    • @Klapperschlange

      Kein Zufall ist die bedauerliche Eskalation zwischen den koreanischen Bruderländern (sorry, gegendert: Schwesterländer): Nachdem Nordkorea ausgerechnet zu den Olympischen Spielen mit seiner Army of Beauties die Demarkationslinie zum Süden überschritten hatte, schlägt Seoul jetzt zurück. Ein Einsatzgruppe von 160 (einhundertsechzig!) ebenso hübschen Spezial-Forces sollen, so der False-Flag-Auftrag, „Frieden und Versöhnung“ über Nordkorea bringen:

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/annaeherung-k-popstars-aus-suedkorea-sollen-in-nordkorea-auftreten-a-1199091.html

      Aber fast noch schlimmer scheint der Plan eines Dreiergipfels Kim!Moon!Trump! zu sein. Letzterer wird sich nicht mit dem Katzentisch begnügen und doch wieder randalieren. Übertrieben? Naja, aktuell liefert sich das Trumpeltier einen Schlagabtausch mit dem früheren Vizepräsident Joe Biden. Dieser drohte, den POTUS ob seiner frauenfeindlichen Äußerungen zu verprügeln. Die beachtliche Retourkutsche:

      Donald J. Trump

      @realDonaldTrump

      Crazy Joe Biden is trying to act like a tough guy. Actually, he is weak, both mentally and physically, and yet he threatens me, for the second time, with physical assault. He doesn’t know me, but he would go down fast and hard, crying all the way. Don’t threaten people Joe!

      Ich liebe ihn dafür, wie öde war es doch unter Obama. Hier die ganze Geschichte (ja, ich weiß, schon wieder SPON):

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-und-joe-biden-liefern-sich-schlagabtausch-gruen-und-blau-schlagen-a-1199363.html

      • @Thanatos

        Ich danke Dir wie schon so oft für Deine aufheiternden Kommentare.

        Im Gegensatz zu „The Donald“ folgen bisher sowohl BRM („BIG Rocket Man“) als auch Südkorea dem „Flower Power-Slogan:
        Make Music, not war!
        https://m.youtube.com/watch?v=bch1_Ep5M1s

        Abgesehen davon sind auch die ‚Soul-Sängerinnen‘ aus Seoul nett anzuschauen, da verliert man glatt jede agressive Grundhaltung!

        Was Big Joe Biden anbetrifft: ich finde es für das Publikum schade, daß er Donald hinter der Turnhalle „grün und blau“ schlagen will;
        „Clinton News Network“ (alias CNN) beklagt stark fallende Einschaltquoten – wie wäre eine Live-Übertragung?

  5. Ergebnis:

    Ende 2018 Leitzins 2,25 %
    Ende 2019 Leitzins 3,00 %, GBP plus 2,0 %

    Keine Konjunkturhilfen, keine QEs.

    Alles keine Maßnahmen, die durchschlagend den PapierGoldpreis beeinträchtigen werden.

  6. Die Medien trommeln weiterhin gegen die Kryptowährungen um alle Kryptowährungen wie Bitcoin unter die Kontrolle der Zentralbanken zu bringen.
    Echte Gefahren für das Finanzsystem und Währungssystem werden immer noch außen vor gelassen.

    Der Finanzderivatenmarkt ist viel gefährlicher für das Finanzsystem als die Bitcoins
    Banken zocken mit hunderten Billionen von Derivaten und zwingen ganze Staaten in die Knie, falls etwas schiefläuft. Beste Beispiel dafür CDO (Collateralized debt obligations) während der Finanzkrise 2007/2008 und CDS (Credit Default Swaps) während der Eurokrise bekannt geworden.
    http://www.goldreporter.de/usa-derivate-markt-steigt-auf-240-billionen-dollar/gold/39309/

    Der Multimilliardär Warren Buffet fordert seit vielen Jahren ein Verbot von Derivaten („finanzielle Massenvernichtungswaffen“)
    http://www.agentur-reinecke.de/gold–silber-news/die-banken-in-der-derivate.html

    Der Derivatenmarkt hat die größte Finanzblase der Finanzgeschichte geschaffen. Kaum ein Politiker traut sich Gesetze zur Regulierung von Finanzderivaten zu verabschieden.
    http://www.gegenfrage.com/groesste-finanzblase-aller-zeiten-710-billionen-usd-derivate/

    Finanzzocker haben wieder 710 Billionen bis 1000 Billionen €uro in eine Derivate-Blase investiert
    Dabei ist nichts vorbei, sondern die Situation ist viel schlimmer als 2008. Die globale Derivate-Blase ist heute um 36 Prozent grösser als damals bei Beginn der Finanzkrise.
    http://internetz-zeitung.eu/index.php/1962-finanzzocker-haben-wieder-710-billionen-%E2%82%ACuro-in-eine-derivate-blase-investiert

    DIe Finanzoligrachie will weiterhin mit Billionen zocken, falls etwas schiefgeht springen die Zentralkbanken ein und drucken mal locker paar Billionchen. Draghi und der Schwerverbrecher Ben Bernanke lassen grüßen! Über so viel Ignoranz in der Politik kann man sich nur wundern

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